PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vorteil Vollformat - Crop? Habe ich etwas übersehen?



DB-Fotografie
22.09.2009, 19:53
Hallo DForum,

ich habe mir eine 5D gekauft und besitze dazu noch eine 40D.

Hatte die Tage endlich mal Zeit die Beiden Kameras zu vergleichen.

Im Grunde wollte ich die (für mich) bessere behalten, aber diese zu bestimmen ist schwieriger als gedacht....

Daher schreibe ich euch mal meine Feststellungen, die ich anhand von Testbildern (keine Charts und co :D) gemacht habe:

Bin hingegangen, habe das AF Feld rechts oben genommen um auf etwas scharf zu stellen (5D Logo / 40D Logo bzw. ein Blatt am Baum) und das mittlere Feld auf einen "Fixpunkt" gehalten, sodass ich im Grunde den selben Bildmittelpunkt habe.

Bei ISO 400 und den selben Einstellungen (Belichtungszeit, Blende, Brennweite) kann ich selbst in 100% Ausschnitten keine nennenswerten Unterschiede zwischen den Kameras erkennen. Die Schärfe ist sehr ähnlich, Rauschen ebenso... (der Bildausschnitt ist ein anderer, das ist ja klar (bei der 5D ist aussenrum noch deutlich mehr zu sehen).

Mit dem 50 1.8 habe ich bei der 40D die Verschlusszeit angepasst, damit es nicht verwackelt bei einem Bild, aber dort sieht man trotz kürzerer Verschlusszeit keinen Unterschied zur 5D finde ich.

Dann nochmal was im High ISO (3200 bei beiden Kameras, selbe Bedingungen)
Dort setzt sich die 5D gut ab, mehr Details, weniger Rauschen...

So nun aber meine Frage: Was ist nun an VF so toll oder habe ich etwas übersehen?
Der Preisunterschied beträgt (im Gebrauchtmarkt) ca. 450 euro, soll ich sie besser in Objektive investieren als in eine 5D?

Die Bedienung ist etwas umständlicher als bei der 40D finde ich und der AF etwas schlechter... (vorallem die äußeren Felder und bei wenig Licht zeigt sich das..)

Was meint ihr dazu?

Würde mich über Antworten und Anregungen freuen!

VarioSix
22.09.2009, 21:00
Unabhängig von den beiden konkret angesprochenen Kameras mal ein Link (http://www.digitalphotopro.com/gear/cameras/do-you-need-a-full-frame-d-slr.html) zum Thema Vollformat vs. Crop von digitalphotopro.com. Der Artikel ist zwar schon vor einiger Zeit verfasst wurde, nichtsdestoweniger aber auch heute noch aktuell. Wichtig ist dabei sicher, welches Kamerakonzept eher zur eigenen Art zu fotografieren passt!

Am stärksten wirkt sich der kleinere Sensor meiner Meinung und Erfahrung nach unter normalen Lichtbedingungen in der Wirkung der Schärfentiefe aus. Will man sich dabei auf konkrete Zahlen verlassen, dann kann man sich das mit den gängigen Tiefenschärferechnern für den gleichen Abstand zum Motiv und angepasster Objektivbrennweite (z.B. FF 135mm und Crop 85mm) mal mit verschiedenen Blenden durchrechnen. Hat man das passende Equipment im Haus, macht man halt Fotos, die man miteinander vergleicht.

Die 5D und 40D haben wie immer ihre individuellen Stärken und Schwächen. Die Eine ist schneller, die Andere spielt eher ihre Stärken im AL-Bereich aus. Ok, das wird schon lange hier im Forum einvernehmlich diskutiert. Und da gibt es wohl nur noch wenig zu ergänzen.

VG Bernhard

PeterD
22.09.2009, 22:07
Was meint ihr dazu?

Ich meine, du hast "Jehova" gerufen - also zieh den Kopf ein. ;)

Gehen wir von der Logik aus: Der Vollformatsensor hat eine um den Faktor 2,56 größere Fläche, bei nur marginal mehr Pixel (ich gehe nicht von der 5D2 aus), also einer geringeren Pixeldichte, weniger Stress auf Molekularebene. Es würde allen Gesetzen der Logik und der Physik widersprechen, wenn da nicht ein "schöneres" Bild rauskäme. Wo auch immer die Definition liegt, es gibt ja keine ISO-Codes für "Schönheit".

Gehen wir nun von der normativen Form des Faktischen aus: Ein gutes A4 Bild aus einer Cropkamera kann keiner von einem guten A4 Bild aus einer FF Kamera unterscheiden. Selbstverständlich wird jeder, der zu FF wechselt, irgendwo bei der Ansicht seiner Bilder das AHHH Erlebnis haben - aber wirklich begründen wird er den Unterschied nicht können.

Wenden wir also eine Parabel an, wenn wir keine Begründung finden: Eine Satte-Liter-Duc fährt sich mit dem Hintern besser als ein japanischer Yoghurtbecher mit einem hochgezüchteten 600er Motor - trotzdem fährt die 600er an der Duc vorbei. Und im engen Kurvengewühl kommt dann eine uralte ausgelutschte 500er Enduro und brennt die 600er her. Wo bleibt die Gerechtigkeit der überlegenen Rasse - kann das jemand begründen?

Nö - ist alles subjektiv! :D :D :D

grood
22.09.2009, 22:22
Genau, wie auch der Rennfahrer im Golf 2.0 den teuren Porsche mit normalsterblichem Fahrer auf der Nordschleife abhängt, einfach weil er besser fahren kann :)
Trotzdem würde mir Porschefahren mehr Spaß machen als ein Golf :p

Christian Ahrens
22.09.2009, 22:35
Hi,

Deine Vergleiche zielen m.E. nicht in die richtige Richtung.

Die Frage, Kleinbild oder Crop, ist eher eine philosophische, eine fotografische Standortbestimmung, vielleicht eine stilistische Frage. Aber nichts, wobei es um Bildschärfe oder so geht....

24x36mm ist das klassische von Leica "gefundene" Kleinbild und Kameras, die das im Spiegelreflexbereich bediehen, gehören eher in diese Ecke der klassischen Spiegelreflextechnologie. Diese Kameras haben einen anständigen, großen und hellen Sucher und kein Mini-Kino, sie erlauben vielleicht auch mal ein manuelles Scharfstellen und sie sind "richtig" für die klassischen Kleinbild-Objektive, wie sie im gehobenen Qualitätssegment immer noch der Standard sind. Ein 17-40, 24-70 oder 70-200 wurde für KB gerechnet und entwickelt und es sind Brennweitenbereiche, die nicht ohne Grund gefunden wurden, weil diese Abstufungen sich in der KB-Fotografie bewährt haben.

Die Pendants dazu gibt es auch als EF-S - aber das ist durchaus eine andere Welt. Auf die man sich einlassen kann, oder auch nicht. Es ist schon eine Entscheidung, die man da treffen muss.

Crop-Kameras der 1.6er Klasse gehören für mich eher in die Sorte "Fotografiercomputer". Da ist man auf AF angewiesen, fotografiert irgendwie digitaler als mit den KB-Digitalen.... So jedenfalls mein Empfinden dabei. Nur Nostalgie und Erinnerungen? Ich glaube, eigentlich nicht. Canon hat die KB-Liga als erste für die digitale Welt erschlossen - und mit der 5D auch bezahlbar gemacht - und den zunächst technisch motivierten Crop-Kompromiss empfinde ich auch als solchen. Sogar Nikon, die heilige Eide auf den neuen Standard "Crop 1.5" geschworen haben sind zurückgekehrt zu diesem ehrwürdigen Format.... 24x36 mm also die eigentliche, wahre Spiegelreflexfotografie, die Bestand hat?

Man kann es so sehen.

VG
Christian

www.christianahrens.de

grood
22.09.2009, 22:56
Zustimmung. Mein Kommentar davor war auch auf die Reduzierung auf die Technik bezogen. Die "Vollformat" Kamera macht einen nicht zum besseren Fotografen, auch wenn sie zur begehrten "Profi-Liga" gehört. Autovergleiche sind eh blöde ;)

Vielleicht ist es nur Nostalgie, ich war jedenfalls begeistert als 50mm wieder so wirkten wie an den KB Film Kameras. Und echte 12mm Weitwinkel gehen mit dem 1,6er Crop halt nicht, auch nicht mit 10mm EF-S :D

Rauti
22.09.2009, 23:27
Hi,

ein für mich durchaus interessantes Thema. Ich bin mit mir diesbezüglich noch nicht ganz ins Reine gekommen.

Einerseits waren die kleineren Sensoren als technischer Kompromiss und damit Rückschritt geboren worden, rein aus finanzieller und nich aus gestalterischer Not heraus.
Deshalb ist für viele, wie auch für mich, das digitale Kleinbild (ala FF, VF, VV, FV) immer ein equipmenttechnisches Ziel gewesen, auf das man hinschielt.
Wenn auch ein für mich finanziell unerreichbares Ziel.

Nun die Zeiten ändern sich, so auch die Canon-Produktpalette. Die 5D bekommt Nachwuchs mit Videofunktion.
Für mich als Filmstudent, war das Ziel nun um so dringender.

Auf der Seite der Filmschaffenden wird das Kleinbildformat allerdings ganz anders betrachtet, als hier:

Schließlich läuft der 35mm-Kinofilm vertikal durch Kamera und Projektor. Das Bildfeld ist also auch bei Super35 deutlich kleiner.

"Unmöglich, da Schärfe zu ziehen",

"das sind ja mehr 65mm-Film, kein 'klassisches' 35",

"die Brennweiten sind ja total anders - nix ist da wie es soll"

Amüsant ist vor allem letzteres Argument, da es hier häufig gegen den kleineren Sensor angebracht wird, und nun für den kleineren Sensor herhalten muss.

Die Diskussion hat mir deutlich gemacht, wie sehr die einzelne Wahrnehmung doch vom Standpunkt abhängig ist, und wie relativ "klassische Standards" zu sehen sind.

Bis jetzt schwingt bei der Formatdiskussion immer das Gefühl mit, mit einer 5D wäre man wieder da, wo viele große Fotografen unserer und vergangener Zeiten, waren.
Neben all den - übrigens nicht abzustreitenden - Argumenten fürs klassiche Format, schwingt für mich auch immer eine gewisse Portion Emotion da mit.

Und Emotion ist bei einer vernünftigen Entscheidung keine gute Sache.

Nüchtern betrachtet liegen beide Formate qualitativ auf ähnlichem Niveau.

Kleine Knipssensoren bei kleinen Knips- und auch großen Videokameras liegen deutlich darunter. Und Mittelformatkameras - auch wenn ihre digitalen Pendants immer mehr Vorsprung einbüßen - noch über dem Kleinbild.

Zwischen Winzsensoren und Riesenchips liegen also APS-C, APS-H und FF, jede Kamera hat ihre spezielle Niesche, manche sind besser als andere, im Endeffekt unterscheiden sich die Fähigkeiten der Fotografen wahrscheinlich deutlicher als die "Fähigkeiten" der Kameras.

Dennoch eine Sache blieb immer übrig. Einmal durch den Sucher meiner Pentax ME geblickt, war man doch beim Kamerawechsel doch sehr geknickt.

Der Sucher meiner 350D war einfach total klein.

Dieser Vorteil am FF scheint nun durch die 7D massiv zu schrumpfen. Wenn wir also am Endergebnis kaum Unterschiede feststellen, und nun auch beim Fotografieren selbst keinen Winzsucher mehr vor Augen haben, kommt man sehr ins Grübeln, vor allem wenn man als Student jeden Euro viermal wendet.

Klar, das Freistellungspotential ist geringer, nur um wieviel?

Ich bin mittlerweile am Grübeln ob ich mir das antue.

Mein 10-22 müsste ich verticken, mit dem ich sehr zufrieden bin. Ein 16-35/2.8 ist nicht gerade günstig.
Momentan liegen noch 900 Eur Preisunterschied zwischen 5DII und 7D.

Ein Videomodus mit europafreundlichen-Frameraten, ist für Übungsshots sicher nicht verkehrt.

Was mich an meiner 350D wirklich nervt, ist der AF. Weiter hinten folgen die max. ISO von 1600 und das Display welches wirklich nur dazu taugt, zu beurteilen ob man die Hand vor der Linse hat.

All das würde die 7D ausgleichen. Mit der 5DII könnte ich lediglich mein 85er verwenden...

Alles Dinge, die mich grübeln lassen, ob das glitzernde Ziel FF für mich persönlich nicht unnötig ist.

Die Frage ob ein Auto immer noch 8 Zylinder braucht, weil wir schon früher mit 8 Zylindern gefahren sind, lasse ich als Autofan unbeantwortet.

Schwere Entscheidung,

Grüße Rauti

mpspot
23.09.2009, 00:06
hallo rauti.
aus deiner sicht der dinge sicher eine schwere entscheidung, allerdings auch einseitig betrachtet, bzw. mit einseitiger erfahrung unterfüttert.
logisch, du hast keine 5d, woher soll die erfahrung kommen.
ich habe mitte der 90iger angefangen zu fotografieren. auf film, also vollformat. als ich dann im jahr 2000 meine eos d30 hatte und danach die 10d hab ich immernoch gerne fotografiert, aber nicht ganz so wie früher. der verlängerungsfaktor nervte mich doch sehr, der sucher sowieso. als die erste 5d kam, hab ich sofort zugeschlagen und war endlich wieder da angekommen wo ich schon viele jahre vorher war.
klar kann man mit cropfaktor exzellente fotos machen, aber mir kommen die dinger nicht mehr ins haus.
ich würde jedem zum vollformat raten, ob das für jeden der richtige ratschlag währe, wage ich zu bezweifeln. aber du solltest das vollformat unbedingt einige zeit ausprobieren bevor du es für dich erstmal begräbst.

gruss

GrenzGaenger
23.09.2009, 00:12
Die Frage ist hier nicht, ob 8 oder 4 Zylinder, sondern ob Cabrio oder Stadtflizter.

Alleine wenn man eine Optik an die KB schraubt und durch den Sucher sieht, ist dies eine Offenbarung. Licht, Hell, ein genialer Bildwinkel.

Eine Crop, ist doch ein herber Kompromiss. Aber diejenigen, welche damit aufgewachsen sind, werden nichts vermissen. Sie ist schneller, verwendet nur den schärfsten Bereich der Optik, ist leicht und bringt mit der 50D, 7D auch eine ordentliche Auflösung und hohlt weitenterndes besser formatfüllend ran (Crop-Faktor).

Dies ändert aber nichts daran, dass mir die KB Optiken bereits im Kleinhirn die Bildwirkung offenbaren, und wenn man dann durch den Sucher sieht, dann sieht das einfach genial aus :-)

Ich werde nicht mit der Crop warmwerden. Aber dies ist auch sehr subjektiv.

Schöne Grüsse
Wolf

Christian Ahrens
23.09.2009, 06:19
Und Emotion ist bei einer vernünftigen Entscheidung keine gute Sache.

Hi,

in vor allem diesem Punkt möchte ich Dir widersprechen und sage:
Bei wichtigen Entscheidungen sind die Emotionen extrem wichtig und ausschlaggebend....! :-)

VG
Christian

www.christianahrens.de

Bobbala
23.09.2009, 08:23
Ich würde den Crop jederzeit vorziehen.
Da ich meistens lange Brennweiten brauche und es ein unterschied ist ob ich ein 300mm 2,8 oder 400mm 2,8 über 12 Stunden am Tag halten muss ( Einbein hasste ich !)

Du hast einfach weniger Glas vorne drauf ..
Für mich ist es eine Gewichts und natürlich auch Preissache, denn lange gute Linsen kosten nunmal viel Geld

Andy M.
23.09.2009, 08:26
Bei wichtigen Entscheidungen sind die Emotionen extrem wichtig und ausschlaggebend....! :-)

VG
Christian

www.christianahrens.de (http://www.christianahrens.de)

Volle Zustimmung - Ich bin sogar der Überzeugung, dass die meisten Entscheidungen auf Grund von (oft unbewußten) Emotionen getroffen werden. Der Verstand schaltet sich erst später ein und "begründet" diese Entscheidungen.
Beispiel von mir: Als die 5DMKII rausgekommen ist, war ich sofort überzeugt, dass es die richtige für mich ist. Erst danach sah ich mir die technischen Daten und Tests genauer an, die diese emotionale Entscheidung auch verstandesmäßig bestätigten (was bei der bereits vorhandenen Emotion pro 5DMKII nicht allzu schwierig war).

Andy M.
23.09.2009, 08:32
Ich würde den Crop jederzeit vorziehen.
Da ich meistens lange Brennweiten brauche und es ein unterschied ist ob ich ein 300mm 2,8 oder 400mm 2,8 über 12 Stunden am Tag halten muss ( Einbein hasste ich !)


Ich finde, da gibt es keine allgemeine Antwort - es kommt auf den Einsatz an:
Ich fotografiere vor allem Konzerte und für mich war der Wechsel von crop (40D/30D) auf Vollformat (5DMKII/5D) ein Qualitätssprung. Ich kann ohne Probeme bis ISO3200 gehen UND habe noch Reserven für die Nachbearbeitung (vor allem bei der neuen 5D). Da ich die 21MP selten benötige, kann ich mir den "crop" im nachhinein auswählen. Wenn man wie ich sehr lange analog fotografiert hat, fühlt man sich wirklich wieder wie "nach Hause" gekommen, wenn man durch den Sucher sieht und die Brennweiten der Objektive (inkl. der Blendenwirkung) wieder 1:1 verwenden kann.

Bastian
23.09.2009, 10:32
Ich kam Anfang 2006 nach 300D und 10D von der 20D zur 5D. Die Unterschiede, bzw. die Vorteile (für mich) waren zu diesem Zeitpunkt vielmehr deutlich, als es vielleicht mit dem Erscheinen einer 7D sein wird:

*Deutlich größerer und hellerer Sucher vereinfacht manuelles Scharfstellen und vermittlet ein Fotografiergefühl wie zu analogen KB Zeiten.

*Mehr Genauigkeit und Zuverlässigkeit beim Autofokus.

*Bessere Bildqualität allgemein und speziell bei ISO 800-3200.

*Ausschnittspotential durch höhere Auflösung größer.

Wer jetzt gute EF-S Optiken und die 7D im Auge hat, wird die Beweggründe aus meiner damaligen Sicht wahrscheinlich nicht oder kaum mehr spüren werden.

hs
23.09.2009, 11:36
das digitale Kleinbild (ala FF, VF, VV, FV)

OK, die kenne ich

FF=Full Frame
VF=Vollformat

aber was sind denn VV und FV? :confused:

Alex K.
23.09.2009, 12:12
Gleiche Frage wie, warum setzt man beim Film MF (oder GF) und nicht immer KB ein? Das ist ja auch keine rein emotionale Kiste. Ein KB Sensor muss einfach weniger stark rausvergrößert werden als ein crop. Die Auflösungsfähigkeit der Objektive wird besser ausgenutzt.
Bei gleicher Pixeldichte kann auch die Pixelzahl erhöht werden und damit bekommt man mehr dpi´s bei gleicher Ausgabegröße. Wem es aber egal ist, ob er in 180 dpi oder mit 300 dpi druckt (oder nur kleinformatig druckt), der wird daraus keinen Vorteil ziehen.
alex

Rauti
23.09.2009, 13:53
Sehr interessant zu sehen, dass die Emotion - trotz meist seitenlangen technischen Erläuterungen - eine große Rolle spielen. :)

Die 5DII kenn ich, muss ich mir wohl die 7D live angucken.

Mensch Jungs, dass ihr einen immer ermutigen wollt noch mehr Geld auszugeben, ich glaube trotz all dem Canon-Geschimpfe sind wir die beste Werbetrommel die sich die Japaner nur erträumen können.

:D:D:D


OK, die kenne ich

FF=Full Frame
VF=Vollformat

aber was sind denn VV und FV? :confused:

Ah Schbäßle g'macht - is zum Schmunzeln g'dacht. ;)

Grüße Rauti

Tranquillius
23.09.2009, 14:06
Naja die Frage ob Crop oder KB-Format zieht meist die Frage nach sich, ob man viel Freistellung braucht, oder nicht. Ein einer 5D kann ich mit einem 2.8 Zoom noch viel Freistellung erreichen, während das gleiche Objektiv am Crop nicht sonderlich viel Freistellung durch Unschärfe bietet. Und 2.0er Zooms für Crop gibt es nun einmal nicht. Wenn ich dann noch lichtstarke Festbrennweiten einsetze, hab ich gestalterisch viel mehr Möglichkeiten als es jede Cropkamera mit gleichem Objektiv bieten würde. Dadurch erscheinen auch die wesentliche Motive plastischer. Kaufe ich mir eine DSLR nur wegen Blende 8 Fotos für Juttas Geburtstagsfeier, reicht, vom Autofokus mal abgesehen, auch eine Kompaktkamera. An langen Tele-Festbrennweiten spielt die Freistellungs-Problematik eine untergeordnete Rolle, weswegen Sport- und Naturfotografen gerne auch Crop-Kameras einsetzen, nicht zuletzt aufgrund des hohen Gewichts der entsprechend höheren Brennweite fürs KB-Format.

davidlang3
23.09.2009, 14:52
Also ich habe es gewagt und mit ne gebrauchte 5D geholt. Das 17-50 2.8 von Tamron hergegeben.
Und jetzt? glücklich bis zum geht nicht mehr.
Es ist wie eine Art Offenbarung, wenn man das 50er 1,4 anschließt. Die Freistellungsmöglichkeit mit recht viel unscharfem Hintergrund ist schon gigantisch. Auch das Tamron 28-75 bietet mit 2.8 schon einiges an Potential - sicherlich nicht wie eine 1.4er Blende - aber doch irgendwie kein richtiger Verlgich zum Crop. Die Bilder wirken einfach brillianter.

Lieber die EF-S-objektive verkaufen und in weniger dafür VF-Taugliche Objektive investieren würde ich sagen.

Und meine Meinung - ob das jetzt mehr oder weniger rauscht ist doch irgendwie egal oder? Also mir ist es echt egal, denn wenn ich das Bild als ganzes betrachte, dan nfällt mir fast kein Rauscen auf - aber doch ob jetzt der Fokus da sitzt, wo er soll das wirkt irgendwie viel mehr als Rauschfreie Bilder in meinen Augen

DB-Fotografie
23.09.2009, 17:25
Hallo Leute!

Danke für die ganzen Antworten, steht vieles interessantes bei!

Ich denke ich werde noch ein wenig testen und im Zweifelsfall die 5D wieder verkaufen.... irgendwie bin ich mit ihr nicht so ganz "warm" geworden bisher.

Dazu kommt noch ein Aufpreis von rund 450-500 Euro, sollte ich meine 40D verkaufen. Und ob es mir das wert ist.. weiß noch nicht.

Allerdings überlege ich ein wenig in neues Glas zu investieren... 135 / 2 (taugt das an ner Crop überhaupt?) oder 24-105 (untenrum was lang, aber sonst als immerdrauf super)... oder doch ein UWW..

Grüße

GrenzGaenger
23.09.2009, 20:21
Hallo Leute!

Danke für die ganzen Antworten, steht vieles interessantes bei!

Ich denke ich werde noch ein wenig testen und im Zweifelsfall die 5D wieder verkaufen.... irgendwie bin ich mit ihr nicht so ganz "warm" geworden bisher.

Dazu kommt noch ein Aufpreis von rund 450-500 Euro, sollte ich meine 40D verkaufen. Und ob es mir das wert ist.. weiß noch nicht.

Allerdings überlege ich ein wenig in neues Glas zu investieren... 135 / 2 (taugt das an ner Crop überhaupt?) oder 24-105 (untenrum was lang, aber sonst als immerdrauf super)... oder doch ein UWW..Grüße

Hallo Funky,

Die von dir genannten Gläser sind doch prima für KB geeignet. Da solltest Dir selbst einen gefallen tun und die Linsen erst mal am KB testen bevor du dich für KB oder. Crop entschließen solltest.

Das 135 ist eine hervorragende Linse für KB, ob sie dich an der Crop befriedigt, mag ich zu bezweifeln.

Das 24-105 ist ein prima immerdrauf für KB vom WW bis zum leichten Tele. Um etwas ähnliches für die Crop zu bekomme, musst du bereits bei UWW beginnen, um einigermassen eine ähnliche Bildwirkung zu erhalten.

Du siehst, ob Crop oder KB definiert deinen Objektivpark, insbesondere wenn Du der Minimalistenfeaktion angehörst.

Grüsse
Wolf

Alight
24.09.2009, 10:32
Fotografiere mal einen ganzen Tag mit der 5D und Deinem 1,8/50er.
Wenn Du dann nicht damit warm wirst, ist die 5D nix für Dich.
VF ist mehr eine Sache der erweiterten Gestaltungsmöglichkeiten durch die geringere Tiefenschärfe und die damit verbundene räumliche Bildwirkung. Deshalb bin ich am VF sehr glücklich.

Grüße,
Heinz

DB-Fotografie
24.09.2009, 17:15
Hallo,

hatte sie schon 2 Abende lang mit.. irgendwie hat sie mich nicht 100% überzeugt. Zumindest nicht mit meinen Optiken, fehlt nach unten hin einfach was... dazu kommen diverse Kleinigkeiten die mir nicht so passen..
Ich bleibe erstmal bei Crop ;)

Barry Ricoh
09.10.2009, 20:42
Es ist wirklich interresant, das hier zu lesen.
Ich wollte gerade genau die gleiche Frage stellen als ich diesen Thread fand.
Ich hatte ja auch vorher verstand das eine Crop Kamera im UWW nicht mit dem VF mithalten kann, aber an den gestalterischen Mehrwert durch die verringerte Tiefenschärfe habe ich nicht gedacht. Ich habe selber noch nie eine VF Kamera benutzt, habe mir aber gerade die 7D geholt, weil ich glaube das für mich die 8 Fps wichtiger sind als die o.g. Punkte.
Wichtig find ich aber auch das viele hier von einer emotionalen Entscheidung sprechen, und das ist mir sympatischer als irgendwelche an den Haaren herbei gezogenen Erklärungen. Irgendwie klingt das so ein wenig wie die Schlacht um Windows oder Apple.
Von daher oute ich mich als Windows und Crop User, aber zufrieden.

hs
09.10.2009, 21:41
Von daher oute ich mich als Windows und Crop User, aber zufrieden.

Und ich oute mich als Ex-Analoger :eek:

Und es gab analoge Zeiten da sagte ich: MF rulez :D

Weil es für mich reichte, der typische GF-Fotograf ist/war da anderer Meinung. :rolleyes:

Digital tendiere ich (aus finanziellen Gründen) auch zu: FF rulez. ;)

Aber es gibt ja gute Gründe für Crop (z.B. Teleanwendungen)

"Sinnlos wie ein Crop" habe ich anfangs (von analog kommend) hier im Forum geschrieben, dem ist aber definitiv nicht so. ;)

VG Helmut, ...

... der trotzdem auf eine bezahlbare, unaufällige FF Sucherkamera mit lichtstarken Wechseloptiken (24mm, 35mm, 85mm) wartet ...

... weil: FF rulez :cool:

gti
09.10.2009, 22:45
Volle Zustimmung - Ich bin sogar der Überzeugung, dass die meisten Entscheidungen auf Grund von (oft unbewußten) Emotionen getroffen werden. Der Verstand schaltet sich erst später ein und "begründet" diese Entscheidungen.
Beispiel von mir: Als die 5DMKII rausgekommen ist, war ich sofort überzeugt, dass es die richtige für mich ist. Erst danach sah ich mir die technischen Daten und Tests genauer an, die diese emotionale Entscheidung auch verstandesmäßig bestätigten (was bei der bereits vorhandenen Emotion pro 5DMKII nicht allzu schwierig war).

So funktioniert Vertrieb ;-))
Mir ging es mit der 7D so. Als ich die ersten Infos las, wußte ich, die ist der Wurf für mich. Dass Dirk Wächter sie gut findet, hat mich erstaunt aber bestärkt. Seit einer Woche habe ich sie - ich bin begeistert!
LG Gabi

ehemaliger Benutzer
10.10.2009, 20:48
Hallo,

motivationspsychologisch stimmt das. Entscheidungen werden de facto überwiegend emotional getroffen und danach rational "nachbegründet" - das ist Praxis.

Und doch stimme ich Rauti zu: Eine richtige Entscheidung kann auch eine rationale sein, die mich im nachhinein durch bessere Erfüllung meiner tatsächlichen Bedürfnisse glücklicher mit ihr sein lässt.

ehemaliger Benutzer
11.10.2009, 17:12
hat es eine solche Diskussion auch gegeben,
als der Kleinbildfilm auf den Markt gekommen ist?
Ich mag den CropFaktor 6cm x 9cm zu 36mm x 24mm garnicht erst ausrechnen. ;)
Dabei könnte es ja noch schlimmer sein.

dneuman
11.10.2009, 19:20
Diesen Glaubenskrieg gab es früher auch schon in den 60er/70ern: Mittelformat 6x6 gegen das Kleinbildformat 36x24 - dieses Kleinbildformat hat sich damals durchgesetzt und ist heute unser Vollformat ;-)

ehemaliger Benutzer
11.10.2009, 19:43
Diesen Glaubenskrieg gab es früher auch schon in den 60er/70ern...

so'n Mist aber auch, dass es zu der Zeit noch kein Internet gegeben hat.:rolleyes:

hs
12.10.2009, 21:41
Diesen Glaubenskrieg gab es früher auch schon in den 60er/70ern: Mittelformat 6x6 gegen das Kleinbildformat 36x24 - dieses Kleinbildformat hat sich damals durchgesetzt und ist heute unser Vollformat ;-)

KB (analog) hat gegen MF (analog) auflösungstechnisch keine Chance. :rolleyes:

KB=VF Digital spielt (auflösungstechnisch) hingegen in der analogen MF-Liga locker mit.

Cougar
12.10.2009, 21:50
Dafür ist Digi MF im 50Mpix bereich angekommen :eek: