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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gründe für die Benutzung von GeLi (insbesondere an 24-105mm L)



Sojus
24.07.2011, 22:44
Hallo

Ich fotographiere nie mit Gegenlichtblende an meinen Objektiven (mal abgesehen natürlich vom 14er, wo sie fest verbaut ist). Mich stört bei der Verwendung von Gegenlichtblenden das Gefummel, der Platzverbrauch und der Umstand, dass man auffälliger ist beim Fotographieren. Jetzt möchte ich mal wissen: Gibt es wirklich massive Verschlechterungen in der BQ, wenn man keine Gegenlichtblende verwendet? Ich meine, ich rede jetzt nicht von den leicht zu erkennenden Flares, sondern in Bezug auf Kontraste und auch bezogen auf meine Objektive, insbesondere das 24-105 L, nicht auf Teleobjektive. Ist das alles eine Glaubensfrage oder ist wirklich etwas von einer Verschlechterung zu bemerken? Und gibt es andere Leute hier, die auch immer ohne Gegenlichtblende Photos machen?

Und vielleicht noch: Ich überlege mir die Anschaffung eines 135mm L. Der Grund ist die Unauffälligkeit dieses Objektivs, die ich mit einer Gegenlichtblende zerstören würde. Wie sieht es hier aus?

Merci und Gruss

P.S.: Ich weiss, dass eine Gegenlichtblende Schutz vor mechanischen Beschädigungen bietet, es geht hier nur um die BQ.

net_stalker
24.07.2011, 22:49
Solang das Licht nicht von der Seite kommt kannst du auf die Streulichtblende (hilft nix bei Gegenlicht) verzichten. Bei Licht von Hinten gibt es keine Probleme.
Nur wenn die (Front-)Linse von seitlichen Licht getroffen wird gibt es Probleme.

ehemaliger Benutzer
24.07.2011, 22:53
Mit einem Dremel und entsprechend umsichtiger Arbeitsweise sollte es möglich sein, auch die Störlichtblende vom 14er zu entfernen.

Sojus
24.07.2011, 22:58
Mit einem Dremel und entsprechend umsichtiger Arbeitsweise sollte es möglich sein, auch die Störlichtblende vom 14er zu entfernen.

Bei diesem Objektiv stört mich das Ding ja auch nicht, weil es fix montiert ist. Ich werde es vorläufig mal unangetastet lassen. Aber danke für den freundlichen Hinweis :)

JoeS
24.07.2011, 23:08
"Massive" Störung der Bildqualität eher nicht, aber im direkten Vergleich immer wieder mal augenfällig. Die Bilder wirken je nachdem nicht so flau, wie ohne StreuLi. Darüber hinaus fungiert bei mir die StreuLi immer als Objektivschutz.

Ich persönlich finde es ja übrigens sehr gewagt, beim Einsatz einer DSLR von "unauffällig" zu sprechen. Ich denke mal, so viel reisst da eine StreuLi nu wirklich nicht mehr raus... Unauffälliger ist man nur mit einer kleinen Kompaktkamera.

Grüssle
Pino

Chris_LSZO
25.07.2011, 11:13
Geli ist bei mir immer drauf, auch wenn die Objektive in die Tasche kommen. Vor allem als Schutz des Objektivs.


Chris

Artefakt
25.07.2011, 12:19
Das liegt in der Natur der Sache. Bei Zoom-Objektiven, besonders bei solchen mit großem Zoombereich und in den Weitwinkelbereich hinein, kann die Streulichtblende nur bei einer Brennweite optimal sein: am unteren Ende! Genau auf diesen Bildwinkel muss sie abgestimmt sein, sonst würde sie vignettieren. Bei allen anderen Brennweiten ist sie weniger wert.

Bei Fixbrennweiten ist die Blende immer auf den Bildwinkel abgestimmt.

Im Prinzip müssten sie nur drauf, wenn man problematische Lichtverhältniss hat. Aber dann muss man sie auch griffbereit haben. Und bei jeder Ausschnittsbestimmung im Freien erst entscheiden zu müssen, drauf oder nicht, ist auch nicht die Lösung.

Die Streulichtblenden der Standardzooms sind leider ziemlich ausladend, weil der Bildwinkel dies erfordert. Ohne die tulpenförmig gestalteten Ecken wären sie noch viel größer.

Das Streulichtproblem ist bei Weitwinkel-Aufnahmen meist größer. Bei Telezooms (70-200L, 100-400L, 100 Makro) bin ich schon längst zu den guten alten (faltbaren und damit in der Fototasche platzsparenden!) Gummi-Blenden zurückgekehrt. Sie können draufbleiben und müssen nicht jedes Mal zum Verstauen abgebaut, umgedreht und wieder montiert werden. Und eine Gummiblende schützt besser (weicher) vor Stößen als die steife Plastikblende. Die Elefanten-Klos liegen nun unbenutzt im Schrank.

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at (http://www.abcdesign.at)

ehemaliger Benutzer
25.07.2011, 12:53
"Massive" Störung der Bildqualität eher nicht, aber im direkten Vergleich immer wieder mal augenfällig. Die Bilder wirken je nachdem nicht so flau, wie ohne StreuLi. Darüber hinaus fungiert bei mir die StreuLi immer als Objektivschutz.


Denke ich auch.

hans_g
25.07.2011, 13:20
"Massive" Störung der Bildqualität eher nicht, aber im direkten Vergleich immer wieder mal augenfällig. Die Bilder wirken je nachdem nicht so flau, wie ohne StreuLi. Darüber hinaus fungiert bei mir die StreuLi immer als Objektivschutz.

Ganau das habe ich auch schon sehr häufig erfahren.

In jüngerer Zeit habe ich viel mit meinem 100L Makro probiert. Das Problem: Mit dieser langen Geli gerät man häufig so nah an das Motiv heran, dass sie entweder die Fluchtdistanz überschreitet oder auch schon mal Schatten auf das Objekt fallen läßt.
Also habe ich sie in Ermangelung einer kürzeren weggelassen. Leider hatte ich in Folge dieser Maßnahme öfter mal flaue Makros, die dazu noch einen gewissen Unschärfeeindruck vermittelt haben. Inzwischen ist die Geli wieder drauf und mit meiner Ausbeute bin ich wesentlich zufriedener. Für mein Makro im Speziellen werde ich mir eins der Billigprodukte kaufen und es kürzen bzw. auf die GummiGeli zurückgreifen.

hjreggel
25.07.2011, 13:26
Das liegt in der Natur der Sache. Bei Zoom-Objektiven, besonders bei solchen mit großem Zoombereich und in den Weitwinkelbereich hinein, kann die Streulichtblende nur bei einer Brennweite optimal sein: am unteren Ende! Genau auf diesen Bildwinkel muss sie abgestimmt sein, sonst würde sie vignettieren. Bei allen anderen Brennweiten ist sie weniger wert.

Das 24-70/2.8 ist da ein Paradebeispiel, dass es auch anders geht: Der Tubus fährt im Weitwinkel aus, und im Tele ein, und nutzt dabei die Streulichtblende optimal.

ehemaliger Benutzer
25.07.2011, 13:30
Im Prinzip müssten sie nur drauf, wenn man problematische Lichtverhältniss hat.

Sicher?

Es geht darum, Störlicht fernzuhalten. Jenes Licht also, das die Frontlinse erreicht, ohne dass es an der Bildentstehung beteiligt ist.

Jeder Lichtstrahl, der die Frontlinse erreicht und nicht an der Bildentstehung beteiligt ist, kann u.U. dennoch auf dem Sensor landen, weil Vergütung und schwarzer Totlack im Objektiv zwar einen guten Job machen können, aber niemals einen 100%igen Wirkungsgrad erreichen.

Artefakt
25.07.2011, 13:48
Das 24-70/2.8 ist da ein Paradebeispiel, dass es auch anders geht: Der Tubus fährt im Weitwinkel aus, und im Tele ein, und nutzt dabei die Streulichtblende optimal.

Stimmt! Mein 2,8/28-70L ist auch noch so konstruiert. Das ist schlichtweg genial, was die Streulichtblende angeht. Ich verstehe leider nichts von der Objektivkonstruktion, als dass ich beurteilen könnte, ob das bei den heutigen Brennweitenbereichen noch möglich wäre. Es ist wohl eine eher aufwändige Konstruktion. Bei den WW-Fixbrennweiten muss es ja auch "verkehrt herum" (da gibt es einen Fachausdruck - "Retrofokus"?) konstruiert sein, weil der Abstand zwischen konstruktivem Mittelpunkt der Optik und Film-/Sensorebene deutlich weniger als die Brennweite ist. Vielleicht kann man das nicht unendlich in den Telebereich ausdehen - oder dreht sich das Prinzip über den Brennweitenbereich von "verkehrt" zu "richtig"?

http://de.wikipedia.org/wiki/Retrofokus

Gruß, Dietmar

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Sojus
25.07.2011, 18:50
Also, wenn ich das richtig verstehe, verwenden die allermeisten Personen hier eine Gegen-, Streu- bzw. Störlichtblende. Hauptsächlich aber zum Schutz der Objektive. Leider hat bis jetzt noch niemand seine Erfahrungen mit dem 24-105mm geteilt.

Was die Bildqualität angeht, so scheint das Problem nicht allzu gross zu sein, aber die Blende ist wohl empfohlen. Wenn das Störlicht wirklich bemerkbar ist, decke ich übrigens mit der Hand ab, was ja gut funktioniert. Aber sollte es Fälle geben, wo das Streulicht nicht die bekannten Flares etc. produziert, sondern nur etwas flaure Bilder gibt, könnte es sein, dass ich es nicht bemerke. Es bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als einfach zu testen. Oder zu denken, dass meiner Meinung nach meine bisherigen Bilder nicht so flau waren, als dass ich inskünftig die Blenden dabei haben muss.

Das mit den Gummi-Blenden ist eine gute Idee. Hier wäre es aber interessant zu wissen, ob dann im Weitwinkel-Bereich auf VF nicht noch verstärkt Vignetten hinzukommen, weil die Original-Blende (die bei mir im Schrank liegt) ja tulpenförmig ist.

Danke auf jeden Fall für die sachlichen Antworten. Im «blauen Forum» gab es gehässigte Rückmeldungen auf meine Anfrage nach Erfahrungen. Weshalb, ist mir zwar nicht ganz klar, aber das sei dahingestellt. Anscheinend bin ich der erste, der sich dort grundsätzlich die Frage stellt, ob denn das Teil nötig ist oder nicht. Eigentlich ist es ja interessant, weil die EF-S-Linsen m.W. ja immer ohne Blende ausgeliefert werden. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass alle Leute mit diesen Objektiven - und sich keine Blende nachkaufen - dann nur flaue Bilder hinbekommen.

WoJu
25.07.2011, 19:07
Moin!

Die Gegenlichtblenden sind bei mir IMMER drauf.

Nachdem mir mal mein (damals noch Minolta) 1,4/35 und das 100er Makro aus dem Rucksack geflogen sind und es ziemlich hässliche Geräusche gab beim Aufprall, war ich sehr froh, nur die beiden Plastikdinger ersetzen zu müssen statt die Objektive, die alles schadlos überstanden haben :-)

Unauffällig ist meine kleine schwarze G7, dass eine DSLR mit oder ohne Gegenlichtblende unauffällig ist, halte ich für ein Gerücht.

Gruß
Wolfgang

Sojus
25.07.2011, 19:30
Unauffällig ist meine kleine schwarze G7, dass eine DSLR mit oder ohne Gegenlichtblende unauffällig ist, halte ich für ein Gerücht.


Ja, das mag schon so sein. Und als 1.90m grosser Mann (und nicht der dünnste, aber egal) kann man sagen, dass es sowieso nicht so eine grosse Rolle spielt :D Aber wenn ich mir die Blenden vom 24-105 wie auch vom 135er anschaue, so sind die doch riesig. Und sollte die Blende in Sachen Bildqualität für diese beiden Objektive «nur» die Flares vermeiden, so verzichte ich weiterhin gerne darauf, die kann ich leicht auch mit der Hand abdecken.

Das mit dem Schutz habe ich verstanden, aber darum geht es mir nicht.

Gruss

Sojus
25.07.2011, 19:57
... korrigiere mich selbst: habe gerade die GeLi vom 24-105mm aus dem Schrank geholt, so gross ist sie gar nicht. Also, ich werde es mal mit und ohne versuchen, womit ich jetzt schon begonnen habe: Bei untergehender Sonne Flares erzeugt, da nutzte auch die GeLi nichts. Aber ich werde die Blende beim nächsten Ausflug mit der Kamera mal mitnehmen.

SadSilence
25.07.2011, 20:39
Hallo Sojus,

benutze das 24-105er mit der 5D II als Standardkombination und die Streulichtblende ist zumindestens draußen bei mir immer drauf. Aus Dusseligkeit war sie mal nicht drauf und ich hab mich sehr gewundert, woher die flauen Bilder kamen. Je nach Witterung ist der Unterschied quer durch alle Brennweiten deutlich bemerkbar.

Grüße,

Werner

argo2006
26.07.2011, 01:27
Die Benutzung der Geli ist natürlich freiwillig, solange der Fotograf keine Beiträge wie, "meine Bilder sind so flau", oder "24-105 extrem anfällig für Lensflares" einstellt.

Ich seh nur Vorteile, Vermeidung von "Störlicht " auf der Linse. Schutz ohne Abstriche an Bildqualität wie (z.B bei Protecor- oder UV-Filtern)

Würde mir übrigens wegen Themen wie:
Wie wirke ich beim Fotografieren mit bzw ohne StreuLi, mit oder ohne Hut weniger Gedanken machen.
Das endet oft ganz schrecklich mit Tulpen-Streulis auf Festbrenweiten, Strasssteinen auf Kameras oder Kameraholstern am Gürtel. ;)

Sojus
26.07.2011, 01:50
Obwohl ich doch letzthin einen Beitrag auf canonrumors gelesen habe, wonach jetzt eine - speziell für Paris Hilton & Co. designte - 5D Mark «Diamond» in Pink rauskommen soll :) Gut, werde mir keine Gedanken mehr machen und mit der 5D Mark II, dem noch nicht vorhandenen 70-200mm 2.8 II und montierter GeLi auf dem Limmatquai (Fussgängerzone in Zürich) spazieren ...

Immerhin kann ich jetzt leise lächelnd schlafen gehen. Und ansonsten gilt: Ich versuche es jetzt einfach mal mit und ohne - aber werde bestimmt nicht jammern.

Michael Lauer
26.07.2011, 03:25
Bei Fixbrennweiten ist die Blende immer auf den Bildwinkel abgestimmt.


Wobei ich da noch am Rätseln bin, denn das 135 2.0 L USM und das 180 3.5 L USM verwenden beide die gleiche Streulichtblende. Eigentlich müßte bzw. könnte die vom 180er doch länger sein, oder?

Olaf_78
26.07.2011, 06:08
Gut, werde mir keine Gedanken mehr machen und mit der 5D Mark II, dem noch nicht vorhandenen 70-200mm 2.8 II und montierter GeLi auf dem Limmatquai (Fussgängerzone in Zürich) spazieren ...


Aber au in Züri falsch mit dem nöd bsunders uf......

Das mit dem Auffallen ist so eine Sache die man sich selber denkt. Versuch dein Verhalten mal nach aussen hin so zu geben wie wenn es das normalste auf der Welt ist das du da fotografierst. Und versuch nicht unauffällig zu sein.

Gruss

Artefakt
26.07.2011, 11:10
Wobei ich da noch am Rätseln bin, denn das 135 2.0 L USM und das 180 3.5 L USM verwenden beide die gleiche Streulichtblende. Eigentlich müßte bzw. könnte die vom 180er doch länger sein, oder?

Vielleicht eine Frage der Vernunft? Wenn die des 180er Makros noch länger wäre, könnte man damit noch leichter Insekten fangen :-)

Streulicht, d.h. Lichtquellen und hier hauptsächlich die Sonne, ist ja bei Teleobjektiven nicht so sehr das Problem wie bei WW-Objektiven, deren Bildwinkel viel größer ist und damit die "Gefahr", dass die Sonne schon vorne rein lugt ...

Es ist schon die Streulichtblende am 100er Makro so voluminös, dass ich auch die gegen eine kleinere Gummiblende (von einer Normalbrennweite) getauscht habe - reicht völlig.

Gruß, Dietmar

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