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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lens2scope?



volkerlg
31.12.2010, 18:22
Hi,
hat jemand Erfahrung mit diesem Teil (http://www.lens2scope.com/product.html)?

Damit könnte man z.B. ein 500er im Handumdrehen in ein 50x Spektiv verwandeln.

Nachteile: nur 42 Grad scheinbares Gesichtsfeld und Austrittspupille 2.5mm.
Evtl. kann man da ein "richtiges" Okular dranbasteln.

Gruß
Volker

Matthias Hampe
01.01.2011, 15:32
Hallo, hier wird wohl niemand Erfahrung damit haben, aber suchen tue ich sowas schon lange. Danke für den Tip! Habe denen mal ne mail geschickt und nach dem Preis + Versand gefragt.

Aktuell warte ich das letzte Exemplar dieses Teiles:

http://asc.astronomie.at/shop.html ("Fernrohradapter"), sagenhaft günstig. Bin schon sehr gespannt.

Werde berichten, wenn ich das obige Teil habe und aus Fernost was gehört habe.

Gruß Matthias

PeterD
02.01.2011, 01:12
Damit könnte man z.B. ein 500er im Handumdrehen in ein 50x Spektiv verwandeln.

Nachteile: nur 42 Grad scheinbares Gesichtsfeld und Austrittspupille 2.5mm.
Evtl. kann man da ein "richtiges" Okular dranbasteln.

Meiner Meinung nach ein sinnloses Teil. Wirf mal einen Blick durch einen Canon Winkelsucher, der hat auch eine zweistufige Vergrößerung, das macht echt Laune. ;)

volkerlg
02.01.2011, 09:54
...
Werde berichten, wenn ich das obige Teil habe und aus Fernost was gehört habe.

Gruß Matthias
Das wäre klasse!


Wirf mal einen Blick durch einen Canon Winkelsucher, der hat auch eine zweistufige Vergrößerung, das macht echt Laune.
Dir ist aber schon klar, dass es hier nicht um ein Prisma hinterm Sucher geht, sondern direkt im Strahlengang?
Die optische Qualität der langen Tüten sollte das locker hergeben.
Problem ist der kurze zur Verfügung stehende opt. Weg (der durch das Auflagemaß bestimmt ist), sonst könnte man einfach hochwertige astro-Okulare & Prisma verwenden.

Werden sehen, was Matthias berichtet.

Gruß
Volker

Matthias Hampe
02.01.2011, 13:08
Da ich aus der Astroszene komme, kenne ich kleine, feine Betriebe, die absolutes high-end-Optiken herstellen. So etwas wie hier gesucht könnte z.b.

http://www.binoptic.de/

sicher in einer auch höchste Ansprüche befriedigenden Ausführung fertigen. Habe bei denen mal eine kleine Anfrage gestartet;)

lg Matthias

Johannes H.
02.01.2011, 21:23
Hallo, hier wird wohl niemand Erfahrung damit haben, aber suchen tue ich sowas schon lange. Danke für den Tip! Habe denen mal ne mail geschickt und nach dem Preis + Versand gefragt.

Aktuell warte ich das letzte Exemplar dieses Teiles:

http://asc.astronomie.at/shop.html ("Fernrohradapter"), sagenhaft günstig. Bin schon sehr gespannt.

Werde berichten, wenn ich das obige Teil habe und aus Fernost was gehört habe.

Gruß Matthias


Das Teil aus deinem Link hatte ich an meinem 400/5,6 und war sehr zufrieden mit Schärfe und Kontrast. Nur der 90° Winkel ist meiner Meinung nach für Naturbeobachtung nicht ideal, ansonsten ist das Teil echt super.

Gruß Johannes

Matthias Hampe
03.01.2011, 08:12
Das Teil aus deinem Link hatte ich an meinem 400/5,6 und war sehr zufrieden mit Schärfe und Kontrast. Nur der 90° Winkel ist meiner Meinung nach für Naturbeobachtung nicht ideal, ansonsten ist das Teil echt super.

Gruß Johannes

Na, das klingt ja schon mal gut!:D Bin auch mal gespannt, wie es sich an meinem 100-400 L macht.

Habe jetzt Nachricht aus Taiwan: in Deutschland haben sie noch keinen Händler. In USA ist das Lens2scope bei amazon.com zu bekommen, die allerdings nicht nach D versenden. Also braucht man jemand, der in USA für einen bestellt und dann verschickt.

Hier der link:

http://www.amazon.com/s/ref=nb_sb_ss_i_0_10?url=search-alias%3Daps&field-keywords=lens2scope&sprefix=lens2scope

Vielleicht geht ja mal jemand das Wagnis ein...:rolleyes:

lg Matthias

Rauti
03.01.2011, 14:29
Hi,

gibts das auch ohne Zwischenlinse? Das wäre ja ein spotbilliger Motivsucher (http://de.wikipedia.org/wiki/Motivsucher)! :eek::cool:

Grüße Rauti

PS: Motivsucher von ARRI im Preisvergleich: 5000 USD

Matthias Hampe
03.01.2011, 16:21
"Zwischenlinse" ist gut...;)

Wenn es gute Qualität haben soll, sitzt da ein 2"-Amiciprisma für ein seitenrichtiges und aufrechtstehendes Bild

http://www.teleskop-express.de/shop/product_info.php/info/p1338_William-Optics-2--Amici-Prisma---45----aufrecht-seitenrichtig.html

und ein viellinsiges Zoomokular mit großem Gesichtsfeld aus der Premiumliga

http://www.teleskop-express.de/shop/product_info.php/info/p1623_Pentax-XF-Zoom---6-5mm-bis-19-5mm---Binotauglich---1-25-.html

vor dem Auge...

lg Matthias

Rauti
03.01.2011, 16:24
Ist klar, dass da noch mehr Glas als eine Fotooptik nötig ist. Ich beziehe mich auf die mit 10mm bezifferte Linse direkt hinter dem Optik-Mount. Die Verändert doch sicher den Blickwinkel im Vgl. zum Kamerasucher?

Grüße Rauti


"Zwischenlinse" ist gut...;)

Wenn es gute Qualität haben soll, sitzt da ein 2"-Amiciprisma für ein seitenrichtiges und aufrechtstehendes Bild

http://www.teleskop-express.de/shop/product_info.php/info/p1338_William-Optics-2--Amici-Prisma---45----aufrecht-seitenrichtig.html

und ein viellinsiges Zoomokular mit großem Gesichtsfeld aus der Premiumliga

http://www.teleskop-express.de/shop/product_info.php/info/p1623_Pentax-XF-Zoom---6-5mm-bis-19-5mm---Binotauglich---1-25-.html

vor dem Auge...

lg Matthias

gnupublic
03.01.2011, 17:02
Hallo,

bei meinen Versuchen zu diesem Thema liess sich wegen des kurzen Auflagemaßes kein Amici Prisma aus dem Astrobereich zusammen mit einem vernünftigen Okular einbauen. Selbst bei Entfernen aller Gehäuseteile vom Prisma war der Strahlengang länger als das Auflagemaß. Die Betrachtung ohne Prisma, also ohne Spektiv Knick und auf dem Kopf, hat sich bei meiner Nutzung nicht durchgesetzt.
Ein Okular und Umlenkprisma kleiner Bauform aus einem (einfachen) Fernglas ließ sich geeignet in einen Objektivdeckel einbauen, die optische Qualität war aber nicht sehr überzeugend.
Irgendwo habe ich gelesen der Strahlengang müsse wegen des Prismas korrigiert werden, was natürlich beim Spektiv berücksichtigt ist.
Seit dem ruht der Rückdeckelbetrachter und ich schaue per Liveview.

Lieben Gruß
gnupublic

Joa
03.01.2011, 17:31
Ich verstehe nicht ganz den Sinn hinter diesem Lens2Scope-Adapter:confused:
Damit kann ich, wenn ich´s recht verstehe, aus meinem teuren 600/4 z.B ein großes und schweres Fernrohr machen, das keine Fotos zulässt, schön. Da schalt ich aber doch einfacher auf Liveview und habe sogar ein wenn nötig 10x vergrößertes Sucherbild.
Versteh ich das jetzt komplett falsch, oder wöfür braucht man so ein Teil?
Die optische Qualität dürfte (das vermute ich aber nur) die Qualität der L-FB außerdem nicht sonderlich fördern.

Titanist
03.01.2011, 19:38
Hallo,

ich hatte sowas mal vor Jahren von Minolta für Minolta.
Hat keinen Schuss Pulver getaugt...

IGL
Günter

volkerlg
03.01.2011, 20:16
@rauti: ich gehe davon aus, dass bei den Teilen keine rechteckige Blende eingebaut ist. Es geht hier nur darum, das Objektiv wie ein Telekop (mit "kreisrundem" Bildfeld) zu verwenden (man sieht dann natürlich nur noch einen Teil des Sucher-Bildes;)).

@Joa: Klar kann man mit den neueren Kameras live-view verwenden. Ich finde aber, der visuelle Eindruck ist besser, und ich finde es damit deutlich einfacher, bewegte Motive zu verfolgen. Ich würde z.B. nie auf die Idee kommen, mir den Mond visuell mit live-view anzugucken.

Gruß
Volker

Maik Fietko
04.01.2011, 00:02
Es gibt von Skywatcher ein Erecting Eyepiece, das kann man in so ein Supertele einführen und hat dann ein Spektiv. Das funktioniert, habs schon ausprobiert am 2,8/300L IS. Einfach so lose reingesteckt. Allerdings is das dann nicht abgewinkelt sondern grade. Einem Sigma Rückdeckel wo man ein Loch reinbohrt verklebt man mit dem Eyepiece und hat so einen Lens Scope Converter. Das Eyepiece habe ich zuhause, muss das nur noch zusammenbasteln. Solche Lens Scope Converter gabs früher von Nikon, Minolta, Sigma etc.

Matthias Hampe
04.01.2011, 07:55
Hier habe ich noch sowas bei Walimex entdeckt:

http://www.foto-walser.biz/shop/Artikel/3745/130/Sonstiges_Foto_Zubehoer_walimex_pro_Spektiv_Fernro hr_Adapter_10x_45.htm

Wenn mich aber nicht alles täuscht, ist da ein Denkfehler drin: T2-Adapter funtionieren immer vom T2-Anschluß des Teleskops oder Fotoobjektivs an das kameraseitige Bajonett, nicht andersrum...:rolleyes:

Hab mal beim Teleskop-Service angefragt, die das teil ebenfalls vertreiben.

Solch einen Spektivadapter hat übrigens auch mal Leica für die R-Linsen hergestellt:

http://www.bhphotovideo.com/bnh/controller/home?A=details&Q=&is=REG&O=productlist&sku=30579

lg Matthias

Matthias Hampe
04.01.2011, 08:27
Eben bekomme ich die Antwort vom Teleskopservice, daß meine Bedenken korrekt sind!:eek:

Damit ist das wirklich Teil nur an T2-Objektiven verwendbar...

Matthias

gnupublic
04.01.2011, 10:31
Laut Wikipedia ist das Auflagemaß bei T2 55mm. Canon EOS hat ein Auflagemaß von 44mm.
Durch dies kurze Auflagemaß ist die Größe eines Umlenkprismas sehr begrenzt.

Lieben Gruß
gnupublic

Almi
08.01.2011, 00:20
Kann man mit dem Adapter vor der Linse definitiv nicht mehr fotografieren?

Ich beschäftige mich schon länger mit der Idee des Inflight Spottings, hierbei nutzen Fotografen ein Telekop mit Adapter um Flugzeuge in Reiseflughöhe zu fotografieren und erzielen erstaunliche Ergebnisse (zB. http://www.extremespotting.com/portal.php ).

Ich sehe mit diesem Gerät also grade die CHance ohne Teleskop ähnliche rgebnisse zu erzielen.

Liege ich dabei komplett auf dem Holzweg oder wäre so etwas möglich?

Edit:

Ich habe grade meinen Denkfehler verstanden, die Kamera spielt hierbei ja garkeine Rolle mehr, sondern nurnoch dieser Adapter und das Objektiv.
Damit bleibt die Frage bestehen ob es so etwas ähnliches gibt, als "Zwischenadapter" zwischen der Kamera und dem Objektiv.

Maik Fietko
08.01.2011, 00:38
Ich versteh nur Bahnhof :confused: Die Leute die die Flugzeuge fotografieren haben eine Kamera an ihr Teleskop/Spektiv/Fernrohr angeschlossen, dafür gibts Adapter. Und was willst Du jetzt genau machen :confused:

Almi
08.01.2011, 00:47
Es gibt Leute die ihre Kamera per Adapter an ein großes Teleskop angeschlossen haben und damit Flugzeuge auf Reiseflughöhe fotografieren.

Ich hatte den Denkfehler, dass das Lens2Scope sowas auch ermöglicht, da ich zunächst nicht verstanden hatte das man das einfach an das Objektiv anschließt und dieses dann als Spektiv verwendet.

Meine Frage ist jetzt ob es sowas auch mit Anschluss an die Kamera gibt, also Objektiv --> Spektiv --> DSLR um sich somit das Teleskop zu sparen.

Ich fürchte aber die Frage hat sich schon erübrigt, da es so einfach wohl nicht gehen wird.

War wirklich etwas verwirrend ausgedrückt eben, ich hoffe es wird jetzt verständlicher.

Maik Fietko
08.01.2011, 00:50
:confused::confused::confused:

Man adaptiert nicht eine DSLR mit Objektiv an ein Teleskop/Spektiv/Fernrohr. Sondern NUR die DSLR DIREKT ans Teleskop/Spektiv/Fernrohr.

EDIT : DSLR mit Objektiv (zB 50mm) an Spektiv geht. Aber nicht Objektiv an Fernrohr oder Teleskop, das wäre mir neu.

Almi
08.01.2011, 01:00
Genau das wollte ich wissen.

Vielen Dank! :)

Rauti
08.01.2011, 12:03
@rauti: ich gehe davon aus, dass bei den Teilen keine rechteckige Blende eingebaut ist. Es geht hier nur darum, das Objektiv wie ein Telekop (mit "kreisrundem" Bildfeld) zu verwenden (man sieht dann natürlich nur noch einen Teil des Sucher-Bildes;)).

stimmt, das hatte ich übersehen. Danke.

Matthias Hampe
17.01.2011, 11:30
Sodele, ich hatte ja versprochen über den Eigenbauansatz eines österreichischen Hobbyastronomen zu berichten.
Der Adapter ist ein Eigenbau, er ist aus einem Objektivdeckel, einem eingeklebten Amiciprisma (das aufrecht und seitenrichtig abbildet) sowie einem Okular mit knapp 17 mm Brennweite hergestellt. An meinem 100-400 Zoom kommt man damit auf maximal 24-fache Vergrößerung. Die Schärfe wird an einem Drehring am Okular eingestellt. Natürlich sind sowohl Amiciprisma als auch Okular nicht aus der Premiumliga. Das Gesichtsfeld ist daher nicht überwältigend groß und der Einblick mit Brille ist mangels ordentlichem Augenabstand nicht möglich.
Aber: es wird ein helles und kontrastreiches Bild geboten. Auf der Achse ist das Bild gestochen scharf, am Rand wird es etwas schwammig, ähnlich einem Mittelklasse-Fernglas. Das Zoom eignet sich ideal, da man von 8-fach für den groben Überblick bis zur 24-fachen Vergrößerung durchzoomen kann. Es ist so klein, daß es in jede Tasche paßt. Wer also mal schnell das Objekt der Begierde nah ranholen will, hat in Sekundenschnelle die Kamera ab und den Adapter angebracht. Stativ ist natürlich Pflicht.

Würde so ein Teil -schön CNC gefräst mit einem guten Prisma und einem Okular für Brillenträger mit ordentlichem Gesichtsfeld- für ca. 300,-EUR in Serie gehen, wäre das mit Sicherheit ein Renner!

Gruß Matthias

volkerlg
17.01.2011, 19:21
Hi Matthias,
danke für die Info!
Das Okular sieht ja fast so aus, als hätte es eine 1 1/4 Zoll Steckhülse, die dann aber auf das Prisma geklebt ist?
Wenn man stattdessen eine 1/14 Zoll Okularaufnahme aufkleben würde, dann müssten ja all die TeleVue/Pentax etc. Schätzchen gehen, die sich so im Astrokoffer befinden! :D
Könnte höchstens sein, dass die Größe des Prismas das Gesichtsfeld einschränkt.
Ich glaube, ich habe soeben ein neues Bastelprojekt gefunden ;-)
Gruß
Volker

Matthias Hampe
17.01.2011, 23:00
Wenn Du da etwas zauberst, bin ich Dein erster Kunde;)

Gruß Matthias

frank.e.boy
15.02.2011, 18:05
http://www.amazon.com/s/ref=nb_sb_ss_i_0_10?url=search-alias%3Daps&field-keywords=lens2scope&sprefix=lens2scope


Das Teil kann auch in Deutschland bezogen werden:

http://www.orniwelt.de/Lens2scope

Gruß, Frank

Dirk Westermann
01.04.2011, 22:39
Hallo,

hat inzwischen jemand von euch den Lens2scope bestellt und kann was Positives darüber berichten.

VG Dirk

Dortmunder
01.04.2011, 23:10
Und wie geht das mit dem Scharfstellen?
Bei dem Lens2scope habe ich gerade den Hinweis gefunden:
ACHTUNG: Das lens2scope ist nicht kompatibel mit Objektiven, die ausschleißlich eine "drive by wire" Fokussierfunktion haben!

MfG
Klaus

Maik Fietko
01.04.2011, 23:23
Die alten Tele ohne IS haben einen Fokusmotor der Strom braucht, auch beim manuellen scharfstellen, is keine Kamera dran, oder die Kamera aus kann man auch nicht fokussieren, darum der Hinweis auf der Seite.

Frank B
01.04.2011, 23:24
Und wie geht das mit dem Scharfstellen?
Bei dem Lens2scope habe ich gerade den Hinweis gefunden:
ACHTUNG: Das lens2scope ist nicht kompatibel mit Objektiven, die ausschleißlich eine "drive by wire" Fokussierfunktion haben!

MfG
Klaus


Hallo Klaus

z.B. beim das 500/4,5 wird beim manuellen Fokussieren nicht die Mechanik bewegt. Der Fokussierring betätigt einen "Poti" über diesen wird der AF-Motor angesteuert welcher dann die Mechanik bewegt.
Dazu braucht es für den Strom aus der Kamera.
Keine Kamera, kein Strom, kein manueller Fokus...das Lens2scope hat kein Strom!
Ich meine alle non IS super Tele (weis) sind so aufgebaut. Beim 85/1,2 ist es immer noch so.

Gruß
Frank


..der Maik war schneller :O)

Maik Fietko
01.04.2011, 23:27
Hallo,

hat inzwischen jemand von euch den Lens2scope bestellt und kann was Positives darüber berichten.

VG Dirk

Warum sollte ich 169€ für den Nachteil durch ein kleines Loch gucken zu müssen zahlen wenn das auch mit Liveview komfortabel ohne Brillenquetschungen über den (schwenkbaren) Monitor geht ?

Dortmunder
01.04.2011, 23:33
Ui, danke!

Da habe ich ja heute Abend glatt was dazu gelernt. Es gibt tatsächlich EF Objektive die auch ohne Strom funktionieren!

:eek:

MfG
von einem Klaus der gerade seine Finger fasziniert aus seinem Fotokoffer raus gezogen hat

A.Krämer
04.05.2012, 02:56
Liveview ist ein Stromfresser und ich hoffe das dieses Lens2Scope eine bessere Bildqualität bringt zur Vogelbeobachtung und Erkennung.
Leider funktioniert es bei mir noch nicht so richtig,
das Bild ist kontrastarm leigt aber vermutlich am Okular.
Am Samstag bin ich auf den ATT in Essen,
eventuell kann mir da einer weiter helfen.
http://www.exotier.de/ff/eigenbau.jpg

forent
04.05.2012, 08:59
Liveview ist ein Stromfresser und ich hoffe das dieses Lens2Scope eine bessere Bildqualität bringt zur Vogelbeobachtung und Erkennung. Leider funktioniert es bei mir noch nicht so richtig, das Bild ist kontrastarm leigt aber vermutlich am Okular. (...)
Dein Eigenbau sieht jedenfalls von außen professionell und wertig aus!

Als Neubeisitzer eines Lens2scope will ich hier auch einmal meinen Senf abgeben, obwohl der Thread schon so alt ist.

Vorweg: Ich habe reichlich Erfahrung mit hochwertiger Fernoptik und bin ziemlich anspruchsvoll. Das Lens2scope mit Winkeleinblick habe ich als gelegentlichen "Notnagel" bestellt, weil ich mitunter nur mit DSLR, langem Tele und Stativ losziehen und nicht auch noch das Spektiv mitschleppen will.

Durch folgende zwei Berichte war ich hoffnungsfroh:
http://www.tobiashjorth.com/lens2scope-10mm-14-eyepiece-review/
http://www.naturfotografie-digital.de/foto-zubehoer/lens2scope.php

Mein Lens2scope trägt den Markennamen "Kenko", kommt aber offenbar nicht von dem berühmten japanischen Konverterspezialisten, sondern von Tonta in Taiwan (http://www.lens2scope.com/). Das Gerät ist handlich und mit (ohne Stativfuß gewogenen) 160g durch die weitgehende Kunststoffbauweise sehr leicht, aber durchaus sauber und solide verarbeitet. Mitgeliefert werden ein gutes Cordura-Etui, ein funktioneller Stülpdeckel für das Okular sowie ein billiger und hakeliger Deckel für das kameraseitige Bajonett. Die umklappbare Gummiaugenmuschel ist zwar für Brillenträger nicht so optimal wie eine eindrehbare, aber ansonsten durchaus angenehm und auch der Pupillenabstand ist hinreichend lang. Das Metallbajonett rastet sauber ein; an der Fassung sind Ansatzpunkte sowohl für Canon EF (roter Punkt) als auch für Canon EF-S (weißes Quadrat) markiert. Die beige-weiße Gehäusefarbe ist praktisch identisch mit dem Canon-L-Rentnerbeige. Der Stativfuß an der Unterseite des Lens2scope ist wenig vertrauenerweckend und zum Glück von seiner dünnen Plastikhalterung abnehmbar (bessere Teleobjektive haben ohnehin eine eigene Stativschelle). Schon ein normales 70-300-Zoom dürfte viel zu schwer für dieses Füßchen sein.

Das Lens2scope erzeugt bei 10mm Brennweite und Blende 4 eine Austrittspupille von 2,5mm Durchmesser - das entspricht einem Kompaktfernglas 8x20 oder 10x25 bzw. einem klassischen Dämmerungsspektiv 30x75. Somit ist es für Objektive mit Eingangsblende 4 optimiert; lichtstärkere Objektive erzeugen am Lens2scope keine größere Austrittspupille, sondern bloß kontrastminderndes Streulicht; mit lichtschwächeren Objektiven wird die Austrittspupille kleiner und sinkt z.B. bei einem 4,5-5,6/70-300mm auf 1,8mm am langen Ende. Das ist bei trübem Licht schon merklich dunkler.

Die optische Leistung ist - gerade angesichts des Preises - wirklich prima! Auch im Vergleich zu meinem sehr guten Nikon-Spektiv ED 82A sind Schärfe und Kontrast absolut untadelig und die Randschärfe ist ebenfalls sehr gut. Chromatische Aberrationen und Verzeichnungen sind kaum wahrnehmbar. Das mag allerdings auch an meinen L-Objektiven 4/70-200IS und 5,6/400 liegen; mit billigen Telezooms dürfte das Ergebnis ernüchternd ausfallen (das kann ich jedoch nicht prüfen). Hilfreich sind auch die ausgezeichneten Fokussierringe der L-Objektive; mit einem schlecht laufenden Ring mit kurzem Verstellweg hätte man erhebliche Probleme.
Als echtes Manko des Lens2scope muss ich das sehr kleine Sehfeld nennen; man blickt in einen engen Tunnel und hat mitunter Probleme, das Zielobjekt zu finden. Da ist ein richtiges Spektiv mit Weitwinkelokular natürlich weit überlegen.

Trotzdem: Das Ding ist klein, leicht und kann deshalb immer dabeisein. Für seine tolle Leistung finde ich es wirklich preiswert - im deutschen Onlinehandel ist das Lens2scope derzeit neu für unter 110 € zu kriegen.

Fazit: Daumen hoch! Meinen Zweck erfüllt der kleine Gernegroß bestens!