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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : die Frauenkirche in Dresden



WiDo
03.12.2009, 00:39
http://img19.imageshack.us/img19/8021/mitrand25.jpg

gruß, wiebke

michael_alabama
03.12.2009, 12:40
Mmh, da stand ich auch und hinterher habe ich überlegt, welche Kanten ich nun parallel ausrichte, die Kirche oder die angrenzenden Häuser.
Ich glaube, ich habe mich für die Kirche entschieden. Und du?

Himmel kommt gut.

lg Micha

Bluesky
03.12.2009, 14:41
Vor allem das linke stürzende Haus stört doch sehr... Hmm, evtl. näher ran und weitwinklig im Hochformat aus der Froschperspektive die Nachbarhäuser ausschalten?

Mit einem Graufilter vor der Linse und Laaaaaaangzeitbelichtung vom Stativ könntest Du die Menschen (die, die sich zumindest bewegen) wegbeamen...

Und ich würde die Tiefen der Kirche etwas mehr herausholen.


VG

Dirk

michael_alabama
04.12.2009, 14:51
Mit einem Graufilter vor der Linse und Laaaaaaangzeitbelichtung vom Stativ könntest Du die Menschen (die, die sich zumindest bewegen) wegbeamen...

Und ich würde die Tiefen der Kirche etwas mehr herausholen.


Hi Dirk,
zu 1. Sehr laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaang, oder Schreckschusspistole mitnehmen ;)
Ich glaube, die Graufilter hören bei 1000 auf (oder astronomische?)

zu 2. Wissensfrage: Was meinst Du mit "Tiefen"?

Micha

WiDo
04.12.2009, 15:21
Hi Dirk,
zu 2. Wissensfrage: Was meinst Du mit "Tiefen"?

damit weiß ich auch nichts anzufangen.
dirk, magst du uns das noch mal erläutern?

ich bin ja eher anfänger und habe mich mit architektur-fotografie noch nicht beschäftigt. (dieses foto ist bei einer mini-dresden-tour entstanden)

was mir aber auch immer auffällt ist, dass oft ein teil bei meinen bildern verzerrt ist.
wenn auch ein teil stimmt, so dann andere nicht.

wie man sowas mit bildbearbeitung "grade rücken" kann, weiß ich nicht, dafür kenne ich mich nicht gut genug aus.

aber dafür gibt es auch spezielle objektive, oder?
oder hat man diesen effekt bei einem weitwinkligen objektiv schon weniger? (dies waren 17mm x 1,5)

danke jedenfalls für eure kommentare!
lg, wiebke

Bluesky
04.12.2009, 15:32
@ Wiebke und Micha:

Sorry für die Verwirrung. Mit "Tiefen" meinte ich die Nachbearbeitung der Schatten im Motiv per Bildbearbeitungssoftware (z.B. Photoshop). Damit kann man die scheinbar zu dunklen Bereiche aufhellen und Details herausholen.

Digitale Fotografie ist zwangsläufig an einen Computer und damit an entsprechende Software geknüpft, um das Optimale aus den Bildern herauszuholen.

Mit Photoshop oder anderen Programmen kann man dann auch stürzende Linien oder andere Objektivfehler korrigieren.

Viele Grüße sendet Euch

Dirk

Bluesky
04.12.2009, 15:36
Hi Dirk,
zu 1. Sehr laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaang, oder Schreckschusspistole mitnehmen ;)
Ich glaube, die Graufilter hören bei 1000 auf (oder astronomische?)

zu 2. Wissensfrage: Was meinst Du mit "Tiefen"?

Micha

Ja, stimmt, Verlängerungsfaktor 1000 ist wohl so die Grenze (ND 3.0). Aber wenn die "Original-Belichtungszeit" etwa 1/1000 sec wäre, zaubert der Graufilter daraus auch nur eine Sekunde, was nicht wirklich lkang genug ist, um Plätze leer zu fegen. Besser man blendet großzügig ab und verlängert die Belichtungszeit in Bereiche von 30 sec oder gar Minuten. Dann hat sich bestimmt jeder Besucher auf dem Platz mal bewegt und verschwindet dadurch virtuell.

VG

Dirk

ehemaliger Benutzer
04.12.2009, 16:37
wie man sowas mit bildbearbeitung "grade rücken" kann, weiß ich nicht, dafür kenne ich mich nicht gut genug aus.

Welche EBV-Software steht denn zur Verfügung? EBV=Elektronische Bildverarbeitung!!!




aber dafür gibt es auch spezielle objektive, oder?
oder hat man diesen effekt bei einem weitwinkligen objektiv schon weniger? (dies waren 17mm x 1,5)

umgekehrt... gerade bei sehr weitwinkeligen Objektiven verstärkt sich der Effekt der Verzerrung!

michael_alabama
04.12.2009, 17:19
wie man sowas mit bildbearbeitung "grade rücken" kann, weiß ich nicht, dafür kenne ich mich nicht gut genug aus.

... aber dafür gibt es auch spezielle objektive, oder?
oder hat man diesen effekt bei einem weitwinkligen objektiv schon weniger? (dies waren 17mm x 1,5)


1. Das können wohl so einige SW-Teile. Ich mach's am liebsten mit Zoner, da legst Du 2 Lineale an 2 schräge Begrenzungen (eigentlich senkrechte) und - zack - fertig. Mal probeweise runterladen. Es geht natürlich immer Bildinhalt an den Seiten verloren, am besten vorher einkalkulieren.
Oder noch besser, wenn Du 2 Fluchtpunkte hast - also auch noch 'nen waagerechten, dann kannst Du z. B. ein rechteckiges Fenster mit einem "Rechteck" markieren und schwupps sind beide Verzerrungen kompensiert.

2. Shift-Objektive: Da wird das "Nach-oben-kippen" der Kamera (das ja verantwortlich für die perspektivische Verzerrung ist) ersetzt durch eine Parallelverschiebung des Objektivs nach oben. Dadurch wird der Strahlengang gewissermaßen nach oben gedreht und die Verzerrung kompensiert. Canon TS-Objektive (> 1000 EUR) oder eine Balgenlösung (Novoflex, auch teuer). Ist die saubere Lösung, da Auflösungsverluste durch Bildbearbeitung vermieden werden.

3. Beim WW wird es nur scheinbar stärker, da man gewöhnlich näher an das Objekt herangeht und die Kamera stärker kippt. Ausweg: WW nehmen, nicht näher herangehen (!), Kamera streng waagerecht halten und nachher den unteren (überflüssigen) Teil wegschneiden. Dann klappt's auch mit der Perspektive. Auflösungsverlust!

ehemaliger Benutzer
04.12.2009, 21:10
wie man sowas mit bildbearbeitung "grade rücken" kann, weiß ich nicht, dafür kenne ich mich nicht gut genug aus.

aber dafür gibt es auch spezielle objektive, oder hat man diesen effekt bei einem weitwinkligen objektiv schon weniger? (dies waren 17mm x 1,5)

Ich komme nochmal auf das Problem der Entzerrung zurück und empfehle, wenn es ausschließlich darum geht, stürzende Linien in Fotos in Form zu bekommen, diese sehr gute Freeware:

ShiftN Version 3.5 (http://www.marcus-hebel.de/)
eine Anleitung dazu (http://www.marcus-hebel.de/foto/ShiftN_Funktionsweise.html)!

Ich finde es sehr großzügig von Marcus Hebel, uns dieses Werkzeug kostenlos zu überlassen!

WiDo
09.12.2009, 01:07
uih! puh! so viel infos!

erst mal DANKE an euch! das bringt mich schon mal weiter.
werde in zukunft bei "architektur"-fotos an den stürzenden linien arbeiten. schau mir mal an, wie das per nachbearbeitung so gehen kann.

und an aibf danke dafür, dass du den link zu MH hier eingestellt hast. ist gespeichert und das werd ich mir anschauen, sobald ich mehr zeit habe.

@dirk, sorry...bitte erklär mir noch, was du mit "Nachbearbeitung der Schatten im Motiv" meinst. welche schatten?

jetzt aber gute nacht!

M_L
09.12.2009, 19:11
Kamera streng waagerecht halten und nachher den unteren (überflüssigen) Teil wegschneiden. Dann klappt's auch mit der Perspektive. Auflösungsverlust!

Oder: schönen Vordergrund suchen und den Teil nicht wegschneiden, das tut dem Foto sogar oft sehr gut.

Bluesky
12.12.2009, 15:20
@dirk, sorry...bitte erklär mir noch, was du mit "Nachbearbeitung der Schatten im Motiv" meinst. welche schatten?

jetzt aber gute nacht!

Hallo Wiebke,

das geht nur mit entsprechender Bearbeitungssoftware. In Photoshop z.B. gibt's die Funktion "Tiefen/Lichter"; speziell mit "Tiefen" holst Du aus Schattenbereichen (die zu dunklen Bereiche im Foto) noch viele Informationen heraus. Damit aber nicht das ganze Bild angehoben wird und evtl. unnatürlich wirkt, ist es wiederum empfehlenswert, mit Ausschnitten oder besser noch mit Masken zu arbeiten, beides wiederum in eigenen Ebenen. Falls das zu kompliziert klingt, keine Sorge: Auch in Photoshop (oder andere Programme, z. Photoshop Elements, deutlich billiger) muss man sich erst einarbeiten. Es gibt sehr gute "Sich-heran-arbeiten-Literatur". Weil's mit viel Humor verbunden ist, mag ich die Photoshop-Bücher von Scott Kelby ganz gern.

VG

Dirk

Otwin
12.12.2009, 16:05
werde in zukunft bei "architektur"-fotos an den stürzenden linien arbeiten.

Hallo Wiebke,

wenn Du öfters Architektur-Fotos machst, würde ich Dir empfehlen, eine Gitternetz-Mattscheibe zu verwenden. Damit kannst Du bereits bei der Aufnahme mit etwas Übung die "stürzenden Linien" zu einem großen Teil vermeiden. Ganz würde ich die ohnehin nicht beseitigen, damit eine gewisse Dynamik erhalten bleibt. Aber das ist einfach Geschmacksache.

WiDo
14.06.2010, 23:51
hallo zusammen,

anbei eine zweite version. habe versucht, die stürzenden linien zu begradigen.

okay so?

http://img810.imageshack.us/img810/4871/img9907.jpg

@bluesky (falls du das noch mal liest...): welche schatten ich aufhellen soll, ist mir noch nicht ganz klar. meinst du z.B. die Luther Statue vorne?

lg, wiebke

speedlite
15.06.2010, 01:34
hallo zusammen,

anbei eine zweite version. habe versucht, die stürzenden linien zu begradigen.

okay so?

http://img810.imageshack.us/img810/4871/img9907.jpg

@bluesky (falls du das noch mal liest...): welche schatten ich aufhellen soll, ist mir noch nicht ganz klar. meinst du z.B. die Luther Statue vorne?

lg, wiebke
habe mir das Bild genau angeschaut und glaube, dass er den Schatten meint, den die dritte Person links neben der Luther Statue (Jeans, schwarze Jacke) meint!
Das Bild ist so, etwas begradigt, vollkommen o.k.

speedlite
15.06.2010, 12:01
habe mir das Bild genau angeschaut und glaube, dass er den Schatten meint, den die dritte Person links neben der Luther Statue (Jeans, schwarze Jacke) meint!
Das Bild ist so, etwas begradigt, vollkommen o.k.
Tschuldigung, vielleicht war der Kommentar etwas bissig.
Aber ich sehe in diesem Bild keine Bereiche, wo die Schwärzen zulaufen. Auch stören die Menschen im Bild nicht, da sie keine bildwichtigen Details des Hauptmotivs stören.

Es ist natürlich wichtig, Wiebke, im RAW-Format zu fotografieren, weil Du da bessere Möglichkeiten hast, zu hohe Motivkontraste auszusteuern, Tiefen aufzuhellen und etwas Zeichnung in die Lichter zu bekommen.
Du kannst am besten feststellen, dass der Kontrast zu hoch ist, wenn Du Bilder auf dem Tintenstrahler ausdruckst.
Hasst Du bei bildwichtigen Teilen auf dem Ausdruck weisse Flecken, wo keine Tintentröpfchen auf dem Papier sind, dann sind die "Lichter ausgefressen". Hast Du Details im Bild, wo in dunklen Bereiche die schwarze Tinte zuläuft, sind die "Tiefen abgesoffen". Bei schwierigen Lichtverhältnissen ist es besser,
knapp zu belichten, oder mehrere Bilder mit unterschiedlichen Belichtungen zu machen. Auch hilfreich ist es, die Motive mal in SW auszudrucken.

Um ein Feingefühl für den richtigen Bildausschnitt zu bekommen mach einen etwas größeren Print, nimm vier Stück schwarzen Karton und decke einzelne Bereiche an den Rändern damit abdecken. Ist oft besser als am Moni.
Probiere es, bei diesem Bild mal aus. Vielleicht wirkt das Bild besser, wenn Du oben von Himmel etwas wegnimmst.

Weiter viel Spass
Wilfried

michael_alabama
15.06.2010, 14:21
Um ein Feingefühl für den richtigen Bildausschnitt zu bekommen

Ich kann mich nur anschließen. Gelegentlich hilft es, einen passenderen Titel für ein Bild zu finden. Hier wäre es z. B.: "Dramatischer Himmel über Dresden und Frauenkirche". Und damit die Unklarheit der Bildaussage herauszukitzeln.

vg micha