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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : D5 MarkII mit C-Mount Adapter an Mikroskop



Rolf Wegmüller
01.09.2009, 16:40
Ich überlege mir den Kauf von einem Mikroskop.
Für so ein Mikroskop sind dazupassende Kameras von 1 bis 5 Megapixel erhältlich.
Das Mikroskop könnte ich aber auch mit Hilfe von einem C-Mount Adapter mit meiner D5 Mark II verbinden.

Leider bekomme ich keinen solchen Adapter zum ausprobieren.

Der Mikroskop Lieferant meint es sei besser ihre eigene 3mp Kamera für 650Euro anzuwenden wie meine D5.

Kann mir jemand sagen mit welchem Bild ich rechnen darf, wenn ich meine Kamera mit dem C-Mount Adapter verwende?
Bisher habe ich gelesen, dass das Bild nicht den vollen Sensor ausnutzt. Aber bei meiner 21mp Kamera sollte doch schlussendlich mehr als 3mp herausschauen?

Ich hoffe auf Eure Beratung.

Es Grüsst
Rolf

ehemaliger Benutzer
01.09.2009, 21:38
Ich habe mal an eine Adaption einer EOS an ein Mikroskop gedacht. So eine Adapterlösung kostete um die 150 Euro. Die Adapterlösung ist eigentlich für Mikroskope gedacht, wo "zwei Leute von zwei Seiten reingucken" können - sowas hat man nicht unbedingt zu hause. Bei anderen hat man das Problem, daß die Kamera viel zu schwer ist und die ganze Sache umzukippen droht, man muß also basteln.

Rolf Wegmüller
02.09.2009, 21:54
Hallo nipponichi

Es gibt verschiedene Mikroskope. Auf den Einen geht sicher keine D5 drauf. Auf Anderen sollte dies aber kein Problem darstellen.
Aber eben, wie viel sieht man durch einen C-Mount Adapter?

ehemaliger Benutzer
02.09.2009, 22:20
Ich habe nur einen C-Mount (Kamera) auf EF-Adapter (Objektiv) (für andere Zwecke). Die Zwischenringe für C-Mount haben einen Innendurchmesser von etwas 22mm.

Dino DreihundertD
02.09.2009, 22:33
Hi

Ich habe beruflich sehr viel mit Mirkoskopkameras zu tun und denke dir deshalb helfen zu können. Mikroskope müssen schon SEHR gute Objektive haben um mehr als die genannten 5MP aufzulösen. Für lichtschwache Applikationen (Fluoreszenz, Darkfield etc.) reichen meist auch 1,4 MP 2/3" CCDs.

Du benötigst eigendlich sogar 2 Adapter:

Das Mikroskop hat einen so genannten Fototubis und ein eigenes Format. Diese "Rohr" wird mit einem ersten Adapter auf C-Mount männlich umgerüstet. Dieser erste Adapter muss "wissen", wie groß der Chip an der weiblich angeflantschten Kamera ist. 1.0x Adapter bilden für die größen Chips ab, 2/3". 0.83x und 0.63x und erst recht 0.5x sind für NOCH kleinere Chips gerechnet und haben Optiken sind sind entsprechend teuer. Der 1.0x Adapter ist ein Metallrohr und kostet je nach Mikroskop zwischen 100 und 350€.

Der zweite Adapter bringt dein EF auf C-Mount weiblich. Dort sind zumindest bei Nikon keine Optiken verbaut. Canon adaptiert fast niemand an Mikroskope, liegt an dem ebenfalls in der Mikroskopie stark verbretetem F-Mount.

Ergo: der tollste EF--> C-Mount Adapter nutzt dir nichts, wenn das Mikroskop dir nur ein 5x3mm Bild liefert und der Rest Vignetiert ist. Du müsstest eigendlich das Mikroskopseitige "Rohr" ohne C-Mount geplänkel dierekt auf EF umrüsten, nur so bekommst du FF ausbelichtet.

Damit es sich "optisch lohnt" und du mehr als 10MP aus dem Mikroskop holst, würdest du eines der 10-15k€ Klasse benöigen inkl. 10x 20x und 40x Objektive.

Dino

Rolf Wegmüller
02.09.2009, 23:10
Hallo Dino
Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung.
Vorallem dein Letzter Satz sagt mir, dass ich wohl besser eine Originalkamera dazukaufe.

Rolf

PitWi
03.09.2009, 12:39
Kommt darauf an wie stark du vergrößern willst aber vielleicht reicht ja auch das Canon Lupenobjektiv MP-E 65, das geht immerhin bis 6x und man kann noch Zwischenringe und/oder Konverter dazuhängen. Es leuchtet jedenfalls Vollformat aus und ist deutlich handlicher und billiger als ein gutes Mikroskop.

ehemaliger Benutzer
03.09.2009, 14:54
Vorallem dein Letzter Satz sagt mir, dass ich wohl besser eine Originalkamera dazukaufe.

Kameras mit C/CS-Mount gibts von vielen Firmen in allen Varianten in allen Preislagen.

Dino DreihundertD
04.09.2009, 00:01
Hi

Ja, die "großen 4" (Zeiss, Leica, Nikon, Olympus) bauen allte tolle Mikroskope, allerdings sind deren "Originalkameras" auch nichts anderes als gebrandete Kameras von Spezialfirmen, die nur wissenschaftliche Kameras bauen. Dabei sind das nicht mal gute Modelle, und verglichen mit dem, was man noch so bekommen kann, sehr teuer.

Was möchtest du denn Fotografieren? Mirkoskopische Schnitte (Fluoreszenz, Brightfield, Darkfield...) oder größere und dickere Sachen wie Insekten, Pflanzenteile und Kristalle. Gerade bei letzterem brauchst du eigendlich nur 1-10x Vergrößerung, was dir ein Zoom-Stereo liefern kann, oder eben ein Lupenobjektiv.

Dino

PitWi
04.09.2009, 08:24
Ja, die "großen 4" (Zeiss, Leica, Nikon, Olympus) bauen allte tolle Mikroskope, allerdings sind deren "Originalkameras" auch nichts anderes als gebrandete Kameras von Spezialfirmen

Stimmt. Oft sind es sogar nur einfache WebCams mit neuem Gehäuse. Mit einer WebCam kann es Rolf auch versuchen. Eine, wo man das Objektiv einfach abschrauben kann und wo man mit der Software auch Einzelfotos machen kann und nicht nur Videos. Wenn eine IR-Sperrfilterfolie drin ist diese auch entfernen und durch einen guten Glasfilter ersetzen, noch ein Adapterrohr für den Mikroskopstutzen dran und los gehts. Kostet wenig und bringt viel. Wenn das Bildformat zu klein ist, kann man mit dem Kreuztisch des Mikroskops ganz einfach Panoramen zusammenstellen.

ehemaliger Benutzer
04.09.2009, 11:09
Ich frage mich immer wieder, wenn Personen nicht einmal die Bezeichung ihrer Kamera richtig schreiben können bzw. wissen (5D vs. D5), wie weit man dann anderen Angaben im gleichen Beitrag trauen kann. (z. B. sind da wirklich 650€ gemeint, oder vielleicht 65 oder 6500?).
Bitte nicht missverstehen, das ist nicht persönlich gemeint, aber für mich wird dann ein Beitrag wertlos.

Rolf Wegmüller
18.09.2009, 13:46
Hallo zusammen

Vielen Dank für die weiteren Antworten.
Ich habe inzwischen verschiedene Anbieter von Binokularen angefragt.
Diverse Angebote sind vorhanden.
Ich lasse mir die verschiedenen Stereomikroskope nun bei mir zu Hause vorstellen.

An Dino:
Hauptsächlich möchte ich Pflanzenkrankheiten und -schädlinge betrachen können.

An PitWi:
Bei einer Vorführung von einem Gerät wurde ein Blattpilz bis 200fach vergrössert dargestellt. Diese Vergrösserung stelle ich nun auch als Mindestanforderung an ein Gerät.

Die Idee mit der Webcam und den Panoramabilder finde ich sehr interessant. Da werde ich vielleicht auch noch etwas ausprobieren.

Rolf