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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : EF 50mm 1:2,5 compact macro empfehlenswert?



Soundster
25.10.2010, 09:54
Hallo Leute,
da ich nichts im Forum zu diesem recht alten Objektiv gefunden habe, meine Frage an Euch...
Ich möchte mir eine feste Brennweite 50mm zulegen für Portrait etc. und bin über das EF 50mm 1:2,5 compact macro gestolpert. Kann Ihr mir sagen, ob diese Linse was taugt? Ich wollte mir sowieso auch noch ein Macro-Objektiv demnächst zulegen und somit hätte ich ja beides!?
Oder würdet Ihr eher zum 50mm 1,8 tendieren, wenn man mal das teurere 50mm/1,4 Außen vor lässt.
Vielen Dank schon mal für Eure Hilfe.

ehemaliger Benutzer
25.10.2010, 10:12
....da ich nichts im Forum zu diesem recht alten Objektiv gefunden hab

Seltsam.....ich komme da auf 38 Ergebnisse in der Suchfunktion.:rolleyes::p

Aber gut....back to Topic.
Das 2,5/50 ist im Hinblick auf die Abbildungsleistung eines der besten Objektive im Canon-Programm. Ich nutze es universell, sowohl als kurzes Macro, als auch als "Normalobjektiv" und bin immer wieder von der Leistung beeindruckt. Weiterhin ist es auch eine exzellente Repro-Optik.

Nachteil (im Hinblick auf die Nutzung als "Normalobektiv"): der AF ist durch den langen Fokussierweg und durch den Antrieb an sich im Vergleich bspw. zum 1,4/50 einfach schnarchlangsam.
Allerdings kann man sich darauf einstellen, ich nutze die Optik auch für aktionsreiche Peoplejobs - klappt bestens.


Grüße
Joni

Soundster
25.10.2010, 11:32
Hi Joni,

danke für Deine Antwort. Das ist auch das, was ich zum Beispiel bei Amazon gelesen hab, aber da wollte ich nicht drauf vertrauen. Das ich nichts gefunden hab, lag wohl daran, dass ich das Forum nur durchblättert habe, weil ich bis vor 10 Sekunden die Suchfunktion nicht ausfindig machen konnte!

Beste Grüße
Soundster

Cougar
25.10.2010, 13:25
Ich habe zwei 50er, das 50 mm f1.4 und das 50 mm f 2.5.

Das Macro ist optisch überzeugend, ich verwende es immer öfters zum Filmen da die Naheinstellgrenze gut passt.

Das 50 mm f1.4 ist geradezu ein Lichtriese aber genutzt habe ich den Bereich der Blende eigentlich nie. Dafür ist der Autofokus angenehm flott.

Da ich das 100er Makro habe nutze ich das 50er nie als Makro. Ich habe auch den Adapter für 1:1 nicht.

Das 50er Makro ist recht gut auch für Portraits geeignet da es ein recht brauchbares Bokeh erzeugt. Nichts im Vergleich mit dem 50 mm 1.2 aber immer noch gut. Das 50 mm 1.8 hat ein schlimmes, eckiges bokeh.

Konstruktionsbedingt benötige das 50er Makro eigentlich keine Streulichtblende. Diese Objektiv ist ziemlich laut. Dank der guten optischen Leistung aber durchaus sein Geld wert.

Soundster
25.10.2010, 14:08
okay, also werde ich es mir wahrscheinlich schon zulegen...super.
Jetzt habe ich noch ne Frage. Brauche ich den 1:1 Macro Adapter zum Macro fotografieren, oder nicht. Was macht der? Sorry, voll die Anfänger-Frage, aber das liegt daran, dass ich einer bin :)

Cougar
25.10.2010, 14:17
Das Teil ist ein Konverter der es ermöglicht 1:1 statt 1:2 Makros zu machen. Wenn 1:2 ausreicht kann man sich das Ding sparen. Mit Konverter ist unendlich Fokussieren unmöglich.

Soundster
25.10.2010, 14:26
das heißt das ändert die Maßstabswiedergabe und damit Detailtreue, oder ist das auf die Blende bezogen?

lemonsoda
25.10.2010, 16:25
das heißt das ändert die Maßstabswiedergabe und damit Detailtreue, oder ist das auf die Blende bezogen?


:confused: :confused: :confused:

Das bedeutet: wenn du mit dem 50/2.5 bis an die Naheinstellgrenze (wenige cm vor der Frontlinse) an dein Motiv herangehst, wird das Motiv in halber "Echt"größe auf deinem Sensor abgebildet. Wenn ich davon ausgehe, dass du eine APS-C Kamera hast, ist der Sensor (ca.) 24mm breit. Eine 24mm lange Raupe würde dann genau die halbe Bildbreite einnehmen.

Bei einem Makroobjektiv mit einem max. Abbildungsmaßstab von 1:1 würde diese Raupe das komplette Bild von links nach rechts ausfüllen.

Wenn man regelmäßig Makros von "Kleinzeugs" macht, möchte man i.d.R. ein Objektiv mit 1:1 Abbildungsmaßstab. Dieser ist beim 50/2.5 nur mit dem sogenannten "Lifesizeconverter" erreichbar (kostet ca. 180 Euro zusätzlich). Außerdem ist der Aufnahmeabstand im Nahbereich beim 50/2.5 sehr gering.

Bei mir wurde es durch das etwas lichtstärkere und meiner Meinung nach optisch bessere Tamron 60/2 ersetzt. Dieses Objektiv würde ich dir generell auch als überlegenswerte Alternative empfehlen.

Soundster
25.10.2010, 16:34
Hi Alfredo!
Danke für die ausführliche Erklärung. Jetzt habe ich es auch verstanden :p
Über Alternativen ahbe ich noch gar nicht nachgedacht, aufgrund des Preises/der Brennweite und dass ich mich mit Fremdanbietern noch weniger auskenne, werde mir aber das Tamron gleich mal anschauen!
Danke Euch allen!:D

Olaf_78
25.10.2010, 18:05
Ich kenne zwar das Tamron nicht kann dir aber auch noch den Tip zum Canon EF-S 60 f/2,8 Makro geben. Ein Objektiv das wirklich gut ist.

Gruss Olaf

Soundster
25.10.2010, 18:10
Danke....aber jetzt hab ich schon wieder soooooooooooooo viele Auswahlmöglichkeiten. Ich hab mich jetzt schon fast für das Tamron entschieden...das Canon 60/2,8 kostet aber genau so viel und hat dafür usm ist allerdings nicht so lichtstark....i am confused :confused::confused::confused:
muss wohl noch ein bisschen drüber schlafen:eek:

Soundster
25.10.2010, 18:11
Danke....aber jetzt hab ich schon wieder soooooooooooooo viele Auswahlmöglichkeiten. Ich hab mich jetzt schon fast für das Tamron entschieden...das Canon 60/2,8 kostet aber genau so viel und hat dafür usm ist allerdings nicht so lichtstark....i am confused
muss wohl noch ein bisschen drüber schlafen

GrenzGaenger
25.10.2010, 19:10
Danke....aber jetzt hab ich schon wieder soooooooooooooo viele Auswahlmöglichkeiten. Ich hab mich jetzt schon fast für das Tamron entschieden...das Canon 60/2,8 kostet aber genau so viel und hat dafür usm ist allerdings nicht so lichtstark....i am confused
muss wohl noch ein bisschen drüber schlafen

Moin,

was hast Du für einen Body, BEA und welche Bilder stellst Du dir denn vor?

Wenn du bspw APS-C hast und Body shoots mit geringer tiefenschärfe aufnehmen möchtest, wäre das 50/f1.4 wohl eher das richtige... Wenn es dir auf schärfe und Makrofähigkeiten ankommt, wobei porträts nicht so die rolle spielen dann ein Makro. Willst Du bspw. Automatisch die linsenfehler korrigieren, so muss deine Bea dies unterstützen, ansonsten ist handarbeit angesagt.

Aber das 50/f2.5CM ist eine gute und zuverlässige Linse. Wie alle anderen hat es Bereiche welche ihr besser liegen und welche weniger. Daher ist es schön wichtig mehr darüber zu erfahren, wenn du mehr als allgemeine sätze wissen willst.

Schöne Grüsse
Wolf

ehemaliger Benutzer
25.10.2010, 19:16
Ist mal wieder typisch: es wird diskutiert ohne die Voraussetzungen zu kennen. Geht es hier um Macro-Objektive oder nur um eine 50iger Brennweite? Das 50 F1.4 hat nichts aber auch gar nichts mit Macro zu tun! Wenn es um Macro geht, dann gibt der Einsatzzweck die Richtung vor. Gute Macros gibt es von 50mm bis 180mm Brennweite! Dabei können auch Hersteller wie Sigma oder Tamron punkten.

Soundster
25.10.2010, 20:00
Okay, also ich hab 7D. Wie schon ganz am Anfang beschrieben hätte ich gerne eine Lichtstarke feste Brennweite um die 50mm, die allerdings auch gut zur Makrofotografie und fürs Filmen eingesetzt werden kann. Mir ist schon bewusst, dass ich nicht die Allzweck-Waffe gibt, die in allen Bereichen voll Punktet, aber ich muss mich auch ein bisschen finden. Ursprünglich wollte ich mir das 50/1,8 holen, aber da viele von Euch nichts davon halten, wollte ich halt gerne ein bisschen mehr geld ausgeben, aber dafür noch die Makro-Funktion haben.

gruenlein
25.10.2010, 20:22
das 50 2.5 Macro ist SUPER!
Benutze es regelmäßig für Produktaufnahmen und wenn Schärfe gefragt ist.

Farbe und Kontrast kommen auch super rüber an meiner 7D.

lemonsoda
25.10.2010, 20:54
Hier mal das Tamron bei Offenblende an der 7D und dazu ein 100% Ausschnitt. Ungeschärft als jpeg aus der Kamera (lediglich das Gesamtbild wurde beim Verkleinern dezent geschärft). Für mich ist die Linse das Beste, was man in dem Brennweitenbereich bekommen kann. Und durch die konstante Baulänge auch noch ein absolut brauchbares Makro!

http://www.abload.de/img/img_3582.kleinb5f3.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=img_3582.kleinb5f3.jpg)

http://www.abload.de/img/img_3582cropxuv5.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=img_3582cropxuv5.jpg)

Soundster
25.10.2010, 21:06
Hey,

danke für das Bildbeispiel...ich denke schon, dass es das Tamron wird. Jetzt schlaf ich noch ne Nacht drüber und dann kommt die Entscheidung!;)
Viele Grüße

Maikl

GrenzGaenger
25.10.2010, 23:25
...hätte ich gerne eine Lichtstarke feste Brennweite um die 50mm, die allerdings auch gut zur Makrofotografie und fürs Filmen eingesetzt werden kann.

du weisst schon, dass sich Makro Linse und Lichtstark (vom aktuellen Produktspektrum) gegenseitig ausschliessen? Daher die Frage, was ist dir wichtiger Makro oder Lichtstark und wenn Lichtstark für was möchtest Du diese gerne einsetzen?

Zum Filmen, kenn ich mich gar nicht aus. Makro blendet man sowieso (meistens) ab, von daher ist die Blende i.a.R. nebensächlich und für Porträts sind sie am Crop kaum zu gebrauchen... (da wäre etwas Lichtstarkes sinnvoll). Also auf was kommt es dir an? Für Makro, wäre dann das 60/f2 oder das 50/f2.5CM sinnvoll, wobei ich zum 50/f2.5CM tendieren würde, da es auch für KB geeignet ist... Ausserdem ist das 50/f2.5CM eine prima linse, wobei du jedoch probleme bspw. mit der Adobe Software bekommen wirst, weil diese bspw. nicht für die Objektivkorrektur unterstützt wird, bei DPP auch erst seit kurzem... also, ist Handarbeit bei der Nachbearbeitung angesagt...

... einfach mal zum drüber nachdenken und etwas drüber schlafen... :)

Cougar
25.10.2010, 23:44
Bei Alfredos Beispielbild hätte ich weiter abgeblendet, das ist mir schon zu wenig Tiefenschärfe.

Ich finde das bei Portraits einfach nicht schön wenn grosse Teile des Gesichtes unscharf sind.

Blenden von 1.2 - 2.8 sind schon sehr speziell. Die Verwendung ist auch nicht so einfach, das muss man geübt haben, wenn man das technische Wissen schon hat.

lemonsoda
26.10.2010, 09:53
Bei Alfredos Beispielbild hätte ich weiter abgeblendet, das ist mir schon zu wenig Tiefenschärfe.

Hättest du sicher nicht, wenn es nur ein Objektivtest gewesen wäre, mehr war das nämlich nicht....



wobei ich zum 50/f2.5CM tendieren würde, da es auch für KB geeignet ist...


Das Tamron geht auch an KB. Vignettiert stark in den Ecken, ich mag den Effekt aber. Das Objektiv habe ich öfter an der 5D II als an der 7D.

Soundster
26.10.2010, 10:02
hmmm....also wie war das noch mit der Eier legenden Wollmilchsau!?
okay, das mit lichtstark und Makro verstehe ich, aber wie gesagt, ich hätte am liebsten eine gute feste Brennweite um die 50 bis 60mm für Portrait und filmen, die wenns geht auch fürs Makrofotografieren geeignet ist.
Was bedeutet KB?

Cougar
26.10.2010, 10:21
Mit KB ist Kleinbild gemeint. Also Kameras mit Sensoren die 36 x 24 mm gross sind. Sie werden auch Voll Format Sensoren genannt.

Die kleineren Sensoren werden APS-C und APS-H genannt, gerne auch als Crop Sensoren bezeichnet.

Soundster
26.10.2010, 10:27
Ach Kleinbild ist Vollformat...ich hätte das jetzt genau anders herum gedacht und war deßhalb etwas verwirrt:confused:...danke für die Info!
Also jetzt schwanke ich irgendwie zwischen dem 60/2,8 von canon mit usm (das hat makro 1:1, oder?)oder der Tamron-Empfehlung von lemonsoda.
Schwer, schwer....

Cougar
26.10.2010, 10:42
Wenn Geld knapp ist ist die Entscheidung immer schwer. Solltest du etwas Spielraum haben kannst du gebrauchte Objektive z.b. aus der Bucht fischen (Ebay) und ausgiebig testen. Sagt dir das Teil nicht zu geht das in der Regel zu einem ähnlichen Preis wieder weg.

Bevor Kleinbild aufgekommen ist waren Kameras wesentlich grösser, es wurden vorwiegend Rollenfilme bis 120 mm eingesetzt (was da wohl Vollformat war) Dazu gesellte sich das Mittelformat ( 60 x 60 mm). Es gibt jede Menge weitere Formate aus diesen Rollfilm Breiten.

Soundster
26.10.2010, 10:54
Naja....das Gled ist nicht sooo knapp, aber da ich mir erst die Kamera gekauft hab und es langsam gegen Weihnachten geht, will ich es halt nicht übertreiben. Ist denn der Wertverlust eines 400,-€ Objektivs so groß?

lemonsoda
26.10.2010, 11:00
Also jetzt schwanke ich irgendwie zwischen dem 60/2,8 von canon mit usm (das hat makro 1:1, oder?)oder der Tamron-Empfehlung von lemonsoda.
Schwer, schwer....

Für mich wäre das nicht schwer: optisch sind die beiden Objektive gleichwertig, Geschwindigkeit ist beim Tamron minimal langsamer, aber immer noch brauchbar flott. Für Portraits u.ä. mehr als ausreichend. 1:1 haben ebenfalls beide.

Aber das Tamron kannst du auf 2.8 abblenden, das Canon kannst du nicht auf 2 aufblenden! Offenblende nutze ich weniger wegen der Gestaltungsmöglichkeiten (da hat Cougar völlig recht: für ein Kopfportrait eignet sich eine etwas weiter geschlossene Blende besser), sondern schlicht und einfach, wenn das Licht fehlt. Und wenn du z.B. eine ganze Person abbildest (Konzert etc.) reicht Blende 2 auch, um diese komplett scharf zu bekommen.

Und das Tamron kannst du wie gesagt auch an eine 1er oder 5er klemmen, das Canon geht da schon mechanisch nicht.

Die Crux bei Canon ist, dass alle 50er (das 1.2 L nehme ich jetzt mal mangels eigener Erfahrung aus, ist aber auch eine andere Preisklasse) nicht problemlos sind: das 1.8 ist ein fürchterlicher Plastikbecher mit unpräzisem AF, auch nicht wirklich überzeugend bei Offenblende, das 1.4 ist robuster, aber optisch eher schlechter als das 1.8 und das 2.5 nicht mehr so richtig lichtstark, langsam und ein Makro, das doch wieder kein richtiges Makro ist (weil man erst den Konverter braucht, um auf 1:1 zu kommen). Und die einzige 50mm Alternative ist das Sigma 50/1.4, das optisch sehr gut ist, dafür aber häufig mit AF-Problemen daherkommt (Fehlfokus).

Deshalb ist für mich das Tamron 60 einfach das bessere 50er... :p

P.S. und für's Filmen würde ich mir ein gutes, altes M42 Objektiv holen, da hast du dann die volle Kontrolle über die Blende und das manuelle Fokussieren funktioniert bei diesen alten MF-Teilen auch meist besser, weil sie dafür ausgelegt sind.

Soundster
26.10.2010, 11:06
Okay,
das ist mal eine Einschätzung!...
Nur dass ich es nochmal verstehe. Das 60ger Tamron ist allerdings ein echtes 60mm, da es schon auf crop ausgelegt ist, das 60ger Canon ist eigentlich was um die 90 rum, oder verstehe ich das falsch?
und jetzt die fast vorhersehbare Frage: Was ist ein M42-Objektiv?:p immer diese Anfänger:D

Cougar
26.10.2010, 11:13
60 mm bleiben immer 60 mm egal wie gross der Sensor tatsächlich ist. Bei einem kleineren Sensor hat man halt nur einen Ausschnitt aus dem eigentlichen Bild.

Bei den EF-S Objektiven, wie das 60 mm EF-S ist der Bildkreis kleiner, soll heissen es funktioniert einfach nicht mit einer Vollformat Kamera, es würden abgeschattete Ecken sichtbar sein.

M42 ist ein Gewindemass. Früher wurden Objektive aufgeschraubt und nicht wie heute üblich, mit einem Bajonett befestigt.

M42 ist ein eingängiges Gewinde mit 42 mm Durchmesser.

Alfredos Einschätzung teile ich ebenfalls.


M42-Schraubgewinde

M42 ist die Bezeichnung für ein genormtes Schraubgewinde, das von vielen Herstellern verwendet wurde. Der Aussendurchmesser des Schraubgewindes ist 42 mm bei einer Gewindesteigung von 1 mm pro Umdrehung. Bei dem normalen Belichtungsmessvorgang an einer M42-Kamera wird die Blende während der Belichtungsmessung auf den vorgewählten Wert geschlossen. Das Sucherbild dunkelt hierbei ab, soweit die Blende nicht manuell ganz geöffnet entsprechens vorgewählt wird. Dieses Verfahren heißt „Arbeitsblendenmessung“.
M42 ist der Nachfolger des älteren M39-Schraubgewindes und stammt aus einer Zeit, als die Kamerahersteller noch nicht versuchten, die Kunden an das eigene System durch proprietäre Objektivbajonette zu binden. Weite Verbreitung fand es beispielsweise als Objektivanschluss der vom VEB Pentacon hergestellten älteren Generationen der Praktica-Kameras und der zugehörigen Objektive (u.a. Beroflex, Meyer-Optik). Viele von Foto Quelle („Revue“) oder Photo Porst in den 1960er und 1970er Jahren angebotenen M42-Kameras und -Objektive stammten aus der gleichen Quelle. Das früher weit verbreitete M42-Schraubgewinde spielt heute in Neugeschäft nur noch eine untergeordnete Rolle. Zahlreiche Kameragehäuse und eine nahezu unübersehbare Auswahl an Objektiven für dieses Gewinde sind jedoch auf dem Gebrauchtmarkt günstig erhältlich.
Objektive mit M42-Gewinde lassen sich grundsätzlich an allen Kameras verwenden, für die es mechanische Adapter gibt. In der Regel gehen jedoch meist jegliche Automatikfunktionen bis auf die Zeitautomatik verloren. Die verwendete Kamera sollte daher möglichst in der Lage sein, die Belichtungsmessung durch das Objektiv auch bei Arbeitsblende durchzuführen.
Die Anschlüsse von M42-Objektiven sind durchaus nicht alle gleich. Neben der normalen Befestigung, bei der das Objektiv durch das Festdrehen des Gewindes fixiert wird, gibt es auch Objektive mit mechanischem Anschlag. Diese Objektive ermöglichen eine Übertragung des voreingestellten Blendenwertes an das Kamera-Gehäuse und eine Belichtungsmessung bei offen bleibender Blende (Offenblendmessung, Blendensimulation). Dieses System gestattet die Übertragung der am Objektiv vorgewählten Blende durch drei elektrische Kontakte am Objektiv- und Kameragehäuse auf das Messwerk.
Der einzige Standard hinsichtlich der Blendenfunktion, auf den für M42-Objektive teilweise Verlass ist, besteht in der Blendenschließfunktion mit einem axial betätigten Stift. Dieser Stift gelangt beim Festdrehen ungefähr nach unten, in die Sechs-Uhr-Position.
Hat die Kamera keinen Betätigungshebel zur Abblendung des Objektivs, muss dieses entweder eine rein mechanische Blende („Vorwahlblende“) haben (also kein Stift am Objektivanschluss) oder es muss eine „Auto/Manuell“-Umschaltung besitzen, damit man, in der „Manuell“-Stellung, auch ohne den Abblendhebel zur Belichtungsmessung bei Arbeitsblende die Blende schließen kann. Ansonsten bleibt die Blende offen, Aufnahme und Messung sind auch so möglich.
Weitere Adaptionsmöglichkeiten:
a.) „electric“-Objektive bzw. die meisten Objektive mit Offenblendenmessung arbeiten auch am Standard-Anschluss bei Arbeitsblende.
b.) T2-Objektive lassen sich mit einem T-2-Adapter auf M42 adaptieren und bei Arbeitsblende verwenden. Auch T2-Objektive haben ein Gewinde mit 42 mm Durchmesser am Anschluss, jedoch mit anderer Gewindesteigung (0,75 mm pro Umdrehung). Versucht man, die beiden Gewinde miteinander zu verschrauben, lassen sie sich ca. eine Umdrehung zusammenschrauben und verklemmen sich dann.
c.) Mittelformat-Objektive: Da alle Mittelformat-Systeme ein deutlich größeres Auflagemaß haben als das M42-Kleinbildsystem, können sie, zumeist mit der Zwischenstufe T2-Adapter, an das M42-System adaptiert werden. Dabei gehen die diversen Automatikfunktionen verloren. Entsprechende Adapter werden von Spezialherstellern angeboten.
Vergrößerungsgeräte aus osteuropäischer Produktion verwenden teilweise das M42-Gewinde. Um M39-Vergrößerungsobjektive daran einsetzen zu können, ist ein Adapterring erforderlich.

Soundster
26.10.2010, 11:36
Super Service hier! Und für die Gewinde-Dinger gibts dann ja Adapter....verstehe.
Gut....ich bin mir noch nicht ganz sicher ob Canon EF-S 60mm/ 2,8/ USM Macro Objektiv oder Tamron SP AF 60mm F/2.0 Di II Macro 1:1 Objektiv, aber wahrscheinlich wirds das Tamron, weil die Lichtstärke wohl vor dem USM steht, in meiner Priorität auf jeden Fall...na toll....jetzt brauche ich nochmal ne Nacht :)

lemonsoda
26.10.2010, 11:41
Vorschlag: lt. Profil bist du aus Stuttgart. Da gibt es sicher einige Fotohändler, die jede Menge alter m42 Objektive im Gebrauchtwarenbestand haben. Einen M42 Adapter mit AF Confirm Chip (so etwas: http://cgi.ebay.de/M-42-M42-Confirm-Lens-Adapter-to-CANON-EOS-AF-Chip-/250661263225?pt=DE_Elektronik_Computer_Foto_Camcor der_Foto_Camcorderzubeh%C3%B6r_PM&hash=item3a5c935779 ) hätte ich zuhause und könnte ihn dir zum Testen zuschicken, wenn ich mich darauf verlassen kann, dass er zurückkommt.

Dann gehst du mit etwas Zeit zum Fotohändler und probierst einfach mal ein paar M42 Objektive an der 7D aus. Die Blende musst du manuell einstellen, Schärfe ebenfalls. Damit kannst du aber auch schön die Schärfeebene kontrollieren. Zum Filmen würde ich neben der 50mm Option auch noch 28 oder 35mm ausprobieren. Könnte sogar interessanter sein.

Preise für ein 50/1.7 oder 1.8 bzw. 28/2.8 oder 35/2.8 liegen so um die 20 Euro.

Cougar
26.10.2010, 12:04
Noch ein kleiner Hinweis zu M42. Es gibt auch T2 Gewinde. Das hat ebenfalls 42 mm Aussendurchmesser, allerdings ist die Steigung 0.75 mm und nicht 1 mm wie bei M42. Sieht gleich aus, passt aber nicht.

Soundster
26.10.2010, 12:43
Einen M42 Adapter mit AF Confirm Chip (so etwas: http://cgi.ebay.de/M-42-M42-Confirm-Lens-Adapter-to-CANON-EOS-AF-Chip-/250661263225?pt=DE_Elektronik_Computer_Foto_Camcor der_Foto_Camcorderzubeh%C3%B6r_PM&hash=item3a5c935779 ) hätte ich zuhause und könnte ihn dir zum Testen zuschicken, wenn ich mich darauf verlassen kann, dass er zurückkommt.

Hi Alfredo, auf das Angebot würde ich sehr gerne zurückkommen. ist auch echt ne tolle idee mit den alten Objektiven. Darauf wäre ich gar nicht gekommen. Ich würde Dir mal per PM meine Adresse schicken.
Gut, dann wäre die Filmgeschichte schon mal abgehakt...
Thanx!:D