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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wieso werden eigentlich nur Supertele kompromisslos gebaut ?



Maik Fietko
20.08.2011, 10:05
Bei einem Supertele isses mittlerweile normal das es viele tausend Euro kostet weil die besten und feinsten Materialen verbaut sind. Entsprechend isses auch superscharf bei Offenblende und irgendwelche Abbildungsfehler sucht man vergeblich. Man bekommt eins der besten Objektive in seiner Klasse, wenn nicht sogar das beste. Allerdings sind solche Teile auch sehr eingeschränkt in ihrer Nutzbarkeit, schon alleine wegen Brennweite, Größe und des Gewichts.
Dagegen lässt sich zB eine 50er FB sehr vielseitig und sehr flexibel einsetzen. Sie is verschwindend klein und wiegt praktisch nichts im Gegensatz zum Supertele. Warum werden diese Supertele Maßstäbe nicht zB bei 50mm Brennweite angesetzt ? Man stelle sich ein 1,0/50er vor das so gut abbildet wie ein 500er oder 600er bei Offenblende und auch so verarbeitet is.

pfotegraphie
20.08.2011, 10:29
Werden sie eigentlich auch;) Mit dem 50L und dem 85L fallen zwar ausgerechnet die Standard-FBs aus der reihe, aber guck zum 35L oder zum 135L, das sind wirklich tolle linsen. Sogar nicht L sind (optisch) teilweise sehr gut, z.B. das 50/1.4

net_stalker
20.08.2011, 10:35
Ja - sind gute Objektive - mit der Abbildungsqualität eines 300/2.8 kommen sie aber bei weitem nicht mit.....

pfotegraphie
20.08.2011, 10:41
das 135/2L?

net_stalker
20.08.2011, 10:43
Das würde ich schon als Tele bezeichnen - und ja, das Ding ist sehr gut. Je geringer der Bildwinkel wird desto besser die Abbildungsqualität - physikalisch bedingt......

pfotegraphie
20.08.2011, 10:48
argh, blöde Edit-Sperre:mad: Dazusagen wollte ich



Stimmt, hast ja recht. habe gerade ein wenig recherchiert: Laut 12233 Chart ist das 300/2.8 einen Tick besser

mhm - vielleicht ist es einfacher Teles zu bauen? :confused: Dann weiß ich auch nicht weiter:o


EDIT: Dann hast dus ja schon selbst aufgeklärt


Je geringer der Bildwinkel wird desto besser die Abbildungsqualität - physikalisch bedingt

Maik Fietko
20.08.2011, 10:49
Auch das 2/135L is nicht auf Niveau eines 2,8/300L. Es zeigt Farbsäume bei Offenblende.

Stefan Redel
20.08.2011, 10:52
Eigentlich habe ich mich das auch schon mal gefragt - für mich kann nur das 100L mit den Superteles mithalten. Und das neue 70-200 ist für ein Zoom fantastisch.

Ansonsten gibt es zwar schon recht gute Objektive, aber eben "nur" recht gute...

Letztendlich ist es mir aber relativ wurscht. :)

net_stalker
20.08.2011, 10:55
Wie gesagt: Tele IST einfacher zu bauen, auch einfacher zu rechnen. Der geringere Bildwinkel ist hier ausschlaggebend. Die Verzeichnungen nehmen zu wenn der Bildwinkel größer wird. Durch die Korrektur-Maßnahmen handelt man sich zusätzliche Probleme wie CA, Ghosting und und und ein.
Der zunehmende Trend zum Mini-Objektiv möglichst an einer FF-Kamera erledigt dann den Rest.......

ehemaliger Benutzer
20.08.2011, 10:57
Ein Beispiel für ein sehr gutes WW: Canon TS-E 24mm f/3.5 L II

Allerdings setzt wie Norbert schon schrieb die Physik hier Grenzen, ein WW wird absolut gesehen nie so gut wie ein Tele sein.

hjreggel
20.08.2011, 10:59
Werden sie eigentlich auch;) Mit dem 50L und dem 85L fallen zwar ausgerechnet die Standard-FBs aus der reihe, aber guck zum 35L oder zum 135L, das sind wirklich tolle linsen. Sogar nicht L sind (optisch) teilweise sehr gut, z.B. das 50/1.4

Hm, also das 135/2.0 halte ich für nichts besonderes, das war meine erste L-Festbrennweite. Das 85/1.2L II konnte mich spontan begeistern, das konnte ich vorher mal borgen, und habe mir dann sofort eins gekauft. Das 50/1.2 habe ich nicht, aber man hört mehr Schlechtes als Gutes darüber. Aber das Objektiv, das mich umgehaun hat, ist das 100/2.8L IS Makro.

Ich wiederhole mich, aber für mich hat mit dem 100/2.8L IS Makro eine neue Objektv-Ära begonnen, und ich denke, dass fast jedes L danach in die "Umhau"-Klasse fallen wird. Und danach kommt in der Rangfolge monmentan nur das 85/1.2L II, aber sonst nichts unter 200mm.

Nach dem 35/1.4 und 135/2.0 sind dann alle L Standardobjektive nuter 200mm "runderneuert". eventuell gibt es noch ein neues 200/2.8L (ab 200mm gibt es mehr als ein L pro Brennweite und Kategorie), aber dann geht es "unten rum" weiter. Also schon mal sparen :D

Maik Fietko
20.08.2011, 11:03
Wie gesagt: Tele IST einfacher zu bauen, auch einfacher zu rechnen. Der geringere Bildwinkel ist hier ausschlaggebend. Die Verzeichnungen nehmen zu wenn der Bildwinkel größer wird. Durch die Korrektur-Maßnahmen handelt man sich zusätzliche Probleme wie CA, Ghosting und und und ein.
Der zunehmende Trend zum Mini-Objektiv möglichst an einer FF-Kamera erledigt dann den Rest.......

Komisch, WW is schwieriger zu bauen und da werden offenbar sehr viel mehr Kompromisse gemacht als bei einem einfacher zu bauenden Tele. Es sollte umgekehrt sein.


Ein Beispiel für ein sehr gutes WW: Canon TS-E 24mm f/3.5 L II

Allerdings setzt wie Norbert schon schrieb die Physik hier Grenzen, ein WW wird absolut gesehen nie so gut wie ein Tele sein.

Auch das könnte man für 10.000€ sicher noch verbessern.

Peter Grüner
20.08.2011, 11:36
Hi,

Auch das 2/135L is nicht auf Niveau eines 2,8/300L. Es zeigt Farbsäume bei Offenblende.

Das liegt nicht an der Verarbeitung, sondern an der Physik. Ein 300mm 2.0 oder ein 1.4 würde sicher auch Farbsäume bei Offenblende zeigen.

Gruß,
Peter

Maik Fietko
20.08.2011, 11:51
Das liegt nicht an der Verarbeitung, sondern an der Physik. Ein 300mm 2.0 oder ein 1.4 würde sicher auch Farbsäume bei Offenblende zeigen.


Das hängt einzig und allein vom Preis ab. Das 2/135L is regelrecht billig im Vergleich zu einem Supertele. Kein Wunder das es da Farbsäume zeigt.

Aber das is hier nicht das Thema. Mich interessiert warum es demnächst ein 4/600L IS II für ~12.000€ gibt, aber zB kein 1,0/50 für 10.000€ das genauso perfekt gebaut is.

hjreggel
20.08.2011, 11:59
Aber das is hier nicht das Thema. Mich interessiert warum es demnächst ein 4/600L IS II für ~12.000€ gibt, aber zB kein 1,0/50 für 10.000€ das genauso perfekt gebaut is.

Eigentlich wurde ja der Hauptgrund schon dort (http://www.dforum.net/showpost.php?p=1744128&postcount=9) genannt.

Für schlappe 10.000 Euro kannst Du nun mal die Physik in unserem Universum nicht ändern. Und ob es den Preis wert ist, ein paar Prozent rauszuholen, ist fraglich.

Je größer der Bildwinkel, desto schräger fällt das Licht ein. Erst mal hast Du prinzipiell das Cosinus-Phi-Problem, und dann die Einfallswinkel, die hohen Brechungsindex und viel Glas erfordern, was wiederum Korrekturglieder (noch mehr Glas) erfordert...

Ja, und dann würde sich die Leute beschweren, dass das 10.000 Euro Objektiv so ne extreme Vignettierung hat, so nen langsamen, AF, so schwer ist, so groß, so teuer, etc...

Konkret: Das bisherige 50/1.0 war ja wohl nicht so der Renner (Gebrauchtpreis ~2500 Euro?), deshalb später das 50/1.2, und auch an dem scheiden sich die Geister...

ehemaliger Benutzer
20.08.2011, 12:05
Aber das is hier nicht das Thema. Mich interessiert warum es demnächst ein 4/600L IS II für ~12.000€ gibt, aber zB kein 1,0/50 für 10.000€ das genauso perfekt gebaut is.

Nachfrage der Kunden ?

Sport- und Naturfotografen sind auf die Brennweiten 300, 400, 600, etc. angewiesen, insbesondere auch in Verbindung mit den Offenblenden 2.8-4.

Da gibt es keine wirklichen Alternativen um die gewünschten Bilder zu realisieren und somit werden die von beruflichen Fotografen, Hobbyfotografen und "Sammlern" gekauft.

Für eine Offenblende f1 bei 50mm sind die realen Verwendungsmöglichkeiten sehr gering. Bei People/Portrait ist Offenblende zwar oft nett, aber da wird genauso oft auch ein wenig abgeblendet oder wegen der Flexibilität z.B. auf ein 24-70 2.8 ausgewichen. Landschaft-, Produkt- oder Architekturfotografen blenden ebenfalls meist ab und so wäre ein 50mm für 10000 Euro mit den noch minimal zu realisierenden Verbesserungen ein reines Nischenprodukt, welches kaum einen Verwendungszweck hätte, den ein anderes Objektiv nicht abdecken würde und somit würde das wohl nur in Sammlerkreisen gekauft werden.

Wozu also eins produzieren ? Die Leute jammern ja schon beim 50 1.2L und der aktuellen Preisgestaltung. Und das man ein 50mm f1 produzieren kann, hat man ja gezeigt ( optische Leistung bei Offenblende mal nicht zur Diskussion gestellt ).

Ach ja, ich bin mit meinem 50mm und Offenblende f2 sehr zufrieden und muss da auch keine merklichen optischen Abstriche machen.

Gruß
Jochen

Maik Fietko
20.08.2011, 12:24
Keiner hier weiß wie so ein 1,0/50 für 10.000€ abbilden wird weil es keiner baut (die Optik macht auch Fortschritte, und keiner hier weiß was geht und was nicht), also isses sinnfrei über die möglichen Eigenschaften zu diskutieren.
Das 50er war auch nur ein Beispiel, das kann auch ein 85er, 100er oder 135er sein. Das sind auch Tele, das Argument schwerer zu bauen kann hier nicht zählen. Auch die gibts nicht kompromisslos für ein paar Tausend Euro. Warum nicht ?

ehemaliger Benutzer
20.08.2011, 12:28
Weil die erreichbaren Verbesserungen offenbar in keinem solchen Verhältnis zur Preissteigerung stehen, dass es dafür einen profitablen Absatzmarkt gibt.

Welche Verbesserungen erwartest Du Dir z.B. von einem 100-er für 10.000€ gegenüber dem derzeitigen 100/2.8L IS, was keine 1.000€ kostet?

net_stalker
20.08.2011, 12:33
Die Optik kann keine Fortschritte machen weil die physikalischen Gesetze der Brechung und Beugung feste Größen sind - genau wie die Schwerkraft die dich auf dem Boden hält. Was Fortschritte machen kann sind die Techniken mit denen man versucht (darauf liegt die Betonung) diese Gesetze zugunsten der Abbildungsqualität zu nutzen - mit Hilfe von neuen Materialien und Techniken - die aber immer nur eine Krücke bleiben werden.
Mach den Sensor größer und die Objektive größer im Durchmesser - dann wird auch die Abbildungsqualität besser (aber ich denke das wissen wir aus den guten alten Zeiten mit der Mamiya oder der Hassi).
Die Qualität ist und bleibt immer noch eine Gewichts- und eine Preisfrage.

Maik Fietko
20.08.2011, 12:34
Weil die erreichbaren Verbesserungen offenbar in keinem solchen Verhältnis zur Preissteigerung stehen, dass es dafür einen profitablen Absatzmarkt gibt.

Welche Verbesserungen erwartest Du Dir z.B. von einem 100-er für 10.000€ gegenüber dem derzeitigen 100/2.8L IS, was keine 1.000€ kostet?

Kohlefasergehäuse ? Keine Farbsäume mehr ? Noch schärfer ? Schon bei Offenblende randscharf ? Laut Test von Photozone.de hat es "nur" 3,5 von 5 Sternen

hjreggel
20.08.2011, 12:37
Na ja, irgendwo ist es auch der Markt. Die meisten Supertele dürften an Sportfotografen, insbesondere Fußball und Leichtathletik gehen, danach ein paar Wildlife-Fotografen, und dann wohl sehr wenige Paparazzi. Jedenfalls fast ausschließlich Berufsfotografen in Bereichen, in denen man nicht so nah ran kann/darf.

Ich sehe jetzt keinen Markt für exorbitant teure Objektive unter 200mm, nur wegen ein paar durchgeknallten Hobbyknippsern. Zumindest aus Herstellersicht dürfte sich das nicht rechnen, selbst wenn es theoretisch möglich wäre. Und wir wissen ja nicht, ob es schon längst solche Prototypen gab, die dann aus wirtschaftlichen Aspekten nicht in Serie gingen.

Und am Ende gibt es doch bei jedem neuen Objektiv das große Gejammere, warum es so viel teurer war als der Vorgänger. Ähm, ... wie war das noch bei den neuen Supertele :rolleyes:

Nachtrag: Wie sollten die "neuen" dann heißen? L² mit blauem Ring?

ehemaliger Benutzer
20.08.2011, 12:40
Aber auch das 300/2.8 ist nicht perfekt bei Offenblende, wie könnte sich die Leistung durch Abblenden sonst noch steigern.
http://www.testberichte.de/test/produkt_tests_canon_ef_l_usm_2_8_300_mm_is_p9504.h tml

Nicht anders wird es beim neuen 600/4 sein.

Kompromißlos ist ohnehin das falsche Wort, jedes Objektiv ist ein Kompromiß (zwischen optischer Qualität, Gewicht und Preis)...

Maik Fietko
20.08.2011, 12:47
Ich sehe jetzt keinen Markt für exorbitant teure Objektive unter 200mm, nur wegen ein paar durchgeknallten Hobbyknippsern. Zumindest aus Herstellersicht dürfte sich das nicht rechnen, selbst wenn es theoretisch möglich wäre. Und wir wissen ja nicht, ob es schon längst solche Prototypen gab, die dann aus wirtschaftlichen Aspekten nicht in Serie gingen.


Naja, Leica baut ja auch ein 0,95/50. Und die haben mit Sicherheit sehr, sehr, sehr viel weniger Kunden als Canon hätte mit einem 1,0/50 für dasselbe Geld.



Nicht anders wird es beim neuen 600/4 sein.

Kompromißlos ist ohnehin das falsche Wort, jedes Objektiv ist ein Kompromiß (zwischen optischer Qualität, Gewicht und Preis)...

Gut, dann also sehr viel kompromissloser als der gesamte Rest.

net_stalker
20.08.2011, 12:54
Bitte keine Tests irgendwelcher dubioser Zeitschriften anführen - das führt zu nichts.

Ich kann nur sagen dass ich bis jetzt kein besseres Objektiv in der Hand hatte - auch nicht von anderen Herstellern. Das 300/2.8 ist bei Offenblende so scharf dass die Bilder oft "out of Cam" als "überschärft" kritisiert werden......

ehemaliger Benutzer
20.08.2011, 12:57
Na, dann frag' doch einfach mal bei Canon an, warum sie sich dieses Bombengeschäft mit 10.000€ kostenden Teles mit Brennweiten zwischen 50 und 135mm einfach so entgehen lassen... :rolleyes:

ehemaliger Benutzer
20.08.2011, 13:00
Bitte keine Tests irgendwelcher dubioser Zeitschriften anführen - das führt zu nichts.

Ich kann nur sagen dass ich bis jetzt kein besseres Objektiv in der Hand hatte - auch nicht von anderen Herstellern. Das 300/2.8 ist bei Offenblende so scharf dass die Bilder oft "out of Cam" als "überschärft" kritisiert werden......

Hallo Norbert, das ist mir doch völlig klar. Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass es keine perfekten Objektive geben kann. Auch das 300/2.8 ist am Rand unschärfer als in der Mitte und bei Offenblende unschärfer als 1 Stufe abgeblendet, alles natürlich auf absolut hohem Niveau. Man kann die Physik nun mal nicht ändern.

pfotegraphie
20.08.2011, 13:29
Ich habe eine Idee, wie man ein Objektiv nach Deinen Ansprüchen konstruiren könntehttp://pfotegraphie.bplaced.de/smileys/misc.php-Dateien/idee.gif

Dazu ein 3-Punkte-Plan

1. Neue Antriebsmöglichkeiten für Raumschiffe erforschen (ca. 800 mrd. $/ ca. 20 Jahre)
2. Dieses Raumschiff quer durchs all schicken und nach neuen Optischen materialien suchen, die besser sind, als Fluorit (ca. 300 mrd.$ / ca. 200 Jahre)
3. Alles wieder auf die Erde bringen und ein Super-50er bauen.

Du wirst also in ca. 250 Jahren ein 50er ohne farbsäume und verzeichnung und vignettierung mit super schärfe haben, das 48Mrd$ das Stück kostet - zufrieden?

[ENDE DER IRONIE]

Nach momentanem Stand der Technik ist ein Objektiv wie Du es dir wünscht nicht möglich, egal zu welchem Preis. Da macht die Physik Dir einen Strich durch die Rechnung

Feldbahnmuseum
20.08.2011, 15:11
Die Chancen ein 1,0/50mm für 10.000 Euro abzusetzen halte ich für sehr, sehr gering. Es soll ja hier im Forum Leute geben denen ein stinknormales 15-85mm schon zu teuer ist :) !

Observer
20.08.2011, 16:07
Also schlecht sind die folgenden FB bei weitem nicht -24/1,4 II, 50 /1,2 (wenn man ein gutes hat) und das 85/1,2 II. Wenn man in diesem Brennweitenbereich allerdings die absolute Topleistung will, dann muss man wohl zur Objektiven von Leica greifen - am besten gleich mit einer M 9. Die legen da noch einmal nach , kosten allerdings auch richtig viel Geld (ausser die auch sehr guten, aber eben nicht ganz so guten Summarite ohne Asphären). Wobei der Verzicht auf den AA Filter bei der M 9 auch eine Rolle spielt. Auf der anderen Seite - bei Ausdrucken und entsprechender Nachbearbeitung schaut alles ganz anders aus als am Monitor und womöglich in 100 % Crop. Und manche würden sich wundern, wie wenig in gewissen Foren über ultimative Eckenschärfe geschrieben und diskutiert wird und wie viel über Bildideen und Originalität. Weil man Bilder eigentlich meist ohne Lupe im Ausdruck ansieht und meist auch nur bis A3 + - wenn nicht gar kleiner.

Grüsse
Heinz

Maik Fietko
20.08.2011, 19:00
Nach momentanem Stand der Technik ist ein Objektiv wie Du es dir wünscht nicht möglich, egal zu welchem Preis. Da macht die Physik Dir einen Strich durch die Rechnung

Ja, also wenn Du das sagst dann is das auch ganz bestimmt so :rolleyes: Es gibt keinen der mehr Ahnung vom Objektivbau hat als Du.


Die Chancen ein 1,0/50mm für 10.000 Euro abzusetzen halte ich für sehr, sehr gering. Es soll ja hier im Forum Leute geben denen ein stinknormales 15-85mm schon zu teuer ist :) !

Ja, offensichtlich wird sich ein 4/600 für 12.000€ millionenfach verkaufen, denn das wird gebaut :rolleyes:
Übrigens, Leica baut ein 0,95/50 für 8000€. Aber da da Leica draufsteht und es 0,05 Blenden lichtstärker is und auch noch 2000€ weniger kostet wird sich auch das millionenfach verkaufen :D

[QUOTE=Observer;1744239]Also schlecht sind die folgenden FB bei weitem nicht -24/1,4 II, 50 /1,2 (wenn man ein gutes hat) und das 85/1,2 II.

Schlecht sind sie nicht, aber mit Sicherheit nicht so kompromisslos gebaut wie die neuen Supertele die fünfstellig kosten.

pfotegraphie
20.08.2011, 19:23
Man muss dafür nicht selbst objektive bauen, um das zu wissen;):D

Selbst feinste Fluorit und UD linsen werden immer Sphärische Chromatische Aberationen erzeugen - bei KB ist kaum noch was möglich, glaubs mir:cool:

Sicher wird sich alles weiterentwickeln, aber das dauert

Übrigens: Du sprichst von kompromisslos. f/1 ist aber ein Kompromiss

M_L
20.08.2011, 20:20
Die Frage ist doch leicht beantwortet: Weil es einen Markt für die Teles gibt aber keinen darunter. Ein Berufsfotograf der ein 600er braucht ist darauf angewiesen weil es keine Alternativen gibt und WEIL er den Qualitätsunterschied zu einer F6.3 oder 5.6 Optik verkaufen kann.
Bei 50mm tut man sich aber sehr schwer den Mehrpreis weiter zu verrechnen weil einerseits die günstigen 50er schon sehr gut sind, und andererseits bevor man 8000€ für eine Kleinbildoptik ausgibt kauf man sich eher um das selbe Geld oder gar etwas günstiger ein Mittelformatsystem und hat einen deutlich höheren Qualitätssprung.

Leica ist eine Ausnahme da das gesamte System im Hohen Preissegment liegt, jemand der das 0.95er Leica kauft würde kaum solch ein Objektiv für Canon kaufen.

Und das EF 50 1.4 ist wahrlich keine gute Optik und für die geringe gesamt Leistung maßlos überteuert.

pfotegraphie
20.08.2011, 21:09
Leica spricht aber auch ein ganz anderes Kundensegment an, als Canon. Guck zur M9: Was kann diese kamera, das den Preis von knapp 6000€ rechtfertigen würde? Die kostet einfach nochmal 5000€ mehr, weil's ne Leica ist. Der Markt für diese Kamera und entsprechende 8000€-Linsen ist aber sehr klein und besteht hauptsächlich aus Sammlern und Leuten mit zu viel Geld.

Wenn Canon sowas bauen würde - wer würde das kaufen? Canon ist kein so traditionelles Unternehmen wie Leica, deshalb entfällt der Markt bei den Sammlern. Bei Canon kaufen Leute ein, die das Equipment zum arbeiten brauchen (jaja, auch noch ein paar Hobbyisten usw...). Jemand der damit arbeitet wird probleme haben, 10.000€ in ein 50er zu stecken, wenn's auch eins für 400 gibt (ja, ich hab schon "Profis" mit dem 50/1.4 gesehen) und wenn man mehr offenblende braucht gibts halt noch das L. Mit f/1 am VF zu arbeiten ist aber eine echte Herausforderung und wenige brauchen's.



Und das EF 50 1.4 ist wahrlich keine gute Optik und für die geringe gesamt Leistung maßlos überteuert.

Du meinst das 50 f/1.2, oder? das 1.4 kostet "nur" 350€ und ist sehr gut;)

ehemaliger Benutzer
20.08.2011, 21:57
Und das EF 50 1.4 ist wahrlich keine gute Optik und für die geringe gesamt Leistung maßlos überteuert.

Du meinst das 50 f/1.2, oder? das 1.4 kostet "nur" 350€ und ist sehr gut;)

Ich denke, er meint schon das 50 1.4. ;)

Ein veralteter Micro USM, recht anfällig für minimale Stöße von vorn, ein recht unruhiges Bokeh in manchen Situationen, etc. wären Gründe für mich, das 50 1.4 nicht gerade als Referenz für ein 50mm Objektiv einzuordnen und war mir die 350 Euro auch nie wert.
Das 50 1.2L macht da schon mehr Spaß, aber selbst das 50mm 1,8 ist da eher der "best buy". Passt der AF da mal nicht, verzeiht man es dem Plastik-Spielzeug für 100 Euro.:D
Das beste 50mm mit AF wäre in meinen Augen das Sigma 50mm 1.4, von der optischen Leistung und der Verarbeitung her; leider dämpft die Sigma-AF-Lotterie den Gesamteindruck. Kann ich auf AF verzichten, würde ich da eher das Zeiss 50mm f2 als gutes 50er nennen, bevor mir das EF 50 1.4 in den Sinn kommen würde.

Gruß
Jochen

pfotegraphie
20.08.2011, 22:06
Im Ernst jetzt?:confused: Der AF des 1.4 ist schneller, das Objektiv ist leichter, die Bildqualität ist ein gutes Stück besser (schärfe, CAs, Kontrast) und das ganze zum viertel des Preises des 1.2. Den "großen" Unterschied beim Bokeh sehe ich irgendwie auch nicht.
Das 1.8er ist von der Bildqualität noch ein stück besser, aber hat die bekannten großen AF Probleme.

ehemaliger Benutzer
20.08.2011, 22:20
Im Ernst jetzt?:confused: Der AF des 1.4 ist schneller, das Objektiv ist leichter, die Bildqualität ist ein gutes Stück besser

Na ja, ich würde im praktischen Einsatz den AF bezgl. Geschwindigkeit als ähnlich bewerten, Gewicht spielt für mich jetzt keine so große Rolle und das manchmal "gehackte" Bokeh mag ich nicht. Daher liegt das 1.4 für mich hinten und mit der Meinung bin ich nicht allein, zumindest nicht bei denen, welche alle 50er mal genutzt haben. :-)
Ach ja, Gegenlicht-Situationen meistert das L auch besser.
Das ab f2.8 bzw. f4 das 50 1.4 in einigen Bereichen vorbei zieht, ist mir auch bewusst.

Daher hatte ich auch nicht das L, sondern das Sigma als 50-Sieger gesehen.

Gruß
Jochen

pfotegraphie
20.08.2011, 22:28
Zu denen, die alle 50er mal benutzt haben kann ich mich auch zählen (das L aber nur kurz), deshalb steht für mich fest: wenn ich mal von meinem Plastik 50er wechsele, dann auf das 1.4er. Nach Deiner Beschreibung sollte ich mir das Sigma aber vielleicht doch mal ansehen (eigentlich hatte ich Sigma ja lebewohl gesagt...). Manche hatten das Sigma aber als sehr "Soft" beschrieben, liegt vielleicht auch an Sigmas großer Serienstreuung:eek:

PS: Das das L resistenter gegen Flares ist, ist ja Klar. Das hatte ich in der Aufzählung wohl vergessen ;)

hjreggel
20.08.2011, 22:33
Ach ja, Gegenlicht-Situationen meistert das L auch besser.

Das ist einer der vielen "kleinen" Pluspunkte eines L-Objektivs. Ich konnte mal 24/1.4 und 24-70 bei 24mm unter Einfluss von Bühnenscheinwerfern recht gut vergleichen. Da ist das 24/1.4 doch noch deutlich resistenter.

Ein weiterer Punkt sind zum Beispiel die Ecken, wodurch manch einer mit Crop 1.6 keinen Unterschied zwischen dem L und Nicht-L sieht (Paradebeispiel die beiden 85er).

ehemaliger Benutzer
20.08.2011, 22:37
wenn ich mal von meinem Plastik 50er wechsele...

Ich habe auch so fast alle 50mm von Nikon und Canon durch und bin für mich zu dem Schluss gekommen, dass ich persönlich beim 50mm eher auf AF verzichten kann als optische Abstriche zu machen und bin somit beim Zeiss 50mm f2 gelandet.

Wie aber schon gesagt, beim Sigma hätte ich halt keine Lust auf die AF-Lotterie in Verbindung damit, dass Kamera und Objektiv getrennt justiert werden müssten. Ein passendes Sigma wäre aber meine 1. Wahl, wenn es mit AF sein muss.

Gruß
Jochen

M_L
21.08.2011, 01:40
Den "großen" Unterschied beim Bokeh sehe ich irgendwie auch nicht.

Bei den Lichtstarken Festbrennweiten ist ein schönes Bokeh mit das wichtigste für mich und da schneidet das Canon sehr schlecht ab. Aber auch beim AF ist es kein Meister. Man braucht es nur mit dem AF-S 50 1.8 von Nikon vergleichen das 250€ kostet, kann es auch mit dem 50 1.4 aus dem selben Hause vergleichen das den gleichen Preis wie das Canon hat.
Das Sigma würde noch mal eines drauf setzen aber leider die Serienstreuung - habe 4 Stück durch.

Aber hier geht's ja eigentlich nicht um 50er, auch wenn das originale Thema ziemlich durch sein dürfte.

Stereohans
21.08.2011, 15:21
Naja, Leica baut ja auch ein 0,95/50

Aber für die Messsucher-Kamera. Da kommst Du näher an die Filmebene, weil es keinen Spiegel gibt, und kannst Dir deshalb manche Konstruktions-Krämpfe sparen, die bei einer Spiegelreflex notwendig sind (Stichwort Retrofokus-Design).

Übrigens ein Grund, warum die Leica-Optiken als M-Version meist schärfer und fehlerfreier abbilden, denn in der R-Ausführung, die nur dem Namen nach das gleiche Objektiv ist.

Kurz: Das Spiegelreflex-Prinzip als solches ist schon ein Kompromiss. Wenn ihr sehr gute Weitwinkel wollt bzw. benötigt, dann greift zum Rangefinder. Der ist allerdings wieder für die Telegeschichte unbrauchbar, also braucht man für maximale Qualität in allen Brennweitenbereichen eigentlich zwei verschiedene Kamerasysteme.

Von daher bin ich gespannt, was für die spiegellosen Systemkameras mittelfristig kommt. Wenn es für die Kisten irgendwann mal "Edellinsen" zu kaufen gibt, leiste ich mir auch so ein Trumm à la NEX oder Olympus pen...

Gruß, Hans

skuromis
21.08.2011, 15:59
Auch das könnte man für 10.000€ sicher noch verbessern.
Ok Herr Fietko, was genau würdest Du denn kompromisslos verbessern? Ich meine nicht phänotypisch, aber ganz konkret technisch gesehen? Welcher Aufwand wird gescheut der mit Geld zu bezahlen ist aber die Objektive besser machen würde?

US
22.08.2011, 18:35
Mal meine Meinung dazu:

Ich beobachte seit einiger Zeit eine gewisse Strömung bei Canon, was vielleicht stimmen mag, oder einfach nur meiner Fantasie enthüpft ist.
Analog zu unserer Gesellschaft, die sich immer mehr in 'arm' und 'reich' zu spalten scheint und die Mittelklasse wegrationalisiert, reagieren auch die Konzerne auf diesen Trend.
Bei Canon sehe ich eine klare Trennung in billig und teuer. Anstatt vernünftige und auch bezahlbare Objektive zu bauen, wird die sowieso schon als überragend geltende Supertele-Klasse noch einmal verbessert und erheblich (!) verteuert. Der ambitionierte Hobbyfotograf, der sich mal in diese Klasse vortrauen wollte, vielleicht schon angefangen hatte zu sparen, wird von Canon nun weit zurück gestoßen. Nicht gerade fair. Sigma sollte hier reagieren!
Positiv zu vermelden ist, daß Canon sich im leidlichen WW-Bereich stark verbessert hat. Allerdings auch nur mit Brüllern zwischen 1.600 und 2.200 Euro. Nicht gerade Mittelklasse-freundlich! Und wenn Standardzooms verbessert werden, werden auch diese gleich unverhältnismässig verteuert.
Sollte ein neues 24-70 kommen, sehe ich dieses auch schon in Richtung 2.000,- abdriften.
Warum gibt sich Canon nicht ein bischen mehr Mühe, und baut Top-Linsen zu bezahlbaren Kursen. Lichtschwächere L-Optiken - z.B. ein 2,8/24L, ein 2,0/35L, ein 2,0/50L, noch ein schönes Makro im niedrigen Bereich und ein lichtstarkes L-Standardzoom - höchstens 3fach, etwa ein 2,5/30-90 IS. Diese Linsen wären doch bestimmt auch zu höchsten optischen Leistungen zu bringen.
Jetzt bin ich gerade so ins Träumen geraten über eben genannte Optiken, daß sich meine anfängliche Agressivität gegen Canon's Politik verflüchtigt hat. So schnell kann's gehen.
Na, ich hoffe, ihr wisst, was ich mit meinem Posting sagen wollte.
Kohle oder Plastik, das ist hier die Frage ;-)

M_L
22.08.2011, 18:44
Bei Canon sehe ich eine klare Trennung in billig und teuer.
Das ist aber nichts neues, bei den Bodies noch viel mehr als den Objektiven. Ist wohl ganz einfach Firmenphilosophie.

Maik Fietko
22.08.2011, 19:04
Ok Herr Fietko, was genau würdest Du denn kompromisslos verbessern? Ich meine nicht phänotypisch, aber ganz konkret technisch gesehen? Welcher Aufwand wird gescheut der mit Geld zu bezahlen ist aber die Objektive besser machen würde?

Sagte ich doch schon. Konkret weiß ich natürlich nicht was man optisch verbessern könnte. Mir fiel halt auf das es total normal is 10.000€ für ein ziemlich kompromissloses Supertele mit 400, 500 oder 600mm auszugeben, aber das es so ein Objektiv nicht mit deutlich weniger Brennweite gibt. Und ich verstehe nicht warum nicht. Also warum nicht zB ein 50mm Objektiv für ein paar Tausend Euro ? Ich bezweifle das sowas nicht gekauft werden würde, die Leute kaufen ja auch Supertele für das Geld.



Bei Canon sehe ich eine klare Trennung in billig und teuer. Anstatt vernünftige und auch bezahlbare Objektive zu bauen, wird die sowieso schon als überragend geltende Supertele-Klasse noch einmal verbessert und erheblich (!) verteuert. Der ambitionierte Hobbyfotograf, der sich mal in diese Klasse vortrauen wollte, vielleicht schon angefangen hatte zu sparen, wird von Canon nun weit zurück gestoßen. Nicht gerade fair.


Es gibt noch nicht mal ein "Billig" 500er oder 600er von Canon. Bei 400mm is Schluss.



Sigma sollte hier reagieren!


Sigma hat schon längst reagiert. Im (Super)Telebereich haben die viele Alternativen die es bei Canon so nicht gibt. Problem is nur das diese Alternativen alle von Sigma sind, und somit unkaufbar.

pfotegraphie
22.08.2011, 19:05
[...]

Mag vielleicht stimmen, aber es gibt genug leute, denen es nur um die Verbesserung des Objektives geht, und bei denen Geld keine Rolle spielt. Für alle anderen bleibt dann noch, ein gutes Gebrauchtes der vorgängerversion zu kaufen.

Warum Canon keine
2,8/24L, ein 2,0/35L, ein 2,0/50Lbaut? - Weils dann keine Ls mehr wären! Es gibt übrigens auch für Leute, die nicht so viel Geld ausgeben wollen oder können sehr gute alternativen, die nur keinen roten Ring haben: EF-S 10-22 USM, EF-S 15-85 USM, EF 28/1.8 USM, EF 50/2.5 Kompaktmakro, EF 50/1.8, EF 50/1.4 USM, 85/1.8 USM, EF 100/2.8 Makro USM 100/2 USM. Außerdem gibts auch noch die günstigen Ls: 70-200/4 L (IS) USM, 200/2.8L USM, 300/4L IS USM, 400/5.6L USM.

Das was Du Dir wünscht ist leider unmöglich: Um objektive günstiger zu machen, muss irgendwo gespart werden. Z.B. bei der Verarbeitung

M_L
22.08.2011, 19:05
Und ich verstehe nicht warum nicht.
Wenn du die Antworten die man dir gibt lesen würdest, wüsstest du warum.

pfotegraphie
22.08.2011, 19:10
Sagte ich doch schon. Konkret weiß ich natürlich nicht was man optisch verbessern könnte. Mir fiel halt auf das es total normal is 10.000€ für ein ziemlich kompromissloses Supertele mit 400, 500 oder 600mm auszugeben, aber das es so ein Objektiv nicht mit deutlich weniger Brennweite gibt. Und ich verstehe nicht warum nicht. Also warum nicht zB ein 50mm Objektiv für ein paar Tausend Euro ? Ich bezweifle das sowas nicht gekauft werden würde, die Leute kaufen ja auch Supertele für das Geld.

Sicher könnte man noch einiges verbessern, aber dadurch würde auch die Größe leiden. Möchtest Du ein 2kg 50er? Es gibt zu wenige, die das möchten. Wenn man es kleiner baute, wäre das wieder ein Kompromiss.




[...]Problem is nur das diese Alternativen alle von Sigma sind, und somit unkaufbar.

Wohl war:D:D:D

Maik Fietko
22.08.2011, 19:13
Warum Canon keine baut? - Weils dann keine Ls mehr wären!


Wieso wären 2,8/24L, 2,0/35L, 2,0/50L keine Ls ?



Das was Du Dir wünscht ist leider unmöglich: Um objektive günstiger zu machen, muss irgendwo gespart werden. Z.B. bei der Verarbeitung

Falsch. Klar wäre ein 2,8/24L günstiger als ein 1,4/24L. Es wäre genauso gut verarbeitet. Bei Offenblende vielleicht sogar schärfer weil es einfacher is ein 2,8er Objektiv zu bauen als ein 1,4er. Und vor allem sehr viel günstiger.


Wenn du die Antworten die man dir gibt lesen würdest, wüsstest du warum.

Ich sagte doch das schon das ich nicht glaube das niemand ein 50mm für 10.000€ kaufen würde. Supertele für 10.000€ werden schliesslich auch gekauft.

pfotegraphie
22.08.2011, 19:22
Wieso wären 2,8/24L, 2,0/35L, 2,0/50L keine Ls ?

Weil es sie schon als nonLs gibt: Zeig mir etwas schärferes als das 50/1.8. Wenn Canon in der Version III noch einen MicroUSM einbaut, bin ich superglücklich!

muzius
22.08.2011, 19:50
Zeig mir etwas schärferes als das 50/1.8.
Na jetzt versteigst du dich aber im Eifer des Gefechts zu abenteuerlichen Behauptungen.

pfotegraphie
22.08.2011, 19:56
Gut, habe mich nicht ganz deutlich ausgedrückt, ich meine im kreise der 50er. Natürlich hat es einen katastrophalen AF und natürlich hat es mehr Gegenlichtprobleme als das L, aber verglichen bei Blende 1.8 wird das 1.8er in sachen CA und schärfe von keinem überholt.

ehemaliger Benutzer
22.08.2011, 19:57
Gut, habe mich nicht ganz deutlich ausgedrückt, ich meine im kreise der 50er. Natürlich hat es einen katastrophalen AF und natürlich hat es mehr Gegenlichtprobleme als das L, aber verglichen bei Blende 1.8 wird das 1.8er in sachen CA und schärfe von keinem überholt.

:eek::eek::eek:

Wir können das gerne mal bei Offenblende f2, f2.8, f4 gegen das Zeiss f2 antreten lassen.:D

Gruß
Jochen

pfotegraphie
22.08.2011, 20:05
Als ich deinen Usernamen gelesen habe, wusste ich schon: jetzt hab ich verloren, der zeigt wieder auf irgendeinen überragenden MF-Außenseiter:D



;)

EDIT: Ich habe gerade mal nachgeguckt: Das Canon 50/2.5 Makro kann mit dem Carl Zeiss beinahe mithalten:p

ehemaliger Benutzer
22.08.2011, 20:38
Als ich deinen Usernamen gelesen habe, wusste ich schon: jetzt hab ich verloren, der zeigt wieder auf irgendeinen überragenden MF-Außenseiter:D
....
EDIT: Ich habe gerade mal nachgeguckt: Das Canon 50/2.5 Makro kann mit dem Carl Zeiss beinahe mithalten:p

Aber nur f2.5 nein Canon. Hätte ich das angeführt, hätte ich wegen der schwachen Offenblende einen auf den Deckel bekommen.

Und soviel schlechter ist der MF vom Zeiss nicht im Vergleich zum AF vom 50 1.8.:D

Aber du kennst ja meine Meinung zum 1.8er, ist dennoch meine Empfehlung bei 50mm, wenn es aus dem Hause Canon sein soll. ;)

Gruß
Jochen

US
22.08.2011, 20:48
Weil es sie schon als nonLs gibt: Zeig mir etwas schärferes als das 50/1.8. Wenn Canon in der Version III noch einen MicroUSM einbaut, bin ich superglücklich!
Es geht mir auch darum, daß in Canon's Objektivpark einige Ruinen rumfliegen, die schon lange hätten ausgemustert werden müssen. Außerdem gibt es vom AF und von der Verarbeitung her Einiges zu meckern.
Raus mit den Dingern und durch bezahlbare L's ersetzen. Wer Kompromisse eingehen will, soll sich mit billigen Zooms eindecken.
Für qualitätsbewußte Fotografen sollte, wie ich oben schon erwähnte, ein Park von hochwertigen L-Objektiven angeboten werden, die halt durch geringere Lichtstärke günstiger angeboten werden könnten.
Wer sich einen hochwertigen Body kauft, der auch einiges an Gewicht mitbringt, der will sich doch kein 1,8/50 vorne draufsetzen. Das ist ja wie quietschende Fingernägel an der Schiefertafel...:-(

Stereohans
22.08.2011, 21:23
Raus mit den Dingern und durch bezahlbare L's ersetzen.

Das ist ein Widerspruch in sich. Ls sind meistens in der "Gerade-noch-so-eben-bezahlbar-Klasse" oder teurer.

Als damals die 4,0er Zooms kamen, hoffte man ja noch, dass die eine neue "kleine Klasse" im L-iversum aufmachen würden, aber bisher blieb es bekanntich bei den beiden 70-200 mit und ohne IS und dem 24-105, das mir für ein L hinsichtlich der Bildqualität und auch der Bauausführung ehrlich gesagt ziemlich mäßig erscheint.

Insofern haben alle die Recht, die L als Abkürzung von "Luxus" verstehen. Ich gebe Dir völlig recht, dass die "alten Krücken" im EF-Programm schnell abgelöst gehören. Nikon macht es seit ein paar Jahren konsequent und hat inzwischen nicht nur das 1,4/50, sondern auch das "kleine" 1,8/50 gegen eine saugute Ultraschall-Version neuester Rechnung ersetzt. Da steht noch nicht einmal "ED" (Nikons Auffassung von L) drauf - aber Schärfe, Kontrast und Bokeh sind dennoch erste Sahne. Und das für "Discount-Preise". Sowas fehlt mir derzeit für die EOS.

Gruß, Hans

P. S. Nein, das sind keine Erfahrungen vom Hörensagen. Das AF-S 1,4/50 steckt an meiner 7000er Nikon und macht mir täglich große Freude... Nun noch die professionelle Vollformat-"Pixelschleuder" der "Gelben", die wahrscheinlich am 24. August vorgestellt wird - und dann verstaubt die EOS wieder so lange, bis neue, geile Objektive auf den Markt kommen.

pfotegraphie
22.08.2011, 21:39
Wie wärs mit einer neuen Premium-Serie von Canon (alle anderen Farben sind ja schun besetzt:o)

Maik Fietko
22.08.2011, 21:39
Weil es sie schon als nonLs gibt

Ja, und ? Können die Nachfolger etwa keine Ls sein ?

Stereohans
22.08.2011, 21:53
Wie wärs mit einer neuen Premium-Serie von Canon (alle anderen Farben sind ja schun besetzt:o)

Weiche Satanas, weiche!!!!! Als totaler Blau-Fan (nicht der Zustand, die Farbe, ihr Lästermäuler :D) müsste ich mir die dann alle kaufen. OMG...

mit Premium-Gruß,

Hans

ehemaliger Benutzer
22.08.2011, 22:38
Ich beobachte seit einiger Zeit eine gewisse Strömung bei Canon, was vielleicht stimmen mag, oder einfach nur meiner Fantasie enthüpft ist.
Analog zu unserer Gesellschaft, die sich immer mehr in 'arm' und 'reich' zu spalten scheint und die Mittelklasse wegrationalisiert, reagieren auch die Konzerne auf diesen Trend.
Bei Canon sehe ich eine klare Trennung in billig und teuer. Anstatt vernünftige und auch bezahlbare Objektive zu bauen, wird die sowieso schon als überragend geltende Supertele-Klasse noch einmal verbessert und erheblich (!) verteuert. Der ambitionierte Hobbyfotograf, der sich mal in diese Klasse vortrauen wollte, vielleicht schon angefangen hatte zu sparen, wird von Canon nun weit zurück gestoßen. Nicht gerade fair. Sigma sollte hier reagieren!

Warum gibt sich Canon nicht ein bischen mehr Mühe, und baut Top-Linsen zu bezahlbaren Kursen. Lichtschwächere L-Optiken - z.B. ein 2,8/24L, ein 2,0/35L, ein 2,0/50L, noch ein schönes Makro im niedrigen Bereich und ein lichtstarkes L-Standardzoom - höchstens 3fach, etwa ein 2,5/30-90 IS. Diese Linsen wären doch bestimmt auch zu höchsten optischen Leistungen zu bringen.


Das möchte ich unterschreiben!

Alex K.
23.08.2011, 13:57
Mal meine Meinung dazu:

Ich beobachte seit einiger Zeit eine gewisse Strömung bei Canon, was vielleicht stimmen mag, oder einfach nur meiner Fantasie enthüpft ist.
Analog zu unserer Gesellschaft, die sich immer mehr in 'arm' und 'reich' zu spalten scheint und die Mittelklasse wegrationalisiert, reagieren auch die Konzerne auf diesen Trend.
Bei Canon sehe ich eine klare Trennung in billig und teuer. Anstatt vernünftige und auch bezahlbare Objektive zu bauen, wird die sowieso schon als überragend geltende Supertele-Klasse noch einmal verbessert und erheblich (!) verteuert. Der ambitionierte Hobbyfotograf, der sich mal in diese Klasse vortrauen wollte, vielleicht schon angefangen hatte zu sparen, wird von Canon nun weit zurück gestoßen. Nicht gerade fair. Sigma sollte hier reagieren!
Positiv zu vermelden ist, daß Canon sich im leidlichen WW-Bereich stark verbessert hat. Allerdings auch nur mit Brüllern zwischen 1.600 und 2.200 Euro. Nicht gerade Mittelklasse-freundlich! Und wenn Standardzooms verbessert werden, werden auch diese gleich unverhältnismässig verteuert.
Sollte ein neues 24-70 kommen, sehe ich dieses auch schon in Richtung 2.000,- abdriften.
Warum gibt sich Canon nicht ein bischen mehr Mühe, und baut Top-Linsen zu bezahlbaren Kursen. Lichtschwächere L-Optiken - z.B. ein 2,8/24L, ein 2,0/35L, ein 2,0/50L, noch ein schönes Makro im niedrigen Bereich und ein lichtstarkes L-Standardzoom - höchstens 3fach, etwa ein 2,5/30-90 IS. Diese Linsen wären doch bestimmt auch zu höchsten optischen Leistungen zu bringen.
Jetzt bin ich gerade so ins Träumen geraten über eben genannte Optiken, daß sich meine anfängliche Agressivität gegen Canon's Politik verflüchtigt hat. So schnell kann's gehen.
Na, ich hoffe, ihr wisst, was ich mit meinem Posting sagen wollte.
Kohle oder Plastik, das ist hier die Frage ;-)

Mit der Frage fair oder nicht hat das wohl weniger zu tun als mit erwarteten Umsatz und Ertragsmöglichkeiten.
Die wenigsten Amateure werden auf die Idee kommen, sich ein Normalobjektiv für 10.000 € zu kaufen und für Profis gibts in dem Bereich vermutlich auch weniger Bedarf, im Gegensatz zum Tele.
Ich persönlich würde allerdings auch gerne ein optimiertes 2,0 50mm haben, wenn dies sehr viel besser wäre als ein 1,2 50mm.
Allerdings sind die speziellen Linsen (aspärisch etc.) wohl auch so in Ihren Eigenschaften, dass sie gerade die hohen Lichtstärken ermöglichen und da werden die Hersteller lange überlegen, um auf die dann zu verzichten.

M_L
23.08.2011, 17:59
Ich sagte doch das schon das ich nicht glaube das niemand ein 50mm für 10.000€ kaufen würde. Supertele für 10.000€ werden schliesslich auch gekauft.

*seufz* also noch mal kurz:
Supertele werden verkauft weil der Unterschied so sichtbar ist dass man den höheren Preis gegenüber dem Kunden rechtfertigen kann. Amateure kaufen sie weil der Unterschied so deutlich ist und sie ohnehin Geld haben.
Für Leute die diese Qualität auch bei kürzeren Brennweiten wollen gibt es Mittelformat das ist nicht nur besser als es ein virtuell unendlich teures Kleinbild 50er je werden könnte, sondern auch noch günstiger.
Also wozu ein System völlig Sinnbefreit über sein Limit treiben um für 8000€ Mehrkosten 10% mehr Qualität raus zu holen, wenn es schon eine gute und praktikable Lösung gibt?

gstar2002
23.08.2011, 18:43
Nun die Antwort ist einfach.

Canon ist nicht Leica und im Gegensatz zu denen ein profitables Wirtschaftsunternehmen.

Natürlich könnte Canon diese spinnerten Marktnischen auch produzieren. Aber dann wären sie ja wieder im Leica-Marktsegment...und wir wieder bei meiner einfachen Antwort. ;)

Observer
23.08.2011, 19:22
Da bist du aber nicht auf den laufenden Stand in punkto Ergebnisse Leica.
Es hat sich viel zumPositiven geändert, die Aktienkurse stark angezogen und man investiert wieder. Obwohl ich kein Deutscher bin und auch japanische Produkte verwende und verwendet habe, finde ich das sehr erfreulich.

Grüsse
Heinz

bitschnau
26.08.2011, 11:51
Aber das is hier nicht das Thema. Mich interessiert warum es demnächst ein 4/600L IS II für ~12.000€ gibt, aber zB kein 1,0/50 für 10.000€ das genauso perfekt gebaut is.

Ein Papparazzi macht mit einem 12.000€-Tele ein Foto, dass er für 2000€ verkaufen kann. Mit einem 50mm-Objektiv macht man Fotos, die man für 20€ verkaufen kann.

Das soll heißen, es gibt Abnehmer für sehr gute Teles, aber die gibt es nicht für andere Objektive. Wer würde 10.000€ für 50mm bezahlen???

Könnte das ein Grund sein?

Maik Fietko
26.08.2011, 15:29
Das soll heißen, es gibt Abnehmer für sehr gute Teles, aber die gibt es nicht für andere Objektive. Wer würde 10.000€ für 50mm bezahlen???


Ich würde eher 10.000€ für ein 50er zahlen als für ein 600er. Das 50er is extrem klein, extrem leicht und extrem flexibel einsetzbar gegenüber dem 600er. Das is extem groß, extrem schwer und extrem unflexibel. Steck mal ein 600er in die Jackentasche, viel Spaß.

M_L
26.08.2011, 15:39
Dann kauf dir doch einfach eine Phase One, Leica S2 oder Leica M9 da kannst du wunderbar so viel Geld ausgeben, hast ein tolles 50er und kannst glücklich sein.

pfotegraphie
26.08.2011, 15:49
Wenn Du den Preis bezahlen würdest: kein problem! Lass Dir eins anfertigen. Alles ist möglich: http://www.aphotoeditor.com/2011/08/23/mitchell-feinbergs-8x10-digital-capture-back/

Wolfi B.
27.08.2011, 06:28
Ein Papparazzi macht mit einem 12.000€-Tele ein Foto, dass er für 2000€ verkaufen kann. Mit einem 50mm-Objektiv macht man Fotos, die man für 20€ verkaufen kann.

Das soll heißen, es gibt Abnehmer für sehr gute Teles, aber die gibt es nicht für andere Objektive. Wer würde 10.000€ für 50mm bezahlen???

Könnte das ein Grund sein?

Dann frag mal bei Peter Lindbergh, Jim Rakete u.s.w. an ob du Bilder von ihnen für 20,00 Euro bekommst:p
Ob man eine Extremrechnung wie das Leica 0.95 50mm muss jeder selber entscheiden, aber für ein Canon 1.4 50mm mit selben Qualitäten wie das aktuelle Summilux wäre schon ein Traum und mir einiges wert. Den Tipp von Romeo mit dem Zeiss werde ich ausprobieren.
Ich glaube, dass viele Fotografen mit der Zeit ihr Objektiv und ihre Sicht der Dinge finden und deshalb auch bereit wären mehr in ihre Brennweite zu investieren.

Gruß

Wolfi

Maik Fietko
27.08.2011, 07:51
Dann kauf dir doch einfach eine Phase One, Leica S2 oder Leica M9 da kannst du wunderbar so viel Geld ausgeben, hast ein tolles 50er und kannst glücklich sein.

Ich will aber nicht 10.000€+ für die Kamera ausgeben, sondern für die Linse. Und die M9 geht gar nicht, 5500€ für eine Kamera die noch nicht mal Autofokus hat, keinen Stabi, kein Video.

PeterD
27.08.2011, 08:44
Jetzt wirds aber kindisch, du würdest nie im Leben 10.000 für eine Normalbrennweite ausgeben, d a s g l a u b i c h d i r n i c h t, und wenn sie noch so kompromisslos wäre - du fändest ja doch wieder ein Haar in der Suppe, was dich davon abhalten würde. :rolleyes:

Und dein Argument mit der M9 ... naja, net bös sein, wer mit so einem Ding liebäugelt, der braucht weder AF noch Video ...

ehemaliger Benutzer
27.08.2011, 10:25
jetzt wirds aber kindisch, du würdest nie im leben 10.000 für eine normalbrennweite ausgeben, d a s g l a u b i c h d i r n i c h t...


+1

JoeS
27.08.2011, 14:50
+1

Der war gut... :)
Ich warte immer noch darauf, dass dat Dingen endlich für alle freigeschalten wird. Leider kenne ich niemanden der drin ist und eine Einladung abgeben könnte...

Jedenfalls: diese Diskussion führt doch zu gar nix. Man kann sich eine solche Frage ja durchaus stellen, aber man kommt doch sehr schnell zur Erleuchtung, warum es so ist wie es ist. Kein Mensch wundert sich doch, dass es kompromisslose Super-Sportwagen jenseits der 200.000 Euro gibt, aber keinen VW Golf in dieser Preisklasse. Keine Ahnung, warum der Threadhersteller immer noch so uneinsichtig ist...

Grüssle
Pino

M_L
27.08.2011, 14:55
Ich will aber nicht 10.000€+ für die Kamera ausgeben, sondern für die Linse. Und die M9 geht gar nicht, 5500€ für eine Kamera die noch nicht mal Autofokus hat, keinen Stabi, kein Video.

Tja, du wirst akzeptieren müssen dass weder Canon noch Nikon für einen einzelnen Käufer ein Objektiv entwerfen werden. Es sei denn du bist ein Arabischer Ölscheich und zahlst die komplette Entwicklung.

Lustig finde ich dass du einerseits 10 000 für ein Objektiv ausgeben willst aber mit einem Messucher nicht klar kommst, wer so pingelig bei der Fotografie ist sollte eigentlich die Vorzüge zu schätzen wissen.
Ich frage mich oft weshalb ich 5000 Euro für eine Kamera hinlege die dann noch nicht mal einen Schnittbildsucher hat, das ist wesentlich einschränkender als ein nicht perfektes 50er.

Alex K.
27.08.2011, 18:11
Keine Ahnung, warum der Threadhersteller immer noch so uneinsichtig ist...

Grüssle
Pino

Vielleicht, weil ein 50er die Königsdisziplin ist. Wer damit gute Bilder macht, der macht sie mit anderen erst recht....
alex

JoeS
27.08.2011, 19:05
Vielleicht, weil ein 50er die Königsdisziplin ist.

Am 1.3-, 1.5-, 1.6-, 2.0-Crop? KB? MF? GF? Also am 1.6-Crop wären es eher 30mm... Aber egal, das hat mit der Frage nach einem 10.000-Euro 50er wenig zu tun.
Im DSLR-Bereich dürften halt die (opto-)physikalischen Grenzen erreicht sein, und der Versuch der Überwindung selbiger wird wohl nicht im Verhältnis zum Ertrag stehen. Wer würde sich auch eine Linse kaufen, die 2000% teurer ist, aber vielleicht nur eine Verbesserung um 10% bringt.
Wem die Bildqualität eines 50er an DSLR nicht passt, muss halt zu MF wechseln, mit einer Linse um die 120mm oder so.


Wer damit gute Bilder macht, der macht sie mit anderen erst recht....


Nö, es könnte sich ja auch um einen "Fachidioten" handeln. :D
Meine Beobachtung ist übrigens eher die, dass ein UWW-Objektiv oftmals falsch eingesetzt wird.

Grüssle
Pino

Jochen Hückmann
27.08.2011, 22:47
Bei einem Supertele isses mittlerweile normal das es viele tausend Euro kostet weil die besten und feinsten Materialen verbaut sind. Entsprechend isses auch superscharf bei Offenblende und irgendwelche Abbildungsfehler sucht man vergeblich. Man bekommt eins der besten Objektive in seiner Klasse, wenn nicht sogar das beste. Allerdings sind solche Teile auch sehr eingeschränkt in ihrer Nutzbarkeit, schon alleine wegen Brennweite, Größe und des Gewichts.
Dagegen lässt sich zB eine 50er FB sehr vielseitig und sehr flexibel einsetzen. Sie is verschwindend klein und wiegt praktisch nichts im Gegensatz zum Supertele. Warum werden diese Supertele Maßstäbe nicht zB bei 50mm Brennweite angesetzt ? Man stelle sich ein 1,0/50er vor das so gut abbildet wie ein 500er oder 600er bei Offenblende und auch so verarbeitet is.

Liegt vielleicht am Können oder am System, meine Voigtländer an der M 9
sind vom Preis her und Leistung in Ordnung.

M_L
27.08.2011, 23:47
Vielleicht, weil ein 50er die Königsdisziplin ist.
Weshalb soll das 50er eine Königsdisziplin darstellen?
Es ist die Optik welche am leichtesten zu Konstruieren ist, sie ist universell für fast alles ein zu setzen und der Blickwinkel entspricht in etwa dem des Menschlichen Auge wodurch der Umgang damit sehr einfach fallt.
Ein 50er ist damit die gutmütigste Optik von allen.
Mit einem 35er braucht man schon ein bedeutend höheres Verständnis um gute Fotos zu machen.

hjreggel
28.08.2011, 10:31
(...) der Blickwinkel entspricht in etwa dem des Menschlichen Auge wodurch der Umgang damit sehr einfach fallt.
(...)

Das halte ich übrigens für den größten überlieferten Humbug im Bereich der Fotografie. Es mag sein, dass die Optik des Auges zusammen mit dem scharfen Sehfeld 50mm entspricht, aber das Gehirn hat eine automatische Panorama- und Fokus-Stacking Funktion. Zumindest bei mir funktioniert das sehr gut, so dass ich schon 35mm KB als eingeschränktes Sehfeld empfinde.

pfotegraphie
28.08.2011, 10:39
Was ist mit "sichtfeld des Auges" überhaupt gemeint, also, wie kommt man darauf? Wenn ich mir eine VF-Kamera mit 85mm vors auge halte, und das andere aufmache, hab ich das gefühl, mir nur ne Klorolle vors auge zu halten, weil es keine vergrößerung gibt:confused:

M_L
28.08.2011, 14:13
Das halte ich übrigens für den größten überlieferten Humbug im Bereich der Fotografie. Es mag sein, dass die Optik des Auges zusammen mit dem scharfen Sehfeld 50mm entspricht, aber das Gehirn hat eine automatische Panorama- und Fokus-Stacking Funktion. Zumindest bei mir funktioniert das sehr gut, so dass ich schon 35mm KB als eingeschränktes Sehfeld empfinde.

Nein, vielleicht bist du hier die Ausnahme oder hast deinen Blick entsprechend trainiert. Man kann sich natürlich an jede Brennweite bis zu einem gewissen Grad gewöhnen.
Aber der Bereich auf den sich Auge und Gehirn konzentrieren ist sehr viel schmäler, wird die Aufmerksamkeit auf einen anderen Bereich des großen Panoramas gelenkt muss die Pupille dorthin schwenken, keinem Menschen ist es möglich etwas am Rand seines Blickfeldes in voller Aufmerksamkeit wahr zu nehmen ohne seinen Blick darauf zu zentrieren. Und ein 50er trifft diesen Bereich sehr gut.
Das mit dem 85er stimmt zwar, weshalb auch einige sagen 85mm entsprechen in etwa dem Sichtfeld aber aus meiner Erfahrung ist das Zentrum der Aufmerksamkeit doch etwas weiter.

Ich hatte lange Jahre ein 50er und bin seit dem Wechsel zu Nikon nur noch mit einem 35er und 85er unterwegs, bis heute habe ich mich an diese Brennweiten bei weitem nicht so sehr gewöhnt wie an das 50er, obwohl ich zu 90% mit dem 35er herum laufe und die Perspektive interessanter finde etc.

Stereohans
28.08.2011, 15:08
Henri Cartier-Bresson, der Meister der Reportagefotografie, war angeblich immer nur mit dem 50er auf seiner Leica unterwegs. Allerdings tippe ich bei manchen seiner Bilder eher auf das 35er, denn DIESES trifft meines Erachtens den menschlichen Blickwinkel weit genauer. Ein 50er ist dagegen fast schon wieder ein kleines Tele und will mit Augenmaß eingesetzt sein.

Zwar würde ich bestimmt keine 10000 Euro für ein neues 50er ausgeben, aber eine zeitgemäße IIer-version des 50/1,2 L OHNE Fokusshift und die anderen bekannten "Macken" wäre schön. Und wenn das die "ultimative" Linse wird, die man nicht wegen diverser Probleme schnell wieder verkauft, dann dürfte sie auch ein wenig mehr kosten.

Gruß, Hans