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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welches Makro Tamron 90 2,8, Canon 60 2,8 oder canon 50 2,5



Sparky
01.05.2009, 20:33
Moin zusammen,

ich möchte mir ein Makro zulegen. In meiner engeren Wahl sind die oben aufgeführten Objektive. Überwiegend möchte ich es für Planzen und Tiere einsetzen. Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht und was würdet Ihr empfehlen.

Danke und Gruß
Michael

Sparky
01.05.2009, 20:58
... das hatte ich eben noch vergessen. Wie ist den der Bokeh bei den genannten Objektiven z. B. bei Portätaufnahmen?

Michael

Artefakt
01.05.2009, 21:41
Für das von Dir genannte Anwendungsgebiet ohne Spezial-Interessen würde ich ein Objektiv um die 100mm empfehlen. Da hat man ausreichend Fluchtdistanz. Da gibt es das 2,8/100 von Canon und ein paar 90er bzw. 105er verschiedener Hersteller, die sich alle nichts nehmen in der Qualität. Schlechte Makro gibt es praktisch nicht. Nur vom 35er Tokina habe mal schlimme Farbsäume gesehen, obwohl das für gewissen Anwendungen eine interessante Brennweite sein könnte (Pflanzen, bei denen man etwas mehr Schärfentiefe möchte).

Die Fluchtdistanz ist beim 60er oder 50er nicht so gegeben. Es wäre für scheue Tiere sogar das Sigma 2,8/150 Makro eine Überlegung wert. Das 60er ist nur für Crop geeignet - Aufstieg ins Vollformat ausgeschlossen. Das 50er kommt ohne Zubehör nicht auf 1:1, sondern nur auf halbe Abbildungsgröße (reicht oft aber noch immer ganz gut).

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at

smile
01.05.2009, 23:38
Das 90er Tamron ist ein Traum - rattenscharf (bei mir schärfer als das 60er Canon, das 150er Sigma und das 180er Tamron) und hat von den genannten Scherben m.E. das schönste Bokeh leider gibt es keine Stativschelle dafür, weshalb ich doch recht oft zum 180er greife ;)

smile

voro
01.05.2009, 23:55
Mein 60er Canon ist extrem scharf - hab auch sonst noch nie was gegenteiliges von dem Objektiv gehört.
Unterschrittene Fluchtdistanz war bei mir auch noch nie so das Problem - am Crop ists ja "wie ein 90er" - bislang wars mir lang genug.

Sparky
02.05.2009, 00:00
Unterschrittene Fluchtdistanz

Was ist damit gemeint?

Michael

voro
02.05.2009, 00:56
"Unterschrittene Fluchtdistanz" meint, dass, wenn du zu dicht an ein Tier herangehst, dann wird es ab einer bestimmten Distanz flüchten.

Je länger die Brennweite, desto weiter kannst du vom Tier weg bleiben, um es in voller Grösse ablichten zu können.

Mit einem 100er Macro brauchst' halt nicht so dicht ran ans Tier wie mit einem 60er, und somit ist es mit dem 100er wahrscheinlicher, dass du die (individuelle) Fluchtdistanz des Tieres nicht unterschreitest.

Bububaer
04.05.2009, 00:12
Das 90er Tamron ist wirklich ne geniale Linse. Genaugenommen ist das eine meiner absoluten Lieblinge.
Superscharf und dazu noch ein schönes, weiches Bokeh...

Zu den anderen kann ich leider nicht viel sagen, weil mir dafür bis jetzt das Geld gefehlt hat ;-)


Viele Grüße
Bubu

CamBoy
04.05.2009, 11:31
Kann auch nur das Tamron 90 empfehlen. War eine meiner schärfsten Linsen damals...

Bernhard Hartl
04.05.2009, 12:48
ich möchte mir ein Makro zulegen. In meiner engeren Wahl sind die oben aufgeführten Objektive. Überwiegend möchte ich es für Planzen und Tiere einsetzen. Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht und was würdet Ihr empfehlen.
Hab eben in Dein Profil geschaut - da steht

Equipment
Canon 40D, Sigama 18-50 EX 2,8 Makro, Canon ef-s 55-250, Speedlite 430 EX IIWenn ich Du wäre würd ich mit einer Nahlinse 250D fürs 55-250 anfangen http://geizhals.at/deutschland/a63821.html

Warum?

Ich habe sowohl Nahlinsen als auch Zwischenringe als auch Makroobjektive in meiner Ausrüstung
Alles hat seine Vor und Nachteile
Nahlinsen verwende ich sehr gerne da ich sie einfach wie einen Filter vorne aufs Objektiv schrauben kann um es "kurzsichtiger" zu machen. Sie sind einfach zu handhaben, klein, leicht, die Lichtstärke bleibt gleich, können auf verschiedenen Objektiven verwendet werden und ein Objektivwechsel ist nicht nötig
Die Optische Leistung wird von einer guten Nahlinse nicht beeinträchtigt, nur der "Arbeitspunkt" von der Ferne in die Nähe verschoben
Nachteil ist, dass der Scharfstell-Bereich nicht mehr bis Unendlich geht und man erst die Nahlinse abschrauben muss um wieder fernere Objekte zu fotografieren

Makro-Objektive sind dort von Vorteil wo ich sehr oft einen Wechsel zwischen fernen und nahen Objekten habe da sie von 1:1 durchgängig bis unendlich fokusieren können. Diesen Vorteil erkaufen sie mit einer langen AF-Spindel und damit gegenüber "normalen" Objektiven einer langsameren Fokusierung
Versieht man sie mit einer Nahlinse kann man nöch näher ran - sprich man kann auch in die Bereiche vordringen wo Lupenobjektive zuhause sind
Nachteil ist, dass sie eine zusätzliche Optik sind - sprich teuer, schwer, Platz in der Fototasche, Spezialobjektiv

Wenn ich Du wäre würd ich mal mit der 250D starten um ein Gefühl für die Makro-Fotografie zu bekommen
Du hast damit auch noch den Vorteil ein "Makro-Zoom" zu erhalten
macht Dein vorhandenes Objektiv einfach noch um einiges universeller
und ist die weit günstigere Lösung


Wenns um Portraits geht - nimm das EF85 1.8 (da passt die 250D auch drauf) - gegenüber Makro-Objektiven ist hier der unscharfe Bereich wesentlich weicher. Das hat einen konstruktiven Hintergrund - Makros werden für den Nahbereich optimiert, Portraitlinsen wie das 85 1.8 für den Portraitbereich - abgesehen davon ist der AF eine ganz andere Liga...

Bernhard

Nihao
04.05.2009, 21:55
leider gibt es keine Stativschelle dafür, weshalb ich doch recht oft zum 180er greife ;)
smile

Ich habe das Tamron schon ewig: früher an der analogen Pentax und für die digitale Canon habe ich mir es auch gekauft. Eine Stativschelle habe ich bislang nicht vermisst. Wofür bräuchte ich die an diesem Objektiv?

smile
04.05.2009, 22:50
Ich habe das Tamron schon ewig: früher an der analogen Pentax und für die digitale Canon habe ich mir es auch gekauft. Eine Stativschelle habe ich bislang nicht vermisst. Wofür bräuchte ich die an diesem Objektiv?

Wenn man oft bodennah arbeitet, ist `ne Stativschelle einfach ein Segen - so kann man superschnell von QF auf HF wechseln und außerdem komme ich zumindest (also mit meinem Stativ) durch die Schelle problemlos direkt auf den Boden ;)

smile

Nihao
05.05.2009, 08:49
ok, danke für die Erklärung. So bodennah fotografiere ich bislang nicht, daher die Frage ;-)

Sparky
15.05.2009, 20:58
Hallo zusammen,

danke für die vielen guten Antworten. Besonderen Dank an Bernhard. Auf diese Idee wäre ich von alleine nie gekommen. Ich kenne bisher nur die normalen Nahlinse. Von der von Bernhard empfohlenen hatte ich bisher noch nie gehört. So eine Art von Linsen habe ich höchstens mal bei Komaktkameras gesehen.

Gruß
Michael