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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bildstabilisator (IS): unterstützend vs. störend



Jetfreak
14.12.2009, 10:04
Hallo zusammen

Die Frage, die sich mir stellt ist, bis zu welcher Verschlusszeit ist ein Bildstabilisator unterstützend und ab wann stört er, insbesondere beim Mitziehen (Stufe 2).

Ich fotografiere sehr viel Flugzeuge im Anflug und Start. Durch den eingeschalteten Bildstabilisator ist die Nachführung beim Blick durch den Sucher mit Hilfe des Stabilisators wesentlich einfacher und ruhiger.

Bein längeren Verschlusszeiten ist der Bildstabilisator sehr unterstützend für scharfe Aufnahmen. Bei hohen Verschlusszeiten habe ich bisher den Bildstabilisator ebenfalls eingeschaltet, damit die Nachführung einfacher ist. Die Frage ist, ob das für das Bildresultat auch förderlich ist oder ab einer gewissen Verschlusszeit zum Nachteil wird. Da die Kameras durch die hohen Pixelzahlen immer hochauflösender werden, stellt sich das Problem mehr und mehr.

Meine Frage an euch: Habt ihr selber bei höheren Verschlusszeiten negative Erfahrungen durch den Einsatz des Bildstabilisator gemacht und wenn ja, ab welcher Verschlusszeit?

Mich interessieren hier nur selber gemachte Erfahrungen. Klar werden die Bilder bei einer Verschlusszeit von 1/640 und kürzer auch ohne Bildstabilisator scharf. Die Frage ist nur, ob der IS ab einer gewissen Zeit störend wird. Der Vorteil einer ruhigen Nachführung im Sucher ist mit IS schon von Vorteil.

Bin auf eure Erfahrungen gespannt.

Gruss und besten Dank

Andi

www.jetwings.ch (http://www.jetwings.ch/)
Aviation Pictures

fotopunk
14.12.2009, 15:58
ein bildstabi ist immer gut. die begründung findest du schell mit ein paar physik grundkenntnissen selbst:

die unschärfe ergibt sich aus-
-entfernung des motives
-geschwindigkeit des zitterns
-verschlusszeit

über dreiecksrechnung kommst du dann auf die unschärfe, wenn du noch die pixeldichte auf dem sensor dazu nimmst, weißt du wie viele pixel "verschoben" werden.

eins wird dabei aber deutich: das bild hat IMMER unschärfe durch die handbewegung, sie wird nur kleiner.

anders ist es mit einem stabi:
die linse ist über magneten gelagert, das gleicht kleine bewegungen fast komplett aus.
bei gorßen linsen hast du auch noch einen kleinen gyro-stabilisator drin, der mindert das zittern zusätzlich.

von daher sollte ein stabi nie zum nachteil sein und für das nachziehen gibt es den modus 2 (wenn nicht, dann wäre das wohl der einzig negative fall)

lg michael

Jetfreak
16.12.2009, 07:59
Hallo Michael

Danke für deine ausführliche Antwort.

Ich hatte den Stabi auch immer zugeschaltet, egal welche Verschlusszeit ich schlussendlich hatte, selbst bei 1/1000 s. Ausschuss hatte ich ohnehin, nur wusste ich nicht, ob der Ausschuss technischer oder menschlicher Ursache war.

Bei der hohen Auflösung, vor allem bei 18 Mio. der 7D, sieht man jede kleine Unschärfe. Und nicht nur die normale Bewegungsunschärfe stört, nein auch das Flimmern wird mehr und mehr ein Thema.

Gruss
Andi

www.jetwings.ch (http://www.jetwings.ch)
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