Analoge EOS 650 geschenkt bekommen - und nun?

[DB-Fotografie]

Hallo,

ich habe heute eine Analoge EOS (650) geschenkt bekommen, dazu gabs ein 28-70 Objektiv und ein Speedlite 420EZ.

Den Blitz habe ich mit neuen Akkus ausgestattet und einfach mal ausprobiert auf meiner 40D - funktioniert einwandfrei! (Zusammen mit meinem 430 EX II denke ich mal gut geeignet zum entfesselten Blitzen).

Die Kamera selber habe ich einfach mal ausprobiert, scheint auch alles zu funktionieren. Objektiv ist scheinbar auch okay.

Ich könnte es ja an meiner 40D verwenden, allerdings weiß ich nicht ob es einen Pilz oder sowas hat, daher meine Frage: woran erkenne ich einen solchen? Mechanisch ist alles okay, Blende, Zoom und AF.
Gläser sehen sauber aus. (Ist ein UB1101, also von 87)

Dann zur Kamera: optisch und technisch (bis auf das Display wo man einstellen kann wie alt der Film ist) scheint sie gut zu sein (Herrlich son' riesen Sucher).

Da ich sie aber nicht als Deko haben wollte, wollte ich mal nachfragen was für ein Film gut ist und ob ich sonst etwas beachten sollte....

Wäre super wenn ihr mir da weiterhelfen könntet :)

Grüße,
Daniel

[sventront]

hallo daniel,

ist doch was schönes, mal analog zu fotografieren. ich komme ja noch aus der alten schule und habe viele jahre analog fotografiert:D. die 650 hatte ich selber mal. hab sie aber verkauft damit sie nicht im schrank verstaubt. mit dem blitz weiß ich nicht, hab schon oft in foren gelesen, das der EZ nicht so gut für die digitalen sein soll:confused:. ob eine linse pilzbefallen ist, siehst du, wenn da weißliche oder milchige verfärbungen sind. meist flächig (wie schimmel auf brot, z.b.). wenn die koplette linse klar ist, hast du nichts zu befürchten. als film kannst du alles verwenden worauf du lust hast. nur denke daran das du dann nicht die ISO so einfach ändern kannst wie bei den digitalen. es bleibt dir überlassen ob du SW oder farbdia oder farbnegativfilm verwenden willst. im fachhandel wirst du sicher noch passendes filmmaterial bekommen. viel spaß mit dem guten stück, es schärft zumindest das gespür für bilder, weil du nicht mal eben löschen kannst, wenn dir was nicht gefällt:D. ich habe dadurch gelernt meh zu schauen und denken bevor man den auslöser drückt;). macht schon spaß.

[Cadewer]

Denk daran, Du hast nur 24 bzw. 36 Schuss.:D:D:D

[roro]

Hallo Daniel,

der EZ Blitz wird vermutlich nur manuell richtig tun.

Warum sollte die Kamera nicht tun? Waren noch Zeiten wo man Kameras für Jahrzehnte gebaut und gekauft hat.
Warum sollte das Objektiv Schimmel haben? Ist doch noch fast neu. Schimmel sieht wie Schimmel aus.
Für Farbpapierbilder empfehle ich Dir Fuji Superia 200, oder Superia X-400. Kodak Gold oder Farbwelt kann man auch nehmen. Achtung von Kodak und von Fuji gibt es (meistens in Lebensmittelmärkten) technologisch mehrere Generationen veraltetes Material, die sind billig-aber in jeder Hinsicht.
Als Diafilm Fuji Sensia 200, oder Kodak Ektachrome.
SW ist ein Thema für sich. z.B. Ilford FP4, ISO 125.

Achtung: beim Filmeinlegen die Verschlusslamellen nicht berühren.

Gruß Rolf

[DB-Fotografie]

Hi danke für eure Antworten!

Der Blitz geht nur manuell richtig, aber ist ja eh manuell einzustellen beim entfesselten Blitzen (zumindest mit günstigeren Empfängern).. :)

Ich habe nun mal alles überprüft. Batterie muss neu, ansonsten: Tiptop!

Warum nen Pilz... ich weiß nicht wie er aussieht, wer weiß was der Vorbesitzer damit gemacht hat.. Aber nach Euren Aussagen ist das Ding völlig ok (der wollte die Sachen wegwerfen !!!!!)

Der Sucher ist klasse ;)

Bei dem Superia bin ich auch schon hängen geblieben, muss nur noch schauen wo ich die bekomme, aber eilt ja nicht.

[Cadewer]

Für Farbpapierbilder empfehle ich Dir Fuji Superia 200, oder Superia X-400. Kodak Gold oder Farbwelt kann man auch nehmen.

Ich würde Kodak Gold empfehlen, Fuji hatte für mich immer so ein Grünstich.

[bernd krueger]

und ob ich sonst etwas beachten sollte....

Ja, dass Deine 40D der EOS 650 in so ziemlich jeder Hinsicht meilenweit überlegen ist, ausgenommen vielleicht Sucherbild und Akkulaufzeit.

Will sagen: Ich weine der Analogzeit nicht wirklich hinterher (und ich habe auch zwei Jahrzehnte mit analogen SLRs fotografiert).

[DB-Fotografie]

:) Ist nur zum Spaß an der Freude, wollte auch mal "wie damals" Fotos machen :)

[ehemaliger Benutzer]

:) Ist nur zum Spaß an der Freude, wollte auch mal "wie damals" Fotos machen :)

Wie damals ist heute.

Analog SW benutze ich die Kodak T-Maxe. Sehr gute Ergebnisse.
Analog Farbe vielleicht die Kodak Portras (160VC/NC). Ansonsten von Fuji den Provia 100F oder Provia 400X. Gerade bei den Diafilmen zusätzlich vielleicht mal +/- 1/2 Blende belichten. Ansonsten die Kamera gut sauber machen, damit keine Fussel die Bilder verunschönern.
Die Diafilme bieten natürlich den Vorteil, dass man die Ergebnisse direkt beurteilen kann und nur ausgesuchte Bilder wirklich entwickeln lässt.

Weitere Informationen gibt es zum Beispiel in der aphog.de. Eine Markübersicht bieten Monochrom.com und Macodirect.de

EDIT: Eigentlich ist es unnütz immer Film-produkte zu nennen, schließlich mag jeder einen anderen Film. Von daher kann man natürlich jeden Film nehmen, nur vielleicht nicht die Spezialisten für Studio usw.

[Gregor_B]

Ich würde Kodak Gold empfehlen, Fuji hatte für mich immer so ein Grünstich.

Gibts den überhaupt noch? Der war früher (also noch vor etwa 8-10 Jahren) auch mein persönlicher Favorit, und nach dem Scan der vielen Negative hat sich das für mich stark bestätigt.


:) Ist nur zum Spaß an der Freude, wollte auch mal "wie damals" Fotos machen :)

Na dann mal ab zum nächsten guten Händler und Munition holen ;)
Viel Spaß damit.

Gregor.

[roro]

Fuji Superia und Kodak Gold/Farbwelt gibts in jedem Fotogeschäft.

Grünstich hat bei Fuji nur die Schachtel! Ansonsten wird die Farbtendenz im Labor gemacht.

@ Markus L. Eigentlich sagst Du in Deinem EDIT selbst, dass Spezialfilme nur was für Anaolg Spezialisten sind, die sich bestens auskennen. Warum empfiehlst Du dann Fach/Spezialfilme? Für den Gelegenheits Analog Fotografen wird damit nichts besser-ganz im Gegenteil. Und wichtiger wird man mit den Profi Filmen auch nicht.

Grummelige Grüße Rolf

[ehemaliger Benutzer]

Grünstich hat bei Fuji nur die Schachtel! Ansonsten wird die Farbtendenz im Labor gemacht.

Auf den Punkt gebracht!:)

Das CN-Film Marke X einen Grün- oder Film Marke Y einen Rotstich hat, gehört in die Welt der Mythen und Sagen....das geisterte Jahrzehnte durch die Fotowelt - genau wie heute nicht jedes unscharfe Foto auf einen Front - oder Backfocus zurück zu führen ist.;)

Grüße
Joni

[ehemaliger Benutzer]

@ Markus L. Eigentlich sagst Du in Deinem EDIT selbst, dass Spezialfilme nur was für Anaolg Spezialisten sind, die sich bestens auskennen. Warum empfiehlst Du dann Fach/Spezialfilme? Für den Gelegenheits Analog Fotografen wird damit nichts besser-ganz im Gegenteil. Und wichtiger wird man mit den Profi Filmen auch nicht.



Mit Spezialisten meinte ich die Spezial-Filme. (Die für Studio-Gebrauch oder Infrarotfilme)

[bernd krueger]

Ansonsten wird die Farbtendenz im Labor gemacht.
Das würde mich sehr wundern, wenn all das damalige Wissen über den "Charakter" der verschiedenen Filme Unsinn gewesen wäre. Nein, das Filmmaterial selbst hatte (und hat) schon seine Eigenheiten, was die Farbwiedergabe (und einiges anderes) anbelangt.

Die Entwicklung spielt natürlich auch eine Rolle.

Dass die Filmwahl den Spezialisten überlassen werden sollte, ist Quatsch. Jeder sollte bei analogen Kameras vorher wissen, was und wo fotografiert wird und erst dann den geeigneten Film wählen. Kunstlicht oder Tageslicht? Schnelle Verschlusszeiten nötig oder Stativ möglich? Schlechtwetter- oder Sonnenscheinfilm? Porträt oder Natur oder Architektur ...

[TDI]

Dann zur Kamera: optisch und technisch (bis auf das Display wo man einstellen kann wie alt der Film ist) scheint sie gut zu sein

:confused: Hä, hatte die 650er auch mal, ich kann mich beim besten Willen nicht an so eine Funktion erinnern. Sowas hatte keine meiner Analogen (Voigtländer Bessamatic, AE1-P, EOS 650, EOS 1, F1new). Meinst Du die Einstellung der Filmempfindlichkeit auf dem oberen Statusdisplay und ich hab' die Ironie nicht mitgkriegt? :o
Nach meiner Erinnerung hat die 650er übrigens schon die Filmempfindlichkeit selbst ausgelesen (anhand des DX(?)-Codes, der auf der Filmrolle ist, also die kleinen schwarz-silbernen Kästchen).

[ehemaliger Benutzer]

Das würde mich sehr wundern, wenn all das damalige Wissen über den "Charakter" der verschiedenen Filme Unsinn gewesen wäre. Nein, das Filmmaterial selbst hatte (und hat) schon seine Eigenheiten, was die Farbwiedergabe (und einiges anderes) anbelangt.

Ja sicher - das eine Material zeigt z.B. stärker gesättigte Farben, das andere eher pastelligere - siehe Portra 160/400 NC oder VC.
Ebenso gibt/gab es Materialien mit steilerer Gradationskurve oder eben weichere.
Aber darum ging es sicher nicht - sondern um den "Mythos" Fuji ist "grünstichig" etc. - das ist Unsinn. Je nach Filterung beim Printen kann das Labor einen ganzen Regenbogen an Farbstichen erzeugen. Weiterhin spielt das Alter der Chemie eine große Rolle - wenn also das Thema "Regenerierung" im Labor aus Kostengründen oder Nachlässigkeit etwas stiefmütterlich behandelt wurde, gab s zusätzliche interessante Effekte, z.B. "Farbkippen" in Lichtern oder Schatten.

Grüße
Joni

[Joachim Kettelhake]

:confused: Hä, hatte die 650er auch mal, ich kann mich beim besten Willen nicht an so eine Funktion erinnern. Sowas hatte keine meiner Analogen (Voigtländer Bessamatic, AE1-P, EOS 650, EOS 1, F1new). Meinst Du die Einstellung der Filmempfindlichkeit auf dem oberen Statusdisplay und ich hab' die Ironie nicht mitgkriegt? :o
Nach meiner Erinnerung hat die 650er übrigens schon die Filmempfindlichkeit selbst ausgelesen (anhand des DX(?)-Codes, der auf der Filmrolle ist, also die kleinen schwarz-silbernen Kästchen).


Hallo,

ich vermute, das Display des Databacks schwärzt sich teilweise, das ist bei meinen Analogen auch der Fall, Frechheit sowas, nach 30 Jahren!

Viele Grüße
Joachim

[DB-Fotografie]

Genau, das Display hinten, auf der Klappe wo man den Film einlegt.

[roro]

Kann das eine Date Version der EOS 650 sein?
Wenn das ein ca. 10mm Hohes Display ist, spricht viel dafür.
Dann hat es möglicherweise eine separate Energieversorgung, Deckel rund in der Rückwand innen, meistens eine Lithium 2025 Batterie. Wenn das von der Hauptbatterie mit versorgt wird ist es defekt.
Wenn Du es wieder zum Leben erwecken kannst, kannst Du das Datum auf den Film einbelichten. (Technik: Ist ein Micro Blitgerät)
Versuche doch ne Bedienungsanleitung für die Kamera aufzutreiben.

[DB-Fotografie]

Ja, ist laut Bedienungsanleitung (war dabei) das "Quarz-Daten-Rückteil E".
Mit Lithium 2025.

Cool, dachte wäre etwas anderes :D

[TDI]

Ahhh, ok, dann hätten wir das ja geklärt.
Jaja, die Datenrückteile, quasi der rudimentäre Vorläufer der Exif-Daten. So konnte man sich jedes Foto ruinieren, da unten in der Ecke schön sichtbar und grell das Datum der Aufnahme einge"brannt" war...