Galapagos - Brennweiten-Einschätzung

[elgerrito]

Guten Abend,

nachdem im Florida-Thread bereits geklärt wurde, dass man Objektive auch länderübergreifend nutzen kann (:D), ist mir dieser Beitrag etwas unangenehm.

Ende des Jahres mache ich auf den Galapagos-Insel Urlaub und würde mir (nicht ausschließlich deswegen) gerne ein weiteres Objektiv im oberen Brennweitenbereich zulegen.
Bis dato nenne ich eine 5D I + 24-105/4 und zum "Testen" ein 70-300/4.5-5.6 DO mein Eigen.

Ein bißchen habe ich schon mal recherchiert, und bin auf folgenden Beitrag gestoßen, der mich etwas verwundert:


[...] auf Galapagos kann ich auch mit dem 1,4/50 mm aufnehmen

Das bezieht sich in erster Linie wohl auf Vögel, aber ich hatte sonst u.a. an Leguane etc. gedacht, welche vermutlich etwas weiter weg sind und hohe Brennweiten erfordern...
Letztes Jahr habe ich einen Kondor in Peru erwischt...obwohl der Brummer ziemlich nah dran war (geschätzt 20-30 m), war der Vogel bei 105 mm nicht wirklich formatfüllend....

Eventuell hätte ich sonst daran gedacht, das Geld für ein 70-200/2.8 IS II in die Hand zu nehmen und das DO abzustoßen (obwohl dieses aufgrund der Kompaktheit recht schick ist). Das wäre den vielen positiven Aussagen über dieses Objektiv nach eine Investition, welche sich die nächste Jahre sinnvoll weiter nutzen ließe und aufgrund der 2.8er Blende bei der schnell einbrechenden bzw. beginnenden Dämmerung am Äquator von Vorteil.

Wenn das 300/2.8 IS (auch im gebrauchten Zustand) nicht so teuer wäre, wäre dies vermutlich eine gute Wahl, um Tiere ordentlich (auch mit Konverter) heranzubekommen.

Insofern würde mich sehr interessieren, ob es unter all den Verteranen hier noch weitere Galapagos-Urlauber gibt, die freundlicherweise eine kurze Rückmeldung geben könnten, welche Brennweiten dort benötigt würden.

Viele Grüße
Gerrit

[Eric D.]

War leider noch nie dort, muss ein tolles Ziel sein.
Wenn Du ein gutes DO hast (offen scharf) dann behalte es und nutze es.
Wenn nicht, nimm das 300/4L IS.
Sehr gutes P/L Verhältnis (zudem noch 1.4er Konv. tauglich)
und dann weisst Du was scharf heissen kann. :D

[uli assmann]

Galapagos-was für ein Traum!
Du kommst hier in der Regel sehr dicht an die Tiere ran, um nicht zu sagen, Du stolperst über sie. Wege darfst Du nicht verlassen!
In der Regel kommst Du mit einem 2,8 70-200mm super aus; auch das 100-400mm ist dafür klasse geeignet.
Werde selbst nächstes Jahr nochmal dahin fahren - meine Vorstellung wäre dann: 2,8/300mm und zusätzlich 1,4 Konverter.
LG Uli

[ehemaliger Benutzer]

Galapagos-was für ein Traum!
Du kommst hier in der Regel sehr dicht an die Tiere ran, um nicht zu sagen, Du stolperst über sie. Wege darfst Du nicht verlassen!
In der Regel kommst Du mit einem 2,8 70-200mm super aus; auch das 100-400mm ist dafür klasse geeignet.
Werde selbst nächstes Jahr nochmal dahin fahren - meine Vorstellung wäre dann: 2,8/300mm und zusätzlich 1,4 Konverter.
LG Uli

Die beiden Zooms waren auch mein Gedanke. Das 100-400 wäre mein Favorit, weil es für Dich eine passende Ergänzung darstellt, und gleich bis 400mm reicht. Dafür würde ich das DO wohl opfern.
Die bessere Qualität einer Tele-Festbrennweite würdest Du ganz stark durch mangelnde Flexibilität erkaufen. Das macht was aus, wenn Du nicht so frei in der Wahl Deines Aufnahmestandortes bist, wie nötig.

[elgerrito]

Hallo,

entschuldigt die späte Antwort. Vielen Dank für Eure Beiträge.

Das DO habe ich auch erstmal nur "prophylaktisch" gekauft, um ein wenig mit den höheren Brennweiten zu spielen. Davon könnte ich mich leicht trennen.


Die bessere Qualität einer Tele-Festbrennweite würdest Du ganz stark durch mangelnde Flexibilität erkaufen. Das macht was aus, wenn Du nicht so frei in der Wahl Deines Aufnahmestandortes bist, wie nötig.

Ok, dann muss ich abwägen, ob ich mir ein 70-200/2.8 (II) oder/und ein 300/4 kaufe. Am ökonomischsten wäre vermutlich das 70-200/2.8 II mit 1.4x-Extender oder 70-200/2.8 I + 300/4.

Immerhin weiß ich jetzt, dass man mit 200 bis 300 mm dort gut auskommen sollte.

Viele Grüße
Gerrit

[anscheinbar]

Hi, ich war im Februar auf Galapagos (7 Tage Rundreise) und ich hatte stets ein 70-200 an der 40D. Ich muss sagen: die 70mm waren manchmal zu lang. Man kommt so unglaublich nahe an die Tiere, dass ich lediglich einmal überlegt hab den Extender einzusetzen.

cheers,
markus

[elgerrito]

Guten Abend Markus,

Das hört sich ja komfortabel an. So eine 7 bis max. 10-tägige Rundfahrt habe ich auch vor. Wie verhielt es sich denn so mit den Lichtverhältnissen?

Mein 24-105/4 ist ja diesbezüglich nicht so der Hit und da ich eigentlich keine Portraits fotographiere, wäre eine lichtstarke Festbrennweite von beispielsweise 50 mm nicht sonderlich was für die Zukunft....dann schon eher das 70-200.

Vielen Dank für Deine Erfahrungen!

Beste Grüße
Gerrit

[anscheinbar]

Hi, falls du Interesse hast, schau mal auf http://www.flickr.com/photos/anscheinbar/sets/72157623755894375/ die dortigen Bilder hab ich alle mit dem Sigma 70-200/2.8 ohne IS freihändig bei F2.8 machen können.

Die Lichtverhältnisse sind also schon super, wobei man auch mal morgens um 6 Uhr auf eine Insel geht. Da braucht man dann natürlich schon etwas mehr als ISO 200 ;)

Bei uns war öfters auch bewölkt, was aber auf die technischen Belichtungsverhältnissen eigentlich keinen Einfluss hatte.

Ich persönlich würde das nächste Mal wieder ausschließlich mit einem 70-200/2.8 arbeiten. IS ist nicht nötig außer man will abblenden.

Hast du dir für die Tour schon ein Boot rausgesucht?

cheers,
markus

[Party]

Hallo

Sehr schöne Bilder hast Du auf Deiner Seite.
Mit welchem Reiseveranstalter macht Ihr das denn???



-----------------------
Gruß Party

[anscheinbar]

Danke :D wir haben von Deutschland aus über ein Reisebüro in Quito (Happy Gringo (http://www.happygringo.com/)) gebucht und via Paypal bezahlt. Für die Reisen kann man sich die verschiedensten Boote in den verschiedensten Preisklassen (von 1.000 bis 8.000 USD pro Person für 4 Nächte) raussuchen.

Die Guides sind kategorisiert (1 bis 3 Sterne) und werden entsprechend der Bootsklasse zugewiesen. Wir waren auf der Golondrina unterwegs, unteres Preisniveau mit zwei Sterne Guide, aber zum schlafen und essen völlig ausreichend.

cheers,
markus

Edit: es spielt keine Rolle ob man von hier aus übers Internet oder von dort direkt bucht, alle auf dem Schiff haben den gleichen Preis bezahlt.

Edit 2: eigentlich wollte ich oben zur Diashow (http://www.flickr.com/photos/anscheinbar/sets/72157623755894375/show/) verlinken, sieht besser aus ;)

[elgerrito]

Hi Markus,

vielen Dank für Deinen Link, ich hätte nicht gedacht, dass man so nah herankommt :eek:.

Eine Bootstour wurde noch nicht gemietetet, ebenso noch nicht der Fluq von Quito nach Guayaquil. Das ganze findet auch erst Ende Oktober statt, da sollte noch etwas Zeit sein.
Ich fliege mit einem Kumpel hin und wir haben uns die Reiseführer aufgeteilt. Ich wollte den Reise-Know-How nehmen, aber ungünstigerweise wurde die nächste Auflage von April auf August verschoben.

Wieviel habt ihr denn für eure Tour bezahlt? Ich habe mir als Anhaltspunkt so ca. 1500 US-$ für ca. 7 Tage "gedacht".
Außerdem würde ich gerne etwas Tauchen gehen (müsste man vermutlich losgelöst von der Tour machen), Du warst schnorcheln? Die Fotos wurden vermutlich mit einer eingeschweißten Einwegkamera gemacht, oder?

Viele Grüße
Gerrit

[anscheinbar]

Ich fliege mit einem Kumpel hin und wir haben uns die Reiseführer aufgeteilt. Ich wollte den Reise-Know-How nehmen, aber ungünstigerweise wurde die nächste Auflage von April auf August verschoben.
Reise-Know-How ist net so doll für Ecuador. Das allgemeine Fazit ist hier immer Müller Verlag.


Wieviel habt ihr denn für eure Tour bezahlt? Ich habe mir als Anhaltspunkt so ca. 1500 US-$ für ca. 7 Tage "gedacht".
Außerdem würde ich gerne etwas Tauchen gehen (müsste man vermutlich losgelöst von der Tour machen), Du warst schnorcheln? Die Fotos wurden vermutlich mit einer eingeschweißten Einwegkamera gemacht, oder?
Wir haben 1.800 USD inkl. Flug (egal ob Quito/Guayaquil) für vier Nächte auf der "Golondrina" bezahlt. Viel billiger wird es definitiv nix geben. Schau mal bei Happy Gringo nach, die haben alle Boote und alle Touren im Angebot.

7 Tage gibt's nicht, entweder 5 oder 8. 8 rentieren sich eher nicht: der fünfte Tag besteht immer ausschließlich aus Abreisende zum Airport bringen, Anreisende aufnehmen und Übernachtungsplatz ansteuern. Also gut überlegen!

Tauchen: am besten ein paar Nächte auf Santa Cruz noch machen und von dort aus dedizierte Tauchtouren buchen, die gibt's dort wie Sand am Meer.

UW-Bilder war keine Einweg, sondern eine Lumix Kamera mit EWA-Marine Tüte.

viele grüße,
markus

[uli assmann]

Eigentlich sind auch 7-10 Tage zu kurz für Galapagos.
War 2005 14 Tage da, allerdings hauptsächlich zum Tauchen, für Landgänge blieb nicht allzu viel Zeit.
Sicherlich ist das auch eine Kostenfrage, aber ich würde immer wieder 2 Wochen planen, so auch mein Plan im November 2011- denn die vielen Motive lohnen sich einfach!
Das 4/24-105 ist doch ein klasse Objektiv - nutze es selbst und ist für (Tier-)Portraits in meinen Augen bestens geeignet, dazu 2,8/70-200 ist eine Top-Ausstattung. Selbst hätte ich riesenlust, beim nächsten mal auch das 2,8/300 inkl. TC mitzunehmen, weil Du damit einfach super Vogelaufnahmen hinbekommst.
LG Uli

[elgerrito]

Ui,

also insgesamt habe ich ca. 3 Wochen zur Verfügung, mehr als 2 Wochen wollte ich auf Galapagos aber nicht unbedingt verbringen, weil es ja gut ins Geld geht. Ich wollte im Anschluss vielleicht lieber noch mal eine Woche nach Iquitos (Peru) zum Amazonas (nicht-Regensaison vorausgesetzt), aber da dort alles langsam zu erreichen ist, müsste man dafür ggf. wirklich 5-7 Tage ansetzen, sonst lohnt sich das auch nicht.

Andererseits sollte man nicht am falschen Ende sparen und sich die nächsten 10-20 Jahre vorwerfen müssen, ein paar Hundert Euro zu Lasten erheblicher Nachteile und fehlender Eindrücke gespart zu haben. Soll schnell kommt man dort vermutlich nicht wieder vorbei.

Dann werde ich mir vermutlich demnächst das 70-200/2.8 II organisieren. Das 300/2.8 ist mir aber zu teuer. Vielleicht im nächsten Jahr :D.

Vielen Dank für die Nennung des Anbieters Happy Gringo. Da kann man sich ja schon mal informieren. Wer weiß, wie sich der Dollar zum Euro entwickeln wird, ggf. lohnt es sich ja doch, früher zu buchen.


Reise-Know-How ist net so doll für Ecuador. Das allgemeine Fazit ist hier immer Müller Verlag.Vielen Dank für den Hinweis. Ich glaube, mein Reisekumpan hat dieses Buch bereits erworben - wir wollten zwei verschiedene mitnehmen, schadet ja nicht.

Viele Grüße
Gerrit