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ExportSoester
14.12.2010, 07:28
Hallo Forum,

ich würde gerne mal einige Stimmen zu den Macros um 100 mm einfangen
die Kontrahenten für meine 40D sind:
Canon EF 100 2.8
Canon EF 100 2.8 L IS
Sigma 105 2.8 EX

eher am Rande kommen das Tamron 90 mm oder das Sigma 70 mm in Frage.

Wofür?: Blümchen, Bienchen, Portrait und Körperdetails

mein pers. Favorit ist das 100 mm L (wgn. dem IS und dem USM) aber ist das Mehr am Preis gerechtfertigt? Da ich die Macrofotografie noch nicht so recht betreibe (also nur so gut, wie es mit einem Sigma 70-200 geht) wäre ich ach für den einen oder anderen Tip rundherum dankbar

expresskasse
14.12.2010, 08:50
Hallo Forum,

ich würde gerne mal einige Stimmen zu den Macros um 100 mm einfangen
die Kontrahenten für meine 40D sind:
Canon EF 100 2.8
Canon EF 100 2.8 L IS
Sigma 105 2.8 EX

eher am Rande kommen das Tamron 90 mm oder das Sigma 70 mm in Frage.

Wofür?: Blümchen, Bienchen, Portrait und Körperdetails

mein pers. Favorit ist das 100 mm L (wgn. dem IS und dem USM) aber ist das Mehr am Preis gerechtfertigt? Da ich die Macrofotografie noch nicht so recht betreibe (also nur so gut, wie es mit einem Sigma 70-200 geht) wäre ich ach für den einen oder anderen Tip rundherum dankbar

Ich habe das 100L IS bisher für Blümchen und Portraits eingesetzt. Für beides ist es Spitzenklasse.

Ob der Mehrpreis gerechtfertigt ist, kann ich mangels Vergleich nicht sagen.

Artefakt
14.12.2010, 08:51
An der 40D habe ich (neben dem 2,5/50 Makro) das 2,8/100 USM Makro. Der USM ist kein Alleinstellungsmerkmal des neuen! Nur die alten 2,8/100 Makro hatten noch keine USM.

Als ich mein Makro gekauft habe, gab es das mit IS noch nicht.

Ich fotografiere auch viel Blümchen und Insekten. Und hier fehlt mir der IS nicht. Das Problem ist bei diesen Makro nicht der fehlende IS (also das Verzittern einer Aufnahme), sondern das Vor- und Zurückschwanken von Fotograf und/oder Motiv (z.B. Blumenstängel im Wind) - da ist man sofort aus der Schärfeebene, weil mit Spiegelreflexkameras die Schärfentiefe sehr gering ist, auch mit starker Abblendung. Mehr als 11 oder max. 13 sollte man mit Crop nicht abblenden, wenn man keine Beugungsunschärfe möchte.

Ich könnte mir vorstellen, dass es Motive gibt (wie z.B. im Studio ohne Blitz, also mit Dauerlicht und längeren Verschlusszeiten), wo der IS hilfreich ist. Auch wird der USM flotter sein beim neuen Objektiv.

Ob das neue Makro mit IS den deutlich höheren Preis wert ist? Das muss wohl jeder selbst entscheiden. Rein schärfemäßig nehmen sich die Makros alle nichts - das ist bestenfalls messbar, aber nicht sichtbar. Und wie gesagt, die Schärfentiefe ist das größere Problem. Tamron, Sigma, Tokina - die sind genauso zu empfehlen wie Canon - Makros können sie alle bauen.

Mein 2,8/100 USM ist perfekt scharf - ich wüsste nicht, warum ich tauschen sollte. Und wenn ich jetzt keines hätte und mir eins zulegen wollte: Ich würde wohl beide testen, um zu sehen, ob ich den IS brauche.

Nochwas zum 2,8/100 USM: Die (extra zu kaufende) Gegenlichtblende ist ein Riesending, das bei Makros eher hinderlich ist - da verscheucht man die Insekten, bevor man zum Auslösen kommt. Ich habe mir für heikle Lichtsituationen eine billige Faltblende aus Gummi draufgeschraubt, die nur im Bedarfsfall entfaltet wird - die muss ich auch nicht jedesmal demontieren, wenn ich die Optik in die Fototasche stecke.

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at (http://www.abcdesign.at)

ExportSoester
14.12.2010, 20:38
von ezechiel aus einem anderen thread:
http://www.krolop-gerst.com/blog/technical-tutorial/technical-8-canon-100mm-is/lang/de/

allerdings macht mir das die Entscheidung nicht einfacher

ExportSoester
15.12.2010, 11:36
Ist ein Macro auch als normales Tele zu gebrauchen? dann würde sich das EF 100 L wegen des Bildstabilisators (4 Stop) doch schon eher anbieten :confused:

Artefakt
15.12.2010, 13:16
Ist ein Macro auch als normales Tele zu gebrauchen? dann würde sich das EF 100 L wegen des Bildstabilisators (4 Stop) doch schon eher anbieten :confused:

Ja, es ist auch als normales Teleobjektiv zu gebrauchen. Ein Makroobjektiv ist besonders für den Nahbereich optimiert. Die Bildfeldebnung ist für den Nahbereich schwieriger und teurer, besonders in den Randbereichen. Daher gibt es auch keine hochlichtstarken Makros. Man wird nur messtechnisch feststellen können, ob das Makro oder das 2,0/100 im Fernbereich schärfer ist ...

Wenn es nicht für den Fernbereich geeignet wäre, hätte Canon die Entfernungseinstellung begrenzen müssen, z.B. auf 70 oder 100cm :-)

Ja, im Telebereich ist ein IS toll. Ich würde kein (stärkeres) Tele mehr ohne kaufen. Was im Normalbereich mit größeren Bildwinkeln noch ohne weiteres verwacklungsfrei zu halten ist, wird im Telebereich (wo der Ausschnitt schön zittert im Sucher) schon schwierig bis unmöglich. So gesehen ist der IS sinnvoll, vielleicht sinnvoller als für den eigentlichen Makrobereich :-)

Gruß, Dietmar

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lemonsoda
15.12.2010, 14:01
Willst du neu oder gebraucht kaufen?

Wenn neu, würde ich das Sigma schon mal aussortieren. Es ist teurer als das Canon 100 USM!

Das L kostet rund 300 Euro Aufpreis. Mir war es das Geld wert. Ich bin vom Pentax-System stabilisierte Makroobjektive gewohnt und wollte das auch bei Canon haben. Und er hilft auch bei Makros aus der Hand.....

braunschweiger
15.12.2010, 14:12
Muss es ein 100mm sein?
Es gibt auch 150mm Makros, die eine größere Fluchtdistanz ermöglichen.

Artefakt
15.12.2010, 16:09
Muss es ein 100mm sein?
Es gibt auch 150mm Makros, die eine größere Fluchtdistanz ermöglichen.

Das stimmt. Für Insekten hätte ich mir an der Crop auch schon öfter etwas mehr Brennweite gewünscht. Wenn das der fotografische Schwerpunkt ist, kann das Sinn machen.

Für Blumen, Blüten usw. ist es dann aber schon zu lang - da müsste man oft für eine Rosenblüte von oben auf eine Leiter klettern :-) Dafür habe ich dann zusätzlich das 2,5/50 Makro. Das 100er ist ja am Crop schon ein 160er.

Für Portraits im Innenraum (Studio) sind am Crop die 100mm schon fast zu lang ...

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at

voro
15.12.2010, 18:02
Ich versteh' immer nicht ganz, was alle mit der Fluchtdistanz haben!
Ich benutz für Makroaufnahmen grösstenteils mein EFS-60 Makro. Und verjage äusserst selten mein Motiv damit :)

Für Vollformat sind mind. 100mm sicherlich sinnvoll - aber ob man am Crop unbedingt ein 150er braucht - das wage ich zu bezweifeln.


Wenn ich 'ne länger Brennweite möchte (meist nur wg Perspaktive ...), benutz' ich Zwischenringe am 70-300er.

braunschweiger
15.12.2010, 18:10
Ich weiß nicht was Du an Makos fotografierst, aber bei Insekten ist das von Vorteil.
Da ich nicht immer um 6Uhr in der Früh aufstehe und die Insekten in der Morgenstarre erwische ist ein 100er zu kurz.
Bei Schmetterlingen, Libellen usw. ist die Fluchtdistanz der Garant für die Aufnahmen.
Bei Blumen, Pilzen usw. ist das natürlich egal.

hans_g
16.12.2010, 11:39
Ich versteh' immer nicht ganz, was alle mit der Fluchtdistanz haben!
Ich benutz für Makroaufnahmen grösstenteils mein EFS-60 Makro. Und verjage äusserst selten mein Motiv damit :)

Für Vollformat sind mind. 100mm sicherlich sinnvoll - aber ob man am Crop unbedingt ein 150er braucht - das wage ich zu bezweifeln.

Hallo,

mir geht's da ähnlich. Als ich noch analog fotografiert habe, hat sehr oft auch bei Schmetterlingen in der Mittagssonne das 50er mit Zwischenringen gereicht.

Aktuell habe ich mich für das 100 L an der 7D entschieden und komme damit gut zurecht - ist halt manchmal ein Geduldsspiel. Häufig reicht es, Schattenwurf zu vermeiden und sich äußerst langsam dem Objekt der Begierde zu nähern.

Gruß, Hans

ExportSoester
16.12.2010, 13:11
:D ich werde mich wohl vorerst mit Motiven beschäftigen, die wenig Angst haben oder nicht weglaufen können - aber der Hinweis ist gut , danke


Hat jmd Erfahrung, wie sich das 100L im Studio eignet (Peoplefotografie) ich hab in diversen Büchern gelesen, dass um 105 mm ein Optimum liegen soll aber würdet Ihr eher zum normalen 100 1:2 oder zu einem Macro greifen. Den crop-Faktor werde ich wohl bald nichtmehr beachten müssen

Artefakt
16.12.2010, 15:19
... ich hab in diversen Büchern gelesen, dass um 105 mm ein Optimum liegen soll ...

???

Wie ist das zu verstehen? Was meinst Du damit?



... aber würdet Ihr eher zum normalen 100 1:2 oder zu einem Macro greifen. Den crop-Faktor werde ich wohl bald nichtmehr beachten müssen

Das klingt nach einem Vollformat-Wunsch :-)

Dann sind die 100mm im Studio vielleicht gerade noch okay. Bei Crop sind sie sicher zu lang. Du brauchst dann ein sehr langes Studio, wenn Du mal Halbportrait/Body fotografieren willst.

Das 2/100 schafft mehr Hintergrund-Unschärfe (bei offener Blende) - ist aber im Studio mit oft neutralem Hintergrund nicht das Thema. Und um nicht nur die Nasenspitze, sondern vielleicht auch noch die Augen scharf zu bekommen, musst Du sowieso etwas abblenden. Dann kannst Du auch gleich das 2,8er Makro nehmen. Insgesamt kann man wohl mit dem Makro mehr machen.

Es wird aber auch Leute geben, die das Gegenteil sagen. Die auf ein 1,2/85 schwören, weil es so ein tolles Bokeh (Hintergrundunschärfe) hat. Hat sicher auch seine Berechtigung bei den entsprechenden Motiven ...

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at

ExportSoester
16.12.2010, 20:52
ich beschäftigemich schon eine Weile mit dem Thema Portrait - es mangelt mir derzeit noch an Übung (kost halt was ins studio zu gehen) - in diversen Büchern werden 50 mm oder 85 mm Brennweiten für Ganzkörper/Oberkörper 100 (105 mm) für Kopfportraits empfohlen.

Theoretisch kann ich die Brennweiten mit 2 Zooms abdecken aber Festbrennweiten haben einfach einen Reitz