Manueller Weißabgleich

[Bero]

Hallo,
ich habe da mal eine typische Anfängerfrage. Ich habe angefangen vom AWG weg zu gehen und mit dem manuellen rum zu experimentieren.
Jetzt habe ich viel über Grau/Weis Karten gelesen. Aber ich habe noch nicht recht verstanden in welcher Situation man welche einsetzt.
Zum Beispiel bei einem Indoor Shooting ( low-key) , oder bei Naturaufnahmen.
Ich würde mich über ein paar Tips freuen.
mfg. Bero

[pfotegraphie]

Da weißt du mehr als ich - seit wann gibt es verschiedene Graukarten? Eigentlich tun die alle das selbe, nähmlich beim korrekten Weißabgleich helfen. Du Fotografierst sie ab, und lässt dann entweder die Kamera daraus die Lichttemperatur und den dazu passenden Weißabgleich errechnen, oder du Klickst nachher in der Post mit der Pipette auf die graue Fläche der Karte und überträgst die Werte auf alle Fotos der Serie

[ulipl]

Da weißt du mehr als ich - seit wann gibt es verschiedene Graukarten?
Er meint wahrscheinlich:
Weißkarte -> Weißabgleich
Graukarte -> Belichtungsmessung (nach klassischer Methode für Film, muß im digitalen Zeitalter nicht mehr der Weisheit letzter Schluß sein...)
Mit beiden ist (theoretisch) auch das jeweils andere möglich.


Gruß
Uli

[Stefan Redel]

Er meint wahrscheinlich:
Weißkarte -> Weißabgleich
Graukarte -> Belichtungsmessung (nach klassischer Methode für Film, muß im digitalen Zeitalter nicht mehr der Weisheit letzter Schluß sein...)
Mit beiden ist (theoretisch) auch das jeweils andere möglich.

Genau.

Wobei ich mich frage, seit wann ein Weißabgleich etwas mit Objektiven zu tun hat (in der Rubrik ist es ja gerade). Das ist etwas, was mit der Kamera selbst zu tun hat.

Graukarte ist 18% grau und wunderbar für den Weissabgleich zu verwenden.
Wenn es noch genauer sein soll, kann man ein Farbchart mitfotografieren und dann genauer sein. Aber das ist schon relativ speziell und für die echt allermeisten nicht nötig.

[ehemaliger Benutzer]

Graukarte ist 18% grau und wunderbar für den Weissabgleich zu verwenden.
Da täuschst Du Dich. Weder reflektieren Graukarten immer nur 18%, noch sind Graukarten generell für den Weißabgleich geeignet.
Bspw. ist die "klassische" Kodak-Graukarte zwar zur Belichtungsmessung geeignet, nutzt man sie aber fälschlicherweise für den Weißabgleich, bekommt man einen leichten Farbstich, das das Grau kein Neutralgrau ist, sondern einen leichten Magenta-Überhang hat. Umgekehrt zeigt meine Lastolite-Graukarte unterschiedliche Grautöne (um einen wärmeren, neutralen oder kälteren Weißabgleich zu machen) und nur einer der Grautöne reflektiert 18% des auftreffenden Lichtes. Und ältere Graukarten sind zu dem nur selten Metamerie-frei, daher gehören die alten Teile heutzutage in die Rundablage.

[Bero]

vielen Dank erst einmal. Nun weis ich so ungefair Bescheid.
mfg. Bero

[pfotegraphie]

ungefair



Autsch!! :p

:D


Wenn noch Fragen sind, wir sind immer hilfsbereit:cool:

[helmus]

Da täuschst Du Dich. Weder reflektieren Graukarten immer nur 18%, noch sind Graukarten generell für den Weißabgleich geeignet.
Bspw. ist die "klassische" Kodak-Graukarte zwar zur Belichtungsmessung geeignet, nutzt man sie aber fälschlicherweise für den Weißabgleich, bekommt man einen leichten Farbstich, das das Grau kein Neutralgrau ist, sondern einen leichten Magenta-Überhang hat. Umgekehrt zeigt meine Lastolite-Graukarte unterschiedliche Grautöne (um einen wärmeren, neutralen oder kälteren Weißabgleich zu machen) und nur einer der Grautöne reflektiert 18% des auftreffenden Lichtes. Und ältere Graukarten sind zu dem nur selten Metamerie-frei, daher gehören die alten Teile heutzutage in die Rundablage.

Die Kodak Graukarte sollte 18% Reflexionsfähigkeit haben. Sie entspricht damit der Zone V, der mittleren Zone von Ansel Adams Zonensystem mit 10 Zonen. Zur Belichtungsmessung, zu meinen Analogzeiten, hatte ich sie immer dabei und habe sie auch oft eingesetzt. Da war sie sinnvoll.
Für den Weißabgleich bei den heutigen DSLR ist sie aber absolut ungeeignet, ich habe es selber ausprobiert und joni hat es auch gut beschrieben weshalb das so ist.