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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : IS beim 70-200 2,8 kostet 500 Euro



engis
18.05.2009, 15:02
Hi allseits,

wollte nur mal meinen Unmut loswerden.
Am vergangenen Mittwoch hat es mein 70-200 erwischt. Es viel beim Objektivwechsel aus ca. 50 cm auf einen Steinboden.
Funktionierte danach zwar und die Bilder wurden auch scharf,
doch beim ersten Drücken des Auslöser, verschob sich das Bild erst in Richtung Mitte, wo es der Stabi auch hielt. Schaltete der ab, rutschte das Bild wieder ein Stück nach unten.

Bei Konzertaufnahmen gerade noch tolerierbar, beim Sport am Wochenende unmöglich.
Kaum ein vernünftiges Bild.
Also heute zu Foto Greb und das böse Erwachen.
Nicht durch Justage zu beheben, der ganze Stabi muß heraus. Kosten rd. 500 Euro :mad::mad::mad:

Ok, ich bin versichert, aber die werden mir langsam auch mal kündigen. Jedes Jahr habe ich irgendeinen blöden Fall.

Ein weiß ich, für wirklich harten Einsatz ist ein Objektiv mit Stabi offenbar nichts.
Dann lieber ohne - die Dinger funktionieren immer.

Gruß
Jürgen

P.S.: Nein, ohne ist auch doof - aber es ärgert mich halt...

Christian93
18.05.2009, 15:22
Das ist zwar sehr ärgerlich (der Fallschaden), aber Canon kann da nix dafür.
Die L-Linsen sind eigentlich sehr robust, aber Sturz ist nicht gleich Sturz, selbst aus 50 cm.
Vielleicht auf ein sog. Street and Field System (von Loewe od Think-Tank) umsteigen, wo man eine Linsen-Tasche frei lässt, in die man die abgenommene Linse zuerst reinsteckt, bevor man eine andere herausholt oder einfach an seiner "Wechseltechnik" arbeiten...

2wheel
18.05.2009, 16:04
Wenn du öfter ein Objektiv hinunterschmeisst, solltest du den Unmut bei dir selber abladen ....., was willst du hier loswerden ????

Aber schmeiss mal ein Nikonobjektiv runter, das wird dir das ähnlich danken!

Für den Fall der Fälle würde ich mal die Versicherung wechseln oder etwas Geduld üben ...

VarioSix
18.05.2009, 16:34
Ein defekter IS beim 70-200/2.8 ist wie im hier geschilderten Fall Folge eines Sturzes. So jedenfalls die hier im Forum schon häufiger zitierte Stellungnahme von Canon zu diesem Thema. Abhilfe nur durch Reparatur.

Einen Fallschaden - bei allem nachvollziehbaren Frust und Schrecken des Betroffenen - dem Hersteller anlasten zu wollen, finde ich sehr hoch gegriffen! Umso mehr, wenn die Betroffene auch noch versichert ist, offensichtlich weil ihm solche Unfälle häufiger passieren.

VG Bernhard

Artefakt
18.05.2009, 17:14
Ein weiß ich, für wirklich harten Einsatz ist ein Objektiv mit Stabi offenbar nichts.
Dann lieber ohne - die Dinger funktionieren immer.


Das hat mit dem IS nix zu tun. Wenn Du "Glück" gehabt hättest, wäre das Ding nur aufs Filtergewinde gefallen und Du hättest Dich geärgert, dass man keinen Filter mehr einschrauben kann. Oder es wäre aufs Bajonett gefallen, und Du hättes es nicht mehr auf die Kamera schrauben können.

Das ist so, als wenn Du einen Mercedes mit Navi und Klimaanlage und allem Schnickschnack hast, wegen Ungeschicklichkeit beim Einparken einen Beton-Boller rammst, und nun Mercedes beschuldigst, die hätten dem Auto nicht genügend 35mm-Stahlplatten (wie bei Panzern) seitlich angebracht.

Ein Objektiv ist nicht für das Runterfallen gemacht, genauso wenig wie für das Einschlagen von Nägeln ...

Dass Canon bei Reparaturen unverschämt sein kann, mag sein. Aber in diesem Fall können sie nix dafür ... (Und ich bin wahrlich kein Anwalt für Canon!)

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at

marmuel
18.05.2009, 18:23
Ich schliesse mich den "Vorrednern" an:

1. Sind die Linsen hart im Nehmen, was Staub und Feuchtigkeit anbelangt, aber eben nicht Stürze. Dafür ist da zuviel Glas und Technik drin...
2. Ist der IS nicht nur ein kleines Bauteil...Nicht umsonst zahlt man dafür einen beachtlichen Aufpreis beim Kauf...

Ich greife jetzt mal ebenfalls hoch :-):
Machst Du, wenn Du selbst hinfällst und Dir die Knochen brichst, Deine Eltern dafür verantwortlich?

engis
18.05.2009, 19:11
Ey Jungs,

ich weiß ja nicht wo ihr eure Interpretationen her nehmt,
aber ich habe in meinem Text doch Canon weder verantwortlich gemacht oder eines überhöhten Preises beschuldigt!
Vielleicht lest ihr da etwas heraus, was euch selbst betrifft.
Ich ärgere mich über meine eigene Unfähigkeit und darüber das diese 5 Sekunden Unachtsamkeit mich gutes Geld kosten wird.
Und für die, die mal Probleme mit dem IS haben werden, dürfte es interessant sein zu wissen, dass es 500 Hühner kostet, den zu reparieren.
Also, locker bleiben.

Fakt ist, dass ich für eine Urwaldtour oder die kommende Kletterpartie eher das Objektiv ohne Stabi mitnehmen werde. Wenn das hart angefasst wird, geht nicht so schnell etwas kaputt. Denn der Sturz war wirklich nicht hart - eher unglücklich.

Gruß
Jürgen

ehemaliger Benutzer
18.05.2009, 19:16
Manche schreiben schon sehr komische Sachen hier.

Meine Geschichte zum 70-200/2.8 IS:

Ca. 4-5 mal Justage auch auf der optischen Bank. Nie optimal scharf bei 2.8. Nach einer weiteren Reklamation wurde der Fehler in der IS-Einheit gefunden, leider dann drei Monate nach der Gewährleistung und kostenpflichtig.

Jetzt ist es so wie es von Anfang an hätte sein müssen.

Die Linse ist nie gefallen und hat auch nie einen Schlag bekommen!


...und dass sich jemand versichert bedeutet nicht automatisch, dass er dauernd etwas kaputt macht, dieser Schluss ist schon etwas hanebüchend.

LG Andreas

engis
18.05.2009, 19:32
...und dass sich jemand versichert bedeutet nicht automatisch, dass er dauernd etwas kaputt macht, dieser Schluss ist schon etwas hanebüchend.

LG Andreas

Da hast Du natürlich recht. Aber da ich sonst noch nie Versicherungsfälle hatte, kam ich mir beim 2te (Kamera wurde aus dem Rucksack während einer Bahnfahrt geklaut) wie ein Versicherungsbetrüger vor. 1) unterstellte man mir mangelnde Aufsicht und 2) fahrlässigkeit, weil die Kamera in einem Fotorucksack war (Womit ja von aussen zu erwarten war, dass ein Foto drinnen ist.

:confused:

Man zahlte mir dann 12% weniger aus.
Da ich keine Zeit hatte mich mit der Versicherung herumzuärgern habe ich zugestimmt.

Ein Jahr zuvor war ich mit Kamera um den Hals gestürzt und habe ein Makro zerlegt.

Sonderlich lukrativ bin ich also bestimmt nicht für eine Versicherung.

Zu deinem Objektiv:
Das habe ich jetzt schon mehrfach gehört, wobei Canon das vehement bestreitet. Mein 70-200 war superscharf und ich kann nur hoffen, dass es morgen, wenn ich es abhole, wieder ist.
Wobei ich da von Greb überzeugt bin. Was ich dort abgab kam in hervorragendem Zustand und nach sehr kurzer Zeit zurück!

Gruß
Jürgen

RainerS
19.05.2009, 02:52
Sturzschäden ohne Folgewirkungen sind Glücksache!
Noch zur analogen Zeit bin ich auf Tobaco (Trinidad) beim klettern parallel zu einem Wasserfall ein paar Meter abgerutscht. Ne EOS 1 und EOS 5, bestückt mit 2,8/80-200 und 28-70, schlugen gegeneinander und an die bemosten Felsen. Außer ein paar Kratzern an den Kameras (und Hautabschürfungen) blieb der Vorfall ohne Folgen.

Anfangs des Jahres stürzte bei nem Sportevent ne 1D MK III mit 135er durch Einwirkung Dritter von meiner Rimowa-Ultralight-Tasche aus nur 30 cm Höhe mit dem Spiegelkasten voran auf Betonboden. Zwar funktionierte der AF noch fehlerfrei und die Bildergebnisse waren tadellos, aber die AF-Anzeige im Sucher war total verschoben und bildete bei Anzeige aller AF-Punkte ein echtes Wirrwarr. Kostenpunkt: Gut 400 € für einen neuen Spiegelkasten inklusive Vermessung.

Zweifellos bietet der IS in der Praxis häufig Vorteile, allerdings könnte die Optik (mehr Linsen/Gruppen/Lagerung) dadurch auch anfälliger werden.