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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Weitwinkel für Naturaufnahmen



Abario
08.10.2011, 16:12
Hallo

Ich suche ein gutes Weitwinkel für Naturaufnahmen.
Lichtstark und vielleicht gerade an der Grenze zum Fischaugeneffekt.
Ich lebe auf Mallorca und möchte die Weite der eindrucksvollen Natur zeigen.
Hat jemand Erfahrungen?
Es müsste an meine Canon passen und ebend EF sein.
Danke schon mal......

Abario

pfotegraphie
08.10.2011, 17:02
Crop oder VF?


Entsprechend dann 16-35mm f/2.8 L oder Tokina 11-16mm f/2.8


Gruß
Nils

Abario
08.10.2011, 17:30
Ich habe nur die 1000d von Canon.
Ich möchte Landschaftsaufnahmen am Meer machen und möglichts viel drauf bekommen. Ich kann aber nicht ausschließen das ich mir mal eine Vollformatkamera zulege. Das Tokina 11-16 f2,8 kann ja am VF nicht benutzt werden.
Das 16-35 mm f/2.8 ist auch von Tokina?

zoz
08.10.2011, 18:25
Ein Objektiv, welches sowohl am Crop wie an VF ein Superweitwinkel ist gibt es nicht.
Das 16-35L ist von Canon es gibt aber auch ein 16-28 von Tokina.
Beide sind am 1,6er Crop aber nur noch moderate Weitwinkel.

P.S.: Wofür brauchst Du bei Landschaftsaufnahmen am Meer die hohe Lichtstärke?

pfotegraphie
08.10.2011, 22:45
Es gibt da noch das Sigma 12-24... allerdings f/4


Ob das unbedingt zu empfehlen ist, müssen die beurteilen, die es besitzen, ICH würde IMMER das 16-35L vorziehen.....................................

JoeS
09.10.2011, 00:09
ICH würde IMMER das 16-35L vorziehen.....................................

...was an der genannten 1000D keinen UWW mehr abgibt....

Den stärksten Weitwinkel ohne Fisheye-Effekt bekommt man am Crop derzeit nur mit dem Sigma 8-16mm, welches ich besitze, und für gut empfinde. Allerdings nicht lichtstark. Und hier fangen meine Fragen an den OT an:

Wieso Lichtstärke? Die Aufnahmen, die dir vorschweben, macht man sowieso vom Stativ heraus, und/oder es gibt genügend Licht. Bedenke: bei 8mm bekommst du mit 1/10 Sekunde noch verwacklungsfreie Freihand-Bilder zustande (ich zumindest...). Bei deinen Motiven würde ich z.B. eher an Langzeitbelichtungen denken, um z.B. eine weiche gleichmässige Meeresoberfläche zu erzeugen. Zum Beispiel.

Der nächste Punkt: viele Fotografen degradieren ein UWW-Objektiv zu einem Objektiv, "bei dem so viel aufs Bild passt". Meine Meinung ist, dass man bei UWW auch mal eine ganz andere Herangehensweise in Betracht ziehen sollte. Eher in die Richtung: "Ich kann vorne ganz ganz ganz nah rangehen und ein Detail platzieren, und hinten ist trotzdem noch alles scharf". Zum Beispiel.

Zum anderen willst du doch dann wahrscheinlich eher Panorama-Aufnahmen machen? Auch dann brauchst du eh am besten ein Stativ, und keine Lichtstärke. Musst ja eh eher abblenden, damit alles scharf wird (was bei UWW allerdings eh sehr schnell erreicht wird).

Just my 2 cents...
Grüssle
Pino

P.S.: uind ja, UWW für Crop und KB geht natürlich tatsächlich nicht... Entweder EF, oder EF-S.

zoz
09.10.2011, 00:58
Es gibt da noch das Sigma 12-24... allerdings f/4

nicht f/4 sondern f/4,5-5,6

Abario
09.10.2011, 08:54
Du meinst am Meer für Landschaftsaufnahmen benötige ich nichtso eine hohe Lichtstärke?
Ich habe noch ein Tamron 18.200 mm f1:3.5-6.3.
Da sind die Fotos aber irgendwie nicht schön.

Abario
09.10.2011, 09:01
Ich fotografiere ja schon ein paar Jahre aber ich bin bei weitem kein Profi was die Technik angeht. Deshalb frage ich ja auch hier. Ich dachte immer das Lichtstarke Objektive auch mit dem höherem Kontrastumfang besser umgehen können. Ich möchte scharfe Fotos die im hellem sowie im dunkelsten Bereich des Motives gut abbilden.Ausgefressene helle Bereiche oder schwarze Stellen im Bild möchte ich unbedingt vermeiden. Viele meiner Fotos zB. Sonnenuntergang mit Vordergrund stellen entweder den Vordergrund oder die Sonne gut dar. Ist das eher eine Frage der Blende oder des richtigen Zeitpunktes für solche Aufnahmen?

Artefakt
09.10.2011, 10:55
Ich fotografiere ja schon ein paar Jahre aber ich bin bei weitem kein Profi was die Technik angeht. Deshalb frage ich ja auch hier. Ich dachte immer das Lichtstarke Objektive auch mit dem höherem Kontrastumfang besser umgehen können. Ich möchte scharfe Fotos die im hellem sowie im dunkelsten Bereich des Motives gut abbilden.Ausgefressene helle Bereiche oder schwarze Stellen im Bild möchte ich unbedingt vermeiden. Viele meiner Fotos zB. Sonnenuntergang mit Vordergrund stellen entweder den Vordergrund oder die Sonne gut dar. Ist das eher eine Frage der Blende oder des richtigen Zeitpunktes für solche Aufnahmen?

Da verstehst Du aber die grundlegenden Prinzipien der Fotografie noch nicht so ganz.

Wenn Du entweder ausgefressene Lichter (Sonne oder andere helle Motivbereiche) oder zugesumpfte Schatten in einer Aufnahme hast, bedeutet das schlicht und ergreifend, dass der Kontrastumfang des Motivs höher war als das Kontrastbewältigungsvermögen des Films (früher) bzw. des Chips der Kamera.

Da würde ein kontrastreiches Objektiv die Sache sogar noch verschlimmern. Ein flaues Objektiv wie Dein Tamron verringert dagegen den Kontrast.

Abhilfe: Du stellst in der Kamera im Menü den Kontrast auf Minimal - das bringt schon ein wenig. (Bei Nebel würde man den Kontrast vielleicht ein bisschen raufdrehen.)

Und Du solltest auf die Lichter belichten, d.h. eher etwas dunkler, sodass das Zebramuster in den hellen Motivbereichen nicht mehr blinkt. Der Chip bzw. die nachfolgende Bearbeitung im Computer (ohne die man selten auskommt) kann mit Überbelichtungen (Zebramuster) nicht gut umgehen, weil diese Bildbereiche kaputt sind. Aus unterbelichteten Bereichen kann man noch sehr viel herausholen, weil dort nämlich noch Bildinformationen (wenn auch fast nicht erkennbar) vorhanden sind. In der Bildbearbeitung werden die Schattenbereiche gezielt aufgehellt und im Kontrast verstärkt.

Darüber hinaus gibt es auch noch die Möglichkeit des HDR, bei der Motivteile verschieden belichteter Aufnahmen des gleichen Motivs (Stativ!) in der Software "zusammengebaut" werden, d.h. helle Bereiche von einer, dunkle von einer anderen Aufnahme ... Muss man aber vorsichtig machen, damit es nicht unecht wirkt.

Und nein, man braucht für WW-Landschaftsaufnahmen keine hohe Lichtstärke. Wenn man mit Weitwinkel fotografiert, dann will man meist viel Schärfe (von vorn bis zum Horizont), und das heißt ohnehin abblenden auf 8 oder 11. Bewusst mit Unschärfe in der Landschaftsfotografie spielt man eher mit längeren Brennweiten.

Für Dämmerungs-/Nachtaufnahmen ist hohe Lichtstärke schon wichtiger, allerdings fehlt dann vielleicht die perfekte Schärfe, weil ein Objektiv meist durch Abblendung deutlich an Schärfe gewinnt, besonders Zooms. Und ein Stativ kann hier locker die (teuer erkaufte) Lichtstärke ersetzen.

Unten mal ein schnelles Beispiel für ein Foto mit zu großem Kontrastumfang (Gegenlicht), bei dem ich mich entscheiden musste, was richtig belichtet sein sollte, und das waren die Wolken (die man bei Überbelichtung nicht mehr retten hätte können). Und wie man durch "Tiefen-Lichter", Tonwertkorrektur (hier nur mit maskiertem schattigen Vorderbereich, mit weicher Auswahlkante bzw. "Kante verbessern"). Wenn man Mitteltöne aufhellt, ist nachher meist eine Sättigungskorrektur notwendig, weil die Farben sonst zu blass sind.

(Für die "Profis" hier im Forum: Es geht hier nicht um professionelle High-End-Bearbeitung, sondern um die Illustration der Aussage, dass man Bilder nicht so unvollkommen akzeptieren muss, wie die Kamera bzw. die Lichtverhältnisse sie verursacht haben bzw. dass ein bisschen Bildbearbeitung Wunder wirken kann ... :-)

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at (http://www.abcdesign.at)

Abario
09.10.2011, 12:42
Hallo Artefakt,

vielen Dank für deine Hilfe.
Ich komme mit Photoshop und seinen Funtionen ganz gut klar. Lese seit Jahren auch in Zeitschriften und Bücher dazu. Du hast aber ganz recht, manche Dinge habe ich noch immer nicht ganz begriffen. Ich probiere das mal aus. Vielen Dank :)