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Jesaja78
05.05.2011, 10:35
Hallo Leute,

ich spiele mit dem Gedanken, mir ein Objektiv im Bereich 70-200 zuzulegen. Zur Auswahl stehen das Canon 4 L, das Sigma 2.8 und das Tamron 2.8...

Alle diese Objektive liegen im Bereich zwischen 500-600 EUR und ich weiß nicht, ob ich nicht zu den Fremdherstellern greife, wegen der Lichtstärke. Das 2.8 von Canon liegt leider nicht in meinem Budget, so dass ich mich jetzt frage: kann man zum Sigma oder Tamron greifen? Ich würde das Objektiv gerne auch auf Hochzeiten benutzen, von daher wäre ne gute Lichtstärke schon recht wichtig!

Vielen Dank für Eure Tips, Erfahrungen und Meinungen!

Daniel

Matthias Hampe
05.05.2011, 10:52
Ich hatte das Tamron und war damit sehr zufrieden. Schon bei Offenblende sehr scharf, der Fokus hat an 50D und 5 D II gesessen. Die Verarbeitungsqualität ist gut, eine Geli und Stativschelle sind dabei. Nachteil ist der relativ laute und nicht sehr flotte AF. Für Sport und bewegte Motive ist die Linse nicht so sehr geeignet.

lg Matthias

ehemaliger Benutzer
05.05.2011, 10:57
Das 2.8 von Canon liegt leider nicht in meinem Budget, so dass ich mich jetzt frage: kann man zum Sigma oder Tamron greifen?

Gilt das auch für das 70-200 2.8 ohne IS von Canon oder meinst du das IIer mit IS, welches ausserhalb des Budget liegt ?

Sonst kenne ich beide am 21MP Vollformat, das Sigma und das Tamron.
Während das Sigma eine angenehmere Haptik hat, ist das Tamron von der Abbildeleistung besser am kurzen und langen Ende. Da ist das für den Preis echt richtig gut, schwächelt im mittleren Bereich aber ein wenig.

Der HSM des Sigma ist wesentlich angenehmer als der AF des Tamron, welcher ein wenig lauter ist, aber dennoch von der Geschwindigkeit locker mit einer Hochzeit mithalten kann.

Wo das eine von beiden punktet, verliert das andere und umgekehrt.

Auf die Frage, ob man zu einem von beiden greifen kann ?
Ja.;)
Aber bleibt dir ja auch nichts anderes übrig, wenn du 2.8 vorziehst und die Canon-Varianten ausserhalb des Budgets liegen.

Während auch gerade die 70-200 Canon Objektive recht wertstabil sind, würde ich beim Sigma und Tamron auch einen günstigen Gebrauchtkauf in Erwägung ziehen, damit man es bei Nichtgefallen ( damit meine ich nicht 14 Tage, sondern schon ein etwas längeres arbeiten ) oder dem Aufstieg auf ein Canon wieder ohne größeren Preisverlust verkaufen kann.

Gruß
Jochen

mille
05.05.2011, 11:01
Ich würde das Objektiv gerne auch auf Hochzeiten benutzen, von daher wäre ne gute Lichtstärke schon recht wichtig!

ich denke damit hast Du dir die Frage doch schon selbst beantwortet. Bei dieser Entscheidung (F2.8 vs. F4) wird Dir wohl keiner wirklich weiterhelfen können. Ich selber nutze die bessere Variante von Canon die leider nicht in deinem Budget liegt aber ich nicht mehr missen möchte. Die 2.8er Varianten der anderen Hersteller kenne ich leider nicht aber ich denke wenn man nicht gerade ein Pixelpieper ist der ständig auch 100% Ansicht benutzt sollten die Ergebnisse auch gut ausfallen.

Es wird hier (http://www.dforum.net/showpost.php?p=1700566&postcount=1) eben ein Exemplar angeboten.

ehemaliger Benutzer
05.05.2011, 11:13
Wenn du keine Berührungsängste mit Altbier hast:D, kannst du bei mir das Sigma auch mal begrabbeln und testen, ob es deinen Ansprüchen gerecht wird.

Gruß
Jochen

Biotar
05.05.2011, 12:26
Für Hochzeiten rate ich eindeutig zum 4.0er mit IS. Jedes Gramm wird über den Tag schwerer, der IS kann die fehlende Blende ausgleichen, der AF ist topp. Außerdem wirst du bei Hochzeiten und Portraits seltenst mit 2.8 über 135 mm fotografieren, da ist 4.0 schon minimum. Ergänze das Zoom noch mit dem kleinen 85er und alles ist perfekt.

ehemaliger Benutzer
05.05.2011, 12:33
Für Hochzeiten rate ich eindeutig zum 4.0er mit IS. ...Außerdem wirst du bei Hochzeiten und Portraits seltenst mit 2.8 über 135 mm fotografieren, da ist 4.0 schon minimum.

Da kenne ich so einige, die bei 135mm auch gerne mit 2.0 arbeiten bzw. mit Offenblende 2.8 beim 70-200 am langen Ende.
Das richtet sich wohl nach dem persönlichen Stil und der Vorliebe des Kunden.

Zudem das f4IS auch schwerlich in der Preisklasse zu finden sein wird.

Alle diese Objektive liegen im Bereich zwischen 500-600 EUR

Gruß
Jochen

Sönke
05.05.2011, 12:47
einmal wird das schwer zu finden sein, und zweitens hoffe ich, dass außer biotar niemand ernsthaft auf die idee kommt, bei einer hochzeit mit objektiven aufzukreuzen, deren anfangsblende nicht größer ist als f 4.0. :p:D:)

achja: ich selbst habe übrigens das sigma 70-200. klar, kein canon l, aber doch durchaus überzeugend. mein exemplar ist auch offen scharf, die verarbeitung und der HSM-antrieb sind super und der preis war halt das höchste, was als student drin war...

Biotar
05.05.2011, 13:09
Das Zoom wird nicht das einzige Objektiv sein, mit dem er auf die Hochzeit zieht. Es ist nicht gerade nett, dass ihr ihm für seine erste Hochzeit zum Fotografieren mit 2.8 ratet.

Und ich selber mache die meisten Bilder mit 35 und 85er, auf das Zoom reduziere ich so weit wie möglich (maximal 20% der Bilder). Für die geringe Nutzung würde ich nicht das doppelte Gewicht ganztägig rumschleppen.

Der TE sollte einfach mal schreiben, welchen Body er nutzen wird und was ergänzend dabei ist.

Biotar
05.05.2011, 13:18
OK, es wäre nicht seine erste Hochzeit. So kann er also selber einschätzen, wie wichtig ihm die 2.8 wären und ob sie für ihn zu händeln sind. Ich ziehe den IS aus oben genannten Gründen der Mehrblende vor. Gebraucht läge die Optik jedenfalls mit im Budget.

mille
05.05.2011, 13:58
Da kenne ich so einige, die bei 135mm auch gerne mit 2.0 arbeiten bzw. mit Offenblende 2.8 beim 70-200 am langen Ende.


Da zähle ich mich gerne dazu. Denn gerade auf einer Hochzeit etc. ist die Distanz und die damit verbundene mögliche Unauffälligkeit nicht zu verachten.


klar, kein canon l, aber

nu mach das l mal nicht kleiner als es ist "L" :p:D;)

Jesaja78
05.05.2011, 14:01
Hey, vielen Dank schonmal für die zahlreichen Antworten.

@romeo: Ich bin auch schon als Pilstrinker zum Kölsch gewechselt, von daher würde ich mich auch schweren Herzens zum Alt durchringen können. Das Sigma ist nämlich wirklich interessant für mich...

Und ansonsten: also, mal noch knipse ich mit ner 450. Das heißt, dass meine FB (50 und 85), insbesondere letzte, recht knapp ausfallen, weshalb ich mir ein Objektiv für den unteren Bereich leihe (16-35) und eben auch erstmal das Canon. Ich würde nur gerne auch mal ein 70-200 mein eigen nennen und da reizen mich die 2.8 schon sehr.

Mir stellt sich eben nur die Frage: Sigma? Tamron? oder eben das gebrauchte Canon ohne IS. Fakt ist ja: wenn ich - sagen wir - bis 700 EUR gucke, muss ich bei Canon (ausstattungsmäßig, nicht qualitativ) die meisten Abstriche machen.

Wenn jetzt jemand sagt: das Canon 2.8 ist selbst gebraucht und ohne IS besser als das Tamron 2.8 neu... Dann müsste ich weiter überlegen... Sonst würde ich eben zu Tamron oder Sigma greifen, weil momentan einfach nicht mehr finanziell drin ist... Und das 2.8 IS II kann ich mir immer noch kaufen, wenn die Hochzeitsgeschichte so gut läuft, dass ich kein schlechtes Gewissen mehr haben müsste...

MF-AF
05.05.2011, 22:02
Das Tamron kann man mit gutes Gewissen Kaufen. Es gibt ja noch die Garantieverlängerung bei Neukauf. Diesen Vorteil kann man nicht von der Hand weisen. Der langsame AF sollte bei Hochzeiten kein all zu großes Problem sein.
Allerdings bekommt man bei einigen Händlern das Sigma noch zum Sonderpreis. Da der AF schneller ist als bei Tamron erschließen sich auch ein paar mehr Anwendungsbereiche.
Ich könnte dir jetzt zu keinen der beiden Objektive Raten. Es waren beide schon im Gebrauch und jedes hat seine Vorzüge.
Bei mir ist es jetzt ein F4 IS wegen der Größe und dem Gewicht geworden. Aber das ist ein ganz anderes Thema.

Biotar
05.05.2011, 22:54
Bei mir ist es jetzt ein F4 IS wegen der Größe und dem Gewicht geworden. Aber das ist ein ganz anderes Thema.
... verstehe nicht, warum das ein anderes Thema sein sollte. Ich weiß ja nicht wieviele hier wirklich Hochzeiten fotografieren und ohne Hilfe die eigene Fototasche(n) ganztägig schleppen müssen (neben dem Gerenne und dem ewigen auf und ab für die gute Perspektive. Fakt ist, dass jedes unnütze Gramm zuviel ist. Als ich von analog auf digital gewechselt bin, war meine Ausstattung zur 10D das 17/40 und das kleine 70/200, ergänzt durch 1.4/50 und 1.8/85. Das passte mit Blitz in eine Mini-Fototasche, in die ein Netbook gerade so diagonal reinpasst und die ich auch heute noch nutze. Aktuell wohnt dort nun die 5DII, das 17/40 ist dem 35L gewichen, das 50er wurde durch ein 24er ersetzt und das 85er ist neben dem 70/200 geblieben.

Das 4er mit IS bleibt einfach im Vergleich zum 2.8er ohne IS das praktischere Objektiv (vor allem wenn mit einem neuen Body eine Filmfunktion dazukommt). Da kann die Lichtstärke noch so sehr reizen. Der TE ist mit den FBs für AL bereits bestens bedient.

Man kann immer den Hype um maximale Lichtstärke mitmachen, das auf dem Teppich bleiben fällt dagegen viel schwerer.

extremeshopper
06.05.2011, 00:44
Blende 2.8 ist durch nichts zu ersetzen bei Hochzeiten, da Du meistens im absoluten Grenzbereich fotografierst (Kirche, Abendveranstaltung). Meiner Erfahrung nach ist 2.8 das absolute Minimum.
...und ich schleppe 16/35, 24/70, 70/200, 15 fish, 100 Makro, 2 Bodys und 2 580er sowie Laptop etc. mit. Meist über 16-18h bei so einer Ganztagesreportage ...ja und ich hatte schon einen Bandscheibenvorfall, aber nicht deswegen. Wenn ich könnte, würde ich auf noch lichstärker wechseln, das verträgt sich aber derzeit nicht mit dem Geldbeutel und den anderen fotografischen Bereichen.
Fazit: auf jeden Fall 2.8 und IS! Du wirst es auf jeden Fall irgendwann kaufen!

Biotar
06.05.2011, 09:32
Natürlich sind große Blenden wichtig, in diesem Fall ist der TE aber bereits bedient. Und das große 70/200 allein ist an einer 450D in Kirchen auch sicher nicht ausreichend. Aus diesem Aspekt heraus macht es ohnehin viel mehr Sinn, diesen Body gegen eine 5D zu tauschen und dann die beiden FBs gegen ein 2.8er Zoom. So würde ein Schuh draus werden, der mit dem geliehenen 16/35 dann einigermaßen passen könnte.

Wenn es jedoch wirklich nur um eine Entscheidung zwischen den 2.8ern an der 450D geht, dann bitte unbedingt eines vom Fremdanbieter. Bei dem allgemeinen Kenntnisstand verliert man schnell an Glaubwürdigkeit, wenn man auf einer Hochzeit mit einem weißen Riesen an einer 450D auftaucht. Diese kann man nicht mal mit einem Zweitbody erklären.

Biotar
06.05.2011, 09:53
zum Geschleppe nochmal: Sicher habe auch ich einen Zweitbody mit Blitz und weiteren Linsen in einer zweiten Tasche, die genauso klein bleiben kann und immer in der Nähe steht, aber nicht geschleppt werden muss. Neben einem Fish, einem 20er, einem 60er und 100er Macro ist auch immer eine 200er FB dabei. Und die einzige Optik, die regelmäßig für einige Bilder aus dieser Tasche Verwendung findet ist das 20er. Selbst das 200er ist überflüssig und auf Hochzeiten leider "nur" Backup. (Dafür schlägt seine große Stunde dann, wenn das Fotografieren wieder genug Zeit hat, um auch Spaß zu machen.)

ehemaliger Benutzer
06.05.2011, 10:28
Wenn es jedoch wirklich nur um eine Entscheidung zwischen den 2.8ern an der 450D geht, dann bitte unbedingt eines vom Fremdanbieter. Bei dem allgemeinen Kenntnisstand verliert man schnell an Glaubwürdigkeit, wenn man auf einer Hochzeit mit einem weißen Riesen an einer 450D auftaucht. Diese kann man nicht mal mit einem Zweitbody erklären.
:eek::eek::eek:

Wenn mich die Arbeitsproben überzeugen, egal welchen persönlichen Stil man bevorzugt, dann ist es mir egal ob Roland Michels, Stefan Redel oder Ondro ihr 85 1.2L II an eine 450d schrauben oder nicht.

Glaubwürdigkeit verliert man meiner Meinung nach eher, wenn man versucht die Qualität seiner Arbeit durch die Wertigkeit des Equipments zu unterstreichen.

Ansonsten gibt es einen guten Grund dafür, dass Canon ein f2.8 non-IS und ein f4IS in der 70-200 Klasse parallel zu einem vergleichbaren Preis anbietet. Jeder hat da seine persönliche Vorliebe.

Gruß
Jochen

Biotar
06.05.2011, 11:09
Ich meine bei angezweifelter Glaubwürdigkeit nicht die Arbeitsproben und die Auftraggeber. Die wissen ja, was sie buchen und sind überzeugt. Es sind die Gäste, die mittlerweile beim Erstkontakt genau zweimal nachschauen, womit man fotografiert. Bestenfalls bleibt es beim Blick.

Es ist mittlerweile schon schwer, die Vormachtstellung neben den fotografierenden Gästen zu behaupten und ungestört zum Bild zu kommen. Ein stimmiges Equipment hilft dabei etwas. Ich rede nicht von Wertigkeit.

Jesaja78
06.05.2011, 11:22
Ich meine bei angezweifelter Glaubwürdigkeit nicht die Arbeitsproben und die Auftraggeber. Die wissen ja, was sie buchen und sind überzeugt. Es sind die Gäste, die mittlerweile beim Erstkontakt genau zweimal nachschauen, womit man fotografiert. Bestenfalls bleibt es beim Blick.

Es ist mittlerweile schon schwer, die Vormachtstellung neben den fotografierenden Gästen zu behaupten und ungestört zum Bild zu kommen. Ein stimmiges Equipment hilft dabei etwas. Ich rede nicht von Wertigkeit.

Sorry, obwohl ich über jeden Kommentar zu meiner Frage dankbar bin, halt ich diese und Deine letzte Aussage für absoluten Schwachsinn... Ich wette, dass ich mit meiner 450 und nem gescheiten Objektiv bessere Bilder mache, als manch einer hier mit seiner 5d... So weit lehne ich mich jetzt einfach mal raus. Was sagt denn der Body über die Qualität der Bilder? Letztlich entscheidet das Objektiv. Du fährst auch keinen Ferrari mit nem Toyota-Motor...

Aber zu Deiner Beruhigung: habe nen fetten Batteriegriff an meiner 450, der macht schon richtig was her! Habe ihn sogar weiß (also eher so ein weiß-grau) angestrichen... Und wenn ich dann noch den Lightsphere auspacke, fallen alle auf die Knie und huldigen mir... :D

So, bitte zurück zur Ausgangsfrage! Danke...

ehemaliger Benutzer
06.05.2011, 11:24
Es ist mittlerweile schon schwer, die Vormachtstellung neben den fotografierenden Gästen zu behaupten und ungestört zum Bild zu kommen. Ein stimmiges Equipment hilft dabei etwas. Ich rede nicht von Wertigkeit.

Da ticke ich dann wohl anders als der Rest der Welt, denn ein 70-200L an einer 450d lässt mich nicht an der Glaubwürdigkeit des Fotografen zweifeln.
Auch die "Vormachtstellung" gegenüber den fotografierenden Gästen sehe ich eher durch ein professionelles und kompetentes, sich der Situation angepasstes und in Grenzsituationen auch ruhiges aber autoritäres Auftreten gesichert, ohne dabei jemals den Ablauf zu stören.
Und für die Technikfreaks unter den Gästen "beeindruckt" ein L doch mehr als ein Objektiv eines Drittherstellers.
Aber Hochzeiten sind auch nicht mein primärer Arbeitsbereich, da höre ich mir natürlich auch Erfahrungswerte von anderen an. Um die aber einzuschätzen zu können:
Wieviele Hochzeiten machst du denn so im Jahr, welches Klientel, vllt. mal ein oder zwei Bildbeispiele ?


Gruß
Jochen

Biotar
06.05.2011, 11:54
Sorry, obwohl ich über jeden Kommentar zu meiner Frage dankbar bin, halt ich diese und Deine letzte Aussage für absoluten Schwachsinn...

Dann tuts mir eigentlich nur für mich leid, dass ich mir für den Schwachsinn hier die Zeit ans Bein gebunden habe. Geh hin und sammel deine eigenen Erfahrungen.

Nur noch eins mit auf dem Weg: Die fotografische Anerkennung der Gäste, um gute Bilder machen zu können, muss man sich erarbeiten. Die erhält man nicht, wenn man schüchtern abseits mit 200mm die Leute abschießt, sondern indem man sich bemüht, trotz Nähe authentisch zu fotografieren. Dazu gehört Kommunikation und Einfühlungsvermögen. Standortwechsel im 15-Meter-Radius von außerhalb sind nicht mit denen aus dem Zentrum der Gesellschaft zu vergleichen. Das funktionert wie bei Leon dem Profi: Sniper für Anfänger, Pistolen für Fortgeschrittene und das Messer für den Profi.

Ich habe schon Hochzeiten nur mit 35 und 85 FBs bestritten. Distanzbilder sind unwichtiger, als die Bildqualität und Reserven einer 5D, deshalb solltest du den Vorschlag, erst an eine 5D zu denken, nicht ebenfalls als Schwachsinn abtun, oder streiche die Hochzeiten einfach von deinem Plan ...

Jesaja78
06.05.2011, 12:08
Dann tuts mir eigentlich nur für mich leid, dass ich mir für den Schwachsinn hier die Zeit ans Bein gebunden habe. Geh hin und sammel deine eigenen Erfahrungen.

Nur noch eins mit auf dem Weg: Die fotografische Anerkennung der Gäste, um gute Bilder machen zu können, muss man sich erarbeiten. Die erhält man nicht, wenn man schüchtern abseits mit 200mm die Leute abschießt, sondern indem man sich bemüht, trotz Nähe authentisch zu fotografieren. Dazu gehört Kommunikation und Einfühlungsvermögen. Standortwechsel im 15-Meter-Radius von außerhalb sind nicht mit denen aus dem Zentrum der Gesellschaft zu vergleichen. Das funktionert wie bei Leon dem Profi: Sniper für Anfänger, Pistolen für Fortgeschrittene und das Messer für den Profi.

Ich habe schon Hochzeiten nur mit 35 und 85 FBs bestritten. Distanzbilder sind unwichtiger, als die Bildqualität und Reserven einer 5D, deshalb solltest du den Vorschlag, erst an eine 5D zu denken, nicht ebenfalls als Schwachsinn abtun, oder streiche die Hochzeiten einfach von deinem Plan ...

Bitte nicht sofort beleidigt sein. Als "Schwachsinn" habe ich die Aussage bezeichnet, dass man mit nem 70-200 L an einer 450 komisch ankommt und die Leute einen nicht ernst nehmen. Wie Romeo schon richtig erkannt hat: der Ton macht die Musik, nicht die Instrumente!

Biotar
06.05.2011, 12:44
Um bei deinem Ton und dem Autobeispiel zu bleiben: Ein weißes 2.8er an der 450 wirkt einfach auf 20% der Gäste wie ein Polo mit Sportauspuff, während hier ein kleines L stimmig wie schöne Alus rüberkäme. Diesen Miß(ver)stand musst du bei den betroffenen Gästen unnötig wieder mit 200% Leistung geradebiegen.

Du bist mit deinen Fotos immer Konkurrent zu den fotografierenden Gästen und solltest den Anspruch haben, hier sicher bessere Bilder abzuliefern. Außerdem kennst du vorher die Klientel der Gäste nie. Verlässt du dich jedoch auf deine Festbrennweiten, hast du einen sicheren Vorsprung. Das macht vor allem bei den kritischen Kennern der Materie Eindruck.

Ich erinnere mich da an eine Hochzeit, wo ich mich plötzlich überraschend im Team einer Autoredaktion wiederfand und von Erlkönigjägern mit 1ern und 7ern, und Filmern umgeben war. Hier wurde ich nicht nur aufgefordert, sie mit dessen Kameras selbst zu fotografieren, sondern wurde ständig in technische Gespräche verwickelt. Die Filmer hatten ihre 5Ds nicht dabei und alle anderen "nur" Zooms dran und so wusste ich wieder, wie ich mich bestens behaupten konnte.


Ich will dir doch nichts ausreden (weiß ja auch nicht, was bei dir noch geplant ist), sondern nur den Blick erweitern. Denn auch mit 2.8er L machst du an deiner 450 keine besseren Bilder, als mit deinen jetzigen FBs.

Mit Hochzeiten habe ich übrigens mit der T90 und FDs angefangen und hier sowieso wegen der sicheren Scharfstellung ausschließlich Festbrennweiten benutzt.

Panorama Kontor
06.05.2011, 13:18
Ein weißes 2.8er an der 450 wirkt einfach auf 20% der Gäste wie ein Polo mit Sportauspuff, während hier ein kleines L stimmig wie schöne Alus rüberkäme. Diesen Miß(ver)stand musst du bei den betroffenen Gästen unnötig wieder mit 200% Leistung geradebiegen.

Du bist mit deinen Fotos immer Konkurrent zu den fotografierenden Gästen und solltest den Anspruch haben, hier sicher bessere Bilder abzuliefern. Außerdem kennst du vorher die Klientel der Gäste nie. Verlässt du dich jedoch auf deine Festbrennweiten, hast du einen sicheren Vorsprung. Das macht vor allem bei den kritischen Kennern der Materie Eindruck.

Ich erinnere mich da an eine Hochzeit, wo ich mich plötzlich überraschend im Team einer Autoredaktion wiederfand und von Erlkönigjägern mit 1ern und 7ern, und Filmern umgeben war. Hier wurde ich nicht nur aufgefordert, sie mit dessen Kameras selbst zu fotografieren, sondern wurde ständig in technische Gespräche verwickelt. Die Filmer hatten ihre 5Ds nicht dabei und alle anderen "nur" Zooms dran und so wusste ich wieder, wie ich mich bestens behaupten konnte.


Ich will dir doch nichts ausreden (weiß ja auch nicht, was bei dir noch geplant ist), sondern nur den Blick erweitern. Denn auch mit 2.8er L machst du an deiner 450 keine besseren Bilder, als mit deinen jetzigen FBs.

Mit Hochzeiten habe ich übrigens mit der T90 und FDs angefangen und hier sowieso wegen der sicheren Scharfstellung ausschließlich Festbrennweiten benutzt.


Sorry, aber das ist aus meiner Sicht alles nur "Bla Bla" und hat mit der Beantwortung der Eingangsfrage nun mal überhaupt nichts zu tun!

Das einzige Kriterium, welches letztendlich bei der Hochzeitsfotografie zählt, sind die danach beim Brautpaar abgelieferten Bilder. Wenn Du meinst, Dich der (männlichen) Hochzeitsgesellschaft zum "Schwanzlängen-Vergleich" stellen zu müssen, so hast Du etwas falsch verstanden und/oder zu viel Zeit gehabt, die Du besser mit dem Fotografieren hättest füllen sollen!

Die 450 macht doch tolle Fotos, da würde ich zunächst auch in die Objektive investieren.

Um zum Eingangsthema zurück zu kommen, so würde ich persönlich nur zu einem Objektiv eines Fremdherstellers greifen, wenn es die gewünschte Brennweite nicht von Canon gibt. Also in diesem Fall, etwas länger darauf sparen (mache ich gerade auf das 16-35 L II und auf die 5DII) und mir das Objektiv zunächst leihen.

Daniel, Du könntest mich auch als Assi mitnehmen, dann hast Du das Objektiv, welches Du suchst dabei! ;)

Gruß,
Andreas

MF-AF
06.05.2011, 15:40
Ich kann ja nur für mich sprechen und da ist die entscheidung auf ein F4 IS gefallen. Das Tanron sowie das Sigma waren für mich zu "unhandlich".
Sicher ist man über jede größere Blende froh die man einsetzen kann. Aber das F4 IS hat eben durch die Bauform und dem Gewicht auch seine Vorteile. Für bestimmte Einsätze ist ja auch eine Lichtstarke Festbrennweite in der Tasche.
Das Kameragehäuse mit dem man die Bilder macht spielt nicht so eine große Rolle. Was nutzt das teuerste Gehäuse wenn die angesetzte Optik nichts taugt oder der Fotograf keine Kerativität zeigt.
Es gibt viele Hochzeitsfotografen die arbeiten sogar mit KIT-Objektiven und das Ergebnis überzeugt den Betrachter.
Ich rate hier zum Tamron das zu einem günstigen Preis erstanden werden kann. Später ist besimmt dann was anderes drin.

Panorama Kontor
06.05.2011, 17:31
Guckst Du hier:

http://www.dforum.net/showthread.php?t=597104

:) :)

ehemaliger Benutzer
06.05.2011, 17:37
Guckst Du hier:

http://www.dforum.net/showthread.php?t=597104

:) :)

Überschreitet aber das angegebene Budget nur ganz unerheblich, oder ?

Alle diese Objektive liegen im Bereich zwischen 500-600 EUR

...wenn ich - sagen wir - bis 700 EUR gucke...

Gruß
Jochen

Panorama Kontor
06.05.2011, 18:30
Überschreitet aber das angegebene Budget nur ganz unerheblich, oder ?

Gruß
Jochen

Ja, dessen war ich mir durchaus bewußt und hatte die € 700,00 dabei im Kopf. Von denen aus gerechnet, ist der Sprung zu den € 1.100,00 dann ja nicht mehr sooo groß! ;)

Jesaja78
06.05.2011, 19:04
Also, Leute, so langsam werde ich hier doch schwach und schiele auf das IS I...

Andreas, Du hast Recht, der Sprung ist nicht so groß, aber 200 EUR Ersparnis gegenüber dem neuen? Das geht günstiger oder?

Was das Leihen anbelangt: ich rechne eben so: was soll ich jedes Mal 40-60 EUR für ein Leihobjektiv ausgeben, wenn ich mir das Sigma nach fast 6 Mal leihen schon (gebraucht) leisten könnte...?

ehemaliger Benutzer
06.05.2011, 19:20
Ja, dessen war ich mir durchaus bewußt und hatte die € 700,00 dabei im Kopf. Von denen aus gerechnet, ist der Sprung zu den € 1.100,00 dann ja nicht mehr sooo groß! ;)

Na ja, es sind ja auch € 1199,00 und wenn € 700 das Maximum wären, finde ich einen Sprung von über 70% schon "sooo groß".;)

Scherz beiseite, dann würde ich auch direkt auf das optisch bessere 70-200 2.8 IS II sparen, bevor ich 1200 Euro in eine gebrauchte "Zwischenlösung" investieren würde, wofür ich auch schon deutlich das gesetzte Budget sprengen müsste.

Ob man die Zeit bis dahin dann in Leihgebühren oder in eine günstig gebrauchte Lösung steckt, welche das Budget nicht sprengt und beim Wiederverkauf kaum Verluste macht, muss jeder selbst entscheiden.

Gruß
Jochen

JoeS
06.05.2011, 21:29
Ich erinnere mich da an eine Hochzeit, wo ich mich plötzlich überraschend im Team einer Autoredaktion wiederfand und von Erlkönigjägern mit 1ern und 7ern, und Filmern umgeben war. Hier wurde ich nicht nur aufgefordert, sie mit dessen Kameras selbst zu fotografieren, sondern wurde ständig in technische Gespräche verwickelt. Die Filmer hatten ihre 5Ds nicht dabei und alle anderen "nur" Zooms dran und so wusste ich wieder, wie ich mich bestens behaupten konnte.

Ich bin mir sehr sicher, dass die Auftraggeber bestimmt sehr angetan davon waren, dass du dich dort behaupten konntest... :rolleyes:

Klar, ich kann nicht von den wenigen Postings komplett auf dich schliessen..., aber im Moment liesst sich für mich das schon ein wenig in die Richtung, dass deine Prioriäten falsch gesetzt sind. Ich bin auch kein Hochzeitsfotograf, aber ich habe schon auf vielen Hochzeiten getanzt (nee, auf der eigenen nur einmal...), und natürlich aus Interesse die jeweils eingesetzten Fotografen teilweise bei der Arbeit beobachtet. Und selbst mir ist also klar, dass diejenigen Hochzeitsfotografen ihren Job gut machen, die man quasi gar nicht wahr nimmt. Sie "schwätzen" auch nicht ständig mit irgendwelchen Leuten rum, sondern sind so gut wie immer auf der Suche nach "dem" Schnappschuss. Schon klar, ganz eliminieren kann man das nicht, aber man sollte es auf das Minimum reduzieren, und auf keinen Fall den Fehler machen, auf so einer Hochzeit wie ein Gast zu denken.

Und schon gar nicht interessiert es mich, was die Gäste über mein Equipment denken. Deswegen die Priorisierung: ich habe eine Verpflichtung den Auftraggebern gegenüber, niemandem sonst. Nicht die Autoredakteur-Mitarbeiter beurteilen und bezahlen meine Bilder am Ende, sondern das Brautpaar. Denen muss ich mit meinen Bildern entgegenkommen, nicht den Gästen mit meinem Equipment. Und wenn einer der Gäste tatsächlich auf den Gedanken käme, eine 450D plus "weisse Linse" kann man nicht ernst nehmen, dann wird dir jeder gescheite Fotograf sagen, dass derjenige selber wohl aus dem Tal der Ahnungslosen gekrochen kam.

Ich muss an dieser Stelle die oft erwähnte und strapazierte Analogie bemühen: wenn jemand denkt, gute Bilder gelingen nur mit gutem Equipment, dann wird derjenige nach einem guten Essen auch nicht den Koch, sondern die hochwertigen Pfannen loben...

Wie dem auch sei: ich kann deinen Gedanken nicht folgen, und stimme daher mal kein bischen zu. :)

Grüssle
Pino