Sprengstofftest wg. MP-E65

[Paderborner]

Hallo zusammen,

habe inzwischen bei zwei von zwei deutschen Inlandsflügen an den Flughäfen (jeweils PB nach München) Folgendes erlebt: Beim Einchecken des Handgepäcks haben die Zollbeamten mit so einem kleinen weißen Streifen über das MP-E 65 gestrichen und einen Sprengstofftest gemacht. In München haben sogar (jedes mal!) bewaffnete Beamte den Fotorucksack bewacht, bis das Ergebnis vorlag.

Bevor ich mit diesem Objetiv auf Reisen ging, ist mir das noch nie passiert. Habt ihr schon ähnliches erlebt?

Gruß aus
Paderborn

[tsoonamy]

Das liegt daran, dass die Linse so granatenscharf ist. Musst du mit leben! :D

Spaß beiseite: Finde ich hochinteressant! Vielleicht unterscheidet sich das MP-E65 auf Grund seiner doch sehr eigenen Bauweise im Röntgengerät so stark von "normalen" Objektiven, dass man das genauer überprüft?

LG,
Martin

[Loricaria]

...in München haben die das die letzten Jahre immer bei mir gemacht!

Was bei uns zu viel gemacht wird, macht man im "Mittleren Osten" eben garnicht. Da kannst du volle 1,5 Liter Flaschen und was du sonst so möchtest mitnehmen. Das interessiert Keinen. Hauptsache du hast nicht zu viel Gewicht!

Also C4 oder Flüssigsprengstoffe dürfen das Gewicht für das Handgepäck bei der jeweiligen Airline nicht übersteigen. ;)

[Cruiser8]

Habe diese Test auch ohne MP-65 schon öfter erlebt.
Muss also garnicht an diesem Objektiv liegen.
Umfangreiche Ausrüstungen checken sie, zumindest
auf USA-Flügen, ganz gerne mal so.

Gruß

Cruiser8

[Benno Steuernagel-Gniffke]

Ich habe schon bei meinem allerersten Flug 1980 erlebt, dass ich mit der AE-1 ein Foto bei der Flughafenkontrolle machen musste. Die Kontrolleure wollten das Auslösegeräusch hören.

Ich frage mich noch immer, was damals passiert wäre, wenn es dabei statt "klack" auf einmal "bumm" gemacht hätte. :cool:

[Daniel C.]

... ist bei Flügen richtung Asien mit der Olympus E-3 und jetzt auch mit der Canon Ausrüstung passiert. Abflug jedesmal ab MUC.

Ich denke mir immer, lieber so als anders.

Gruß
Daniel

[Nihao]

Hatte ich letztens auch mit meinem Rucksack voller Fotoausrüstung (ohne MP-E65) in Paderborn. Auf dem Rückweg gab es auf dem Abflughafen keinen solchen Test.

[net_stalker]

Bei mir haben sie es heute in Kopenhagen mit einem IPad gemacht - das sind ganz einfach Stichproben bei verdächtig aussehenden Personen :D

[Eric D.]

Das vergnügen habe ich bei jeder Reise, bei der ich meinen Kram mitschleppe,
immer wenn das 100-400L dabei ist...
Könnte ja eine ausschiebbare Panzerfaust oder ein Mini-Raketenwerfer sein. :cool:

FMO, FRA, MUC immer, komischerweise noch nie woanders als in Deutschland
auch in AMI Land nicht, zumindest nicht in LAX, ATL und LAS

['Ingo]

In Hamburg wurde ich in den letzten Jahren immer zum Sprengstofftest geführt.
Rucksack und ich werden in einen verschlossenen Raum gebracht, ein Beamter hat die Waffe im Anschlag und der andere setzt den "Schnüffler" an, das ist ein Gerät was die Luft über einen Träger zieht, dieser wird dann anschließend vom Ionenscanner geprüft.
2min Sache, alles unproblematisch.

[Bonemachine]

ich finde den sprengstofftest ja immer angenehmer, als wieder die hohen schnürstiefel ausziehen zu müssen.

ausserdem vergeht damit die zeit schneller bis zum abflug.
ich hab mich letztens in Berlin Tegel beim abflug noch ne weile mit den jungs unterhalten.
sie sind von ihrem dienstgeber halt angehalten, pro schicht eine gewisse menge an sprengstofftests zu machen. natürlich bieten sich grosse kamerausrüstungen und laptops dafür an.

mir wurde dabei übrigens erklärt, dass hier ein moderner test mittels drüberstreichen durchgeführt wird.
die älteren geräte waren ne art staubstauger, welche partikel eingesaugt haben.

ich hab es damals sehr bedauert, dass diese geräte nicht mehr im einsatz sind, weil der tastatur meines macbooks hätte das sicher nicht geschadet :D:D:D

und fliegt niemals mit nem dreistrahligen zigarrenfeuerzeug (mit 3 jets)
stiftet totale verwirrung, weil "sturmfeuerzeuge" vollgetankt nicht mitgenommen werden dürfen - wobei ein zigarrenfeuerzeug kein sturmfeuerzeug ist. aber niemand so genau weiss, was jetzt eigentlich ein sturmfeuerzeug zum sturmfeuerzeug macht...

war ein lustiger beamtenauflauf damals *grins*

[wolfg]

Beim Flug nach Mallorca im vergangenen Frühjahr sah der Mensch an der Kontrolle bloß völlig verzweifelt durchs Röntgengerät in meinen Fotorucksack (randvoll u. a. mit dem 500er bepackt). Daraufhin ließ er auch einen Sprengstofftest machen, und nach ein paar Minuten durfte ich weiter gehen.

Kein Vergleich zu "früher". Da mußte ich auch schon die Deckel aller Objektive vorne und hinten entfernen und das Kontrollpersonal durchschauen lassen, die Kameras je einmal auslösen...:(

Viele Grüße
Wolfgang

[URi]

Rucksack und ich werden in einen verschlossenen Raum gebracht, ein Beamter hat die Waffe im Anschlag und der andere setzt den "Schnüffler" an, das ist ein Gerät was die Luft über einen Träger zieht, dieser wird dann anschließend vom Ionenscanner geprüft.

Mir ist das zwar erst 2 mal passiert, aber bei mir wurde weder die Tür verschlossen, noch stand ein Beamter mit der Waffe im Anschlag.
Diese Tests werden mittels Zufallsgenerator initiiert. Und nur, weil man da zufällig rausgezogen wird, ist man nicht gleich ein potentieller Terrorist, der mit der Waffe im Anschlag in einen verschlossenen Raum in Schach gehalten wird...

[fotovisto]

Die Kontrolleure wollten das Auslösegeräusch hören.

Ich frage mich noch immer, was damals passiert wäre, wenn es dabei statt "klack" auf einmal "bumm" gemacht hätte. :cool:

Du hättest diesen Beitrag heute nicht geschrieben... :D

SG
Kai

[Bluewinger]

Hab ich schon öfter erlebt, nur den Body, ein Objektiv oder alles...

Egal, solange es der Sicherheit dient. Ist nur ein wenig peinlich, wenn man wärend der kontrolle durch einen Beamten mit waffe "bewacht" wird und die anderen Passagiere ängstlich zu einen rüber sehen.

[Matthias_W.]

Hallo,

in Stuttgart und Hamburg auch immer ein Sprengstofftest. Mit einem weißen Streifen über die Gegenlichtblende und Gehäuse, aber nicht über das Glas. ;)

Ist etwas nervig, dauert aber nur ca. 5-10 Min. Auf meine Frage, warum
nicht die vordere Tasche untersucht wird, nö, weil man mit dem Streifen alle möglichen Sprengstoffspuren aufnimmt.

Viele Grüße
Matthias

[rkddland]

Abend zusammen!

Warum diese Tests an Kameraausrüstungen/Laptops/Handys/iPads gemacht werden ist klar: die Sprengstoffspuren haften an den Händen oder der Kleidung, und man überträgt die dann so schnell auf die Ausrüstung. Wobei die ja seltener ordentlich gewaschen wird als die Hände selbst.

Mir selbst gings auch schon öfter so. Ist dann witzig wenn wirklich alles aus dem Rucksack und der Jacke so überprüft wird... und man dann als letzter ins Flugzeug steigt, obwohl man der erste in der schlange war ;)

[1D9C5]

Auch ab Berlin hab ichs letzten Sommer erlebt - ohne martialisch dreinblickenden Grenzschützer sondern mit gemütlich tapsendem "privaten" Sicherheitsmensch...
Wenn se Spaß dran haben und man rechtzeitig da ist, passiert ja nix; wenn die Maschine sozusagen weg ist, nervt sowas natürlich doch schon ziemlich

[Daydreamer]

Diese Tests scheinen zum Standardprozedere zu gehören, wenn man Elektronik im Handgepäck hat. Als ich das letzte Mal geflogen bin (Inlandsflug München-Köln im Juni), haben sie meine 1D auch ausgiebig mit dem entsprechenden Papierwisch bedacht. Und nochmal. Und nochmal.

Auf einmal standen einige nervös schauende Bundespolizisten um mich rum und der Security-Typ telefonierte offenkundig mit seinem Vorgesetzten. Es zeigte sich, dass dieser Test bei meiner Kamera mehrmals in Folge angeschlagen hatte. Mir wurde dann schon etwas mulmig - nicht dass ich Angst hatte, in einem dunklen Kellerverlies zu landen, aber meinen Flug hätte ich deswegen ungern verpasst. Ich wurde natürlich intensivst (unter sehr deutlich sichtbarem Stresslevel der Securities) darüber befragt, womit meine Kamera eventuell Kontakt hätte haben können. Den Hinweis, dass mein 70-200er das einzig scharfe in dem Rucksack ist, konnte ich mir zum Glück verkneifen.

Naja das Ende vom Lied war dann, dass der Vorgesetzte des Security-Typen nach Rücksprache mit seinem Vorgesetzten entschieden hat, dass ich wahrscheinlich kein Terrorist bin. Meine ganze Ausrüstung wurde - jedes Stück einzeln - erneut geröntgt (vorher nur alles im Rucksack) und als da nichts auffälliges zu sehen war, hat man mich doch noch fliegen lassen und ich konnte vor den Boarding sogar noch auf Toilette. Das alles passierte übrigens nicht in irgend einem Kabuff, sondern direkt vor der Gepäckkontrolle, unter den Augen der einen immer größeren Bogen um mich machenden Mitreisenden ;)

[Bonemachine]

übrigens schlagen sogar gewisse inhaltsstoffe von parfums auf den sprengstofftest an.

[Jetcrazy]

Beim Flug nach Las Vegas im Sommer hat man in Frankfurt ebenfalls einen Sprengstofftest mit dem Fotorucksack gemacht....und ist fündig geworden. Die ermittelte Menge war aber zu gering für Maßnahmen. Der Spezialist vor Ort erklärte mir, das komme bei Sportschützen, Jägern und (besonders US-)Militärangehörigen oft vor.

Gruss
Jens

[Daydreamer]

Jetzt wo du's sagst - ich hatte die Kamera mal beim Tontaubenschießen mit. Der mögliche Zusammenhang fällt mir gerade zum ersten Mal auf :eek:

[Walter Kusstatscher]

Ich fliege öfters von München weg und da wird bei mir immer so ein Test gemacht. Die haben wohl seit der Affäre letztes Jahr ein schlechtes gewissen. Es ist zwar ein bisschen nervig aber wird wohl sein müssen. Das erstaunliche aber ist dass man auf Amerikanischen Flughäfen nicht mal in die Fototasche reingeschaut hat, auf meine Frage ob ich den Rucksack öffnen soll bekam ich nur die Antwort, nein solche Fotoausrüstungen kennen wir schon, ist ok. Und das alles sehr Freundlich was man von den Deutschen Beamten überhaupt nicht sagen kann, speziell die Damen an den Kontrollen sind teilweise sehr Überheblich, aber ich denke mal dass es frustrierend ist den ganzen Tag Menschen zu kontrollieren die ja auch noch in den urlaub abdüsen.:D
Lg Walter

[Michael Kuhrs]

Beim Flug nach Mallorca im vergangenen Frühjahr sah der Mensch an der Kontrolle bloß völlig verzweifelt durchs Röntgengerät (...)

Eben, da werden immer wieder die Bilder umgeschaltet, um dann hinterher doch alles auspacken zu dürfen. Sprengstofftest ist in München normal, aber so richtig sicher fühle ich mich erst, wenn noch jemand durch die Objektive geschaut hat.

[Bluesky]

Über die eigentliche Untersuchung auf Sprengstoff wundere ich mich ja gar nicht mehr (passiert einfach zu oft), wohl aber über die Uneinheitlichkeit. Mal werde ich samt Ausrüstung komplett durchgewunken, 2 Stunden später beim Anschlussflug werde ich nach allen Regeln der Kunst und von Kopf bis Fuß durchgecheckt. Das macht auf mich keinen besonders professionellen Eindruck, eher bleibt so etwas wie "Zufall", "Regionaleffekt" oder "Sympathiefaktor".

Allerdings habe ich jedes mal festgestellt, dass gerade die Kamera-Inspektoren (vor allem die Damen) extrem freundlich sind, sobald man sie schmunzelnd mit "Aha, Sie sind also hier der Foto-Experte!" begrüßt. Das bricht sofort das Eis und fast entschuldigen sie sich dafür, mich belästigt zu haben. Viele wollen sogar wissen, wofür ist dieses Objektiv denn, wofür dieses Teil...ach so...aah ja...interessant. Finde ich alles recht entspannend. Und das obligatorische Testfoto mache ich dann auch ohne Stressfaktor. Was soll's denn.

Eine Waffe oder eingeschüchterte Mitreisende habe ich noch nie dabei entdeckt.

Wahrscheinlich sehe ich für einen Terroristen aber auch viel zu harmlos aus ;)

LG

Dirk

[Dr. Frank]

Solch ein Sprengstofftest der Phototasche ist bei Flügen schon Standard auf Touri-Flügen: Jedesmal, von FFM nach Mallorca, als auch von Hahn nach Treviso. Ein anderer Beamter wird dann während des Tests angewiesen, ein waches Auge auf mich zu werfen...

Offenbar sind Kameras und Notebooks beliebte Behälter für Plastiksprengstoff.

Ich frag dann immer noch freundlich, ob ich zum Beweis der Funktion der Kamera ein Bild der netten Sicherheitsbeamten machen darf, aber das wird leider stets abgelehnt. How comes? :D

Frank