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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : EF-S 17-55mm f/2.8 IS USM: Nonplusultra Immerdrauf für APS-C?



ishina
05.03.2011, 13:31
Hallo Leute!

Ich suche nach einem probaten Ersatz für mein zusammen mit der EOS 550 im Kit erworbenes EF-S 18-135mm f/3.5-5.6 IS, bei dem es mir in erster Linie an Lichtstärke mangelt. Für Einsätze, die viel Lichtstärke verlangen ist das Objektiv nicht gedacht (dafür bevorzuge ich Festbrennweiten, z.B. das EF 50mm f/1.4 USM). Es soll sich für die meisten Alltagseinsätze eignen - von Bildern in Innenräumen über Landschafts- und Architekturaufnahmen bis hin zu Portraits.

Ich habe mein Fotographieverhalten beobachtet und festgestellt, dass ich für die meisten Aufnahmen selten über 50mm Brennweite hinaus gehe und mein EF 50mm f/1.8 II nur deswegen vom Body nehme, weil mir in Richtung Weitwinkel einfach die Brennweiten-Optionen fehlen (z.B. Portraits auf engem Raum, Gruppenbilder in Innenräumen, Landschaftsaufnahmen). Wenn ich Tele-Brennweiten jenseits der 50mm verwende, dann selten unter 85-100mm, hier fehlt mir beim EF-S 18-135mm sogar eher das lange Ende. Für diese Aufgabe möchte ich zukünftig das mit einem hervorragenden Preis/Leistungsverhältnis gesegnete EF 70-200mm f/4 L USM verwenden. Für den Bereich Standardzoom fehlt mir jedoch ein solch eindeutiger Kaufkandidat.

Mehrere Testberichte beschneinigem dem EF-S 17-55mm f/2.8 IS USM ein hervorragendes Ergebnis, was die Bildqualität betrifft. Durch eine hohe Lichtstärke und Bildstabilisator vereint es die beiden Qualitäten, die mich beim EF 24-70mm f/2.8 L USM und EF 24-105mm f/4 L IS USM in meiner Entscheidung zerrissen machen. Obwohl es eindeutig keine L-Haptik aufweisen kann, scheint es in Sachen Abbildungsqualität auf jeden Fall auf L-Niveau zu sein. Für APS-C-Kameras scheint es mir somit die beste verfügbare Linse im Standardzoombereich.

Wie seht ihr das? Gibt es eine bessere Zoom-Linse (Preisfrage bitte außen vor lassen) für Crop-Kameras in diesem Brennweitenbereich?

Liebe Grüße
Simon

ähM_Key
05.03.2011, 14:30
17-55 + 70-200 ist die absolut richtige Entscheidung :)

Toni44
05.03.2011, 14:33
EF-S 17-55mm f2.8 ist das beste für Crop in diesem Bereich. Es bewegt sich wirklich auf L Niveau (leider auch preislich).

Gruss Toni

SCHUGGO
05.03.2011, 17:01
ich habs nur abgegeben weil ich auf die 5D gewechselt habe, ansonsten ist das objektiv ein wahrer traum - zumindest was die bildqualität angeht. von er haptik her sicher kein L-Niveau, dafür wiegt es aber auch nicht ganz so viel wie die pendants aus der L-Reihe...

Wenn du nicht planst in nächster zeit auf vollformat zu wechseln dann kauf dir das objektiv, gebraucht gibts die teilweise schon um die 650-700,-.
falls vollformat ins haus steht vielleicht besser gleich das 24-70 L, oder eben beide :cool:

Fargo
05.03.2011, 17:10
Hi Simon,

ich würde dir zum Tamron 17-50mm 2,8 raten.
Was du als Ergänzung nimmst, ist deine Sache.
Die Qualität ist gut, die Abbildungsquali hervorragend und das nur zu einem Bruchteil des Preises, was eine Canon 17-55mm kostet.

LG

net_stalker
05.03.2011, 17:48
Fargo:
Besitzt du das Canon 17-55? Ich denke nein - sonst würdest du das nicht schreiben.


Zwischen dem Tamron 17-55 und dem Canon liegen Welten - vor allem am langen Ende. Die Darstellung wirkt beim Tamron flauer.


Hier:
http://the-digital-picture.com/Reviews/ISO-12233-Sample-Crops.aspx?Lens=398&Camera=474&Sample=0&FLI=3&API=0&LensComp=679&CameraComp=474&SampleComp=0&FLIComp=2&APIComp=0

smily66
05.03.2011, 18:08
Da kann ich net_stalker nur zustimmen ich habe beide Linsen an der 7D und das Tamron bleibt eigentlich immer zu Hause obwohl es bei 17mm und Offenblende schon dem Canon ebenbürtig ist.

Gruß Markus

SCHUGGO
05.03.2011, 20:47
zudem ist das tamron gegen das canon langsamer und deutich lauter, mich hat es damals abgeschreckt und ich habe doch zum canon gegriffen - zum glück!

ishina
05.03.2011, 20:52
Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten!

ich würde dir zum Tamron 17-50mm 2,8 raten.
Was du als Ergänzung nimmst, ist deine Sache.
Die Qualität ist gut, die Abbildungsquali hervorragend und das nur zu einem Bruchteil des Preises, was eine Canon 17-55mm kostet.
Über die Option, statt Canon ein - am Datenblatt - ebenbürtiges Objektiv von Tamron oder Sigma zu erwerben und mir damit eine Menge bares Geld zu sparen habe ich mir reichlich Gedanken gemacht. Ich komme - natürlich beeinflusst durch zahlreiche Online-Tests, da ich keines der beiden Objektive besitze - zum Schluss, dass ich mit dem Canon auf Nummer sicher setze, während Dritthersteller eine Lotterie bedeuten können, auf die ich mich nicht einlassen möchte, zumal ich ein Fehlverhalten als Laie eventuell zu spät entdecke und dann keine Option der Rückgabe mehr besitze.

Eine mangelhafte Linse zu erhalten und sie dann zurück zu senden, auf Ersatz zu warten und diesen wieder zu testen kostet Zeit und oft (sofern nicht über Amazon erstanden) auch bares Geld.

Daher zieht es mich zum Rundum-Sorglos-Paket mit Aufpreis.

Fazit: Ich werde mir das EF-S 17-55mm f/2.8 IS USM bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit gebraucht erstehen. Wie so oft hat dieser Thread nur das in mir bestärkt, was ich ohnehin schon wusste :-)

Liebe Grüße
Simon

Fargo
05.03.2011, 21:47
Hi Simon,

ich konnte beide testen und konnte keinen gravierenden Unterschied feststellen. Dazu sei gesagt, dass ich nicht Ziegel, Muster und diverse andere Tests durchgeführt habe, um zu schauen, welche von beiden Linsen bei 100% Ansicht wieviele Linienpaare abbildet.
Ich habe mich für den ökonomischen Weg entschieden und bin beim Tamron geblieben und diesen Schritt bislang nie bereut. Ich finde, dass zuviele Tests und Meinungen eh nur verwirren.
Es war von mir lediglich der Hinweis darauf, dass es eine Alternative zum Canon 17-55mm gibt. Wenn du dich damit aber schon befasst hast und deine Entscheidung schon feststeht, kann ich dir nur noch viel Spaß mit der Linse wünschen.

LG

net_stalker
05.03.2011, 21:55
Ich will hier kein Markenbashing herauf beschwören; auf längere Sicht ist das Canon werthaltiger (muss man nur mal in der Bucht nach Gebrauchtpreisen gucken) und die Gefahr dass nach einem Firmwareupdate oder einer neuen Kamerageneration von Canon das Objektiv nicht mehr (richtig) funktioniert ist minimal bzw. nicht vorhanden..
Ich stehe auf dem Standpunkt wer billig kauft kauft zwei mal - aber das muss jeder für sich entscheiden.

ishina
05.03.2011, 22:54
Alles aus einer Hand geht meist glatter und ist schmerzfreier als Komponenten von Drittherstellern in ein in sich geschlossenes System einzuführen. Dritthersteller laufen den Spezifikationen des Systems immer hinterher. Das möchte ich den Drittherstellern nicht zur Last legen - sie geben sich gewiss alle Mühe die möglich ist. Dennoch ist Canon als Hersteller (meines beschränkten Wissens nach) nicht gerade willig, Interoperabilität zu gewährleisten :-(

net_stalker
05.03.2011, 23:00
Dennoch ist Canon als Hersteller (meines beschränkten Wissens nach) nicht gerade willig, Interoperabilität zu gewährleisten
Anders rum wird IMHO ein Schuh draus: aus "Gewinnoptimierungsgründen" wollen die Dritthersteller für die von Canon erbrachte Entwicklungsleistung (Übertragungs-Protokolle) keine Lizenzgebühren bezahlen; das ist die ganze Krux.

Magala
07.03.2011, 20:48
Ich habe mein 2,8/17-55mm vor ca zweieinhalb Jahren gebraucht gekauft. Ich hatte dieses Objektiv zuerst auf meiner 30D im Einsatz. Momentan verwende es auf meiner 50D. Ich habe diese Optik mit verschiedenen Alternativen mit ähnlichem Brennweitenbereich verglichen. Dabei hat dieses Objektiv eindeutig am besten abgeschnitten. Für mich ist diese Optik das beste Immerdrauf für Canon APS-C Sensoren.

A.W.
07.03.2011, 21:28
Ich habe mein Tamron 17-50 verkauft, weil ich mit ihm, trotz zweifacher Justage bei Tamron, nicht zufrieden war und habe mir an seiner Stelle bei Achatzi das Canon 17-55 F 2,8 gekauft.
Das gebe ich nicht mehr her. Es ist eine Klasse besser als das Tamron, obwohl es größer, schwerer und teurer ist.
Das Canon ist vor allem bei Offenblende ein Gedicht.
Auch meine 50mm F 1,4 Festbrennweite benutze ich kaum noch. Die ist bei F 1,4 doch sehr weich. Da ist das 17-55 mit seiner Zoommöglichkeit wesentlich universeller und praxisnäher einsetzbar.
Also klare Empfehlung, auch als Immerdrauf, für das Canon 17-55.

Marcus E.
09.03.2011, 12:21
Da Du schreibst, daß für low light eine FB zum Einsatz kommt, werfe ich mal das 24-105mm IS als Alltagszoom in die Diskussion.

Ein 17-55mm wäre mir viel zu kurz als Allrounder, außer man fotografiert vornehmlich in Städten oder engen "Räumen".
In der freien Natur habe ich selten ein Problem mit 24mm als Startbrennweite.

Onkel Paul
09.03.2011, 14:30
Ich werfe mal noch das EF-S 15-85 IS in den Raum. Das ist abbildungstechnisch dem 17-55 ebenbürtig. Es ist lichtschwach, hat aber andererseits einen einmalig flexiblen Brennweitenbereich. Gerade unterwegs dürfte die fehlende Lichtstärke nicht so eine Rolle spielen, für die Brennweite ist man dagegen dankbar.
Ich habe zur Ergänzung ein 50 1.2 und ein 100er Makro, die ich mitnehme, wenns duster wird. Da stelle ich mit dem 100er 2.8IS regelmäßig fest, dass man da mit F 2.8 schnell an die Grenzen kommt. Das 17-55 wird Dir also bei AL auch nicht immer helfen und draußen bei F8 kann es seine Lichtstärke gegenüber dem 15-85 nicht ausspielen.

gartentiger
09.03.2011, 15:05
Mein Immerdrauf an APS-C ist das 17-40 4L, da mir das 17-55 2.8IS von der Haptik nicht so zusagte.

ishina
09.03.2011, 15:19
Vielen Dank für eure Einwürfe. Das EF-S 15-85mm f/3.5-5.6 IS USM hatte ich bislang noch gar nicht berücksichtigt. Die renommierte Review-Seite the-digital-picture.com stellt der Linse ein ausgezeichnetes Ergebnis (http://www.the-digital-picture.com/Reviews/Canon-EF-S-15-85mm-f-3.5-5.6-IS-USM-Lens-Review.aspx) aus - Bildqualität vergleichbar mit dem EF-S 17-55mm f/2.8 IS USM.

Einziger Nachteil die Lichtstärke. Der Einwurf, dass ich für Low-Light ohnehin das EF 50mm f/1.4 USM verwende stimmt mich nachdenklich. Tatsächlich würde ich das Immerdrauf oft bei hellem Licht verwenden. Dennoch werde ich mich auch in Zukunft mit Sicherheit oft in einer Situation wieder finden, in der ich in Innenräumen eine variable Brennweite benötige (vor allem unter 50mm x 1.6 FOVCF = 80mm). Wobei in diesen Situationen ohnehin auch f/2.8 kritisch wird und gute Bilder erst ab oder unter f/2.0 aus der Kamera purzeln (gerade im Bereich Stop Motion).

Beim Neupreis liegen zum heutigen Datum circa 350 Euro zwischen dem EF-S 15-85mm f/3.5-5.6 IS USM und dem EF-S 17-55mm f/2.8 IS USM. Für diese Summe könnte ich mir nicht ganz ein EF 28mm f/1.8 USM zusätzlich kaufen, dass für Low-Light-Einsatz und weitere Brennweiten de-facto prädestiniert wäre (das einzige damit wirklich konkurrierende Objektiv von Canon wäre das EF 24mm f/1.4 L USM II, das weit jenseits meines Budgets liegt).

Diese neue Überlegung macht mir die Entscheidung nicht unbedingt einfacher. Es hängt jetzt in erster Linie davon ab, wie oft ich den Unterschied zwischen f/4.5 bzw. f/5 (meist werden die Brennweiten zwischen 27 und 60mm im Einsatz sein) und f/2.8 in der Praxis zu spüren bekomme, ob ich mit dem deutlich weniger an Licht des EF-S 15-85mm f/3.5-5.6 IS USM (bei f/5 vs. f/2.8 sind es fast dreimal so wenig Licht) glücklich werden kann.

Auch wenn ihr mir natürlich die Entscheidung nicht abnehmen könnt, freue ich mich über weitere Meinungen :-)

Liebe Grüße
Simon

Ruhrpottlichter.de
09.03.2011, 15:52
unabhängig von allem anderen ist auch die frage: wie viele objektive du immer mit dir rumschleppen möchtest.

ich kaufe bald das 17-55 und werde dann hoffentlich glücklich sein.

ishina
09.03.2011, 15:57
unabhängig von allem anderen ist auch die frage: wie viele objektive du immer mit dir rumschleppen möchtest.
Die Frage lässt sich für die meisten Anlässe leicht beantworten: Ein Standard-Zoom (a.k.a. Immerdrauf) und eine Festbrennweite. Ein Telezoom nur in Situationen, die es erforderlich machen.

ehemaliger Benutzer
09.03.2011, 17:23
Wenn Du schon mit dem Gedanken eines "Immerdrauf" spielst und die Thematik der Lichtstärke für Dich ein Thema ist, da Du auch bei low light gerne fotografierst, dann kaufe lieber weniger - dafür besser und am Ende nur einmal.

Bei allen anderen Kompromissen wirst Du am Ende nur unzufrieden sein und doch wieder wechseln und ein 2. Mal kaufen....

Mein Tipp 17-55 2.8 - mit dieser Superoptik Freude haben und dann ggfs. später ergänzen. Vielleicht auch das EF 28-17 2.8 L gebraucht.....

Gruß

ishina
09.03.2011, 18:01
Wenn Du schon mit dem Gedanken eines "Immerdrauf" spielst und die Thematik der Lichtstärke für Dich ein Thema ist, da Du auch bei low light gerne fotografierst, dann kaufe lieber weniger - dafür besser und am Ende nur einmal.
Genau das ist der Punkt: Ich möchte die Linse, die ich mir zulege nicht binnen kurzer Zeit wieder wechseln sondern sie die nächsten Jahre als Standard verwenden (und immer dann gegen eine Festbrennweite tauschen, wenn die Situation es distanztechnisch zulässt).

Eine Nebenfrage taucht bei mir auf, da ich mich gerade damit beschäftige: Wie aussagekräftig sind die ISO-Test-Charts, die auf the-digital-picture zur Messung der Bildschärfe verwendet werden, für den Einsatz draußen in der realen Welt? In diesen Charts stelle ich teilweise bemerkenswerte Unterschiede fest. So bleibt das EF-S 17-55mm f/2.8 IS USM in allen vergleichbaren Brennweitenbereichen in Sachen Bildschärfe deutlich hinter dem EF 24-70mm f/2.8 L USM zurück, egal ob Offenblende oder abgeblendet auf f/4. Gleichzeitig kann das EF-S 17-55 in den Brennweiten unter 35mm gegenüber dem EF 24-105mm f/4 L IS USM bei f/4 knapp die Oberhand behalten, während es ab 35mm sichtbar zurückfällt.

Wenn ich nur die ISO-Charts als Gradmesser verwende, dann kommt dabei folgendes Bild im Vergleich guter Zooms heraus:

Bis 50mm Brennweite ist das EF 24-70mm f/2.8 L USM das schärfste Tele-Objektiv
Bei 50mm f/2.8 schlägt das EF 24-70 überraschend sogar das EF 50mm f/1.4 USM an Schärfe
Ab 50mm überholt das EF 24-105mm f/4 L IS USM das EF 24-70 an Schärfe bei f/4
Das EF-S 17-55mm f/2.8 IS USM muss sich bei vergleichbaren Brennweiten und Blendenöffnungen in allen Fällen den L-Objektiven geschlagen geben


Wenn diese Werte jedoch keinen signifikanten Einfluss auf das Real-World-Verhalten der Linse zeigen, lasse ich diese Unterschiede nicht in meine Kaufentscheidung einfließen.

Liebe Grüße
Simon

roro
10.03.2011, 14:47
Hallo Simon,

Deine 4 Thesen tun, teilweise zumindest, schon weh.
Du bist ein schlimmer Theoretiker.

Treibs nicht ganz so Philosophisch, auch wenn es klassische Österreichische Tugenden sind.
Versuch es mal mit Praxis!

Freundschaftliche Grüße
Rolf

ishina
10.03.2011, 16:01
Hallo Rolf!

Deine 4 Thesen tun, teilweise zumindest, schon weh.
Rein aus Interesse: Warum? Habe keinen Bedarf, darüber zu diskutieren, möchte das für mich ganz persönlich existierende Fragezeichen aber entfernt haben.

Du bist ein schlimmer Theoretiker.
Ertappt :-)

Treibs nicht ganz so Philosophisch, auch wenn es klassische Österreichische Tugenden sind.
Versuch es mal mit Praxis!
Praxis ist heilsam und bringt im Gegensatz zu Theorie tatsächlich Einsichten.

Damit darf dieser Thread als abgeschlossen betrachtet werden.

Falls jemanden meine Entscheidung interessiert: Prinzipiell habe ich durch die einigen Seiten Diskussion keine Änderung in meiner ursprünglichen Intention erreicht, das EF 17-55mm f/2.8 IS USM als Immerdrauf meiner Wahl zu verwenden. Dennoch denke ich, dass es zukünftigen Sich-Fragenden dieser Thread weiter helfen wird, was seine Entscheidung angeht.

herbhaem
10.03.2011, 18:16
Hallo zusammen !
Mit der EOS 7D kaufte ich vor einem Jahr auch das EF-S 15-85. Vom Brennweitenbereich und der Bildqualität war ich sehr angetan. Da ich öfters in Innenräumen fotografiere, spürte ich das Manko der Lichtstärke.
Nach einigen Monate bin ich dann auf das EF-S 17-55 gestoßen und habe mich geärgert, daß ich nicht gleich darauf gekommen bin. Ich habe es sehr schätzen gelernt.

Naja, ich habe einiges an Geld ausgegeben, aber beide Objektive haben ihren Einsatzbereich.
Bei Wanderungen oder Radtouren nehme ich oft nur die Minimalausrüstung mit. Da bin ich mit dem 15-85 besser bedient als mit dem 17-55, zumal die Aktivitäten sich meist bei Tageslicht abspielen. Zur Not kann ich noch das 50/1,8 in den Rucksack packen.

Zeek
24.03.2011, 11:42
Ich bin in der gleichen Situation wie du. Besitze auch das 50 1.4. Ich knipse gern einfach mal auf Partys und bin weiß Gott kein Profi. Jetzt ist allerdings ein bisschen Geld da und ich würde mir gern etwas anschaffen, womit ich Freude habe. Durch den Crop kann man das 50er drin ja vergessen.
Da ich auch gern auf Blitz verzichte, ist Lichtstärke immer gern gesehen. Ich hatte sonst das 16-35 2.8 ins Auge gefasst. Auch wenn das Preislich ganz schön reinhaut.
Das 17-55 schaut auch klasse aus. Aber ich glaube, dass ich dann das 50er gar nicht mehr anfasse.
Wollt eigentlich nur sagen, dass der Thread wie für mich geschrieben ist.

ishina
27.03.2011, 21:02
Hallo Leute!

Versuch es mal mit Praxis!
Ich möchte dieses Zitat noch einmal aufgreifen. Da mindestens ein Leser des Threads bereits zum Besten gegeben hat, dass ihm der Thread in seiner Suche wie auf den Leib geschneidert ist werde ich meine bisherigen Erfahrungen aus erster Hand beisteuern.

Bereits kurz nach Erhalt des 17-55 f/2.8 habe ich an der Richtigkeit meiner Entscheidung Zweifel gehabt: Ich habe mich an Available-Light-Photos im Inneren versucht und sofort gemerkt, dass ich mit f/2.8 hier mehr als nur an meine Grenzen stoße. Ich habe danach mit meinem 50 f/1.4 Testbilder geschossen und habe folgendes festgestellt: Mit f/1.4 ist die Ausleuchtung ausreichend, mit f/2.0 noch passabel und mit f/2.8 bereits zu dunkel.

Da ich das 17-55 gerne für solche Aufgaben verwendet hätte, war ich in der Hinsicht enttäuscht. Meine Erfahrung: Für Available Light-Photographie bei Kunstlicht-Ausleuchtung sind Zoom-Objektive - auch die lichtstärksten - zu lichtschwach.

Ich habe es mittlerweile auch unter Tageslicht-Bedingungen getestet und bin mit der Bildqualität sehr zufrieden. Von den Brennweiten her habe ich bisher noch nichts vermisst - für die meisten Bilder habe ich Brennweiten zwischen 24 und 35mm gewählt (leichter Weitwinkel bis Normalbrennweite umgerechnet auf Kleinbildformat), den Brennweitenbereich den ich bei meinem 50mm am meisten vermisst habe.

Dennoch hat das 17-55 f/2.8 auch hier seine Limitationen - ebenfalls im Bereich der Blendenwerte. Während ich die Lichtstärke bei Tageslicht nicht benötige, vermisse ich für Portraits und das Freistellen von Objekten vom Hintergrund die großen Blendenwerte, die ich von meinem 50 f/1.4 gewohnt bin.

Meine Conclusio dieser Erfahrungen: Für Available Light-Photographie ist das Objektiv zu lichtschwach. In allen anderen Situationen kann es seine Lichtstärke nicht ausspielen. Deshalb ist für die meisten Situationen das ähnlich bepreiste, besser verarbeitete und mit umfangreicherem Zoombereich ausgestattete EF 24-105 f/4 L IS USM die wahrscheinlich bessere Wahl. Ich persönlich würde die 7 mm am kurzen Ende nicht vermissen.

Für meine persönlichen Ansprüche ist eine lichtstarke Festbrennweite in einem Brennweitenbereich, der - gerechnet auf das Kleinbild-Format - näher an 50mm heran ist. Die optimale Lösung für diese Aufgabe ist wahrscheinlich das EF 35mm f/1.4 L USM (momentan außerhalb meiner finanziellen Möglichkeiten), für die Zwischenzeit sieht das Sigma AF 30mm 1.4 EX DC HSM nach einer guten Lösung für diese Aufgabenstellung aus.

Liebe Grüße
Simon

Janosch25786
28.03.2011, 10:49
Ich weiß nicht, ob es noch aktuell ist, aber hier noch meine 2 cents dazu...

Ich hatte am Anfang nur das 50/1.4 als Immerdrauf. Habe dann auf das Sigma 50/1.4 gewechselt und mir zusätzlich das Sigma 28/1.8 gekauft. Das 50iger Sigma wegen absolutem Fehlfokus wieder verkauft und durch ein Tamron 60/2 ersetzt.

Und dann hatte ich die Möglichkeit beide FBs gegen ein 17-55 zu tauschen und seitdem bin ich absolut zufrieden. Der Stabi mit der Lichtstärke sind absolut top und 17-55 sind am Crop ein sehr schöner Brennweitenbereich für Aufnahmen in Wohnungen oder sonstigem. Beim Test gegen ein 24-70 ist mir kein Schärfeunterschied aufgefallen. Die Bildwirkung ist aufgrund etwas anderer Farben unterschiedlich, aber im großen und ganzen beide sehr sehr hochwertig.

Das 15-85 wird trotzdem zusätzlich demnächst bei uns Einzug erhalten. Es ist die perfekte Urlaubs- und Unterwegslinse. Man kommt bis in den Telebereich, der Weitwinkel ist ebenfalls vorhanden, was will man also mehr :-)

Marcus E.
26.05.2011, 15:52
...
Meine Conclusio dieser Erfahrungen: Für Available Light-Photographie ist das Objektiv zu lichtschwach. In allen anderen Situationen kann es seine Lichtstärke nicht ausspielen. Deshalb ist für die meisten Situationen das ähnlich bepreiste, besser verarbeitete und mit umfangreicherem Zoombereich ausgestattete EF 24-105 f/4 L IS USM die wahrscheinlich bessere Wahl. Ich persönlich würde die 7 mm am kurzen Ende nicht vermissen.
Für meine persönlichen Ansprüche ist eine lichtstarke Festbrennweite in einem Brennweitenbereich, der - gerechnet auf das Kleinbild-Format - näher an 50mm heran ist. Die optimale Lösung für diese Aufgabe ist wahrscheinlich das EF 35mm f/1.4 L USM (momentan außerhalb meiner finanziellen Möglichkeiten), für die Zwischenzeit sieht das Sigma AF 30mm 1.4 EX DC HSM nach einer guten Lösung für diese Aufgabenstellung aus.
Liebe Grüße
Simon
Sehe ich auch so!
Das 24-105 hat für mich einen sehr hohen Gebrauchswert, die Leistung paßt immer sehr gut!
Das 17-55 habe ich vor 2 Jahren beim Forumsfestival ausgiebig getest und für "zu kurz" befunden. Bei dem "kleinen" Brennweitenbereich kommt das oft angeführte "Freistellungsmerkmal" nicht stark genug zur Geltung.

Naja jeder hat eben etwas andere Bedürfnis hier... ;)

AndreasX
18.02.2012, 21:10
Mal als Einwurf die Meinung von Deutschlands Canonshop Nr.1

Zitat:
"...Ich persönlich schätze dieses Objektiv nicht als gut ein, es ist halt auf Lichtstärke getrimmt, aber nicht auf optimale optische Leistung. Da ist das EF-S 15-85 um Längen besser. Also: wer meint unbedingt 2.8 haben zu müssen: bitte sehr...alle anderen kaufen bitte das 15-85. Danke! "

Der Brennweitenbereich ist schon sehr interessant und lichtstarke FB`s indoor nicht von der Hand zu weisen. Ich habe leider selber schon merken müssen, dass die 2.8 indoor oft nicht ausreichen...bin momentan etwas hin-und hergerissen... :rolleyes:

Andreas

PeterD
20.02.2012, 13:20
Mal als Einwurf die Meinung von Deutschlands Canonshop Nr.1
Meinungen sind wie A***löcher - jeder hat so etwas. Und wer als Nr.1 durchgehen will, sollte sich solche Aussagen grundsätzlich verkneifen - oder hast du schon jemals von einer echten Numero Uno gehört, dass er andere runtermacht? Wahrscheinlich war das eher der Wichtigtuer Nr.1 ...

AndreasX
20.02.2012, 22:00
Ganz so krass würde ich das Statement des Shop`s (der ja nicht gerade unbekannt ist) nicht sehen.

Im Gegenteil, ich finde es gibt dem Laden sowas wie ne persönliche Note; zumal der Betreiber auch selber fotografiert (wenn ich`s richtig gelesen habe) und somit ne recht gute Einschätzung abgeben kann, oder?!

Ausserdem werden ja beide Objektive angeboten und es gibt sicherlich nicht viele, die das günstigere der beiden Objektive hervorheben würden, gerade als Shop.

Die meisten kopieren doch nur den Text (wenn überhaupt) vom Hersteller und fertig und der ist bekanntlich immer positiv.

LG
Andreas

CamBoy
20.02.2012, 23:09
Mein Immerdrauf an APS-C ist das 17-40 4L, da mir das 17-55 2.8IS von der Haptik nicht so zusagte.

Ich hatte das 17-40/4L zuerst gehabt und dann das 17-55/2.8 IS zum Vergleich dazu geholt. Habe es ausgiebig gegeneinander testen können und das 17-55 war in den Ecken bei mir einfach besser, als das 17-40, selbst bei Blende 4.0 Auch in Sachen CA sah es im Randbereich besser für das 17-55 aus, vom genialen IS ganz zu schweigen. Ich hab dann das 17-40 verkauft, auch wenn es etwas besser verarbeitet war, aber mir war die optische Qualität wichtiger.

ehemaliger Benutzer
21.02.2012, 01:13
Ich möchte mal eine andere Variante ins Spiel bringen:
Mein 1. Objektiv, als ich 2008 "wieder" in die Fotografie einstieg war das Tamron 17-50/2.8 XR DiII SP -also die Variante OHNE VC.

Das ist der Einzige Ausrüstungsgegenstand meines Starterpaket, den ich noch heute besitze- und das wird auch so bleiben, solange ich beim Crop bleibe.
Ich verwende das auch nach wie vor als Immerdrauf, aber eben nur für Innenräume. (Partys etc.)
Ein IS ist bei solchen Situationen imho nicht hilfreich, da man damit zwar bei 1/30s oder länger die Räumlichkeiten scharf abbilden kann, aber die Menschen eben unter Bewegungsunschärfe leiden.
Mich hat für diesen Zweck das Fehlen des IS nie gestört, und die Linse ist "fast" auf dem Niveau des Canon 17-55/2.8.
Ausserdem ist das Tamron non-VC deutlich besser als die VC-Variante.
http://the-digital-picture.com/Reviews/ISO-12233-Sample-Crops.aspx?Lens=679&Camera=474&Sample=0&FLI=3&API=0&LensComp=398&CameraComp=474&SampleComp=0&FLIComp=4&APIComp=0

Als Immerdrauf für Aussen nehm ich das 24-105/4L IS.
Die Kombination kann man gebraucht zum Preis eines neuen 17-55/2.8 bekommen, und man ist deutlich flexibler.

Ach ja....bei mir hängt das an einer 7D.

Gruss

Harry