Roland Reiss
19.10.2010, 14:01
Mein EF 24mm/1.4L Mk. I hat einen ziemlichen Frontfokus, der sich durch die AF-Mikrojustierung an der 1D(s) Mk. III nicht vollständig kompensieren lässt (+20 ist immer noch zu wenig). Angeregt durch http://www.dforum.net/showthread.php?p=1027250 hab ich das Objektiv kurzerhand zerlegt und mir die Innereien genauer angesehen.
Der Reihe nach. Um das Objektiv zu lerlegen braucht man nur einen PH00-Schraubendreher, eine Pinzette, und, ganz wichtig, ein Hebelwerkzeug aus Kunststoff, mit dem sich der Kunststoffkragen um die Hinterlinse heraus hebeln lässt, ohne die Optik zu zerkratzen.
Kunststoffkragen um Hinterlinse aushebeln
2 Schrauben, die den Kontaktblock am Bajonett fixieren, entfernen.
4 Schrauben, die das Bajonett fixieren, entfernen (Bild 1)
Kontaktblock vorsichtig aus dem Bajonett herausdrücken und Bajonett entfernen.
Flexstecker nahe dem roten Punkt (AF/MF-Umschalter) vorsichtig mit der Pinzette aus der Buchse heraus ziehen (Bild 2) .
Kunststoffhülle komplett abnehmen.
In Bild 3 ist die Leiterplatte voll zugänglich und man erkennt 6 Lötbrücken (0..5) nahe dem AF/MF-Flexboard (Detail Bild 4). Bei meinem waren die Lötbrücken 4, 1, 0 gesetzt.
FALLE: Die Lötbrücken 0..3 haben einen gemeinsamen Anschluss, 4 und 5 einen anderen! Weil ich nur ein 6-fach Mäuseklavier mit einem gemeinsamen Anschluss hatte, hab ich erst mal nur die Lötbrücken 0..3 mit dem Mäuseklavier über dünnen isolierten Draht (ca. 70mm lang) verbunden.
Danach hab ich das Bajonett wieder mit zwei Schrauben fixiert und den Kontaktblock vorsichtig eingesetzt. Geht auch ohne Festschrauben.
Dann das Ganze vorsichtig an die 1Ds3 angesetzt und diverse Kombinationen durchgespielt. Ergebnis: tut sich so gut wie nichts.
Spaßeshalber hab ich anschließend Lötbrücke 4 entfernt, und siehe da, der Fokus war schon ziemlich exakt da wo er hin sollte (bei Microadjust 0). Lötbrücken 0..3 hatten immer noch keine nennenswerte Wirkung, ich hab sie dann auf der Ausgangskonfiguration (0,1) gelassen.
Nächster Versuch war mit 5 gebrückt, 4 offen, 0 und 1 gebrückt. Das war dann mit Abstand die beste Konfiguration. 4 und 5 gebrückt war dann wieder schlechter. Die entgültige Kombination ist in Bild 5 zu sehen.
Der Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge ist ziemlich einfach, nur das Einschieben des Flexboards in die Buchse ist etwas fummelig.
Tests mit dem wieder zusammen gebauten Objektiv sowohl an 1Ds3 als auch an 1D3 haben dann bestätigt, dass der AF praktisch perfekt sitzt. Kann sein, dass eine minimale Korrektur von -3..+3 noch einen Hauch an Verbesserung bringt, aber es gibt auch noch andere AF-Fehlerquellen.
Der Reihe nach. Um das Objektiv zu lerlegen braucht man nur einen PH00-Schraubendreher, eine Pinzette, und, ganz wichtig, ein Hebelwerkzeug aus Kunststoff, mit dem sich der Kunststoffkragen um die Hinterlinse heraus hebeln lässt, ohne die Optik zu zerkratzen.
Kunststoffkragen um Hinterlinse aushebeln
2 Schrauben, die den Kontaktblock am Bajonett fixieren, entfernen.
4 Schrauben, die das Bajonett fixieren, entfernen (Bild 1)
Kontaktblock vorsichtig aus dem Bajonett herausdrücken und Bajonett entfernen.
Flexstecker nahe dem roten Punkt (AF/MF-Umschalter) vorsichtig mit der Pinzette aus der Buchse heraus ziehen (Bild 2) .
Kunststoffhülle komplett abnehmen.
In Bild 3 ist die Leiterplatte voll zugänglich und man erkennt 6 Lötbrücken (0..5) nahe dem AF/MF-Flexboard (Detail Bild 4). Bei meinem waren die Lötbrücken 4, 1, 0 gesetzt.
FALLE: Die Lötbrücken 0..3 haben einen gemeinsamen Anschluss, 4 und 5 einen anderen! Weil ich nur ein 6-fach Mäuseklavier mit einem gemeinsamen Anschluss hatte, hab ich erst mal nur die Lötbrücken 0..3 mit dem Mäuseklavier über dünnen isolierten Draht (ca. 70mm lang) verbunden.
Danach hab ich das Bajonett wieder mit zwei Schrauben fixiert und den Kontaktblock vorsichtig eingesetzt. Geht auch ohne Festschrauben.
Dann das Ganze vorsichtig an die 1Ds3 angesetzt und diverse Kombinationen durchgespielt. Ergebnis: tut sich so gut wie nichts.
Spaßeshalber hab ich anschließend Lötbrücke 4 entfernt, und siehe da, der Fokus war schon ziemlich exakt da wo er hin sollte (bei Microadjust 0). Lötbrücken 0..3 hatten immer noch keine nennenswerte Wirkung, ich hab sie dann auf der Ausgangskonfiguration (0,1) gelassen.
Nächster Versuch war mit 5 gebrückt, 4 offen, 0 und 1 gebrückt. Das war dann mit Abstand die beste Konfiguration. 4 und 5 gebrückt war dann wieder schlechter. Die entgültige Kombination ist in Bild 5 zu sehen.
Der Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge ist ziemlich einfach, nur das Einschieben des Flexboards in die Buchse ist etwas fummelig.
Tests mit dem wieder zusammen gebauten Objektiv sowohl an 1Ds3 als auch an 1D3 haben dann bestätigt, dass der AF praktisch perfekt sitzt. Kann sein, dass eine minimale Korrektur von -3..+3 noch einen Hauch an Verbesserung bringt, aber es gibt auch noch andere AF-Fehlerquellen.