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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Makroobjektiv: Canon, Tokina, Sigma oder Tamron?



Ostseefoto
13.09.2009, 04:01
Hallo,
Nun hat auch meine Frau die Fotografie für sich entdeckt, naja - vor einiger Zeit schon, aber nun macht sie es richtig gut. Sie hat sich eine 5DMkII zugelegt und da passt das EF-S 60 (bisher an der EOS 350D) ja nicht mehr ran. Deshalb sind wir nun auf der Suche nach einem neuen Makro.

Einsatzbereiche: Food, Pflanzen, kleinere Insekten und Details von Gegenständen...

Haben bisher einige Testbetrichte gelesen und zur Auswahl stehen nun:

- Canon EF 2,8/100 mm Macro USM,
- Tokina AT-X 2,8/100 mm AF PRO D,
- Sigma EX 2,8/100 mm DG Macro,
- Tamron SP AF 2,8/90 mm Di Macro

Lt. Testberichte schneided das Tokina an der 5DMkII ja am besten ab. Aber wie sind eure Erfahrungen? Liegen wir mit dieser Auswahl eigentlich richtig oder gibts da noch was besseres?
Das 60er an der 350D hatte ja durch den Crop-Faktor auch eine Brennweite von 96 mm, daran haben wir uns orientiert.

LG Roland

Cougar
13.09.2009, 09:23
Ich verwende das Canon EF 2,8/100 mm Macro USM mit einem Ringblitz oder ohne. Ich bin mit der Optik sehr zufrieden.

Ich werde zwar bald auch das Canon EF 100mm f/2.8L Macro IS USM umsteigen wegen der Abdichtung und des IS aber das Canon EF 2,8/100 mm Macro USM ist für das Geld was es kostet ein Garant für viel Spass.

Die anderen aufgelisteten Linsen habe ich selber nicht getestet. Ich bin zu Canon gegangen weil mir das Linsen Sortiment am besten gefallen hat.

Artefakt
13.09.2009, 11:44
Die Makros nehmen sich alle nicht viel - die können alle bauen. Die minimalen Unterschiede sind im Vergleich zu den restlichen Optiken, die man so hat, zu vernachlässigen. Das Makro wird sowieso eine der besten, wenn nicht sogar die schärfste Optik in der Fototasche sein.

Selber habe ich das Canon 2,5/50 Makro (eher für die Crop-Kamera und Pflanzen) und das Canon 2,8/100 USM Makro (für Crop-Kamera und Insekten bzw. die 5D). Bei Insekten ist die Fluchtdistanz ein Problem, daher ist ein Mehr an Brennweite nützlich. Bei Pflanzen usw. können 100mm auch mal zu viel sein, wenn man Blüten im Garten nicht von der Leiter fotografieren möchte :-)

Beim 100er Makro von Canon hätte ich mir die originale (und teure) Streulichtblende sparen können - die ist überdimensioniert (so um die 8cm lang), besonders bei Insekten kommt man den Viecherln damit zu nahe. Die habe ich durch eine Falt-Gummi-Blende ersetzt - damit kann ich die Optik auch in die Fototasche legen, ohne jedes Mal die Geli abzubauen und verkehrt herum wieder draufzugeben.

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at

ehemaliger Benutzer
13.09.2009, 11:48
Die Makroobjektive sind tatsächlich alle sehr gut. Einzelne sind hier und da noch besser, und dann gibts auch hier immer noch die Serienstreuung, die in ein mögliches einheitliches Bild Unordnung bringt.

Ich habe das besagte Tokina 2,8 100mm seit gut 2 Jahren, also noch vor dem 5DmkII-Test, und bin seither davon total begeistert. Natürlich ist es nicht nur für Makroaufnahmen hervorragend geeignet, sondern auch sonst im leichten Telebereich.
Der AF funktioniert bei mir an 30D und 1DmkII sehr gut. Er ist natürlich etwas langsam, und fährt er übers Ziel doch hinaus, dann muß er natürlich auch wieder zurück. Da ist er schon recht gemächlich. Mir gefällt dabei allerdings sehr gut, daß man mittels Tokinas MF-Umschaltung sehr schnell manuell tätig werden kann. Bei den üblichen AF-Objektiven bin ich immer am "Knöpfchensuchen", da die Schiebeschalter bei jedem Objektiv an anderer Stelle platziert sind.
Die Gegenlichtblende ist hier natürlich auch gleich dabei, und das ganze Teil hat eine unvergleichlich sauber gute Haptik, wobei es eigentlich gar nicht schwer ist.
Ich kann es mit meinem Sigma 2,5 50mm Makro vergleichen, und halte es demgegenüber qualitativ in jeder Hinsicht für noch besser (denn das Sigma ist ebenfalls optisch sehr gut).

Eine nicht allgemein represäntative Aufnahme von mir zeigt seine Tauglichkeit für besondere Nachtaufnahmen.
Am Flussufer (http://foto-freund.jalbum.net/Mein%20Album/Landschaft/slides/Am%20Flußufer.html#picttop)
Die Aufnahme entstand vom Stativ aus mit manuellem Fokus. Mir gefällt hier sehr gut, wie der unscharfe Bereich von der Linse abgebildet wurde.

ehemaliger Benutzer
13.09.2009, 11:57
Diesen Beitrag sollte man sich abonnieren bzw.irgendwo anpinnen, beantwortet die meisten, immer wieder gestellten, Fragen in Bezug auf Makro-Objektive:

http://www.dforum.net/showthread.php?t=457691


Beste Grüße

Uwe

Wahrmut
13.09.2009, 13:37
Diesen Beitrag sollte man sich abonnieren bzw.irgendwo anpinnen, beantwortet die meisten, immer wieder gestellten, Fragen in Bezug auf Makro-Objektive:

http://www.dforum.net/showthread.php?t=457691


Beste Grüße

Uwe
Der Test ist zwar sehr gut, ersetzt aber nicht die persönliche Erfahrung bzw. den Geschmack jedes einzelnen.

Wenn man ein Gutes erwischt, sind alle optisch auf einem ähnlichen Niveau.
Aber was der eine am AF/MF Umschalter der Tamron praktisch findet, nervt den nächsten.
Der sehr langsame AF des Tokina und Sigma kann auch für den ein oder anderen ein NoGo sein - für den Macro Freak, der 99% seiner Bilder vom Stativ macht, spielt das keine Rolle.
Den nächsten nervt die Tubusverlängerung bei nicht innenfokussierenden Objektiven, dem übenächsten ist es egal.

Ich empfehle:
Entweder der Anforderungen genauestens spezifizieren (dann kann man wirkliche Empfehlungen aussprechen) oder am besten in einen Laden gehen und die Objektive an der eigenen Kamera testen.

Gruss

Wahrmut

Ostseefoto
13.09.2009, 14:44
Vielen Dank auch bis hierhin für eure Antworten. Nun scheinen ja Sigma und Tamron herauszufallen. Wenn ich das richtig interpretiere, ist das Tokina dem Canon ein winziges my überlegen? (ohne den Preisfaktor, rein qualitativ).
Was mich aber noch mal brennend interessiert, in welchen Situationen macht sich ein etwas langsamerer AF denn nachteilig bemerkbar?
VG Roland

Wahrmut
13.09.2009, 14:48
Wieso ist das Tokina dem Canon überlegen? :confused:

Langsamer AF kann nervig sein, wenn Du Insekten freihand fotografieren willst und sie schon wieder weggeflogen sind noch bevor der AF fokussieren konnte. :D

Gruss

Wahrmut

Wilhelm FW
13.09.2009, 20:00
so unterschiedlich können Meinungen sein.

Selber habe ich das Sigma 105/2,8 und bin zufrieden. Tauschen würde ich, wenn, mit dem Tamron 90 SP oder Sigma 150.
Canon? In diesem Fall (Makro) nicht. Sonst nur!!

Observer
14.09.2009, 00:56
Ich kann nur über das 100er Canon was beitragen, weil ich das selbst benutze. Das ist ein erstklassiges Objektiv, bei dem ich nichts beanstanden kann - das Bokeh ist allerdings nicht so schön wie beim 180iger. Das neue 100er dürfte optisch nicht viel anders sein als das alte, der IS wird für manche interessant sein, die Abdichtung ist sicher ein Vorteil, ich werde deswegen aber nicht umsteigen.

Sven Witter
14.09.2009, 03:48
Ich selber nutze das Sigma 105mm F2,8 EX DG MAKRO . Optisch bin ich mit der Linse sehr zufrieden - auch bei Portrait-Aufnahmen liefert die Linse knackscharfe Bilder. Von der Robustheit, Fokussiergeschwindigkeit- und -geräuschen und der Handhabung her würde ich es nicht mehr kaufen. Ein Tamron oder das entsprechende Canon würde ich vorziehen, wobei ich denke, dass das Tamron besser von der Optik ist und Cannon noch besser vom Handling. Meine Entscheidung für das Sigma viel damals über den Preis.
lG Sven

ehemaliger Benutzer
14.09.2009, 08:09
Der Test ist zwar sehr gut, ersetzt aber nicht die persönliche Erfahrung bzw. den Geschmack jedes einzelnen.

Wenn man ein Gutes erwischt, sind alle optisch auf einem ähnlichen Niveau.
Aber was der eine am AF/MF Umschalter der Tamron praktisch findet, nervt den nächsten.
Der sehr langsame AF des Tokina und Sigma kann auch für den ein oder anderen ein NoGo sein - für den Macro Freak, der 99% seiner Bilder vom Stativ macht, spielt das keine Rolle.
Den nächsten nervt die Tubusverlängerung bei nicht innenfokussierenden Objektiven, dem übenächsten ist es egal.

Ich empfehle:
Entweder der Anforderungen genauestens spezifizieren (dann kann man wirkliche Empfehlungen aussprechen) oder am besten in einen Laden gehen und die Objektive an der eigenen Kamera testen.

Gruss

Wahrmut

Genau dieser Test war damals Grundlage für meine Entscheidung und hat mir viel Zeit erspart. Meine Entscheidung viel zu Gunsten des 150 2.8 HSM von Sigma aus. Eine klasse Linse!

LG Uwe

Wahrmut
14.09.2009, 13:30
Genau dieser Test war damals Grundlage für meine Entscheidung und hat mir viel Zeit erspart. Meine Entscheidung viel zu Gunsten des 150 2.8 HSM von Sigma aus. Eine klasse Linse!

LG Uwe

Auch ich hatte den Test gelesen (hatte zu dem Zeitpunkt schon das 50er Sigma) und testete a.G. dessen dann das Tamron 90/2,8 gegen das Tokina 100/2,8 - das Tamron wurde es dann.
Etwas später kam dann das 150er Sigma dazu, dann wurde das 50er durch ein 60er Canon ersetzt und mittlerweile besitze ich auch das MP-E.

Probiert hatte ich auch das 100er Canon, das 180er Canon und das 180er Tamron - beim 180er Canon wäre ich fast schwach geworden :D, hoffe da aber nach wie vor auf eine neue Version mit dem Hybrid IS.

Gruss

Wahrmut

ehemaliger Benutzer
14.09.2009, 16:34
Ich habe das 90er Tamron und bin mit der Bildqualität auch an 5D und 5dII sehr zufrieden.

Gut: Verarbeitung und Bildqualität, Preis/Leistung
Nicht so toll: Plastikbomberhaptik, AF/MF Umschalter (hakt manchmal)
Nervig: ein langsamer AF mit lautem "Sägegeräusch", der trotz Limit-Schaltung manchmal sinnlos suchend hin und her fährt.

Ich mache Makros (von unbewegten Sachen) nur noch mit MF - da ist mir letzteres egal.

Vielleicht gibts bei mir ja mal ein Upgrade auf das neue 100er Canon :D

lg
Peter

Reinhard Becker
14.09.2009, 18:27
Ich habe das 100USM von Canon und bin sehr zufrieden. Ein Bekannter hat das Sigma 105 und dieses Objektiv ist optisch durchaus gleichwertig, nur der USM fehlt.

Ich würde in die Überlegung auch das Blitzsystem einbeziehen. Wenn Du mal einen Canon Ringblitz verwenden möchtest, ist ein Canon Objektiv am einfachsten. Auf das 50/60/100USM kann der Ringblitz einfach aufgeklippt werden, hält sehr gut.
Beim 100L, 180USM und allen Fremdobjektiven braucht man einen Filteradapter. Ist umständlich und um eine Blende aufzusetzen muss der Adapter abgenommen werden.

Ronald_ Stenzel
15.09.2009, 22:01
Ich nutze seit 2 Jahren das 150er von Sigma. Hat in meinen Augen ein paar durchaus nützliche Vorteile:

ist sehr kompakt für 150mm Brennweite, hat Innenfokusierung, d.h. es fährt kein Tubus aus und es besitzt so wie das Canon 100er einen Ultraschallantrieb. Selbiger ist zwar nicht so schnell wie der des Canons, aber im Vergleich zu den restl. Makros ist die Linse doch überraschend schnell...:)
Optisch, wurde es ja nun schon sehr sehr häufig erwähnt, nehmen sich die Makros, egal welcher Hersteller nahezu nix.
Kommendes Highlight dürfte das neue 100er IS-Makro von Canon sein... da hat man Hoffnung auf ein 150er EX OS HSM von Sigma...;)

R

Wahrmut
15.09.2009, 23:09
Ich nutze seit 2 Jahren das 150er von Sigma. Hat in meinen Augen ein paar durchaus nützliche Vorteile:

ist sehr kompakt für 150mm Brennweite, hat Innenfokusierung, d.h. es fährt kein Tubus aus und es besitzt so wie das Canon 100er einen Ultraschallantrieb. Selbiger ist zwar nicht so schnell wie der des Canons, aber im Vergleich zu den restl. Makros ist die Linse doch überraschend schnell...:)

Also ich finde das Sigma für HSM überraschend langsam! :confused:
Der HSM macht sich wirklich nur positiv in der nicht vorhandenen Lautstärke bemerkbar, aber mein 90er Tamron mit Akkuschrauber Antrieb hat einen schnelleren AF - von dem Canon USM am 60er und 100er ganz zu schweigen.

Gruss

Wahrmut