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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Objektive für Reise



NicNax
16.01.2011, 19:15
Hallo in die Runde!

Ich werde bald für ein halbes Jahr unterwegs sein (London, evtl. ein bisschen Asien und die meiste Zeit Australien) und da darf eine Kamera natürlich nicht fehlen. Mitkommen wird eine 40D, aber ohne Objektive keine Fotos und diesbezüglich bräuchte ich ein paar Tipps von euch :)

Leider ist das Budget erschreckend klein, genauer gesagt max. 600 Euro. Schwerpunkt wird Landschaftsfotografie sein, dazu kommen natürlich die normalen Erinnerungsfotos etc.
Ein Tele für Tierfotografie wäre sicher auch interessant, ist aber Preislich wohl nicht drinnen und ww ist mir definitiv wichtiger.

Überlegt habe ich mir bisher folgendes:
Tamron 10-24mm für Landschaft und dazu ein 17-85mm für alles andere.
Preislich würde das etwa hinhauen (Gebrauchtkauf ist okay), aber leider finde ich über das 17-85 kaum positives, vor allem was den ww Bereich angeht.
Natürlich wäre das Tamron für ww da, aber ich möchte auch ungern jedes mal Objektiv wechseln, wenn ich ww brauche und für vieles reichen 17mm ja.

Die Alternative wäre, sich auf das neue 15-85 zu beschränken, hier würde ich etwas günstiger weg kommen, aber mir würden 5mm nach unten fehlen. Über das 15-85 habe ich recht positive Sachen gelesen, vor allem der untere Bereich soll scheinbar besser sein und es biete 2mm mehr nach unten. Nur wäre es eben kein richtiges uww.

Eigentlich gefällt mir die Variante mit dem Tamron deutlich besser, aber das 17-85 überzeugt mich nach dem, was ich so gelesen habe nicht wirklich. Und Alternativen scheinen ja rar zu sein.

Fiele euch noch eine andere Möglichkeit ein, bzw. was würdet ihr wählen?

Freue mich auf ein paar hilfreiche Ideen! :)

Gruß

GrenzGaenger
16.01.2011, 19:43
Da ein 15-85 bereits UWW am Crop auweist und das Tele meist zu ca 98% ausreicht wäre es die Linse der Wahl. Komm grad selbst wieder von den Ferien zurück und war mit KB 17-40, 24-105, 70-300 unterwegs, dabei entstanden mehr als 95% der Bilder mit dem 24-105 (was dem 15-85 am Crop entspricht). Daher frage ich mich schon warum ich den ganzen Krempel mit mir rumgeschleppt hab. Die 24mm am KB (crop ca 15mm) sind für Landschaft in aller Regel ausreichend, daher für mich die Ideale Reiselinse.

Also überlegt es Dir nochmal und berücksichtige auch dass Du Dir damit den Objektivwechsel sparst inkl Sendordreck und Du bis auf Spezialfälle immer die passende Optik vorne drauf hast.

Schöne Grüsse
Wolf

NicNax
16.01.2011, 20:53
Ja, vor allem das mit dem Objektivwechsel wäre etwas, was ich irgendwo in der Pampa mit viel Sand und Staub um mich rum gerne vermeiden würde.
Andererseits sind 10 und 15mm schon ein ziemlicher Unterschied.

Eine Alternative, die ich bisher nicht wirklich beachtet habe, wäre das 18-135 zu einem uww. Bin gerade dabei mir ein paar Infos dazu zu suchen. Der Spielraum nach oben wäre natürlich klasse, da ein richtiges Tele fehlt.

Wie sieht es eigentlich mit Filtern aus? Habe mich mit richtiger Landschaftsfotografie bisher nicht richtig auseinander gesetzt, wäre ein Pol oder Grauverlaufsfilter angebracht oder sogar unentbehrlich ?

gruß

GrenzGaenger
17.01.2011, 00:16
Wie sieht es eigentlich mit Filtern aus? Habe mich mit richtiger Landschaftsfotografie bisher nicht richtig auseinander gesetzt, wäre ein Pol oder Grauverlaufsfilter angebracht oder sogar unentbehrlich ?

Falls Du mit Grau und Grauverlaufsfiltern abeiten möchtest, solltest Du noch ein stabiles Stativ mitnehmen. Als Filter bieten sich die Cokin, Hi-Tec, etc. an. Lass hier am besten die Finger von dennen die direkt auf das Objektiv geschraubt werden und einen festen Horizont haben. Aber persönlich brauch ich sie nicht oft, liegt vielleicht auch daran, dass Landschaft nicht mein Schwerpunkt ist, für andere sind die beiden Filter unersetzlich.

Ja, zwischen 16 und 24mm KB ist ein kleiner Unterschied, aber wie vorhin geschrieben, hab ich die 16 (10mm am Crop) nicht wirklich vermisst. Denke, Du solltest mal deine bisherigen Aufnahmen analysieren welche Brennweiten Du meist bei Reisen einsetzt und dich dann entsprechend orientieren (im Notfall hilft auch ein kleiner Ausflug mit der Cam in die nächste Stadt ;-) oder Naherholungsgebiet). Derzeit bin ich auch dabei, mein Reisesetup zu überdenken und tendiere zu einer kleinen 50D/15-85 kombination. Vorteile, klein, leicht, unauffällig, brennweiten für jeden Zweck, lichtstärke reicht für 98% der Aufnahmen aus. Mit mehr Anfangsbrennweite als 15mm am Crop, kämme für mich nicht in Frage. Aber das musst Du selbst wissen. Auch der Objektivwechsel hält sich so sehr in Grenzen (hatte auch immer einen zweiten Body mit bei). Wenn Die Gischt vom nahen Ozean binnen kurzer Zeit einen Salzfilm über die Linse zieht, überlegt man sich ob man hier das Objektiv wirklich wechseln möchte... (mit Zweitbody normal kein Problem). Für solche Widrigkeiten bietet es sich auch an, einen Schutzfilter vor die Linse zu schrauben, wenn man da dann nichts mehr sieht, einfach abschrauben und weiter gehts ... ;) , ansonsten rubbelt man beim säubern auch nur die Vergütung des Schutzfilters runter ... ;)

PS: mir wäre das 18-135 am unteren Ende zu lang und somit für mich als Reiselinse nicht akzeptabel. Aber das musst Du wissen.

Schöne Grüsse
Wolf

NicNax
17.01.2011, 00:56
Okay, das mit den Graufiltern Filtern scheint komplizierter zu sein als ich erwartet hätte ;)
Werde mich noch mal in das Thema einlesen einlesen.

Habe leider bisher kein uww gehabt, aber ich weiß dass ich mir schon manchmal etwas ww gewünscht hätte. allerdings habe ich bisher mit min. 27mm (umgerechnet auf KB) fotografiert, das 15-85 würde ja umgerechnet 24mm bieten.

Das 18-135 käme nur in Verbindung mit einem uww in Frage, nur die 18mm wären mir auch zu wenig ww. Hier müsste man natürlich öfter wechseln, aber die 50mm Spielraum nach oben finde ich auch sehr Interessant.
Wie schlägt sich denn das 18-135er so im Vergleich zum 17-85er?

NicNax
17.01.2011, 01:49
Okay, ich habe mir gerade mal angeschaut, was 17-85/18-135 im Vergleich zum (recht alten) Nikon 18-70mm leisten - Und bin relativ entsetzt!
Ich selber habe eine ganze Weile mit Nikon + 18-70 fotografiert und muss sagen das Objektiv hat mich nie wirklich umgehauen. Aber wenn ich mir das hier (http://www.the-digital-picture.com/Reviews/ISO-12233-Sample-Crops.aspx?Lens=664&Camera=614&Sample=0&FLI=2&API=1&LensComp=251&CameraComp=474&SampleComp=0&FLIComp=2&APIComp=1) anschaue vergeht mir die Lust auf ein 17-85 restlos.
Liegt das an der D3x die beim Nikon verwendet wurde oder sind die beiden Canon Kandidaten vergleichsweise tatsächlich so schlecht?
Nehmt es mir nicht übel das ich hier im Canon Forum von Nikon rede, aber das 18-70 von Nikon hatte ich selber und weiß ungefähr was es optisch leistet.

ps: Gibt es hier keinen Edit-Button? Irgendwie konnte ich keinen finden, daher der Doppelpost.

Artefakt
17.01.2011, 08:27
Für eine solche Anforderung würde ich das Canon 15-85 IS wählen - da bist Du im Weitwinkel-Bereich mit 24mm (auf Vollformat bzw. Film bezogen) ziemlich gut ausgerüstet. Und oben reicht's zwar nicht für Tiere (außer zahme bzw. große :-), aber 136mm (auf Vollformat bezogen) sind es auch - damit kannst Du Landschaft und Menschen auch abdecken. Und wie schon gesagt, das Optik-Wechseln kann lästig sein ...

Gut Erfahrungen habe ich mit dem Sigma 18-125 OS an der 40D als leichte Reiseausrüstung gemacht - zum Zeitpunkt des Kaufes gab es das Canon noch nicht.

Für eine Mehr-Optik-Lösung wird das Budget nicht reichen bzw. bei einer Ein-Optik-Lösung mit mehr Brennweitenbereich wird die Qualität nicht reichen. Es kommt aber immer auf die Ansprüche an. Denkbar wäre vielleicht noch ein Tamron 18-50 und ein Canon 55-250 IS - diese Kombination ist gut und könnte budgetmäßig noch irgendwie funktionieren.

Schutzfilter (bzw. UV) guter Hersteller würde ich besonders in Australien sehr wohl draufschrauben - lieber ein beschädigter (zerkratzter) Filter als die Frontlinse ... Aber das Thema entfacht jedes Mal gleich einen Glaubenskrieg.

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at

andreasj
17.01.2011, 08:30
Empfehle das 17-40/4 gebraucht als Universal-Objektiv und wenn noch Budget übrig ist ein gebrauchtes EF 100/2.8 USM macro oder EF 85/1.8. Bloss kein Schrott mitnehmen. Besser weniger Brennenweitenbereich nach unten. 17mm auf der 40er genügt meistens. Das 17-85 habe ich mal getestet. Meiner Meinung nach: Schrott. CA's und Verzerrung sind übel.

Artefakt
17.01.2011, 08:38
Empfehle das 17-40/4 gebraucht als Universal-Objektiv und wenn noch Budget übrig ist ein gebrauchtes EF 100/2.8 USM macro oder EF 85/1.8. Bloss kein Schrott mitnehmen. Besser weniger Brennenweitenbereich nach unten. 17mm auf der 40er genügt meistens. ...

Stimmt, das 17-40L ist zwar nicht das knackschärfste Objektiv, dafür aber sehr gleichmäßig scharf und robust. Ich habe es selber, allerdings deshalb, weil ich eine 40D und eine 5D habe.

Man erkauft sich mit einer Vollformat-Optik (wie dem 17-40L) halt unnötige Größe am Crop. Davon abgesehen müsste unbedingt eine crop-geeignete Gegenlichtblende (vom 1,4/24L) dazugekauft werden, weil die orig. Blende für Vollformat ausgelegt ist und deshalb wie ein Elefantenklo aussieht und für Crop ineffizient ist. Die Crop-Blende vom 1,4/24L (EW83DII) passt, muss aber ein wenig gefeilt werden, damit sie halbwegs leicht draufgeht.

Ob jetzt jemand mit Fixoptik-Wechselei auf einer Reise (wo vielleicht das Fotografieren nicht das Wichtigste ist) Freude hat, sei dahingestellt. Es kommt auf die Anforderungen und persönliche Vorlieben an.

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at

Ulrich F.
17.01.2011, 11:40
Hallo NicNax,

ich würde dir eine Kombination aus dem Tamron 3,5-4,5/10-24 und dem Canon 3,5-4,5/24-85 USM empfehlen. Ich verwende beide Objektive und bin zufrieden, wobei das Tamron bei Offenblende in den Ecken nicht wirklich zu gebrauchen ist, abblenden ist somit Pflicht ... (ich denke aber, dass die meisten UWW dieses Problem haben).

Das 24-85 ist gebraucht günstig zu bekommen und sollte sich mit deinem Budget zusätzlich zum Tamron decken.

Es ist klein, schnell (dank USM) und scharf - mein Immerdrauf, dürfte aber mit 24mm z.B. in London nicht weitwinklig genug sein.

Grüße vom Uli

NicNax
18.01.2011, 00:45
Danke für die detaillierten, aufschlussreichen Antworten :)


Für eine solche Anforderung würde ich das Canon 15-85 IS wählen - da bist Du im Weitwinkel-Bereich mit 24mm (auf Vollformat bzw. Film bezogen) ziemlich gut ausgerüstet. Und oben reicht's zwar nicht für Tiere (außer zahme bzw. große :-), aber 136mm (auf Vollformat bezogen) sind es auch - damit kannst Du Landschaft und Menschen auch abdecken. Und wie schon gesagt, das Optik-Wechseln kann lästig sein ...

Gut Erfahrungen habe ich mit dem Sigma 18-125 OS an der 40D als leichte Reiseausrüstung gemacht - zum Zeitpunkt des Kaufes gab es das Canon noch nicht.

Für eine Mehr-Optik-Lösung wird das Budget nicht reichen bzw. bei einer Ein-Optik-Lösung mit mehr Brennweitenbereich wird die Qualität nicht reichen. Es kommt aber immer auf die Ansprüche an. Denkbar wäre vielleicht noch ein Tamron 18-50 und ein Canon 55-250 IS - diese Kombination ist gut und könnte budgetmäßig noch irgendwie funktionieren.

[...]



Ich war heute bei Saturn und habe mit der 50D und dem 15-85 ein paar Fotos gemacht und mir zu hause in Ruhe angeschaut. Vor allem in der Mitte ist es schon sehr scharf, auch die Ränder sind okay. Leider war quasi kein brauchbares Licht da, deswegen sind die Fotos auch nur bedingt aussagekräftig. Praktischer Weise lag auch das Tamron 10-24 daneben, auch damit habe ich ein paar Testfotos gemacht. Die Schärfe hat mich nicht umgehauen, aber dafür die 10mm ;) finde diese 10mm schon sehr attraktiv und der Unterschied zu 15 ist wirklich deutlich.
Nur liegt das Tamron bei ca. 400 Euro und dann bleiben gerade mal 200 für ein Standardzoom. In dieser Preisklasse etwas zu finden, was meinen Vorstellungen entspricht wird wohl leider tatsächlich schwer werden.

Die Kombi 17-50 & 55-250 kann ich mir dagegen nicht vorstellen, 17mm wären mir zu wenig ww und die 250mm nach oben reizen mich nicht so sehr.


Empfehle das 17-40/4 gebraucht als Universal-Objektiv und wenn noch Budget übrig ist ein gebrauchtes EF 100/2.8 USM macro oder EF 85/1.8. Bloss kein Schrott mitnehmen. Besser weniger Brennenweitenbereich nach unten. 17mm auf der 40er genügt meistens. Das 17-85 habe ich mal getestet. Meiner Meinung nach: Schrott. CA's und Verzerrung sind übel.

Mir will bis heute der Sinn eines 17-40 an einer Crop Kamera nicht einleuchten. Da kann ich doch gleich noch ein bisschen drauf legen und das 17-55 nehmen und bekomme 2.8 durchgehend und einen IS.
Aber als Standardzoom wären mir 40mm nach oben definitiv zu wenig und ein richtiges ww ist es auch nicht. Lediglich die robuste Bauweise scheint ein gutes Argument.
An einer KB Kamera ist es sicher ein klasse ww aber mit der Idee 17-40 & Cropkamera kann ich mich irgendwie nicht anfreunden.


Hallo NicNax,

ich würde dir eine Kombination aus dem Tamron 3,5-4,5/10-24 und dem Canon 3,5-4,5/24-85 USM empfehlen. Ich verwende beide Objektive und bin zufrieden, wobei das Tamron bei Offenblende in den Ecken nicht wirklich zu gebrauchen ist, abblenden ist somit Pflicht ... (ich denke aber, dass die meisten UWW dieses Problem haben).

Das 24-85 ist gebraucht günstig zu bekommen und sollte sich mit deinem Budget zusätzlich zum Tamron decken.

Es ist klein, schnell (dank USM) und scharf - mein Immerdrauf, dürfte aber mit 24mm z.B. in London nicht weitwinklig genug sein.

Grüße vom Uli

Die Idee mit dem canon 24-85 klingt interessant, das Objektiv werde ich mir auf jeden Fall mal anschauen. Der Brennweitenbereich wäre ok, wenn ich für unten rum ein uww habe, aber ich könnte mir vorstellen, dass man recht oft wechseln müsste, es gibt ja keine Brennweitenüberschneidung.

Das mit dem Abblenden beim Tamron ist okay würde ich sagen, um ein uww zu finden was offenblende knackscharf ist, muss man wohl ein deutlich größeres Budget einplanen.

ähM_Key
18.01.2011, 00:58
UWW (z.B. 12-24) + Festbrennweite (z.B. 60er Makro oder 85 1.8) könnte ich mir noch gut vorstellen.
Hab ich ich auch schon einen Urlaub lang so gemacht.

Am Ende kommt man mit dem aus was man hat. Auf Safari sollte man mit dem Setup natürlich nicht grade gehen ;)

Artefakt
18.01.2011, 08:26
Noch eine Anmerkung zum Thema Ultra-Weitwinkel: Es ist die Hohe Schule der Fotografie, mit UWW-Objektiven gute Aufnahmen zu machen. Es ist in einer Stadt wie New York und anderen mit wenig horizontalen Ausdehnungsmöglichkeiten, dafür sehr in die Höhe gebaut, ein schönes Werkzeug, tolle Aufnahmen zu machen. Aber für Landschaft wird es schwierig. Das habe ich in Nambia bemerkt, einem Land, in dem es extrem viel Platz und Leere gibt. Erstens kommt man in solchen Ländern (und dazu gehört auch Australien) mit einem 28er oder 24er WW (auf KB bezogen, also 15 bis 17mm im Crop) locker aus. Und zweitens muss man sich ganz bewusst einen prägnanten und bildfüllenden Vordergrund suchen, damit die Aufnahme nicht kahl und leer wirkt. Felsen, Pflanzen usw. im Vordergrund sind sehr wichtig. Gute Weitwinkelaufnahmen sind viel schwieriger als gute Teleaufnahmen.

Es kommt halt sehr drauf an, was und wie man fotografieren möchte. Stadt - Landschaft - Menschen - Wildlife - Makro - available light ... das alles erfordert auch unterschiedliche Ausrüstung. Und: Ist die Fotografie (fast) das Wichtigste auf einer Reise? Oder reist (und erlebt!) man in erster Linie und macht nebenbei ein paar Erinnerungsfotos? Ich hätte schön öfter gern eine Reise erst genossen, und auf einer zweiten Reise fotografiert ... Aus dem Grund habe ich auch schon Reisen mit der Familie (die dann immer hinter mir steht und nörgelt: "Bist Du endlich mit dem Fotografieren fertig, wir haben Hunger ... ":-) mit einer G6 oder in letzter Zeit mit einer G11 gemacht - Brennweitenbereich ca. 28-140mm (auf KB bezogen), kein zeitaufwändiges Optik-Wechseln, keine Schlepperei von mehreren L-Optiken ... Die Bildqualität der G11 ist im Low-ISO-Bereich der 40D ebenbürtig. Die G11 ist in 100%-Ansicht sogar schärfer als die 40D mit 17-40L ... drei Wochen Südengland/Cornwall waren sehr erholsam mit der Kleinen, und dem 13x18-Album und den 30x45-Postern sieht man nicht an, womit sie gemacht wurden ...

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at

andreasj
18.01.2011, 09:38
Jo, Dietmar, volle Zustimmung. Wie wär's mit einer guten Kompakten? Z.B. mit der Lumix LX-5 hast Du 24mm WW. Die Nachteile gegenüber einer DSLR sind - sehr grob gesagt - eigentlich nur mehr Rauschen bei Nachtaufnahmen und Aufnahmen von rennenden Koalas wären auch eher Zufallstreffer. Mit RAW kannst Du noch bis ca. 1600 ISO brauchbare Bilder machen, wobei man nicht vergessen darf, dass die Kamera einen Stabilisator hat.

Auf Reisen hatte ich an der 40D das 17-40 und das 70-200/4. Ich war sehr zufrieden damit. Tele ist meines Erachtens Pflicht. WW alleine wird mit der Zeit langweilig, auch für Landschaften und Städteaufnahmen. Und wie schon die Vorredner gesagt haben: UWW ist ziemlich anspruchsvoll. Da kommt manche Enttäuschung dabei heraus. Der Boah-Effekt beim Betrachter verfliegt ziemlich schnell, wenn auf dem Bild nicht mehr erkennbar ist, was der Fotograf eigentlich fotografieren wollte.

NicNax
22.01.2011, 01:34
So, endlich dazu gekommen, hier wieder zu antworten :)

Danke euch beiden für den Tipp mit der Komplexität eines uww's. Ich habe selber bisher nie ernsthaft Fotos damit gemacht, aber ich bin meine alten Fotos mal durchgegangen und habe mir Bilder im unteren Brennweitenbereich angeschaut. Ihr habt wohl recht wenn ihr sagt, dass es keinesfalls einfach ist, mit einem uww gute Fotos zu machen und nach dem sichten meiner "weitwinkel" Fotos habe ich beschlossen, ein uww erst mal von der Liste zu nehmen ;) Vielleicht kommt es später mal dazu.

Gleichzeitig habe ich noch darüber nachgedacht, welche Priorität die Fotografie auf der/den Reisen haben wird. Ich werde min. 6 Monate unterwegs sein, ich hätte also auf jeden Fall genug Zeit in Ruhe Fotos zu machen, ohne dass jemand auf mich warten müsste. Andererseits ist es so, dass ich viel zu Fuß und mit dem Auto unterwegs sein werde und da habe ich warscheinlich keine große Lust immer Kamera + zwei Objektive mitzuschleppen, sodass sicherlich viele Gelegenheiten für Fotos verloren gehen würden. Aus diesem Grund habe ich mich jetzt mehr und mehr mit der Idee, eine G12 oder ähnliches anzuschaffen, angefreundet.
Ist es tatsächlich so, dass diese kleine Kamera im unteren ISO Bereich einer 40D das Wasser reichen kann?
Irgendwie verbinde ich Kompaktkameras immer noch automatisch mit mäßig scharfen, rauschenden 10KB jpgs... Vielleicht weil die letzte Kompakte mit der ich ernsthaft Fotos gemacht habe aus dem Jahr 2002 war... ;)

Ich schwanke also momentan zwischen einer dieser beiden Kombinationen (die recht gegensätzlich sind):

Canon 40D, Tamron 17-50, Canon 100mm Makro

oder nur einer G12

Diese Kombis wären bis ISO 200 etwa vergleichbar?
Ich denke mal das Makro wäre noch etwas schärfer, oder irre ich mich und kanndie G12 sogar hier mithalten?

gruß

Artefakt
22.01.2011, 10:57
Es ist ein herrlich unbeschwertes (im wahrsten Sinn des Wortes :-) Reisen mit einer (leistungsfähigen) Kompaktkamera!

Was möchtest Du eigentlich nachher mit den Fotos machen? Bis 30x45cm als Poster ist es mit beiden Kameras überhaupt kein Problem. Wenn Du drunter bleibst (also z.B. nur 13x18 oder für die Fernseher-Wiedergabe), ist es fast egal, mit was fotografiert wird.

Selber habe ich die 40D, dazu das 17-40L (und die 5D und noch einige andere L-Optiken bis zu 100-400L - nur um deutlich zu machen, was man alles haben kann und trotzdem mit der Kleinen auf Reisen gehen möchte ...), das 100er Makro und die G11 (die von der optischen Qualität mit der G12 gleich ist - letztere hat wohl nur die HD-Video-Fähigkeit dazubekommen, also kleine Modellpflege ...), weiß also in etwa, wovon ich rede ...

Wenn ich Deine beiden Ansätze ansehe, dann deckst Du mit der G12 mehr ab - 17-50 und ein 100er Makro sind für eine Spiegelreflex-Ausrüstung wohl zu kümmerlich. Wenn schon Spiegelreflex, dann mit 17-50 und einem 70-200 oder so ähnlich. Meine kleine, leichte DSLR-Ausrüstung wäre in so einem Fall die 40D mit 17-40L, 2,5/50 Makro (verzeichnungsfreie Optik für Panoramas und auch Portraits) und 4/70-200L IS.

Das 100er Makro brauchst Du nur, wenn Du Insekten usw. schwerpunktmäßig fotografieren möchtest. Natürlich ist es eine Spur schärfer als die Zooms. Hauptvorteil ist, dass hiermit die Fluchtdistanz von Insekten usw. größer ist als bei der Kompakten.

Makro-Aufnahmen, wo ich Tiefenschärfe brauche, mache ich viel lieber mit der G11 (G12) - da wird ein Pilz im Wald oder eine Blüte viel schärfer, weil die Kleinen quasi ein Makro-Weitwinkel und eine viel bessere Schärfentiefe haben (durch den Mini-Chip - ja, hier hat er echte Vorteile). Mit dem 100er an der 40D kann ich auf 16 abblenden und bekommen den Pilz noch immer nicht von vorn bis hinten scharf. Das schaffe ich nicht mal mit dem 50er Makro.

Also: Wenn Du gewichtsmäßig drauf schauen musst bzw. viel als Tramp unterwegs bist und wirklich unbeschwert fotografieren möchtest, ohne dass man das den Fotos nachher ansieht - G12 (mit ein, zwei Reserve-Akkus). Ein Nachteil könnte sein, dass Du wenig mit selektiver Bildschärfe (Hintergrundunschärfe bei Portraits usw.) spielen kannst, weil diese kleinen Kameras fast alles von vorn bis hinten scharf abbilden.

Wenn Du mehr Zeit und Kraft für das Fotografieren aufwenden möchtest und Dich mit dem Thema Fotografie bewusst befassen möchtest - 40D mit Normal-Zoom und Telezoom. Spielen mit Hintergrundunschärfe als Gestaltungselement möglich.

Ein Gorillapod (diese schönen biegsamen Stative) in DSLR-Größe ist als Stativ auf Reisen ausreichend - ich habe schon oft ein größeres Stativ mitgehabt und nie verwendet - bei DSLRs kann man ja nachher gleich gucken, ob man verwackelt hat oder nicht und ggf. noch ein paar Bilder schießen ...

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at (http://www.abcdesign.at)

helmus
22.01.2011, 13:15
Zum Thema "G12" lies mal das hier:
http://www.dforum.net/showthread.php?t=589995
Mich haut die G12 nicht wirklich vom Hocker.
Die Pana LX5 mit Aufstecksucher scheint mir eine Reisecam zu sein die mehr Möglichkeiten bietet.
Bei den Kompaktkameras sollte man allerdings immer RAW aufnehmen, die JPG Konverter in den Kompakten sind nicht die Besten.
Wenn es wirklich klein und leicht sein soll: schon mal über eine Spiegellose MicroFourThird mit Wechseloptiken nachgedacht? Panasonic und Olympus haben da einige sehr gute im Programm.

Helmut

NicNax
23.01.2011, 02:36
Was möchtest Du eigentlich nachher mit den Fotos machen?Zum Teil geht es ja tatsächlich um recht banale Urlaub Erinnerungsfotos, diesbezüglich mache ich mir auch keine Sorgen um der Qualität, weil sie eben warscheinlich höchstens in DIN A4 gedruckt werden.

Aber ich möchte mich eben auch mal näher mit Landschaftsfotografie beschäftigen und hier wäre mir ein gewisse Qualität wichtig um die Möglichkeit zu haben, größere Ausdrucke zu machen (max. DIN A2).

Ich finde aber nicht unbedingt, dass es sich erst lohnt eine DSLR mit zu nehmen, wenn mindestens Standard -und Telezoom vorhanden sind.
Wenn das Budget begrenzt ist, dann doch lieber die bevorzugten Brennweitenbereiche mit Qualitativ hochwertigen Linsen abdecken als versuchen, alles von 12 bis 200 mm abzudecken und dafür bei der Qualität zu sparen.

Natürlich nützt mir aber auch die tollste (und schwerste) DSLR Ausrüstung nichts, wenn ich sie nicht dabei habe... Und eine G12 oder ähnliches hat man wohl öfter dabei als eine 40D mit Objektiv(en).

Ich leihe mir morgen eine G11 von einem Freund aus, bin mal gespannt wie die kleine sich schlägt.

Ein Argument für eine Kompakte wäre natürlich auch noch der Preis. Inkl. Tasche, Akku, Speicherkarte, gorillapod und kleinem externen Blitz bin ich bei ca. 700-750. Bei einer DSLR Ausrüstung wären es wohl gut 400-500 Euro mehr.

Danke für den Link zu dem Bericht zur Canon G12 :) Sehr informativ und vor allem die Kombi G12 und EX 270 klingt interessant.
Am Dienstag gehts noch mal zu Mediamarkt, da werde ich mir besagte Lumix mal anschauen. Auch die Nikon sieht interessant aus, schade dass hier das Klappbare Display fehlt.

Über eineFourThird Kamera habe ich auch nachgedacht, aber irgendwie sind die Dinger gar nicht mehr so schön kompakt wenn man statt den pancake Objektiven ein richtiges Zoom drauf schraubt. Und wenn ich bedenke dass ich dann trotzdem auf den Griff und den Sucher einer richtigen DSLR verzichten muss bleibe ich doch lieber bei einer Bridge Kamera. Oder nehme gleich eine richtige DSLR mit.

Artefakt
24.01.2011, 09:30
So, hier stelle ich noch einen Screenshot mit einem kleinen Vergleich rein zwischen 5D (I) mit 17-40L und G11 - nicht wissenschaftlich, sondern nur aufs Motiv draufgehalten. Oben G11, unten 5D. Der besseren Vergleichbarkeit wegen habe ich die Abbildung in etwa auf gleiche Größe gebracht, daher sind die Prozentangaben der Vergrößerung unterschiedlich. Bei der G11 war es Blende 4 bei ISO 100, 5D war es Blende 11 bei 400 ISO. Das war keine Absicht - ich habe dort im Herbstwald mit beiden Kameras gearbeitet und da stand die ISO-Einstellung zufällig so - habe ich erst zuhause gemerkt.

Der zweite und der dritte Screenshot zeigen die G11 links mit 100 ISO (bei 1/5 Sek.), in der Mitte mit 400 ISO (bei 1/20 Sek.) und rechts mit 1600 ISO (bei 1/60 Sek.). Obere Reihe 50% Ansicht - das ist in etwa die Größe auf einem 30x45cm-Poster. Untere Reihe mit 100%-Ansicht. Alles ungeschärft.

Die Geschichte sieht im Vergleich zwischen 40D und G11 (bzw. G12) sehr ähnlich aus. Bei ISO-Einstellung bis 400 kann man mit der Kompakten sehr schön auskommen, wenn der Einsatzzweck definiert ist (hier 30x45cm-Poster). Dass man vielleicht für 70x100cm dann doch zu einer DSLR (mit guten Optiken) greifen sollte, ist wohl klar.

Und: die beste Kamera ist die, die man dabei hat! Und eine Kompakte hat man immer dabei - da überlegt man nicht, ob man für eine Mehrstunden-Wanderung die DSLR mit allem Zeug mitschleppen soll oder nicht ...

Gruß, Dietmar

Marcus E.
26.01.2011, 12:19
Wenn ich eine Fernreise vor mir hätte, dann würde ich mir das bestmögliche Equipment zulegen (und auch mitnehmen), was mir mein Geldbeutel so erlaubt!
Wie wäre es mit 15-85mm IS und 55-250mm IS als Gebrauchtware, das müßte passen (bei 600,-).
Gerade in Australien wirst Du z.b. auch Tiere fotografieren wollen!?

Der UWW ist sicherlich spannend, aber es geht auch ohne <15mm.

LG,
Marcus

Martin1977
12.02.2011, 12:03
Komme grad von einer Vietnamreise zurück. Meine Objektive waren:

Canon 18-200
Tokina 12-24

Die meiste Zeit habe ich das Canon benutzt und der große Brennweitenbereich machte sich vorallem im hektischen Gewühl auf den Märkten oder auf der Straße bezahlt.
Das Tokina...und somit den UWW Bereich...mußt du gezielt einsetzen. Kam bei mir nur selten vor, d.h. ich hätte es nicht vermisst.

Das 17-85 hatte ich auch schon mal und an meiner ehemaligen 350D war es super scharf...anders als in allen Testberichten. An meiner jetzigen 50D würde es vielleicht wieder anders aussehen...wäre aber einen Test wert.

Wenn du noch Zeit hast, würde ich das 15-85 oder das 17-85 mal testen. Was man so liest soll vor allem das 15-85 nicht schlecht sein. Und für Tierfotos würde ich dir ein 70-300 raten. Das Canon 55-250 hatte ich schon und es war nicht der Überflieger. Wenn du mit dem Nachteil Anfangsbrennweite 70mm klar kommst, würde ich so eins dazu nehmen. Evtl. bekommst du da schon eins mit IS relativ günstig.

Wenn es dein Budget sprengt...das 18-200 habe ich mir extra für den Vietnam Urlaub zugelegt und vorher auch mal probiert. Da wir mit dem Rucksack unterwegs waren nahm ich den Qualitätsverlust in Kauf. Habe es nicht bereut, das Suppenzoom hat sich gut geschlagen.

Servus
Martin

Katti
14.03.2011, 11:58
Hallo,

ich bräuchte auch einmal eure Hilfe. Ich habe für den Sommer eine Surfreise nach Spanien gebucht (http://www.solegro.de/sportreisen/kitesurfen-spanien-flug). Und natürlich will ich gute Bilder haben ;) Da ich mir sowieso eine neue Kamera zulegen wollte, wollte ich euch mal fragen, welche Objektive ich unbedingt brauche...gerade für ein Sporturlaub.
Ich bin am überlegen, ob ich mir eine Canon EOS 450D (http://www.canon.de/for_home/product_finder/cameras/digital_slr/eos_450d/index.aspx)zulege. Kennt jemand dafür Objektive, die für mich geeignet sind. Oder sollte ich lieber doch eine andere Kamera benutzen?
Ich fotografiere in weiter Entfernung, falls das irgendwie hilfreich ist.

Danke schonmal für eure Hilfe ;)

Martin1977
14.03.2011, 19:17
Hallo,

ich würde eine 40D, 50D oder 60D oder 7D nehmen.
Die haben den besseren Autofokus und wenn du von weiter weg fotografierst, dazu ein gutes Telezoom. In Verbindung mit den obengenannten Kameras hast du dann noch den Vorteil der Crop Kameras, dass ein 300mm Objektiv zum 480mm wird (Cropfaktor 1,6).

Als Objektiv würd ich mir die 70-300 von Canon oder auch das neue von Tamron ansehen. Sind einigermaßen erschwinglich.

Servus
Martin

Ulrich F.
16.03.2011, 07:50
Hallo Katti,
da du weder deine Hauptmotive noch dein Budget angibst, ist es schwierig, dir etwas zu empfehlen. Du kannst sicher mit der 450D gute Bilder machen (der Crop-Faktor ist im übrigen der gleiche wie bei 40, 50, 60 und 7D), es sprechen aber auch einige Punkte für die anderen genannten Modelle (AF, Serienbildgeschwindigkeit). Sinnvoll wäre auch die Angabe, welche Kamera du bisher hattest und ob du noch zubehör hast, welches du weiterverwenden willst/kannst (z.B. SD oder CF-Karten, Blitz, ...)

Für weitere Entfernungen wirst du ein Teleobjektiv brauchen, das neue Tamron 70-300 mit VC (Bildstabilisator, bei längeren Brennweiten empfehlenswert) bekommt auch hier im Forum recht gute Kritiken.

@Martin: ohne kleinkariert werden zu wollen: eine Brennweite von 300mm ist ein physikalischer Wert, der vom Sensor unabhängig ist. Ein 300mm-Objektiv wird also höchstens gefühlt schwerer:D, wenn man es lange hält, ansonsten wird es nix anderes...
Der geänderte Bildwinkel entspricht im Prinzip einer Ausschnittvergrößerung (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Formatfaktor)

Grüße

Martin1977
16.03.2011, 18:25
@Martin: ohne kleinkariert werden zu wollen: eine Brennweite von 300mm ist ein physikalischer Wert, der vom Sensor unabhängig ist. Ein 300mm-Objektiv wird also höchstens gefühlt schwerer:D, wenn man es lange hält, ansonsten wird es nix anderes...
Der geänderte Bildwinkel entspricht im Prinzip einer Ausschnittvergrößerung (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Formatfaktor)


Klar...am Objektiv ändert sich nix. War wohl etwas umgangssprachlich ausgedrückt.

Gschriem wai gredt. (würd man in Bayern sagen).

Servus
Martin

Ulrich F.
17.03.2011, 06:59
Do hod a recht da Martin!:)

Umgangssprachlich ist es ja auch richtig, aber ich wollte nur vermeiden, dass Katti dann in den erstbesten Fotoladen rast und als Anfänger mit diesem Wissen um sich haut...

Unabhängig davon ist ja ein Tele wie von dir beschrieben ebenfalls ein vernünftiger Tipp.
Ich empfehle ja immer gerne eines der vier Canon 70-200, aber das ist natürlich eine Budgetfrage und da dieses ja noch nicht bekannt ist, können wir nur ins Blaue empfehlen...

Bis dann Uli

Stephan
30.08.2011, 14:19
Da hab ich endlich einen Platz gefunden wo ich meine Anfängerfrage loswerden kann. Also mir geht es insofern ähnlich wie Katti als das ich jetzt ein Jahr lang für meinen Urlaub in Irland (http://www.casamundo.de/irland/cork_kerry/) gespart habe und jetzt habe ich endlich gebucht. Ich fahre nach Cork und Kerry. So ich möchte natürlich möglichst viele Bilder machen, in erster Linie Landschaftsaufnahmen da dies ja eine sehr kontrastreiche Region ist (deshalb habe ich mich ja für sie entschieden). Da der Urlaub jetzt günstiger war als ich erwartet hatte habe ich jetzt noch Geld zur Verfügung und da dachte ich, ich investiere es anständig in eine neue digitale Spiegelreflexkamera da ich bisher nur Besitzer dieser Kompaktkamera (http://www.chip.de/news/Preistipp-Canon-Ixus-110-ab-250-Euro_36945579.html) bin.



So jetzt die Quizfrage:
Welche Kamera würdet ihr mir empfehlen? Ich möchte da ungern total unwissend in den Laden reinspazieren (man weiß ja nie was für einen Verkäufer man erwischt) und ich dachte ihr könnt mir doch sicher vorab schon mal ein bisschen helfen oder? Ich habe vorab auch schon mal hier (http://www.computerbild.de/artikel/avf-Tests-Digitalfotografie-Digitale-Spiegelreflex-Kameras-fuer-Einsteiger-1881150.html) ein bisschen gelesen.
Und es soll eigentlich auch eine Canon sein, da hab ich so noch nie was schlechtes gehört und schließlich sind wir ja hier in einem Canon Forum :D Mein Budget liegt so bei plus/minus 500 Euro und in erster Linie will ich Landschaftsaufnahmen machen.

Ich hoffe ihr könnt mir armen Anfänger helfen....

Artefakt
30.08.2011, 16:58
Da hab ich endlich einen Platz gefunden wo ich meine Anfängerfrage loswerden kann. Also mir geht es insofern ähnlich wie Katti als das ich jetzt ein Jahr lang für meinen Urlaub in Irland (http://www.casamundo.de/irland/cork_kerry/) gespart habe und jetzt habe ich endlich gebucht. Ich fahre nach Cork und Kerry. So ich möchte natürlich möglichst viele Bilder machen, in erster Linie Landschaftsaufnahmen da dies ja eine sehr kontrastreiche Region ist (deshalb habe ich mich ja für sie entschieden). Da der Urlaub jetzt günstiger war als ich erwartet hatte habe ich jetzt noch Geld zur Verfügung und da dachte ich, ich investiere es anständig in eine neue digitale Spiegelreflexkamera da ich bisher nur Besitzer dieser Kompaktkamera (http://www.chip.de/news/Preistipp-Canon-Ixus-110-ab-250-Euro_36945579.html) bin.

So jetzt die Quizfrage:
Welche Kamera würdet ihr mir empfehlen? Ich möchte da ungern total unwissend in den Laden reinspazieren (man weiß ja nie was für einen Verkäufer man erwischt) und ich dachte ihr könnt mir doch sicher vorab schon mal ein bisschen helfen oder? Ich habe vorab auch schon mal hier (http://www.computerbild.de/artikel/avf-Tests-Digitalfotografie-Digitale-Spiegelreflex-Kameras-fuer-Einsteiger-1881150.html) ein bisschen gelesen.
Und es soll eigentlich auch eine Canon sein, da hab ich so noch nie was schlechtes gehört und schließlich sind wir ja hier in einem Canon Forum :D Mein Budget liegt so bei plus/minus 500 Euro und in erster Linie will ich Landschaftsaufnahmen machen.

Ich hoffe ihr könnt mir armen Anfänger helfen....

Du hast jetzt eine billige Kompaktkamera. Und Du möchtest für Irland (ein tolles Land!) entsprechend gut ausgerüstet sein. Das spricht nicht zwingend für eine Spiegelreflex. Es sei denn, Du möchtest Dich sowieso in die Spiegelreflex-Fotografie einsteigen.

Für 500 Euro wird das schon schwer. Für eine EOS 550D mit 18-135 IS sind schon an die 800 Euro zu berappen. Und das ist die kleinste/einfachste/billigste Canon-Spiegelreflexkamera. Das 18-135 IS ist ein gutes Allround-Objektiv mit IS (also Verwacklungsvermeidung bei längeren Belichtungszeiten). Die Kamera hat (völlig unnötige) 18 Mio. Pixel. 8 bis 10 Mio. reichen für 30x45cm-Poster. Das ist so der Anfang der möglichen Qualität bei Spiegelreflexkameras.

Für 500 Euro oder sogar etwas weniger bekommst Du eigentlich nur eine gebrauchte Ausrüstung. Das Risiko hast Du dann selber, weil meist die Garantie schon abgelaufen ist.

Ich habe eine 5D (Vollformat), eine 40D (Crop-Format) und einige schweineteure L-Optiken - das schreibe ich nicht, um anzugeben, sondern um Folgendes vorzuschlagen: Du könntest statt einer Spiegelreflex (die ohnehin Dein Budget sprengt) eine sehr gute Kompakte nehmen, nämlich die Canon Powershot G12.

Trotz der oben erwähnten Ausrüstung habe ich eine 3-wöchige tolle Reise nach Cornwall und Südengland gemacht (fotografisch nicht anders als Irland "zu bearbeiten") und nur eine Kompakte, nämlich eine Vorgängerin der G12, mitgehabt. Ich habe ein Album mit 13x18-Prints gemacht und einige 30x45cm-Poster für die Wand. Kein Mensch merkt, dass das Ganze nicht mit einer Spiegelreflex, sondern mit einer (guten!) Kompakten gemacht wurde.

Die G12 hat venünftigerweise "nur" 10 Mio. Pixel (die G10 hatte noch 15 Mio.!) und rauscht dafür weniger. Sie kostet rund 450 Euro. Du hast einen Brennweitenbereich vom Weitwinkel bis zum Tele zur Verfügung (reicht völlig für Landschaft usw.) und alles in einem kleinen, kompakten Kästchen. Du kannst in Vollautomatik fotografieren oder in allen Einstellungen, die auch die Spiegelreflexkameras können, inklusive RAW (also ein Profi-Bildformat, das nachher im Computer aufwändig bearbeitet werden kann). Sie hat ein Klapp-Display (für Über-Kopf oder Makros in Bodennähe toll!). Und sie kann Filme in HD drehen - ist für die eine oder andere kleine Urlaubs-Szene auch nett - nur brauchst Du da ordentlich viele Karten (einige 4GB bzw. 8GB). Und Makros sind einfach genial mit einer Kompakten - ohne extra Makro-Objektiv kommst Du ganz dicht an die Motive heran, besser als mit jeder Spiegelreflex!

Mit meiner G11 mache ich inzwischen relativ viel, weil ich nicht immer die Spiegelreflex-Ausrüstung mitschleppen will. Und weil die Qualität bei vielen Anwendungen nur unwesentlich schlechter ist. Oft ist sie sogar besser.

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at (http://www.abcdesign.at)

Stephan
31.08.2011, 09:13
Hallo Artefakt,

Tausend Dank für deine ausführliche Antwort! Ich bin froh, dass ich mich an euch gewendet habe, denn du hast wirklich Recht mit dem was du sagst wahrscheinlich reicht eine gute Kompakte echt für mich wirklich völlig aus und ich werde mir alle die du hier erwähnt hast mal in Ruhe ansehen und mich dann mit eventuellen Fragen wieder hier melden. Nochmal Danke, dass du dein Wissen geteilt hast! :)

Stephan
31.08.2011, 13:57
So ich habe mich entschieden...nach Stunden der online Recherche und der Hilfe von Dietmar wird es die G12 (die ja letztendlich auch Dietmars Empfehlung war) Ich mach mich jetzt gleich auf den Weg und dann bin ich ja erst mal beschäftigt mit dem kennenlernen meines Reisebegleiters :) Nochmal Danke!

ehemaliger Benutzer
31.08.2011, 14:02
So ich habe mich entschieden...wird es die G12

Gute Entscheidung, wäre auch mein Tip gewesen.

Viel Spass in "Eire".

Gut zum Einstimmen: Am Sonntag, den 4. September läuft auf "Das Vierte" um 20.15h der Film "Der Sieger" (im Original "The Quiet Man") mit John Wayne und Maureen O´Hara, welcher in Connemara (u.a. Cong und Ashford Castle) gedreht wurde. Absoluter Klassiker, nicht verpassen!