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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fertingungsqualität im Laufe der Zeit



stobi_de
05.06.2010, 21:52
Hallo,
nur individelle Eindrücke!
Vor 11 Jahren kaufte ich das erste 100-400 als es frisch auf dem Markt war.
Es hatte von Anfang viele Probleme trotz sehr sorgsamer Behandlung, ein Kugellager löste sich in Namibia auf und eigentlich war ich nie wirklich begeistert von der Schärfe. Ich behielt es aber wegen des optimalen Brennweitenbereiches. Erst nach 5 Jahren konnte ich direkt mit einem aktuellen Objektiv vergleichen, verkaufte das alte (lies es vom Käufer testen, der zufrieden war) und kaufte ein Neues, was bis vor einigen Monaten erheblich schärfere Bilder machte. Nach einem Sturz aus 20 Metern Höhe machte es weniger gute Bilder :(.
Heute kam nun mein drittes an und siehe da, die Schärfe scheint noch besser geworden zu sein. Im Gegensatz zu den Cameras scheint sich hier die Qualität, warscheinlich durch Erfahrung in der Fertigungstechnik, zu steigern (oder ich hatte einfach nur Glück)

Frank

Olaf Luppes
05.06.2010, 23:21
Hi Frank,

da stellst Du ja eine Aussage zur Diskussion, die wohl nur Canon beantworten kann.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Abbildungsleistung eines Objektives in den Jahren sich stark verbessert. Ich kann mir wohl vorstellen, dass Produktionsprozesse und Qualitätskontrollen sich ändern können. Aber andere Linsen werden die wohl nicht einbauen. Das ist wohl zu kompliziert für den Service und den Rest der folgt, wenn es Probleme gibt.

Wenn sich ein Produkt jedes Jahr verbesseren würde, dann bräuchten die Hersteller ja keine neue Version auf den Markt bringen. Und das wäre nun wirklich schädlich.

Aber wie gesagt, optimiert und Kontrollverbesserungen sowie Fehlerquellen werden sicherlich in Folge der Jahren verbessert bzw. behoben. Sonst wird es jedoch das alte sein.

Da wird Dein erstes 100-400 wohl eher am unteren Bereich gewesen sein.

Die zweite Frage dazu, die man berücksichtigen müsste. Hast Du vor 10 Jahren denn mit dem gleichen Body fotografiert? Wohl eher nicht, oder?

VG
Olaf

zuendler
06.06.2010, 00:36
ich gehe mal stark davon aus, dass canon in den jeweiligen werken qualitätsmanagementsysteme unterhält.
kurz gesagt ist deren ziel die ständige verbesserung wobei die jeweiligen verbesserungen standardisiert werden damit es keine rückschritte gibt.
eingaben dieser verbesserungen sind in der praxis zu 90% kundenreklamationen. die banane reift eben beim kunden *hehehe*
es ist übrigens auch bei den autos am besten sich ein spätes modell der jeweiligen reihe zu kaufen weil dann alle serienfehler bekannt sind und abgestellt wurden (hoffentlich hahaha)
und gehen wir mal stark davon aus, dass die abbildungsleistung der objektive ein kriterium bei kundenzufriedenheit sind.
nach iso 9001 ist die organisation dazu verpflichtet die kundenzufriedenheit ständig zu verbessern.
wie man das erreichen kann bei einer fertigen linsenrechnung? nun, einige linsen werden ja geschliffen und das muss recht genau geschehen... bitte logisch weiter denken. selbiges gilt für weitere bauteile die da eine rolle spielen.

in der praxis arbeiten aber maschinenverschleiss und einsparmaßnahmen dagegen. kommt immer darauf an was der geschäftsführung am wichtigsten ist, sparen oder zufriedene kunden. :D
und das braucht man jetzt gar nicht lächerlich auffassen. das ist ein faktor der in der automobilindustrie ganz knallhart einkalkuliert wird. da werden alle bauteile so grenzwertig dimensioniert, dass sie eine vorgeschriebene haltbarkeit grade noch so einhalten. daneben gibt es dann noch streuungen nach unten und oben. dies äussert sich dann in ärgerlichern forenbeiträgen von betroffenen kunden :D

HJKoester
06.06.2010, 12:14
Heute kam nun mein drittes an und siehe da, die Schärfe scheint noch besser geworden zu sein. Im Gegensatz zu den Cameras scheint sich hier die Qualität, warscheinlich durch Erfahrung in der Fertigungstechnik, zu steigern (oder ich hatte einfach nur Glück)

Frank

Hallo Frank,

schau mal in die Objektivdatenbank von Fred Miranda. Da kannst Du auch sehen, daß das 100-400 im Laufe der Zeit bessere Bewertungen bekommen hat. Natürlich können dort auch unehrliche Beurteilungen stehen aber wenn man so zwischen den Zeilen liest und die Beiträge in ihrer Gesamtheit bewertet, dann kann man schon eine Tendenz erkennen.

Noch gravierender scheint es mit dem 1,2/50 zu sein. Die Linse hat bei Fred Miranda eine der schlechtesten Bewertungen eines L-Objektivs, wenn nicht sogar die schlechteste überhaupt bekommen. Seit einiger Zeit verbessern sich die Beurteilungen und es gibt zahlreiche Top-Bewertungen.

Ich denke, manchmal verbessert Canon auch etwas, ohne dabei gleich eine Version II auf den Markt zu bringen.

Hans-Jürgen

Noir
07.06.2010, 18:51
ich gehe mal stark davon aus, dass canon in den jeweiligen werken qualitätsmanagementsysteme unterhält.
kurz gesagt ist deren ziel die ständige verbesserung wobei die jeweiligen verbesserungen standardisiert werden damit es keine rückschritte gibt.
eingaben dieser verbesserungen sind in der praxis zu 90% kundenreklamationen. die banane reift eben beim kunden *hehehe*
es ist übrigens auch bei den autos am besten sich ein spätes modell der jeweiligen reihe zu kaufen weil dann alle serienfehler bekannt sind und abgestellt wurden (hoffentlich hahaha)
und gehen wir mal stark davon aus, dass die abbildungsleistung der objektive ein kriterium bei kundenzufriedenheit sind.
nach iso 9001 ist die organisation dazu verpflichtet die kundenzufriedenheit ständig zu verbessern.
wie man das erreichen kann bei einer fertigen linsenrechnung? nun, einige linsen werden ja geschliffen und das muss recht genau geschehen... bitte logisch weiter denken. selbiges gilt für weitere bauteile die da eine rolle spielen.

in der praxis arbeiten aber maschinenverschleiss und einsparmaßnahmen dagegen. kommt immer darauf an was der geschäftsführung am wichtigsten ist, sparen oder zufriedene kunden. :D
und das braucht man jetzt gar nicht lächerlich auffassen. das ist ein faktor der in der automobilindustrie ganz knallhart einkalkuliert wird. da werden alle bauteile so grenzwertig dimensioniert, dass sie eine vorgeschriebene haltbarkeit grade noch so einhalten. daneben gibt es dann noch streuungen nach unten und oben. dies äussert sich dann in ärgerlichern forenbeiträgen von betroffenen kunden :D

Du sprichst mir aus der Seele :D
Es ist oft so, dass das Produkt funktional nach außen hin erstmal identisch ist. Intern spielen sich dann aber wieder ganz andere Sachen ab. Da wird die Software geändert, hier mal ein Bauteil weggelassen, weil dann um rießigie 0,03Cent billiger, da wiederrum ein Bauteil mehr, weil es ein paar Retouren gegeben hat. Das Ganze wird dann z.B. unter dem Namen Indexwechsel, Seriennummernwechsel oder sonstwie verpackt und der Zähler desselben in SAP eine Ziffer höher gesetzt. Die Produktion kreischt, weil das alte Material rausmuss (deadline) und alle sind zufrieden :D. Das Produkt selbst heißt (marketinmäßig) aber immer noch genauso wie vorher.

Kameraflüsterer
07.06.2010, 20:42
....aber früher war mehr Lametta!!!!!!!!!!!!