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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage zum TS-E 3,5/24 - 1.Version gg. 16-36 I



Thomas Brocher
20.11.2009, 07:50
Hallo zusammen,

gestern war ein wunderbarer Sonnenaufgang und ich fotografierte etwas die Düsseldorfer Skyline vom Hafen aus. Dabei nutzte ich das 16-35 (Version 1), abgeblendet auf 11 oder sogar 16 um lange Belichtungszeiten für "fließenden" Rhein, etc. zu erreichen. Allerdings muss ich immer bei solchen Bildern eine geringere Brennweite verwenden als eigentlich notwendig um nachher in PS den Fernsehturm, Brücken und Häuser wieder gerade zu rücken und rundherum zu beschneiden.

Meine Frage ist nun ob die Quali des alten TS-E 24 unter o.g. Bedingungen eine bessere Abbildungsqualität liefern würde als das abgeblendete 16-35 I?
Aufnahmen mit der FB 50mm z.B. begeistern mich regelrecht im Gegensatz zum Zoom-Ergebnis, daher meine Idee.
Und nein: 2000,- € für die 2. Version des 24-er lege ich für die seltenen Einsatz-Fälle nicht aus.

Danke Euch.

Christian93
20.11.2009, 08:21
Für solche Motive nutze ich immer mein 24er TSE, auch wenn das 16-35II evtl. mehr "Brennweitenspielraum" hat, und ich finde schon, dass die Abbildungsleistung (an 1DsIII) top ist.

Artefakt
20.11.2009, 11:37
Ein anderer Denkansatz für dieses Motiv, also mit Rhein im Vordergrund und Skyline in etwas größerer Entfernung (ohne zu starke perspektivische Dinge im Vordergrund):

Ich habe schon mit dem 2,5/50 Makro an der 40D schöne Panoramen (nicht von Düsseldorf) fotografiert, die ich nachher zusammengesetzt habe. Da waren zweireihige mit oben vier und unten drei Einzelbildern dabei. Ich habe es mir sogar einfach gemacht und Photomerge im PS3 benutzt. Es wird eine Reihe zusammengesetzt und untereinander entzerrt, die zweite Reihe auch, dann beide Reihen zusammensetzen.

Wichtig ist eine (aufs Bildformat bezogene) etwas längere Brennweite, damit man außen keine weitwinkelmäßigen Verzerrungen bekommt, die bei den Überlappungen Probleme bereiten könnten. Das ist beim Crop so 50mm, beim Vollformat 80 oder 100mm. Und möglichst verzeichnungsfreie Festbrennweiten. Wenn die Brennweite länger ist, muss man halt mehr Aufnahmen machen und dabei aufpassen, dass man keine "Löcher" im Motiv hat. Da ist dann Stativ und Aufmerksamkeit angesagt.

Und so ein 50er (an der Crop) ist natürlich verzeichnungfrei, d.h. tonnen- bzw. kissenförmige Verzeichnungen könnten auch Probleme beim Zusammenrechnen machen.

Und Pixelreserven ohne Ende hat man als Nebenprodukt auch noch ...

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at (http://www.abcdesign.at)

Thomas Brocher
21.11.2009, 08:22
Danke Euch für die Infos und Antworten. Komisch das anscheinend sehr wenige etwas dazu sagen können, ich dachte die beiden Objektive seien etwas mehr verbreitet...

Was das stitchen angeht, so wäre das in Düsseldorf nicht machbar gewesen. Da muss ich mich eh mehr in die Thematik reindenken, Panoramas habe ich noch zu selten gemacht und war mit den Ergebnissen auch nicht zufrieden. Es gibt in diesem Bereich noch viel zu lernen für mich ...;)

Klaus D.
21.11.2009, 08:44
Vor längerem habe ich beide Objektive ca. eine Woche lang intensiv gegeneinander getestet. Mein 16-35 I schnitt in jeder Beziehung besser ab als das TS-E 24 I. Das war auch der Grund, warum ich mir seinerzeit kein TS-E gekauft habe. Inzwischen habe ich das TS-E 24 II, dies ist eine meiner besten Linsen! Wenn du viel Architektur fotografierst eine ganz eindeutige Empfehlung!

Gruß Klaus

Thomas Brocher
21.11.2009, 08:49
Mein 16-35 I schnitt in jeder Beziehung besser ab als das TS-E 24 I. ...

Hallo Klaus,
dane auch Dir für die Antwort. So schlecht ist das 24-er I? Na das ist doch mal eine verwertbare Aussage.
Also entweder weiter sparen für die Version II oder mit PS gerade rücken. Ging ja bisher auch und ich war auch ganz zufrieden, dann bleibts erstmal dabei.
Danke vielmals.

Klaus D.
21.11.2009, 08:59
Schau dir mal die Bildvergleiche ungefähr in der Mitte dieses Beitrages an (ein Bild sagt mehr als tausend Worte..):

http://www.the-digital-picture.com/Reviews/Canon-TS-E-24mm-f-3.5-L-II-Tilt-Shift-Lens-Review.aspx

Artefakt
21.11.2009, 09:36
Hallo Klaus,
dane auch Dir für die Antwort. So schlecht ist das 24-er I? Na das ist doch mal eine verwertbare Aussage.
Also entweder weiter sparen für die Version II oder mit PS gerade rücken. Ging ja bisher auch und ich war auch ganz zufrieden, dann bleibts erstmal dabei.
Danke vielmals.

Das 24 TS-E (I) ist sicher nicht so schlecht wie hier beschrieben. Es ist vielleicht nicht so scharf wie manche andere Fixbrennweite (obwohl es da auch einige sehr unscharfe gibt ...), aber deutlich besser als das 16-35 (I) ist es allemal, vor allem zum Rand hin. Ich habe auch beide verglichen, weil ich ein UWW für's Vollformat wollte. Das 16-35 (I) war so schlecht, dass ich es gelassen habe.

Hier ist ein Link, wo man beide vergleichen kann:
http://www.the-digital-picture.com/Reviews/ISO-12233-Sample-Crops.aspx?Lens=347&Camera=453&Sample=0&FLI=0&API=0&LensComp=114&CameraComp=9&SampleComp=0&FLIComp=4&APIComp=0

Du musst mit der Maus aufs Bild und weg vom Bild, dann wechselt es. Über dem Bild siehst Du dann, zu welchem Objektiv der Pfeil zeigt. Hier kannst Du alle Objektive vergleichen. Das ist jetzt nicht die Bibel, aber es gibt einen guten Anhaltspunkt zur grundsätzlichen Qualität von Objektiven.

Gruß, Dietmar

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HWalits
21.11.2009, 12:41
Hallo T.B.,

ich bin vom TS-E 24 auf das TS-E 24 II umgestiegen, warum? Objektiv betrachtet hauptsächlich wegen des Will-Haben-Faktors und, um auch eine rationelle Erklärung anzuführen, die nun vorhandene Möglichkeit, die Tilt- und die Schift-Funktionen gegenseitig nach Belieben verdrehen zu können. Es war lästig und fummelig, die 4 Schrauben zu lösen, zu drehen und wieder festzuschrauben. Unterwegs hab ich es dann doch nicht gemacht wegen der Angst, Staub in das Objektiv einzubringen, also nur zu Hause und dann wieder losgezogen.

Das Version I bildet meiner Meinung nach sehr gut ab, zumindest das Exemplar das ich hatte und dieses hatte auf Grund der Produktionsnummer schon einige Jahre auf dem Buckel (ich war 3.Besitzer). Ein Nachteil ist die in manchen Lichtsituationenen auftretende chromatische Aberration, diese lässt sich aber beim entwickeln des RAW im DPP mit einem Klick entfernt.

Beste Grüße
Herbert

alba63
21.11.2009, 21:22
Wenn du nur auf jeder 50. oder 100. Aufnahme Linien geraderichten musst, lohnt die Ausgabe nicht, ansonsten ist ein TS-E für Architektur einfach unverzichtbar. Jede Aufnahme in punkto stürzende Linien zu entzerren wäre für mich indiskutabel.

Ich hatte das alte 24TS-E, das aber im geshifteten Zustand schwächelte und vor allem für ein Architektur- Objektiv viel zu starke Verzerrungen (gebogene Linien) hatte. Auch die rundschärfe war nicht der Hit. Bei Prints ab Din A2 zeigten die Schwächen sich deutlich.

Das neue scheint alle diese Schwächen zu beseitigen und auch in der Schärfe und Auflösung zugelegt zu haben. Daher werde ich es mir irgendwann leisten.

Gruß
bernhard

Knolles
22.11.2009, 07:58
Schau dir mal die Bildvergleiche ungefähr in der Mitte dieses Beitrages an (ein Bild sagt mehr als tausend Worte..):

http://www.the-digital-picture.com/Reviews/Canon-TS-E-24mm-f-3.5-L-II-Tilt-Shift-Lens-Review.aspx

schon fast erschreckend, diese Unterschiede !! :eek:
(ich rede vom Foto mit dem Fenster usw.............)