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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Canon Compact Macro



ehemaliger Benutzer
30.01.2010, 20:36
Hallo,

bin seit Kurzem stolzer Besitzer des Compact Macros von Canon.
Nun habe ich erste Bilder gemacht und festgestellt, dass es bei f2,5 etwas flau ist und erst bei f3,5/f4,0 richtig scharf wird.
Ich wollte wissen, ob die Ergebnisse noch vertretbar sind, oder ich da einen Fehlgriff getan habe.

Bild 1 bei Blende 2,5, Bild 2 bei Blende 3,5

Eckhard Schreiber
30.01.2010, 21:38
Die Bilder sind doch OK.
Die gewohnte Schärfe und Qualität des 50er Macros.

Artefakt
31.01.2010, 10:07
Hallo,

bin seit Kurzem stolzer Besitzer des Compact Macros von Canon.
Nun habe ich erste Bilder gemacht und festgestellt, dass es bei f2,5 etwas flau ist und erst bei f3,5/f4,0 richtig scharf wird.
Ich wollte wissen, ob die Ergebnisse noch vertretbar sind, oder ich da einen Fehlgriff getan habe.

Bild 1 bei Blende 2,5, Bild 2 bei Blende 3,5

"Flau" bezeichnet eigentlich Kontrasteigenschaften. Du meinst aber wohl die Schärfe, oder? Und man kann mit offener Blende nicht wirklich einen gewölbten Blendenring fotografieren und dann bemängeln, dass die Zahlen nicht bis hinten scharf sind ...

Wenn Du testen möchtest, dann einen flachen Gegenstand (vielleicht ein A4-Blatt mit Siemenssternen usw.), der genau im rechten Winkel fotografiert wird.

Das 2,5/50 Makro ist mein schärfstes Objektiv, allerdings durch den fehlenden USM nicht das schnellste.

Deine Aufnahmen (auch die linke) sehen bei den Zahlen "2,8" sehr scharf aus, soweit man das bei dieser Abbildungsgröße sagen kann. 100%-Crops wären noch aussagekräftiger.

Gruß, Dietmar

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Loricaria
31.01.2010, 10:32
Hallo Markus,

ich weiß nicht was daran "flau" sein soll?!

Ich habe die Linse schon ewig (1996), zwar immer mal wieder verkauft, mich danach geärgert, aber auf Grund der hervorragenden Eigenschaften jetzt dauerhaft im Portfolio. Es ist glaube ich mein 5. Exemplar. Ich hatte noch nie eine optische Leiche. Es gibt kein schärferes Objektiv in diese Preisklasse! Da ist mir der fehlende USM egal, man gewöhnt sich eben daran. Außerdem ist es extrem leicht und flexibel einsetzbar.

Ich vermute mal, es liegt garantiert nicht an der Linse...

ehemaliger Benutzer
31.01.2010, 17:49
Neuer Test, leicht veränderter Aufbau.
Ein Aufbau mit Simensstern wäre sicher das Richtigste, aber wenn das Objektiv bei normalen "Test" auffällig ist, kann ich es kaum bei Testsituationen überprüfen, und diese dann in der Praxis wieder verlassen. Was so nicht scharf ist, wird anders auch nicht scharf.

hjreggel
31.01.2010, 18:50
Ist Dir bewusst, dass Du hier einen zylindrischen Gegenstand vor Dir hast, bei dem im Idealfall mathematisch gesehen eine Linie scharf ist, und im weniger idealen Fall genau ein Punkt scharf ist? Und wenn minimal zu kruz fokussiert ist, ist gar nichts scharf.

Um Fokusfehler auszuschließen fokussiere ich im Zweifel mit dem mittleren AF-Feld leicht schräg auf eine Banknote, dann sieht man Soll/Ist des Fokuspunkts, und um diesen Punkt maximaler Schärfe sollte ein mehr oder weniger großer Bereich scharf sein, abhängig von der gewählten Blende.

Artefakt
31.01.2010, 19:38
Neuer Test, leicht veränderter Aufbau.
Ein Aufbau mit Simensstern wäre sicher das Richtigste, aber wenn das Objektiv bei normalen "Test" auffällig ist, kann ich es kaum bei Testsituationen überprüfen, und diese dann in der Praxis wieder verlassen. Was so nicht scharf ist, wird anders auch nicht scharf.

Was ist jetzt anders? Ich kann keine auffällige Unschärfe erkennen, die nicht dem zylindrischen Testobjekt geschuldet wäre.

Mit welchen Blenden sind die Aufnahmen gemacht? Mit AF oder MF?

Was passt für Dich nicht? Ich verstehe es nicht ... Nach dem Motto: " Es gibt keine gesunden Patienten, nur solche, die noch nicht ausreichend untersucht wurden" ...

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at

ehemaliger Benutzer
31.01.2010, 20:38
Ich kann keine auffällige Unschärfe erkennen, die nicht dem zylindrischen Testobjekt geschuldet wäre.

Die 2te Serie Bilder war nur eine Ergänzung zur 1ten. Das das Objektiv bei Offenblende etwas schwächelt, akzeptiere ich.

Was mich zusätzlich etwas wundert ist, dass es abgeblendet die Schärfe nicht "ausdehnen" kann und sogar bei Blende 32 starke Fehler macht. Die Kanten heller Objekte glänzen regelrecht.



Mit welchen Blenden sind die Aufnahmen gemacht? Mit AF oder MF?


Bild 1 Blende 2,5 und Bild 2 Blende 3,5. Die Übersicht ist das unbeschnittene Bild von Blende 2,5.
Fokussiert wurde mit AF



Was passt für Dich nicht? Ich verstehe es nicht ... Nach dem Motto: " Es gibt keine gesunden Patienten, nur solche, die noch nicht ausreichend untersucht wurden" ...


Irgendwas hat man immer, die Frage ist nur wie akzeptabel man damit leben kann... Im Ernst, ich prüfe solche Sachen gerne viel zu kritisch.

Was mich wie gesagt verwundert ist, dass wenn ich es abblende, hier im Beispiel Blende 10, dass die Schärfe nicht voll über das Motiv ausgedehnt wird.
Ich habe per MF fokussiert, in die Mitte des Objektives auf höhe des "C" von dem Schriftzug "Carl Zeiss".
Ich habe bei weiteren Aufnahmen Ähnliches festgestellt. Ich erhalte die gewünschte Schärfe über dem ganzen Motiv nicht durch abblenden.

Aber wahrscheinlich liegt ihr richtig, ich doktore zu viel daran rum. Hängt die Schärfe eventuell auch mit der Auflösung der Kamera zusammen? Meine 20D ist da vielleicht nicht mehr das Maß der Dinge...

hjreggel
31.01.2010, 21:01
Was mich zusätzlich etwas wundert ist, dass es abgeblendet die Schärfe nicht "ausdehnen" kann und sogar bei Blende 32 starke Fehler macht. Die Kanten heller Objekte glänzen regelrecht.

Entschuldige die Frage, aber kennst Du Dich mit Marko-Fotografie und den technischen Gegebenheiten aus? Nimm doch mal einen Schärfentiefe-Rechner zur Hand, und lese mal über Beugungsunschärfe nach.

Für solche Sachen bei denen sich das Objekt der Begierde weitgehend in einer Ebene, aber nicht parallel zum Sensor liegt, brauchst Du ein TS-E 90mm, gegebenenfalls mit Zwischenring, Telekonverter oder Nahlinse.

Andere Dinge funktionieren nur noch mit der Scheibchentechnik.

Artefakt
01.02.2010, 10:50
Die 2te Serie Bilder war nur eine Ergänzung zur 1ten. Das das Objektiv bei Offenblende etwas schwächelt, akzeptiere ich.

Was mich zusätzlich etwas wundert ist, dass es abgeblendet die Schärfe nicht "ausdehnen" kann und sogar bei Blende 32 starke Fehler macht. Die Kanten heller Objekte glänzen regelrecht.



Bild 1 Blende 2,5 und Bild 2 Blende 3,5. Die Übersicht ist das unbeschnittene Bild von Blende 2,5.
Fokussiert wurde mit AF



Irgendwas hat man immer, die Frage ist nur wie akzeptabel man damit leben kann... Im Ernst, ich prüfe solche Sachen gerne viel zu kritisch.

Was mich wie gesagt verwundert ist, dass wenn ich es abblende, hier im Beispiel Blende 10, dass die Schärfe nicht voll über das Motiv ausgedehnt wird.
Ich habe per MF fokussiert, in die Mitte des Objektives auf höhe des "C" von dem Schriftzug "Carl Zeiss".
Ich habe bei weiteren Aufnahmen Ähnliches festgestellt. Ich erhalte die gewünschte Schärfe über dem ganzen Motiv nicht durch abblenden.

Aber wahrscheinlich liegt ihr richtig, ich doktore zu viel daran rum. Hängt die Schärfe eventuell auch mit der Auflösung der Kamera zusammen? Meine 20D ist da vielleicht nicht mehr das Maß der Dinge...

Makrofotografie ist etwas ganz Anderes als z.B. Landschaftsfotografie! Die Schärfentiefe (oder Tiefenschärfe, um hier im Forum nicht wieder eine Deutsch-Diskussion loszutreten :-) ist im Makrobereich minimal. Deshalb gelingt es mit einem Makroobjektiv nicht, einen Schmetterling schräg von oben komplett scharf abzulichten. Flach von oben auf die wie ein Buch aufgeklappten Flügel ist es machbar. Nur so als Erläuterung: Bei Blende 2,5 und dem bei Dir benutzten Abbildungsmaßstab hast Du vielleicht eine Schärfentiefe von 1 bis 2 mm. Bei Blende 10 vielleicht von 10 bis 15 mm. Wenn Dein Objekt, hier das Objektiv, eine größere Tiefenausdehnung hat, kann es nicht von vorn bis hinten scharf werden.

Manchmal, wenn das Motiv geeignet ist, kann man Aufnahmen mit verschiedener Entfernungseinstellung machen und die nachher zusammensetzen. Bei einem zylindrischen Körper wie dem Objektiv funktioniert das aber schlecht, eher bei einzelnen Gegenständen oder geraden Kanten, damit man weiß, wo man stückeln kann.

Dann kommt dazu, dass jedes Objektiv seine optimale Blende hat. Die liegt meist bei 8 bis 11. Wenn Du mehr abblendest, bekommst Du zwar mehr Tiefenschärfe, aber durch die Lichtbrechung an den Blendenlamellen bekommst Du eine sogenannte Beugungsunschärfe, d.h. die Detailschärfe wird dann geringer. Da heißt es, den richtigen Kompromiss bei jedem Objektiv bzw. jeder Aufnahme zu finden. Und je größer das Aufnahmeformat, desto mehr darf man abblenden, d.h. bei Crop ist meist 8 die optimale Blende, bei Vollformat 11, bei Mittelformat 16 bis 22 ... Wobei ja, Blende 8 bei Crop in etwa die gleiche Abblendwirkung hat wie 11 bei Vollformat. Großformatobjektive lassen sich bis 64 oder sogar 128 abblenden, aber die Wirkung ist so wie bei Vollformat 22 oder 32.

So weit, so klar?

Gruß, Dietmar

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ehemaliger Benutzer
01.02.2010, 21:13
Ja, ihr habt Recht: Ich bin was das Makro-Fotografieren angeht überhaupt nicht erfahren. Das mit dem Abblenden habe ich auf den Makro-Bereich übertragen, ohne weiter darüber nachzudenken.

Das Problem mit der fehlenden Schärfe, wenn ich abblende konnte ich auch lösen, indem ich nochmal beim Hädnler meines Vertrauens war und es gegen ein anderes tauschen durfte, dass mit meiner 20D besser harmoniert.

GrenzGaenger
01.02.2010, 21:57
bin seit Kurzem stolzer Besitzer des Compact Macros von Canon.
Nun habe ich erste Bilder gemacht und festgestellt, dass es bei f2,5 etwas flau ist und erst bei f3,5/f4,0 richtig scharf wird.
Ich wollte wissen, ob die Ergebnisse noch vertretbar sind, oder ich da einen Fehlgriff getan habe.

die bilder sehen doch fein aus :)

GrenzGaenger
01.02.2010, 22:00
Das Problem mit der fehlenden Schärfe, wenn ich abblende konnte ich auch lösen, indem ich nochmal beim Hädnler meines Vertrauens war und es gegen ein anderes tauschen durfte, dass mit meiner 20D besser harmoniert.

und welche linse ist jetzt da besser? würd mich schon interessieren, welche da mehr schärfentiefe bringt. ... :confused::confused:

schöne grüsse
Wolf

Artefakt
02.02.2010, 08:55
Ja, ihr habt Recht: Ich bin was das Makro-Fotografieren angeht überhaupt nicht erfahren. Das mit dem Abblenden habe ich auf den Makro-Bereich übertragen, ohne weiter darüber nachzudenken.

Das Problem mit der fehlenden Schärfe, wenn ich abblende konnte ich auch lösen, indem ich nochmal beim Hädnler meines Vertrauens war und es gegen ein anderes tauschen durfte, dass mit meiner 20D besser harmoniert.

Ist das jetzt ernst gemeint?

Bitte nicht böse sein, aber: Lies Dich mal ins Thema ein - Aufnahmeformat/Brennweite/Blende/Tiefenschärfe ...

Das hat in Deinem Fall nichts mit "Harmonieren" der Optik mit der 20D zu tun. Ein 50er Makro von Sigma hat exakt den gleichen Tiefenschärfenverlauf. Und ein 100er Makro hat noch viel weniger Schärfentiefe.

Brennweite/Abbildungsmaßstab/Blende - das sind die Parameter. Und nicht "ein anderes Objektiv".

Man könnte Dein Problem auch "Grenzen der Physik" nennen!

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at (http://www.abcdesign.at)

ehemaliger Benutzer
02.02.2010, 22:33
und welche linse ist jetzt da besser? würd mich schon interessieren, welche da mehr schärfentiefe bringt. ... :confused::confused:

schöne grüsse
Wolf

Keine bringt mehr Schärfentiefe - dumm bin ich auch nicht - oder doch? Nur bei meinem jetzigen sehen die Ergebnisse abgeblendet (so um Blende 11 rum) besser aus - Punkt.

"Grenzen der Physik" möchte ich das bei Weitem nicht nennen! Eher Grenzen von Canon.

Ich hatte ein "ähnliches" (ich bin da jetzt etwas vorsichtig) mit dem 2xTK.
TK#1 hatte eine deutlich schlechtere Leistung als TK#2.
Da kann es jetzt wieder Leute geben, die sagen, dass ich das Tele generell falsch bedient hätte, aber ich habe die Ergebnisse verglichen und habe festgestellt, dass TK#2 besser funktionierte.

Compact Macro #1 hörte sich beim fokussieren immer gleich an. Makro #2 hört sich so an, als hätte es an beiden Enden des Schneckenganges einen Anschlag. scheinbar ist Canon nicht in der Lage, mechanisch eine konstante Leistung zu erbringen. Aber gut, das ist eine andere Baustelle.

Es bleibt auf jeden Fall, ich werde mich mir zu liebe und auch euch zu liebe mal ein wenig mit der Makro-Fotografie auseinander setzen.
Morgen werde ich mal gucken, wie sich #2 im Normalbereich im Vergleich zu#1 verhält.