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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fehlfokus durch Skylightfilter



Reiner Worm
21.05.2010, 19:00
Hatte das komplette Geraffel beim CPS zur Justage (auch das neue 70-200, obwohl das subjektiv zu 100% passte - wollte halt sicher gehen, dass alles an MIII und MIV optimal eingestellt ist).
Testaufnahmen mit allen möglichen Kombis ergaben nicht ein unscharfes Resultat.
Hab dann heute mal einen alten Skylight auf das 70-200 geschraubt, weil ich mir dachte, dass ein Schutz der Frontlinse dieser teuren Linse nicht schaden könnte.
Resultat: In sämtlichen Zoomstufen hatte ich plötzlich einen deutlichen Backfokus.
Hab's danach mit dem 16-35 getestet: Gleiches Ergebnis, rattenscharf ohne, Backfokus mit Filter.
Künftig bleiben die Linsen ungeschützt. :(

Otwin
21.05.2010, 19:17
Resultat: In sämtlichen Zoomstufen hatte ich plötzlich einen deutlichen Backfokus.
:(

Hallo Reiner,

diese Aussage ist nicht unbekannt, wird zwar immer wieder von verschiedenen Leuten bestritten, ist aber so. Die Optiken sind halt nicht so berechnet, daß ein Filter -egal wie gut und wie teuer das Ding ist- davor gesetzt wird. Ich habe auf meinen Objektiven noch nie irgendwelche Schutzfilter drauf gehabt, beschädigt wurden auch noch keine Linsen. Geli drauf und gut ist es im Normalfall.

Weiterhin viel Glück und unbeschädigte Linsen auch ohne (unnötige:confused::p) Schutzfilter.:D:D:D

net_stalker
21.05.2010, 19:27
Dazu kommt dass der Skylight in der Digitalfotografie (außer dem fragwürdigen Schutz) keinen Sinn macht.
UV-Licht tut dem Sensor nicht weh wie einst dem Film. Ich habe vor einiger Zeit in den Staaten einen Artikel gelesen, in dem die kontraproduktive Wirkung begründet war - dort war die Rede dass der halb-durchlässige Spiegel einer DSLR die eher kurzwelligen Lichtanteile durchlässt (zu den Phasensensoren) und dadurch die Entfernungsmessung durch einen Skylight-Filter verfälscht würde.
Diese Aussage würde sich mit dem von dir beschriebenen Effekt decken.....

rallimann
21.05.2010, 19:43
wie siehts denn bei Graufiltern aus ? hatte beim letzten Outdoorshooting einen ND2 auf dem 85/1.2 II und komischerweise sehr viel Ausschuss. Kamera war die MK4.

Hat hier jemand ähnliche Erfahrungen gemacht ?

danielo84
21.05.2010, 20:10
Stimme allgemein zu
Ich wollte ursprünglich mein Sigma 50/1.4 auch Schützen, musste es aber sein lassen...

net_stalker
21.05.2010, 20:12
ND -Filter sollten diesen Effekt nicht zeigen, die verändern das Spektrum nicht.

rallimann
21.05.2010, 21:02
OKI, danke :-)

Reiner Worm
21.05.2010, 22:16
Damit hast Du natürllich völlig Recht - ich hatte den noch aus analogen Zeiten hier herumliegen und wollte ihn halt nur zum Schutz draufsetzen - zum Glück habe ich Testfotos gemacht, sonst hätte ich wohl den nächsten Termin versaut. :)

net_stalker
21.05.2010, 22:22
Nun - ich behaupte (nicht nur in der Fotografie) seit vielen Jahren "Versuch macht Kluch";)

Werner Ruf
22.05.2010, 00:18
Hatte das komplette Geraffel beim CPS zur Justage (auch das neue 70-200, obwohl das subjektiv zu 100% passte - wollte halt sicher gehen, dass alles an MIII und MIV optimal eingestellt ist).
Testaufnahmen mit allen möglichen Kombis ergaben nicht ein unscharfes Resultat.
Hab dann heute mal einen alten Skylight auf das 70-200 geschraubt, weil ich mir dachte, dass ein Schutz der Frontlinse dieser teuren Linse nicht schaden könnte.
Resultat: In sämtlichen Zoomstufen hatte ich plötzlich einen deutlichen Backfokus.
Hab's danach mit dem 16-35 getestet: Gleiches Ergebnis, rattenscharf ohne, Backfokus mit Filter.
Künftig bleiben die Linsen ungeschützt. :(

Falscher Filter, Skylight ist nicht neutral, dafür gibt's Canon Protect oder UV (0) Filter, die arbeiten schmerzfrei, außer bei den Pixelfetischisten, die Bilder ausschließlich bei 100% auf dem Display oder als A0 Plakat aus 5 cm Abstand mit dem Fadenzähler betrachten. Merke, solange man es in der endgültigen Ausbelichtung nicht sieht ist es sch...egal ob die zusätzlichen Flächen das Bild theoretisch beeinträchtigen können. Das Loch das eine kaputte Frontlinse in den Geldbeutel reißt ist dagegen nicht theoretisch sondern real und das ist das einzig Ausschlaggebende.

Dass eine Geli ein ausreichender Schutz sei ist auch schlicht Quatsch, die schützt definitiv nicht vor Sand, Steinen oder sonstigem Dreck die die Frontlinse zerkratzen können, hilft allenfalls mal bei versehentlichem anstoßen.

Ansonsten kannst du bei reproduzierbarem Backfokus ja auch noch C.Fn III-7 benutzen oder fehlt die Funktion bei deiner MK IV.

ehemaliger Benutzer
22.05.2010, 00:50
Falscher Filter, Skylight ist nicht neutral, dafür gibt's Canon Protect oder UV (0) Filter, die arbeiten schmerzfrei, außer bei den Pixelfetischisten, die Bilder ausschließlich bei 100% auf dem Display oder als A0 Plakat aus 5 cm Abstand mit dem Fadenzähler betrachten. Merke, solange man es in der endgültigen Ausbelichtung nicht sieht ist es sch...egal ob die zusätzlichen Flächen das Bild theoretisch beeinträchtigen können. Das Loch das eine kaputte Frontlinse in den Geldbeutel reißt ist dagegen nicht theoretisch sondern real und das ist das einzig Ausschlaggebende.

Dass eine Geli ein ausreichender Schutz sei ist auch schlicht Quatsch, die schützt definitiv nicht vor Sand, Steinen oder sonstigem Dreck die die Frontlinse zerkratzen können, hilft allenfalls mal bei versehentlichem anstoßen.

Ansonsten kannst du bei reproduzierbarem Backfokus ja auch noch C.Fn III-7 benutzen oder fehlt die Funktion bei deiner MK IV.

Du meinst also, ich muss mir jetzt keine übertriebenen Gedanken darüber machen, dass mein Canon-Equipment trotz Einsatz von IR-Sperrfiltern nicht falsch fokussiert?

Womit ich keinesfalls ausschliessen will, dass es unter bestimmten Umständen nicht trotzdem vorkommen kann, denn die Technik "AF" ist nicht so absolut perfekt, wie viele gerne glauben.

Einige meiner Objektive tragen sogar einen klassischen UV-Filter, einige andere gar keinen. Das AF-Verhalten ist meinen Erfahrungen nach überall gleich. Die Scharfzeichnung der Objektive bei stimmigem AF bloß bekannt erwartungsgemäß. Weder besser noch schlechter, ob mit oder ohne die von mir eingesetzten Filter.

Gelegentlich benutze ich auch ein hochwertiges Polfilter, allerdings 3 sehr verschiedene, und auch damit entstehen keine Probleme.

Wenn solche Effekte nachvollziehbar auftreten, wird es einen einheitlichen Grund dafür geben. Aber der könnte auch woanders liegen, selbst wenn er immer bei Einsatz von Filtern auftritt.
Während ein AF System-1 und 2 mit Filtereinsatz noch gar keine Probleme hat, könnte System-3 ganz empfindlich reagieren. Und wenn es nicht alle System-3 AF betrifft, dann genügt womöglich eine bestimmte Richtung in der Fertigungsserienstreuung, um beim System-3 AF diese Empfindlichkeit zu produzieren!
Das ist nur ein theorethisches Beispiel. In der Praxis verzerrt sich das Bild durch die vielfach unterschiedliche Einsatzweise, Einsatzbedingungen und Handhabung zusätzlich.
Wie die Belichtungsmessung berücksichtigt auch das Canon-AF jegliche zusätzliche Beeinflussung im Strahlengang eines Objektivs, so auch Filter. Solange die Dinger die Lichtwellen aber so passieren lassen, wie sie es sollen, und im Übrigen die Linsenelemente es selbst auch tun, kann das AF-System logisch davon nicht beeinflusst werden. Eine Kontrastreduktion würde der Benutzer sogar im Sucher erkennen, sollte sie so stark sein, dass das AF-System dadurch merklich beeinflusst wird.

Wie schon gesagt, ich bezweifle nicht, dass das Problem so auftritt, ich habe aber Bedenken wegen der einfachen alles pauschal erschlagenden Erklärung und Schuldzuweisung an Filternutzung.
Wenn das Problem zwischen Filter und Fotografenauge zu finden ist, bin ich mir aber gar nicht sicher, dass wir davon ganz offiziell unterrichtet würden. Soviel Werbung möchte so mancher Kamerahersteller selbst kostenlos nicht haben, und spielt dann lieber den Genießer, der besser schweigt.

Otwin
23.05.2010, 13:09
Dass eine Geli ein ausreichender Schutz sei ist auch schlicht Quatsch, die schützt definitiv nicht vor Sand, Steinen oder sonstigem Dreck die die Frontlinse zerkratzen können, hilft allenfalls mal bei versehentlichem anstoßen.

Hallo,

sicherlich ist ein Schutzfilter dann, wenn Du inmitten eines Sandsturmes, inmitten eines Geröllhagels, inmitten eines Lavaausbruches etc. fotografierst, für die Linse nicht schädlich. Nur wer macht das? Manchmal hat man bei der ständig aufkommenden Frage über Sinn oder Unsinn des Schutzfilters den Eindruck, daß sämtliche Fotografen täglich mindestens 25 Stunden ihre Ausrüstung unter Extrembedingungen nutzen.

Ich vermute einfach mal, daß mehr Linsen in Folge unsachgemäßer Reinigung zerkratzt werden als durch den täglichen Einsatz.

net_stalker
23.05.2010, 13:15
Sehe ich ähnlich - wenn ich zum Moto-Cross gehe ziehe ich auch schon mal ein Schutzglas über - ansonsten dürfen meine Frontlinsen die freie Luft schnuppern. Ein Spritzer Seewasser macht denen genauso wenig aus wie die feuchte Aussprache eines Radrennfahrers. Guckt euch mal die Bilder von den Champagner - Duschen bei der Formel 1 an - alle haben 300er, 400er, 500er - die werden auch vom Schampus erwischt. Hinterher vernünftig gereinigt und gut is.

Werner Ruf
23.05.2010, 20:02
Nein, musst du ganz sicher nicht. Da sind wir dann schon mal mindestens zwei die vernünftig denken, wenn der Filter nicht aus der Grabbelkiste ist kann da normalerweise nichts passieren. Wobei mir nur hochwertig verarbeitete und vergütete Exemplare auf die Linsen kommen.

Wenn ich höre alter Skylight werde ich aber hellhörig, wer weis wie alt und wie plan und vergütet. Da hat sich in den letzten Jahren doch einiges getan, die Filter von vor zwanzig/dreißig Jahren waren in Sachen Planheit und Vergütung noch nicht so fortgeschritten wie heute.

Kann also durchaus sein, dass da, im EINZELFALL mit einem Ausreißer, ein wenig schief abgelenkt oder nicht alles durchgelassen wird, das ist aber nicht allgemeingültig, wie es von der Meute mit Schutzfilterphobie gleich wieder dargestellt wird.


Du meinst also, ich muss mir jetzt keine übertriebenen Gedanken darüber machen, dass mein Canon-Equipment trotz Einsatz von IR-Sperrfiltern nicht falsch fokussiert?

Womit ich keinesfalls ausschliessen will, dass es unter bestimmten Umständen nicht trotzdem vorkommen kann, denn die Technik "AF" ist nicht so absolut perfekt, wie viele gerne glauben.

Einige meiner Objektive tragen sogar einen klassischen UV-Filter, einige andere gar keinen. Das AF-Verhalten ist meinen Erfahrungen nach überall gleich. Die Scharfzeichnung der Objektive bei stimmigem AF bloß bekannt erwartungsgemäß. Weder besser noch schlechter, ob mit oder ohne die von mir eingesetzten Filter.

Gelegentlich benutze ich auch ein hochwertiges Polfilter, allerdings 3 sehr verschiedene, und auch damit entstehen keine Probleme.

Wenn solche Effekte nachvollziehbar auftreten, wird es einen einheitlichen Grund dafür geben. Aber der könnte auch woanders liegen, selbst wenn er immer bei Einsatz von Filtern auftritt.
Während ein AF System-1 und 2 mit Filtereinsatz noch gar keine Probleme hat, könnte System-3 ganz empfindlich reagieren. Und wenn es nicht alle System-3 AF betrifft, dann genügt womöglich eine bestimmte Richtung in der Fertigungsserienstreuung, um beim System-3 AF diese Empfindlichkeit zu produzieren!
Das ist nur ein theorethisches Beispiel. In der Praxis verzerrt sich das Bild durch die vielfach unterschiedliche Einsatzweise, Einsatzbedingungen und Handhabung zusätzlich.
Wie die Belichtungsmessung berücksichtigt auch das Canon-AF jegliche zusätzliche Beeinflussung im Strahlengang eines Objektivs, so auch Filter. Solange die Dinger die Lichtwellen aber so passieren lassen, wie sie es sollen, und im Übrigen die Linsenelemente es selbst auch tun, kann das AF-System logisch davon nicht beeinflusst werden. Eine Kontrastreduktion würde der Benutzer sogar im Sucher erkennen, sollte sie so stark sein, dass das AF-System dadurch merklich beeinflusst wird.

Wie schon gesagt, ich bezweifle nicht, dass das Problem so auftritt, ich habe aber Bedenken wegen der einfachen alles pauschal erschlagenden Erklärung und Schuldzuweisung an Filternutzung.
Wenn das Problem zwischen Filter und Fotografenauge zu finden ist, bin ich mir aber gar nicht sicher, dass wir davon ganz offiziell unterrichtet würden. Soviel Werbung möchte so mancher Kamerahersteller selbst kostenlos nicht haben, und spielt dann lieber den Genießer, der besser schweigt.

net_stalker
23.05.2010, 20:15
Hallo Werner,
Ich geb dir mit deiner Argumentation absolut Recht - wenn schon ein Filter dann MUSS es Qualität sein.
Eine Grundsatzdebatte zur Filterverwendung will ich auch nicht vom Zaun brechen.
Meine Meinung: Wenn ich schon 3,5k€ für ein Objektiv ausgebe kommt da kein Filter davor (abgesehen davon dass es gar keinen dafür gibt).
Wenn jemand das tun will dem will ich das nicht absprechen.
Meine Objektive sind versichert - das ist (zugegeben im Jahr) auch nicht teurer als ein vernünftiger Schutzfilter, da kann aber dann auch mehr kaputt sein.