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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : EF 70-300 1:4-5.6 IS USM oder das 120-400 OS von Sigma für Vogelfotografie?



schlangenfan
22.04.2009, 16:31
Hallo,
der Name des Themas sagt eigentlich schon alles.
Habt ihr Erfahrungen, etc?

Ich hab gehört das der AF meiner EOS 450D mit dem 120-400 OS und TK nicht funktionieren soll, stimmt das?

Schönen Gruß

Artefakt
22.04.2009, 17:41
Vom AF mal abgesehen (da wird vielleicht der eine oder andere noch etwas wissen) - für die Vogelfotografie sind beide noch zu wenig. Es sei denn, Du willst Pinguine im Zoo fotografieren :-)

Die begnadeten Vogelfotografen, die es hier gibt, und die wirklich tolle Bilder machen, haben als Untergrenze das 4/500L IS, oft mit Konverter. Dann gibt es das 600L IS, das 800L IS ... Und sie sitzen meist im Tarnzelt, weil man an Wildvögel nicht mal mit diesen Teleobjektiven dicht genug rankommt ... Es ist eine Wissenschaft für sich mit enormem Aufwand (zeitlich und finanziell).

Das 70-300 IS ist ein handliches, scharfes Allround-Tele an der 450D, aber für Wildvögel viel zu kurz.

Ich möchte Dich nicht demotivieren, aber ich selber habe das 5,6/400L, mit dem es schwer ist, Rehe ohne Fluchtverhalten scharf draufzubekommen. Sowie die Wildtiere merken, dass etwas anders ist als sonst, sind sie weg. Dazu gehört auch, dass fahrende Autos kein Problem darstellen, aber sowie ich stehenbleibe, um aus dem Fenster heraus zu fotografieren, flüchten sie, weil ein stehendes Auto Gefahr bedeuten kann.

Zum Thema Telekonverter: An den 3- und 2-stelligen Canons geht der AF nur bis Lichtstärke 5,6. Ein Konverter bedeutet, dass bei 1,4x die Blende 8 die Anfangsblende ist, bei 2x sogar nur 11 (beide dann Offenblende). Darüber hinaus eignen sich beide Objektive qualitativ nicht wirklich für den Konverter-Einsatz. 1,4x-Konverter an L-Zooms, 2x-Konverter an L-Fixbrennweiten, als simplen Anhaltspunkt.

Das Abkleben der Kontakte "überlistet" zwar den AF, aber die Treffgenauigkeit leidet schon sehr.

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at (http://www.abcdesign.at)

schlangenfan
22.04.2009, 18:27
Ich weiß, dass diese Brennweiten sehr kurz sind. Ich bin (noch) Schüler
und von daher wird alles andere finanziell nichts.

Eigentlich bin ich sogar mit manchen Vogelfotos meiner 450d+ dem 18-55 IS zufrieden. Aber ich will natürlich schon max. Brennweiten ab 300mm aufwärts bekommen (z.B. für Greifvögel) . Die Topfotos wie man sie unter der Rubrik "Naturfotografie" findet, brauche ich nicht (wäre jedoch trotzdem schön *hihi*).

Was ich will, ist das Erlebte möglichst schön abzulichten.

Dazu wollte ich halt nur wissen, welches Objektiv besser ist/sich besser dazu eignet?!

Schönen Gruß

Chickenhead
22.04.2009, 19:43
Die begnadeten Vogelfotografen, die es hier gibt, und die wirklich tolle Bilder machen, haben als Untergrenze das 4/500L ISAber die meisten Leute die ein 500/4 IS haben, betreiben es an einer 1D mit Crop 1,3. Wenn man nun eine APS-C Kamera nimmt, hat man fast die gleiche Brennweite (650 zu 640mm). Und mit 400mm am Crop kann an schon was anfangen. Klar, je mehr BW desto besser.

@TO
Wenn du Vögel fotografieren möchtest, dann brauchst du jeden mm Brennweite. Also ganz klares pro fürs Sigma. Es ist auch in Sachen Abbildungsleistung, Stabi und AF nicht schlechter als das 70-300 IS. Aber es wiegt natürlich deutlich mehr.

Wenn du es dir aber leisten kannst, würde ich trotzdem immer das 100-400 von Canon bevorzugen. Das ist bei Offenblende schärfer als das Sigma.

Aber egal für welches du dich von diesen entscheidest, eine Konverter Nutzung würde ich nicht empfehlen. Alle haben am langen ende eine Offenblende von F5,6. Mit Konverter dann F8 und somit schaltet sich der AF an deiner 450D aus. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, das eine Vergrößerung am PC mind genausogut ist. Zumindest an APS-C Kamera mit 10 oder mehr MP. Bei FF sieht das anders aus.

Artefakt
22.04.2009, 19:47
Hallo nochmal!

Okay, verstehe ich. Ich habe auch mit "kleinen Brötchen" angefangen ...

Das hier ist eine Seite, auf der Objektiv und Kameras kombiniert mit Musterbildern vertreten sind.

http://www.pixel-peeper.com/adv/?lens=1093&p=1

Schau Dir mal die Musterbilder des Sigma 120-400 OS an. Da sind auch Bilder dabei, die mit 3-stelligen Canon-Kameras gemacht worden sind. Es ist dann egal, ob 400D oder 450D ... Es sind sogar Vögel dabei, auch welche aus Metall -:)

Du kannst dann die Auswahl oben auch für das Canon 70-300 IS machen. Wenn mit der 450D nichts erscheint, dann gibt da zufällig nix. Dann ohne Kamera versuchen und die 450D-ähnlichen (also im allgemeinen Crop-Kameras von Canon) aus den Bildern raussuchen - da sind genug drinnen. Dann bekommst Du ein Gefühl für die Möglichkeiten der Optiken.

Das Sigma macht hier einen guten Eindruck, und 100mm mehr Brennweite machen schon was aus. Und einen OS (Pendant zum IS) hat es auch - für Freihand-Aufnahmen mit stärkeren Teleobjektiven fast unerlässlich.

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at (http://www.abcdesign.at)

Sebastian Erras
22.04.2009, 21:26
Ich würde in deinem Fall zum 120-400 greifen.

Grund:
- mehr Brennweite
- OS

Geh dann einfach raus und fotografier damit.
Es muss nicht immer 500/4 und 600/4 sein. Einen Großteil macht der derjenige hinter der Kamera aus. Mach dir viel Gedanken zu Licht und Bildgetaltung. Ein vollformatig abgebildeter Vogel, der fast bis in alle Ecken des Bildes gequetscht wird, hat für mich viel weniger Reiz als ein Bild das etwas mehr die Umgebung zeigt. Licht und Bildgestaltung sind dabei 2 Mittel um den Reiz des Bildes nch mal gewaltig zu steigern!

Auch mit dem 500/4, dem 600/4 oder dem 800/5.6 macht man schlechte Bilder, wenn man sein Handwerk nicht versteht. Beweise dafür wirst du im Netz genug finden.;)

Sebastian

Dobs
22.04.2009, 21:39
Hi,

ich würde auf jeden Fall zum 100-400L greifen auch wenn das noch etwas sparen bedeutet.

Empfehlung also: Beide vorher testen und dann entscheiden ob dir das halb so teure Sigma mit der deutlich schlechteren Bildqualität - im Vergleich zu sehen, das Sigma macht auch gute Bilder - leben kannst.

Nach dem Test war das Sigma für mich eindeutig k.o. Ausschlaggebend waren die Bildqualität sowie der schwergängige Zoom des Sigmas. Da macht das L deutlich mehr Freude.

Beste Grüße
Dobs

schlangenfan
23.04.2009, 13:59
Danke an Alle, die geanwortet haben.

Werde mir dann das Sigma bestellen. Aber wie gesagt, die Fotos müssen nicht top sein. Ich möchte das abgebildete Motiv sicher bestimmen können von anderen Tieren (z.B. bei Vögeln, dass ich die für diese Art typischen Merkmale auf den Fotos gut erkennen kann.... mehr eigentlich nicht).

Dienen also mehr oder weniger als schöne Belegfotos ;).

Viele Grüße

Kriemel
23.04.2009, 16:27
Im Bezuf auf das 120-400 kann ich immer nur hierauf verweisen:
http://www.heintz-werner.de/viewtopic.php?t=16209 (http://www.heintz-werner.de/viewtopic.php?t=16209)
Da sieht man, warum es besser ist zum 100-400L zu greifen. (Was ich Gott sei Dank auch getan hatte)

Gruß, Andi

schlangenfan
23.04.2009, 17:12
Hallo,
netter Test, aber mehr als das 120-400 mm ist finanziell einfach nicht drin.

Werde es sowieso nur hobbymäßig als Schönwetterobjekitv benutzen.

Schönen Gruß