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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Brennweite oder Lichtstärke



Micha40D
08.03.2011, 11:12
Hallo,

ich plane die Anschaffung eines 300 f4 oder eines 400 f5.6 Ich habe leider noch kein Laden zum testen gefunden. Mir sind die Stärken und Schwächen der beiden Objektive bekannt, zumindest solche, die man von Datenblättern ablesen kann.

Ich möchte erste einmal Vögel damit fotografieren und scheue Tiere, ein Einsatz im Zoo ist auch denkbar. Ich sehe es an meinen 100er Makro, das ich damit nun viel mehr mache als Makros, deswegen sollte das neue Objektiv "möglichst flexibel" sein.

Sind die 100mm mehr Brennweite die Blende weniger und den fehlenden Stabi wert? Ich habe Bedenken, das ich ein 400er Aufgrund von Lichtmangel weniger einsetzten kann, als ein 300er. Dafür ist ein 300er makrotauglich :)

Für das 400er sprechen die mehr Brennweite und das man mit einem 2x TK auf 800mm kommt. Angeblich soll die BQ besser sein. Ich habe aber auch widersprüchliche Tests gelesen.

Ich möchte keine Siemenssterne und andere Testscharts ablichten, mein durchschnittliches "Wald-und-Wiesen-Bild" soll gut werden. Da sollte ich mit beiden Objektiven (sehr) gut beraten sein.

Unterscheiden sich die Objektive stark in der AF-Genauigkeit? Die Geschwindigkeit sollte für meine Verhältnisse auch mehr als ausreichen. Da ich mit dem AF vom 100er schon sehr zufrieden bin.

Nun kommt die Gretchenfrage: Lohnt es Lichtstärke gegen 100mm Brennweite einzutauschen? Sonst unterscheiden die beiden Objektive für meinen Anwendungsfall kaum.

Gruß
Michael

P.S.: Ich schon Meinungen eingeholt, die sagen 400er und welche mit 300er.

andreasj
08.03.2011, 11:40
Ich habe das 300/4 +1.4x. Für Vögel in der Natur ist das meistens zu wenig Brennweite.

lemonsoda
08.03.2011, 12:09
Für mich kam das 400/5.6 nie in Frage, weil es mir zu wenig für den doch gesalzenen Preis geboten hat.

Das 300/4 L IS ist ein ziemlich universell einsetzbares Objektiv, weil es a) halbwegs lichtstark ist, b) einen Stabilisator hat (für mich nicht zu unterschätzen, weil ich eigentlich nie mit mehr als einem Einbein unterwegs bin) und c) dank der niedrigen Naheinstellgrenze auch noch als "langes Makro" für etwas größere Motive wie Schmetterlinge, Libellen etc. herhalten kann.

Andererseits sind 300mm natürlich nicht wirklich lang und der Dauereinsatz mit Konverter mehr Not als Lösung.

Meine Lösung sieht im Moment so aus, dass ich mir für den oberen Brennweitenbereich ein gebrauchtes Tamron 200-500 zugelegt habe. Das Ding ist billig (in meinem Fall 400 Euro), es bildet auch wirklich gut ab, hat aber auch keinen Stabi. Damit kann ich leben, ideal wäre einfach ein 500/4 L IS. Das Ding hat halt auch wieder seine Nachteile (Preis, Gewicht).

tigerente
08.03.2011, 12:12
Hallo!

Ich hab beide Objektive im Einsatz, abwechselnd an der 7D und der 1DMark2n.
Das 300er in Verbindung mit einem 1,4 Kenko nutz ich meistens an der 7er.Der AF ist dann aber bei den resultierenden 420/5,6 nicht so flott als mit dem 400er.
Gelegentlich sitz ich mit der Kombi 300er+1,4+7D auf Vögel an,das funktioniert ganz gut auch aufgrund der geringen Naheinstellgrenze.
Das 400er hat 3,5m Naheinstllgrenze.
Von der Abbildungsleistung sind sie beide gleichauf würd ich sagen.(ohne Konverter).
Das 400er hatte ich mir noch dazugeholt um noch auf etwas mehr Brennweite zu kommen.Bei der 1er funktioniert das mittlere AF-Feld bei der Kombi 400er+1,4TK noch recht gut.(gute Lichtbedingungen vorrausgesetzt.)

Gruss Timo

Alzberger
08.03.2011, 12:19
Ich habe beide, an einer 1D und 50D im Einsatz.
Ganz subjektiv gefällt mir das 400er besser.
Bei schönem Wetter fehlt auch der IS nicht.
Einsatz mit 2.0x TK kannst Du vergessen.

Grüße :)

Matthias_W.
08.03.2011, 13:14
Hallo Michael,

Du schreibst "... Ich möchte erste einmal Vögel damit fotografieren und scheue Tiere."

Unter 500 mm ist da nix, da hauen alle Vögel oder scheuen Tiere ab.
Im Flug, da brauchst zusätzlich noch einen schnellen AF.

Mein Tipp: Treffe Dich mit jemanden, der ein 500er (oder mehr) hat
und vergleiche mal mit einem 300er oder 400er. Am Besten, draußen
im Garten oder Natur ausprobieren, ob das Deinen gedachten Resultaten entspricht.

Den 2fach TK (habe ich selber) ist meist zu langsam, und nur noch bei einer 1er Kamera zu fokusieren. Denk noch an ein Stativ.

Viele Naturfotografen haben das 500er 4.0, als guten Kompromiss zwischen Leistung, Preis und Gewicht.

Viele Grüße
Matthias

Micha40D
08.03.2011, 14:19
Hallo,

erst einmal danke an alle die geantwortet haben.

Ein 500er kann und möchte ich mir erst einmal nicht leisten. Es ist ja nur um Spaß zu haben. Gut andere kaufen sich ein Motorrad... Das Tamron 200-500 ist evtl. eine Überlegung wert.

Nachdem was ich gelesen habe, scheint das 300er eine brauchbare Lösung zu sein. Diese ist sicherlich nicht ideal für Vögel ist, aber universell einsetzbar. Wenn bei meinem 100er der Fokus saß, dann sind für meine Belange ca. 160% Crop drin. Mit dem 300er wird der AF evtl. treffsicherer, da die Motive nicht mehr zu klein sind und ich komme mit weniger Crop aus.

Ich habe heute Mittag bei uns auf dem Marktplatz eine Krähe mit dem 100er bei f4 abgeschossen. Dabei lag ich bei 1/800 - 1/1250 bei iso 400. Das bestärkt mich das 300er zu nehmen. Im örtlichen "roten Planet mit dem Ring" hat man nur die ganzen 70-200er :mad:

Wenn Naturfotografie ein Thema bleibt, dann kann ich über ein 500er noch einmal nachdenken. Das würde besser zum 300er passen, als das 400er :D

Viele Grüße
Michael

Onkel Paul
08.03.2011, 14:35
Ich bin mit 300er und 1,4x- TK unterwegs. Wenn man noch ein wenig cropt, bekommt man damit auch Singvögel formatfüllend hin.

http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/1617593/display/23382096

http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/1617593/display/23923445

Und insbesondere im Zoo sind 400 mm schonmal zu lang. Wenn Du da noch zwischen 300 und 420 wechseln kannst, ist das ne feine Sache. Wenn Du Dir das 300er gebraucht für um die 900 € besorgst, kannst Du es verlustfrei wieder abgeben, falls es doch nicht so passt.

surgeon
08.03.2011, 15:28
Ich würde bei der Fragestellung als Alternative unbedingt das 4,5-5,6 100-400er in Betracht ziehen. Es ist kostengünstiger als die Festbrennweiten und hat einen IS. Ich habe es selbst, es ist meiner Ansicht nach die ideale Zoo-Linse. Man spart sich zudem das Geraffel mit den Telekonvertern. Das Objektiv ist meiner Ansicht nach eines derjenigen mit dem besten Preis/Leistungsverhältnis im Canon-Programm.

Eric D.
08.03.2011, 15:59
Ich werf das 100-400L IS auch mit rein.. die ideale Einstiegsdroge :eek:

Micha40D
08.03.2011, 16:56
Das 100-400er gefällt mit vom Bokeh nicht ganz und es ist schon bei 300mm bei f5.6 (wenn ich es richtig im Kopf habe) Das 300er hat den Charme, dass noch relativ hell ist.

Vom 100-400er würde ich max die letzten 200mm benutzen. Alles was drunter ist kann ich mit dem 100er erschlagen, welches mir genug Licht liefert.

Beim Preis nehmen sich das 100-400, 300er und 400er nicht viel. Im großen und ganzen bekommt man alle knapp unter 1300€

Und bitte nicht lachen, ich komme mit einem Fuß-Zoom und Objektiv-Wechsel-Zoom besser klar. Ich fotografiere zu 90% mit dem 100er und dem 50er Zeiss.

Onkel Paul
08.03.2011, 17:53
Das 100-400 sollte man auch unbedingt vorher mal in die Hand nehmen. Mir gefiel es danach nämlich nicht mehr, weil der Schwerpunkt durch den Schiebezoom relativ weit vorn sitzt. Das fand ich unhandlich.
Das 300er ist auch vergleichsweise (z. B. zum 70-200 2.8 IS) leicht und handlich, die integrierte Geli ist ein Traum. Wenn man- wie ich- bei den Zooms am langen Ende hängt, darf es ruhig eine FB sein. Da kann ich den TO gut verstehen. Ich hab darunter auch noch ein 100er Makro.

Olaf_78
08.03.2011, 19:38
Ich werf das 100-400L IS auch mit rein.. die ideale Einstiegsdroge :eek:

Das sehe ich genau so. Danach kommt dann das 500er....:D

Gruss Olaf

ehemaliger Benutzer
08.03.2011, 20:42
Ich habe das 300/4L seit einigen Monaten und nutze es oft mit 1.4x TK. Die Bildqualität bleibt auch mit Konverter top, aber der AF wird etwas langsamer und trifft meiner Meinung nach nicht mehr ganz so präzise.

Beim 400/5.6 würde mir der IS sehr fehlen. Es geht gar nicht mal so um die Verschlußzeiten, die kann man wegen der beweglichen Objekte sowieso meist nicht weit hochnehmen, aber das stabilisierte Sucherbild hilft enorm.

Ich persönlich werde es (aus heutiger Sicht...) bei effektiven 420mm belassen. Alles darüber ist mir zu teuer und vor allem viel zu schwer.

Gruß,
Steffen

Udo Baumgart
08.03.2011, 23:17
Ich liebe das 400/5.6. Leicht. Schnell. Scharf. Und für viele Aufgaben sehr, sehr brauchbar. Einzig die Naheinstellgrenze ist nicht wirklich zeitgemäß. Den IS vermisse ich persönlich nicht, da ich eh meist vom Stativ arbeite.
Meine nächste größere Anschaffung wird aber wohl das 300/4 IS sein. Einerseits wegen der größeren Öffnung - vor Allem aber wegen der Nahgrenze. Letztere ist auch der Grund, warum ich zur IS-Variante greifen "muss". Das Non-IS fällt da einfach deutlich zurück.

Ciao, Udo

elastico
09.03.2011, 10:25
Ich hatte mal das Glück eine Zeit lang mit einem älteren 400/2.8 rum laufen zu dürfen. Kein IS, ein Einbein oder eine Möglichkeit zum auflegen war also fast immer Pflicht. Die Brennweite ist schon ganz ordentlich und das Bokeh einfach schön. Durch die große Offenblende funktionert dann auch mit 2x Konverter der AF noch (800/5.6)

Ich weiß allerdings nicht wie die Gebrauchtpreise für das gute Stück so liegen. Vermutlich wird es schon noch ein gutes Stück teurer sein als ein neues 400/5.6 - Ich würde aber mal die Augen offen halten.

Dieses Bild entstand bei 400mm
http://farm3.static.flickr.com/2487/3866539955_e34ca3802a_m.jpg (http://www.flickr.com/photos/borisnienke/3866539955/)
Im Gras (http://www.flickr.com/photos/borisnienke/3866539955/) by nSonic (http://www.flickr.com/people/borisnienke/), on Flickr