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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Servicezeitraum älterer EF Superteleobjektive



ulipl
10.07.2011, 12:29
Hallo allerseits,

hab' ein bischen recherchiert, aber leider nichts definitives gefunden.
Die Frage ist vielleicht auch im Hinblick auf die Ablösung der "alten" IS Superteleobjektive durch die neue Baureihe interessant:

Gibt es von Canon eine definitive und verbindliche Aussage zu den einzelnen Objektiven, was den Servicezeitraum und die garantierte Lieferbarkeit von Ersatzteilen betrifft? Wie lange nach Einstellung der Produktion sind die Dinger noch "supported"? Fünf Jahre, zehn Jahre? Wo erfährt man, falls zu einem speziellen Typ nicht mehr alle Ersatzteile lieferbar sind? Ich denke jetzt speziell an die großen weissen Teles, ohne IS, oder auch bald an die erste Baureihe mit IS. Klar könnte man da alle paar Monate bei Canon nachfragen, aber so was wie eine "Roadmap" wäre z.B. im Hinblick auf einen geplanten Gebrauchtkauf da schon besser....

Irgend ein Insider unter Euch, der da mehr weiß?

Gruß
Uli

Aperture 1.2
10.07.2011, 14:43
Auf meine Frage beim CPS:

Sehr geehrter Herr Haas,

Canon stellt in der Regel eine Ersatzteilbevorratung für 7 Jahre nach Produkt Abkündigung sicher, dies stellt jedoch keine Garantie dar.


Freundliche Grüße / Kind regards

Prof. Representative Retail
Photo Professional Consumer Imaging Group
Canon Deutschland GmbH

Tango
10.07.2011, 17:55
So ähnlich klang auch die Erklärung eines Canon-Mitarbeiters zu den aktuellen Superteles. Die Ersatzteilversorgung der IS-Objektive ist auch mit erscheinen der neuen Tüten umproblematisch. D.h. bei den ganz alten Versionen ohne IS kann man auch schon mal Pech haben und auf einem kaputten Teil sitzen bleiben.

ehemaliger Benutzer
13.07.2011, 11:30
Canon stellt in der Regel eine Ersatzteilbevorratung für 7 Jahre nach Produkt Abkündigung sicher, dies stellt jedoch keine Garantie dar.

Entschuldigung, aber so etwas ist eine SCHANDE.

-ug-
13.07.2011, 12:32
Entschuldigung, aber so etwas ist eine SCHANDE.

Was empfindest Du dabei als Schande?
Canon garantiert Dir, dass ein Produkt sieben Jahre nach seinem Produktionsende noch repariert wird. D.h., die müssen sieben Jahre lang alle Ersatzteile in geeigneter Stückzahl vorhalten. Wenn diese Ersatzteile innerhalb der sieben Jahre nicht aufgebraucht sind, wirst Du - benötigte Ersatzteile noch vorhanden vorausgesetzt - ein Objektiv auch nach dieser Zeit noch repariert bekommen.

Irgend einen Endtermin muss man setzen. Es wäre äußerst unwirtschaftlich, alle Ersatzteile bis Sankt-Nimmerlein vorzuhalten.
Sicherlich ist das für einen Kunden, dem der AF bei seinem 20 Jahre alten 1,8/200 kaputt geht, sehr ärgerlich.
Da mit Sicherheit die Ersatzteilbevorratung in den verkauften Artikeln bereits mit eingepreist ist, wäre es für die mehrzahl der Kunden sehr ärgerlich, wenn sie einen höheren Kaufpreis zahlen müssten, damit alle "Raritätensammler" zufrieden gestellt würden.

Das dürfte bei Nikon, Sony, ... und auch bei Leica nicht anders sein.

Gruß
Uwe

ulipl
13.07.2011, 12:49
Canon garantiert Dir, dass ein Produkt sieben Jahre nach seinem Produktionsende noch repariert wird. D.h., die müssen sieben Jahre lang alle Ersatzteile in geeigneter Stückzahl vorhalten.

Nein, genau das gilt aber nicht! Ich interpretiere die weiter oben zitierte Antwort von Canon nur als "Wahrscheinlichkeitsaussage": In der Regel haben wir für ca. sieben Jahre ausreichend Ersatzteile zur Verfügung, das muss aber so nicht sein, wenn ein bestimmtes Ersatzteil schon nach drei Jahren weg ist, dann eben Pech... Verbindlich legen die sich somit auf gar keinen Zeitraum fest, und das finde ich bedenklich. Schade.

Gruß
Uli

ehemaliger Benutzer
13.07.2011, 13:12
Was empfindest Du dabei als Schande?

Ich kenne einen Hersteller, den ich nicht namentlich nenne. Wenn ich dort ein Objektiv, das 80 Jahre(!) auf dem Buckel hat, vorbeibringen würde, weil es ein Wehwehchen hat, würde dort niemand, niemand(!) die Augenbrauen hochziehen, sondern dafür Sorge tragen, dass es alsbald in einen einwandfreien Funktionszustand versetzt wird.

Das muss wahrlich nicht der Maßstab für alle anderen sein, aber ein Zwischenweg wird sich doch noch finden lassen, oder?

Vielleicht liegt es aber auch nur an mir, der es nicht mit Gleichmut tragen mag, wenn eine Investition im Gegenwert eines Kleinwagens bereits nach wenigen Jahren der Nutzung im Falle eines auftretenden Defekts zu einem Haufen Altglas und -metall wird.

naumannu
13.07.2011, 13:26
Na ja, jeder Autohersteller bekommt locker 10 Jahre hin. Es ist auch durchaus verständlich, das Canon das Thema Kosten im Griff behalten will. Allerdings sollte man dann hier auch etwas differenzieren. Bei Billich-Linsen im unteren dreistelligen Euro-Bereich ist es dem Anwender sicher eher zuzumuten, das er evtl. nach 5 Jahren keine Teile mehr bekommt und das Ding Schrott ist. Finanziell wird da die Reparatur wahrscheinlich eh teurer als die Neubeschaffung. Hier gehts aber um Linsen, die teilweise den Wert eines Kleinwagens haben und aufgrund der professionellen Ausrichtung entsprechend stabil und auch langlebig gebaut sind. Hier sollte dann die Ersatzteilversorgung schon etwas länger erfolgen.

-ug-
13.07.2011, 13:29
Nein, genau das gilt aber nicht! Ich interpretiere die weiter oben zitierte Antwort von Canon nur als "Wahrscheinlichkeitsaussage": In der Regel haben wir für ca. sieben Jahre ausreichend Ersatzteile zur Verfügung, das muss aber so nicht sein, wenn ein bestimmtes Ersatzteil schon nach drei Jahren weg ist, dann eben Pech... Verbindlich legen die sich somit auf gar keinen Zeitraum fest, und das finde ich bedenklich. Schade.

Gruß
Uli

Leider hat 'Aperture 1.2' nur die Antwort von Canon eingestellt, nicht die dazu gestellte Anfrage. Es wird nicht ersichtlich, ob sich die Anfrage ausschließlich auf die Superteles, oder auf alle/alle L Objektive, Bodies, ... bezog.

Ich kenne keinen Hersteller, der eine verbindliche, langwärige Zusage über die Ersatzteilversorgung gibt.
Ich denke Deine Anmerkung bzgl. der drei Jahre ist doch eher theoretischer Natur, auch wenn sie natürlich u.U. zutreffen könnte.

Gruß
Uwe

Christian93
13.07.2011, 13:39
Als Bronica die MF Produktion eingestellt hat, war im Pressetext zu lesen, dass nach japanischem Recht die Produkte bis 7 Jahre nach Einstellung der Produktion repariert werden müssen.
Inwieweit sich das außerhalb Japans durchsetzen läßt ist eine andere Frage...

Aperture 1.2
13.07.2011, 13:43
Leider hat 'Aperture 1.2' nur die Antwort von Canon eingestellt, nicht die dazu gestellte Anfrage. Es wird nicht ersichtlich, ob sich die Anfrage ausschließlich auf die Superteles, oder auf alle/alle L Objektive, Bodies, ... bezog.

Ich kenne keinen Hersteller, der eine verbindliche, langwärige Zusage über die Ersatzteilversorgung gibt.
Ich denke Deine Anmerkung bzgl. der drei Jahre ist doch eher theoretischer Natur, auch wenn sie natürlich u.U. zutreffen könnte.

Gruß
Uwe

Meine frage war: Wie lange werden Objektive repariert wenn sie aus dem Programm genommen wurden

-ug-
13.07.2011, 13:53
Ich kenne einen Hersteller, den ich nicht namentlich nenne. Wenn ich dort ein Objektiv, das 80 Jahre(!) auf dem Buckel hat, vorbeibringen würde, weil es ein Wehwehchen hat, würde dort niemand, niemand(!) die Augenbrauen hochziehen, sondern dafür Sorge tragen, dass es alsbald in einen einwandfreien Funktionszustand versetzt wird.

Wenn Du genug Geld mitbringst (falls das überhaupt nötig ist, evtl. ist ja nur das nötige Talent gefragt), wird sich auch jemand finden lassen, der ein Objektiv, das aus der 'Reparaturzeit' 'raus ist, ohne Augenbrauen hochziehen noch in Ordnung bringen kann.


Das muss wahrlich nicht der Maßstab für alle anderen sein, aber ein Zwischenweg wird sich doch noch finden lassen, oder?

Evtl. sind ja die sieben Jahre in den Augen von Canon bereits der passende Zwischenweg.


Vielleicht liegt es aber auch nur an mir, der es nicht mit Gleichmut tragen mag, wenn eine Investition im Gegenwert eines Kleinwagens bereits nach wenigen Jahren der Nutzung im Falle eines auftretenden Defekts zu einem Haufen Altglas und -metall wird.

Wer bereit ist, bei den Dingen von denen wir hier reden, Investitionen im Gegenwert von einem Kleinwagen zu tätigen, der wird auch noch das nötige Kleingeld für eine Fotoversicherung aufbringen. Die Frage ist nur, inwieweit eine Versicherung für so einen Defekt aufkommt. Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass es sich hier um einen Schaden handelt, der nicht vorhersehbar war, wie es immer so schön heist. Dann wird Dir - falls das Teil nicht mehr repariert werden kann - entweder der Zeitwert oder - je nach Versicherung - der Neuwert erstattet bzw. der Preis für ein adäquates Teil.

Gruß
Uwe

ehemaliger Benutzer
13.07.2011, 14:00
Wenn Du genug Geld mitbringst (falls das überhaupt nötig ist, evtl. ist ja nur das nötige Talent gefragt), wird sich auch jemand finden lassen, der ein Objektiv, das aus der 'Reparaturzeit' 'raus ist, ohne Augenbrauen hochziehen noch in Ordnung bringen kann.

Das steht hier nicht zur Debatte und ist 'extremly off topic'.


Evtl. sind ja die sieben Jahre in den Augen von Canon bereits der passende Zwischenweg.

Mag sein, dass der Weg für Canon passt. Für viele Kunden passt er nicht.


Wer bereit ist, bei den Dingen von denen wir hier reden, Investitionen im Gegenwert von einem Kleinwagen zu tätigen, der wird auch noch das nötige Kleingeld für eine Fotoversicherung aufbringen. Die Frage ist nur, inwieweit eine Versicherung für so einen Defekt aufkommt. Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass es sich hier um einen Schaden handelt, der nicht vorhersehbar war, wie es immer so schön heist. Dann wird Dir - falls das Teil nicht mehr repariert werden kann - entweder der Zeitwert oder - je nach Versicherung - der Neuwert erstattet bzw. der Preis für ein adäquates Teil.

Was du hier machst, ist unredlich. Ein höchst kundenunfreundliches Gebaren eines Herstellers soll durch Dritte (die Versicherung) aufgefangen werden, die wiederum von Kunden finanziert werden. Und was fange ich mit dem Zeitwert an?

BTW: Niemand hat eine kostenlose Reparatur nach einigen Jahren verlangt. Aber die MÖGLICHKEIT einer Reparatur sollte der Hersteller in meinen Augen schon anbieten.

-ug-
13.07.2011, 14:03
Meine frage war: Wie lange werden Objektive repariert wenn sie aus dem Programm genommen wurden

Da haben wir's schon. Besteh' nun mal darauf, dass Dir ein EF 35-70/4,5-5,6 nachdem es sieben Jahre aus der Produktion draußen war, noch repariert wird, da Canon dies ja so zusichert.

Beim 300/2,8 waren es so an die zehn Jahre.

-ug-
13.07.2011, 14:19
Das steht hier nicht zur Debatte und ist 'extremly off topic'.

Was ist den daran 'off topic' - noch dazu 'extremely'. Du hast doch geschrieben, dass Dir ein Hersteller (den Du nicht nennen möchtest) bekannt ist, der nach 80 Jahren noch repariert. Mir ist das doch egal, ob ich mein defektes Teil vom Hersteller oder von einem Dienstleister repariert bekomme (sofern ich das wünsche).


Was du hier machst, ist unredlich. Ein höchst kundenunfreundliches Gebaren eines Herstellers soll durch Dritte (die Versicherung) aufgefangen werden, die wiederum von Kunden finanziert werden. Und was fange ich mit dem Zeitwert an?

Über kundenunfreundlich (hier wird's jetzt off topic) lässt sich dabei gut streiten.
Ich fände es kundenunfreundlich, wenn ich beim Neukauf eines Objektivs die Lagerhaltung von Ersatzteilen für Canon auf unbestimmt Zeit für eventuelle Reparaturen, die für mich sowie so nicht in Frage kommen, da ich ein Objektiv, das eine gewisse Zeit aus der Produktion draußen ist, (allerhöchstwahrscheinlich) nicht mehr besitze, da ich es durch das aktuelle Modell ersetzt habe, vor-/mitfinanzieren soll. Wer meint, ewig mit seinen 'Schätzchen' leben zu müssen, muss sich auch der Problemetik bewußt sein.

Den Zeitwert (falls nicht sogar der Neuwert / Kaufpreis erstattet wird) kannst Du verwenden, um auf ein aktuelles Modell umzusteigen ;).



BTW: Niemand hat eine kostenlose Reparatur nach einigen Jahren verlangt. Aber die MÖGLICHKEIT einer Reparatur sollte der Hersteller in meinen Augen schon anbieten.

In dem Fall sourced der Hersteller (inaktiv) die Reparatur eben an Dienstleiter wie Nightshot aus.

ehemaliger Benutzer
13.07.2011, 14:22
In dem Fall sourced der Hersteller (inaktiv) die Reparatur eben an Dienstleiter wie Nightshot aus.

Ich wünsche dir, dass du einmal Betroffener wirst, um den anderen Blickwinkel kennenzulernen.

Ach ja, nightshot schnitzt auch keine AF-Module selbst... :D

-ug-
13.07.2011, 15:04
Ich wünsche dir, dass du einmal Betroffener wirst, um den anderen Blickwinkel kennenzulernen.

Ach ja, nightshot schnitzt auch keine AF-Module selbst... :D

Ich habe auch nicht geschrieben, dass Nightshot alle Probleme lösen kann. Ich wollte nur aufzeigen, dass es auch Möglichkeiten abseits der Hersteller gibt.

Vielen Dank auch noch für Deine schlechten Wünsche :confused:. Kann ich gut darauf verzichten. Solche Äußerungen finde ich - gelinde gesagt - recht arm.

ulipl
13.07.2011, 15:08
Ich kenne einen Hersteller, den ich nicht namentlich nenne. Wenn ich dort ein Objektiv, das 80 Jahre(!) auf dem Buckel hat, vorbeibringen würde, weil es ein Wehwehchen hat, würde dort niemand, niemand(!) die Augenbrauen hochziehen, sondern dafür Sorge tragen, dass es alsbald in einen einwandfreien Funktionszustand versetzt wird.

Der Vergleich hinkt, hier geht es meist nicht um Teile, die man zur Not an der Drehbank nachbauen kann, sondern um elektronische/elektromechanische Komponenten, welche in einer bestimmten Menge und Zeitrahmen produziert worden sind. Wenn die aufgebraucht sind, dann hat man Pech gehabt.

Gruß
Uli

PS: Cool bleiben :D

ehemaliger Benutzer
13.07.2011, 15:26
Der Vergleich hinkt, hier geht es meist nicht um Teile, die man zur Not an der Drehbank nachbauen kann, sondern um elektronische/elektromechanische Komponenten

Deshalb sprach ich doch von einem Zwischenweg.

Als Kunde fühle ich mich nicht gut aufgehoben, wenn ein Hersteller nach dem Kauf nur an weiteren Verkäufen, offensichtlich aber nicht an einer Kundenbetreuung und Wartung interessiert ist.

ehemaliger Benutzer
13.07.2011, 15:27
Vielen Dank auch noch für Deine schlechten Wünsche :confused:. Kann ich gut darauf verzichten. Solche Äußerungen finde ich - gelinde gesagt - recht arm.

Ach komm ... du hast doch selbst aufgezeigt, dass das alles nicht so schlimm ist - die Versicherung wird schon richten. ;)

dragonegg
13.07.2011, 18:15
.... nightshot schnitzt auch keine AF-Module selbst... :D

Ich glaube das tut die Firma (die Du nicht nennen möchtest) aus Wetzlar auch nicht, und die sind in einer ganz anderen Liga (vor allem preislich!).;)

Aber ich würde mir auch wünschen, wenn ich heute ein neues Canon-Objektiv kaufe (das muss kein Supertele für € 10.000,- sein) z.b ein EF 85/1.2 L II oder EF 24/1.4 II und nächste Woche käme ein Nachfolger, daß mein "Schätzchen dann bei einem Defekt in sieben Jahren kein Schrott ist.
Bei einem EF 50/1.8 II wäre es mir natürlich egal.
Da sollte Canon schon noch einen Unterschied machen/sehen.




dragan

dragonegg
13.07.2011, 18:32
@nafpie

Auf den "Dreck"in Deinem Avatar falle ich von Zeit zu Zeit immer wieder rein und möchte meinen Monitor säubern.
Vielleicht kannst Du ja mal bei Dir drüberwischen.:D




dragan

hs
13.07.2011, 19:16
Ist doch alles eine Kosten-Nutzen-Rechnung.

Wenn eine Linse nach intensiver Nutzung (> 7 Jahre) nicht mehr reparierbar ist, ist das irgendwie auch OK, sofern es sich *nicht* um eine astronomisch teure Linse handelt. Wer ist schon bereit 30% teurer einzukaufen, nur um die Gewissheit zu haben, >7 Jahre Ersatzteile zu bekommen (wahrscheinlich die wenigsten). Besonders wenn die Ersatzteile dann extrem teuer sind.

Beispiel:
2007/2008 kostete der discontinued USM des 85L 700€. Heute, wenn überhaupt noch verfügbar, sicher deutlich mehr. Die Reparatur ist also keine wirkliche Option zum neuen 85L II.

Anders sieht es bei *extrem* teuren Linsen aus, also 200/1.8, 300/2.8 und größer (und genau daran orientiert sich die Frage des TO). Hier rechtfertigt der Gegenwert des Glases eine Vorratshaltung, zumal die Linsen sich auch manuell nur per USM bedienen lassen (gilt allerdings auch für das 85L, vielleicht gehört es doch schon in die Liste der extrem teuren Linsen).

Hier fände ich längere Zeiträume auch wünschenswert (habe aber leider keine Ahnung ob ein USM, der ungenutzt auf Halde liegt, überhaupt noch funzt und nicht verharzt und somit auch nicht mehr brauchbar ist).

Alles andere sollte unkritsich sein. TS-E und MP-E sind irgendwie mechanisch reparierbar. Wenn ein 24-105L nach 7 jahren verreckt, ärgerlich aber was solls. :rolleyes: Dann kauft man sich halt ein anderes (gebrauchtes) für den selben Preis wie die Repartur kosten würde. ;)

Ausserdem habe ich etliche Linsen deutlich >10 Jahre im Gebrauch. Abgeraucht ist mir noch keines (egal ob preiswert oder L). Wenn ich das Risko selbst trage spare ich beim Einkauf also bares Geld, da der Hersteller keine ellenlange Ersatzteilgarantie gibt.

Im Schadensfall bekommt man halt den Nachfolger mit IS, der sich billiger anfühlt, aber dafür abgedichtet ist, und eine besser optische Leistung aufweisst.

Kurzum, ich bin auch nicht gewillt ewig Ersatzteillagerung mit zu finanzieren. Ausnahmen sehe ich aber bei den vom TO angesprochen Superteles.

<OT> Lustig ist irgendwie, dass die Verfügbarkeit der Ersatzteile von Linsen so kontrovers diskutiert wird. Wie sieht es denn mit den Bodies aus, die prozentual auch viel kosten aber durch den Wertverlust (Weiterentwicklung) fast schon nicht mehr reparierwürdig sind? :o
</OT>

ehemaliger Benutzer
13.07.2011, 19:29
Als Kunde fühle ich mich nicht gut aufgehoben, wenn ein Hersteller nach dem Kauf nur an weiteren Verkäufen, offensichtlich aber nicht an einer Kundenbetreuung und Wartung interessiert ist.

Was ich damit meine, wird auch mit Beiträgen wie [diesem] (http://dforum.net/showpost.php?p=1725371&postcount=2) augenscheinlich.

ehemaliger Benutzer
13.07.2011, 19:35
Ist doch alles eine Kosten-Nutzen-Rechnung.

D’accord.


Beispiel:
2007/2008 kostete der discontinued USM des 85L 700€. Heute, wenn überhaupt noch verfügbar, sicher deutlich mehr. Die Reparatur ist also keine wirkliche Option zum neuen 85L II.

Und warum kostet(e) die Reparatur soviel? Weil es gar keine Reparatur ist, sondern - wie 'nightshot' ausführte - die Linsen in ein komplett neues Chassis gestopft werden.

Für eine echte Reparatur, die in Einzelfällen zum Bruchteil des Preises machbar ist (nightshot hat es bewiesen), fehlt es dem Hersteller ganz offenbar am Willen, am nötigen Fachpersonal oder an beidem.

hs
13.07.2011, 19:39
Was ich damit meine, wird auch mit Beiträgen wie [diesem] (http://dforum.net/showpost.php?p=1725371&postcount=2) augenscheinlich.

Sagen wir, es ist peinlich. :o

Billig-Ersatzteile, im Cent bis wenige Euro Bereich, sollten einfach nicht ausgehen. :confused: Für einmal WM-Sponsoring weniger könnte man sicher eine Menge auf Halde legen. :rolleyes:

ehemaliger Benutzer
13.07.2011, 19:45
Vielleicht kannst Du ja mal bei Dir drüberwischen.:D

:D

Och menno, es sind ECHTE Sensorflecken. An denen hänge ich irgendwie... :rolleyes:

ehemaliger Benutzer
13.07.2011, 19:48
Billig-Ersatzteile, im Cent bis wenige Euro Bereich, sollten einfach nicht ausgehen.

Und wenn schon!?

Ein WILLIGES, tüchtiges, gut ausgebildetes und kundenfreundliches Reparaturpersonal sucht selbst dann nach Lösungen, die es in vielen Fällen auch gibt.

Ein Ersatzteil in einem Computer zu suchen, festzustellen, dass es nicht mehr verfügbar ist und dann aufzugeben, das ist doch MEMMENHAFT. :p

hs
13.07.2011, 20:47
Und warum kostet(e) die Reparatur soviel? Weil es gar keine Reparatur ist, sondern - wie 'nightshot' ausführte - die Linsen in ein komplett neues Chassis gestopft werden.


Das ist ein Problem womit viele, auch wir, zu kämpfen haben (OK, wir sind als Systemhaus von Lieferanten stärker abhängig als Canon).


Für eine echte Reparatur, die in Einzelfällen zum Bruchteil des Preises machbar ist (nightshot hat es bewiesen), fehlt es dem Hersteller ganz offenbar am Willen, am nötigen Fachpersonal oder an beidem.

Beispiel:

Wir stellen Message Handling System für den Bereich ATC (Air Traffic Control) her.

Früher gab es Industrie-PCs, die kosteten richtig Asche, aber es wurde garantiert, dass die Ersatzteile sehr lang nachlieferbar waren.

Leider ist die schnelle Entwicklung (u.a. auch aufgrund der Forderungen der Kunden) kontraproduktiv. Alte Hardware ist für neue Software zu schwach, oder wird vielleicht gar nicht mehr unterstützt (Betriebssysteme, Treiber, etc.). Also beginnt das lustige Wettrüsten. Neue Hardware wird mit daraufhin angepasster Software gefüttert, die wiederum schnellere Hardware benötigt, usw. usf..

Wenn einer nach Jahren mit einem Problem kommt kann es sein, dass zig Versionen dazwischen liegen, und niemand mehr mit Garantie sagen kann ob alles zusammen läuft. Auch kann keiner überblicken, wie lange es dauert, da sich nicht nur eigene Bereich (Software) geändert hat, sondern vielmehr auch

- Hardware
- Firmware
- Betriebssysteme
- Libraries
- Utilities

Meistens funktioniert der eigene Code (den man ja anpassen könnte) sogar, aber eine Library will einfach nicht mitspielen. Eine notwendige, genau definierte Funktion tut einfach nicht, bzw. nur eingeschränkt, manchmal sogar einfach nur anders. Oft kann man es irgendwie umschiffen, manchmal muss man dies mit jedem Betriebssystemwechsel tun. Manchmal kann man auch nur vertrösten (besonders bei kosmetischen Sachen wo der Aufwand in keinem Verhältnis zum Nutzen steht).

Kannst mir glauben, meine Kollegen aus den Projekten müssen sich einiges anhören, da viele Kunden dies bzgl. keine Vorstellungen haben. Wie gesagt, gefordert "was hipp ist" wird schnell, die Wahrheit bei möglichen Problemen ertragen wenige.


Zurück zur Fotografie:

Kameras (inzwischen auch Linsen) sind ebenfalls kleine Computer und leiden an den selben Problemen. Da ist oft auch nix was ein engagierter Techniker selber fräsen kann (OK der Schalter ist ein Armutszeugnis). Und es gibt viele Kunden, die auch gerne Geld investieren, aber ausschliesslich in schneller, höher, weiter. :rolleyes:

Mir wäre recht, wenn die Spirale sich langsamer drehen würde. Und ich bin ja auch immer noch mit meiner 5D zufrieden. Auch macht es viel mehr Sinn sich mit Fotos anstelle mit Kameratechnik zu beschäftigen. Leider funzt der Markt *nicht* so. :rolleyes:

ehemaliger Benutzer
13.07.2011, 21:08
Und es gibt viele Kunden, die auch gerne Geld investieren, aber ausschliesslich in schneller, höher, weiter. :rolleyes:

Mir wäre recht, wenn die Spirale sich langsamer drehen würde. Und ich bin ja auch immer noch mit meiner 5D zufrieden. Auch macht es viel mehr Sinn sich mit Fotos anstelle mit Kameratechnik zu beschäftigen. Leider funzt der Markt *nicht* so. :rolleyes:

Neben den 'vielen Kunden' gibt auch welche, die anders denken.

So lange die Möglichkeit besteht, bei solchen Herstellern seinen Bedarf zu decken, denen Langlebigkeit ihrer Produkte am Herzen liegt, die nicht wenige Jahre alte Investitionsgüter aus eigener Profitgier zu Schrott werden lassen, werde ich jene bevorzugen. Langfristig gesehen spare ich dabei sogar Geld, auch wenn die Anfangsinvestition höher ausfällt.

Klar, der technische Fortschritt hat im Bereich der Digitalphotographie zu einer dramatischen Inflation geführt, die sich aber langsam abschwächt. Ich bin mir heute schon sicher, dass ein 300/2.8 oder ein 500/4 (ohne IS!) auch in 20, 30 Jahren noch hervorragende Photos produzieren könnte, wenn es der Hersteller nicht zwischenzeitlich zu Sondermüll macht.

hs
13.07.2011, 21:16
Klar, der technische Fortschritt hat im Bereich der Digitalphotographie zu einer dramatischen Inflation geführt, die sich aber langsam abschwächt. Ich bin mir heute schon sicher, dass ein 300/2.8 oder ein 500/4 (ohne IS!) auch in 20, 30 Jahren noch hervorragende Photos produzieren könnte, wenn es der Hersteller nicht zwischenzeitlich zu Sondermüll macht.

Wir sind doch einer Meinung. :)

Als Techniker sehe ich da aber Canon (und die anderen Hersteller) eher als Opfer als Täter. Der Markt bestimmt die Taktrate, der technische Fortschritt war jahrelang das Mass der Dinge. Die Zeche zahlen letztendlich diejenigen, die auf die Produkte angewiesen sind. :mad:

Wie gesagt, bei den meisten Linsen kann man sich damit arrangieren, und ein Defekt ist, prozentual auf alle Linsen gesehen, verkraftbar. Bei den Superteles ist dies aber eine andere Geschichte, die sehr, sehr schade ist. :mad:

ehemaliger Benutzer
13.07.2011, 21:41
Wir sind doch einer Meinung.

Einmal mehr. :)


... sehe ich da aber Canon (und die anderen Hersteller) eher als Opfer als Täter.

Ok, einmal weniger. :D

hs
13.07.2011, 21:46
Ok, einmal weniger. :D

Da stand ein eher. ;)

Schuld sind in erster Linie die "Technikjunkies" und die "Geiz ist Geil Mentalität". :eek:

Den Rest hat Canon verbockt. :rolleyes:

roro
13.07.2011, 22:15
Hallo Stefan (nafpie),

ein, zugegeben recht unsachlicher, Einwurf.

Für das Geld, das ich für meine 4-5 Stück R3, R4, R5 vor Jahren, wegen Reparaturen, zu dieser tollen Firma geschoben habe, hätte ich mir 2-3 Canon 1 er kaufen können. (Wenn sie dann mal wenigstens länger funktioniert hätten, war aber nicht).
Bei denen Ihren Reparaturpreisen ist lange Ersatzteileinlagerung bzw. Nachproduktion schon drin.

Gruß Rolf

Rieno
13.07.2011, 23:17
Und wenn schon!?

Ein WILLIGES, tüchtiges, gut ausgebildetes und kundenfreundliches Reparaturpersonal sucht selbst dann nach Lösungen, die es in vielen Fällen auch gibt.

Ein Ersatzteil in einem Computer zu suchen, festzustellen, dass es nicht mehr verfügbar ist und dann aufzugeben, das ist doch MEMMENHAFT. :p


Sehe ich genauso, die Mitarbeiter sind oft das Spiegelbild des Unternehmens. Mitarbeit ist erwünscht, Kreativität meist nicht und so schließt sich der Kreis.

-ug-
14.07.2011, 08:53
Ist doch alles eine Kosten-Nutzen-Rechnung.

Genau was ich weiter oben bereits angesprochen habe.

Sicherlich ist man schnell am Kopfschütteln, wenn eine Reparatur auf Grund fehlender Centartikel nicht mehr durchführbar ist. Das ist aber nicht der Punkt. Es müssen alle Teile in ausreichender Stückzahl vorgehalten werden. Die Lagerhaltung alleine wäre möglicherweise auch noch zu bewerkstelligen. Allerdings gibt es nach längerer Lagerzeit massive Probleme bei der Verarbeitung elektronischer Bauteile (auf Grund von korrodierten Anschlüssen lassen sich diese nicht mehr löten) und fertiger Baugruppen (Steck- und Lötkontakte korrodieren).


(...)
Beispiel:
2007/2008 kostete der discontinued USM des 85L 700€. Heute, wenn überhaupt noch verfügbar, sicher deutlich mehr. Die Reparatur ist also keine wirkliche Option zum neuen 85L II.


Gutes Beispiel.



Anders sieht es bei *extrem* teuren Linsen aus, also 200/1.8, 300/2.8 und größer (und genau daran orientiert sich die Frage des TO). Hier rechtfertigt der Gegenwert des Glases eine Vorratshaltung, zumal die Linsen sich auch manuell nur per USM bedienen lassen (gilt allerdings auch für das 85L, vielleicht gehört es doch schon in die Liste der extrem teuren Linsen).

Das 200/1,8 und 300/2,8 (evtl. auch das 400/2,8) dürften in die gleiche Schublade passen wie das 85/1,2. Gebrauchtpreis der Linsen (mit einem Alter z.T. deutlich über 10 Jahre !!) ca. 1800.- ... 2300.- €. Lohnt sich da noch eine Reparatur für 1000.- € ?
Hier ist doch das Problem eher der (durch Angebot und Nachfrage bestimmte) total überzogene Gebrauchtpreis. Wenn ich einen 12 Jahre alten PKW für die Hälfte des urspr. Kaufpreises losschlagen wollte, würde ich mit Sicherheit nur ein müdes Lächeln ernten.


Hier fände ich längere Zeiträume auch wünschenswert (habe aber leider keine Ahnung ob ein USM, der ungenutzt auf Halde liegt, überhaupt noch funzt und nicht verharzt und somit auch nicht mehr brauchbar ist).

Auf Grund ähnlicher Problematik (funktioniert das alte Zeug überhaupt noch) gewähren wir eine Nachliefergarantie für 30 Jahre für die Funktionalität. Dies gibt es bei Canon ja (wenn auch nicht verbrieft) genau so (die Funktionalität des 300/2,8 wird durch das 300/2,8 IS abgedeckt).


Ausserdem habe ich etliche Linsen deutlich >10 Jahre im Gebrauch. Abgeraucht ist mir noch keines (egal ob preiswert oder L).

Das ist wohl auch der Allgemeinzustand. Die Anfragen im Forum a la 'der AF meines lt. Canon nicht mehr reparierbaren xxx ist defekt, wer kann mir helfen' sind wohl an einer Hand abzuzählen.
Ärgerlich sicherlich für die Betroffenen, die dürfte es jedoch eher in homöopatischen Mengen geben.

Gruß
Uwe

ehemaliger Benutzer
14.07.2011, 09:45
Entschuldigung, aber so etwas ist eine SCHANDE.

Ein Punkt, in dem ich Stefan tatsächlich mal Recht geben muss. Und um die Übereinstimmung auf die Spitze zu treiben: Spätestens an diesem Punkt wird der Grund für hohe Werthaltigkeit z.B. einer Leica klar: Vermutlich repariert man ein Objektiv dort auch nach 30 Jahren noch.

Ob das mit der Machtübernahme durch die Digitaltechnik aber so bleibt, wird sich erst noch zeigen.

Es ist aus meiner Sicht nicht akzeptabel, dass ein Objektiv, das vielleicht mal 8000 Euro gekostet hat, nach sieben Jahren pfleglicher Behandlung im worst case zum Schrott gehen müsste.


PS: Eben sehe ich, das es nicht 'nach Ankündigung', sondern 'nach Abkündigung' heisst. Das mildert die Sache ein wenig. Aber eben nur ein wenig.

hs
14.07.2011, 09:49
Wenn ich einen 12 Jahre alten PKW für die Hälfte des urspr. Kaufpreises losschlagen wollte, würde ich mit Sicherheit nur ein müdes Lächeln ernten.


Dein Vergleich hinkt allerdings auch ein wenig, da der Verschleiss eines Objektives deutlich geringer ist. ;)

Mein 20-35L hat ganz sicher 12 Jahre auf dem Buckel (vor 10 Jahren gebraucht gekauft), und macht nicht den Eindruck, als ob es nicht nochmals 12 Jahre schaffen würde. Die Linse funzt wie am ersten Tag. :cool:

ehemaliger Benutzer
14.07.2011, 10:04
Ärgerlich sicherlich für die Betroffenen, die dürfte es jedoch eher in homöopatischen Mengen geben.

Beeindruckendes Plädoyer eines Anwalts der Wegwerfgesellschaft.

uliba
14.07.2011, 10:41
Ich finde das Thema wird hier zum Teil sehr polarisiert.
Grundsätzlich erwarte ich auch das ein ein entsprechend teures technisches Gerät nach einer angemessenen Zeit noch reparierbar ist.
Was ist allerdings angemessen?
Im Automobilbereich gibt es Ersatzteilsicherstellungen bis zu 15 Jahre nach EOP (End of Production).
Bei einem günstigen Objektiv kann ich auch mit einer Ersatzteilsicherstellung von ca. 5 Jahren gut leben.
Für die durchgehend teureren L-Objektive erwart ich persönlich ab doch auch einen Zeitraum von 10 Jahren als feste Zusage.
Gehäuseteile und Linsen lassen sich aus technischer Sicht sehr gut lagern (auch wenn es dem Kaufmann garnicht gefällt). Schwieriger wird es bei Elektronik. Lagern unverbauter Halbleiterbausteine geht nur für wenige Jahre, unter Schutzatmosphäre ein paar Jahre mehr. Danach könnte man aufgebaute und teilaufgebaute Elektroniken lagern. Eine mögliche Alternative wäre der Ersatz durch aktuellere Elektroniken.
Was im Einzelfall günstiger ist, muss der Hersteller entscheiden.
Ich würde es aber sehr schade finden, wenn eine gut erhaltene Optik wegen eine Elektronikdefekts nach fünf Jahre zur Verschrottung ginge.

Ich denke dass eine sichergestellte Ersatzteilversorgung auch für die Hersteller wichtig ist. Wenn ich ein altes Objektiv gut verkaufen kann, steigt die Bereitschaft ein neues zu kaufen. Hier gibt es durchaus einen Zusammenhang. Wenn ich zudem weiss, dass diese Investition innerhalb der nächsten 10 Jahre einen gewissen Bestand hat, da zumindestens reparierbar, bin ich auch eher bereit etwas mehr auszugeben.
Auf diesem Wege könnte die Motivation ein L-Objektiv zu kaufen durchaus auch gesteigert werden. Wäre eventuell sogar ein Punkt fürs Marketing.


Unsere Museen werden in den nächsten Jahrzehnten noch vor eine große Aufgabe gestellt. Elektronik funktionsfähig zu erhalten wird nicht einfach.

-ug-
14.07.2011, 10:55
Dein Vergleich hinkt allerdings auch ein wenig, da der Verschleiss eines Objektives deutlich geringer ist. ;)

Den Vergleich habe ich nur deshalb angestellt, da auch beim Kaufpreis von den Linsen der Kleinwagen als Referenz herhalten muss.
Wenn man manchmal bei irgendwelchen Angeboten im Forum oder bei Ebay richtig gebrauchte ('runtergeranzte') Linsen sieht, dürften die Verschleißerscheinungen nicht sehr viel geringer sein. Und die funktionieren immer noch tadellos (in den meisten Fällen).


Mein 20-35L hat ganz sicher 12 Jahre auf dem Buckel (vor 10 Jahren gebraucht gekauft), und macht nicht den Eindruck, als ob es nicht nochmals 12 Jahre schaffen würde. Die Linse funzt wie am ersten Tag. :cool:

Genau das ist der Punkt. Im Großen und Ganzen ist das Zeug kaum klein zu kriegen. Defekte (außer durch unsachgemäßer Handhabung / Sturzschäden) sind eher selten.

-ug-
14.07.2011, 10:57
Beeindruckendes Plädoyer eines Anwalts der Wegwerfgesellschaft.

Was hast Du eigentlich für ein Problem?

ehemaliger Benutzer
14.07.2011, 11:01
Was hast Du eigentlich für ein Problem?

Nur ein potenzielles:

Nennt sich 'Servicezeitraum älterer EF Superteleobjektive'.

;)

GymfanDE
16.07.2011, 02:37
Gutes Beispiel.Schlechtes Beispiel. Hier geht es um Superteleobjektive, deren Neupreis auch damals schon um die 3000 Euro und erheblich mehr lag. Der heutige Ersatz als Neugerät kostet mal locker das Doppelte oder noch mehr.


Das 200/1,8 und 300/2,8 (evtl. auch das 400/2,8) dürften in die gleiche Schublade passen wie das 85/1,2. Gebrauchtpreis der Linsen (mit einem Alter z.T. deutlich über 10 Jahre !!) ca. 1800.- ... 2300.- €. Lohnt sich da noch eine Reparatur für 1000.- € ?Einen gebrauchten Ersatz in gutem Zustand ohne, dass es in 2 Monten ebenfalls unreparierbar ausfällt, zu dem Preis kurzfristig(!) zu finden ist schon eher Glück. Und dann reden wir nicht von 1000 zu 2000 sondern von 1000 zu 5000 Euro (bzw. demnächst noch mehr) weil man ein neues kaufen muss, was ja ganz eindeutig die Absicht von Canon ist.

Aber es wird schon seinen Grund haben, warum einem die neuen Optiken allesamt so unheimlich günstig hinterher geschmissen werden. Da kann man als Käufer nicht erwarten, in ein paar Jahren noch garantiert Ersatzteile kaufen zu können.

Mal abgesehen davon, daß gerade beim 200/1.8 Canon offiziell noch nicht einmal 2 Jahren mit der Ersatzteilversorgung durchgehalten hat.


Wenn ich einen 12 Jahre alten PKW für die Hälfte des urspr. Kaufpreises losschlagen wollte, würde ich mit Sicherheit nur ein müdes Lächeln ernten.Was einzig und alleine vom PKW abhängt. Ein 12 Jahre alter Ferrari ist in gutem Zustand auch nicht für ein paar Euro zu bekommen.

Was " Produkt Abkündigung" heisst verrät Canon auch nicht. Das 300/2.8L IS II wurde vor fast einem Jahr angekündigt, womit man das 300/2.8L IS schon als abgekündigt bezeichnen kann. Selbst wenn Canon dann so gnädig ist und für genügend Ersatzteile "für 7 Jahre nach Produkt Abkündigung" sorgt (ist ja sowiso nur eine unverbindliche Willenserklärung und keine Zusicherung), ist das erste Jahr schon rum und man darf als aktueller Neukäufer nur noch 6 Jahre voller Hoffnung auf eine erfolgreiche Reparatur sein. Für eine 5000 Euro teure Optik (um nicht gleich das 400/2.8L IS als Beispiel zu nehen) finde ich das schon unverschämt kurz.

hs
16.07.2011, 10:35
Schlechtes Beispiel.

Nachvollziehbares Beispiel. ;)

Da ich keine Superteles habe (das 85L ist meine teuerste Linse) habe ich ein mich betreffendes Bsp. genannt. Hatte damals fälschlicherweise das 85L I mit Geli (irgendwas mit II) bei eBay mittels Sofort Kaufen erworben. :oNachdem ich den Fehler bemerkt, und die Reparaturkosten erfragt hatte, ging die Linse halt zurück. :rolleyes:

Bei den Superteles ist die Situation halt noch etwas verschärft. :eek:

kk3
09.08.2011, 14:20
So ähnlich klang auch die Erklärung eines Canon-Mitarbeiters zu den aktuellen Superteles. Die Ersatzteilversorgung der IS-Objektive ist auch mit erscheinen der neuen Tüten umproblematisch. D.h. bei den ganz alten Versionen ohne IS kann man auch schon mal Pech haben und auf einem kaputten Teil sitzen bleiben.

Bei meinem alten 2,8/300 ist vor ca. 5 Jahren der AF-Motor kaputtgegangen. Da ging auch kein MF mehr. Schon damals kein Ersatzteil mehr verfügbar... Tja, Pech gehabt...