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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Farbtemperaturmesser



MikeMike
31.10.2011, 12:16
Hallo Leute!

Ich fotografiere ziemlich viel auf Veranstaltungen bei Kunstlicht mit Aufsteckblitz. Für mich ist es oft gar nicht so einfach den richtigen Lee-Filter für den Blitz zu finden. (Die Klassiker kenne ich schon, also zB 204 um den Blitz an Tunkten 3200K anzupassen.)

So habe ich überlegt, dass ich mich um einen Farbtemperaturmesser umsehe. Ich stelle mir vor, dass mir dieses Teil das Fotografieren um einiges erleichtert:

+ Weißabgleich geht viel schneller... einfach manuell den K-Wert einstellen.
+ und den Lee-Filter kann ich auch schnell finden: ich rechne mir einfach den benötigten Mired-Shift aus, um vom Blitz (ca. 5600 K) auf die vorhandene Farbtemperatur zu kommen.

Auf der Suche nach einem solchen Gerät fand ich:
- Gossen Sixticolor (ca. 100 EUR Ebay - habe aber gelesen, dass der Sixiticolor für Kunstlicht nicht so geeignet sei.)
- Colormaster 3F (ca. 1.000 EUR)



zu meinen Fragen:
Was denkt ihr? liege ich da richtig mit meiner Denkweise, dass mir ein Farbtemperaturmesser die Arbeit erheblich erleichtert? Wenn ja: Welches Gerät wäre für meine Anforderungen - zum Messen von Dauer-Kunstlicht - am Besten geeignet.

SAMPHOTO
31.10.2011, 12:58
Ich denke es gibt keine pauschale Antwort.
Meistens ist das Licht doch in einem permanenten Wechsel, das heisst am Rand werden Wände mit roten Strahlern illuminiert. Vor einer Bühne weisses, blaues, gelbes Licht, im Raum dunkler evtl Kerzenschein, usw.
Wenn Du nur wenige Bilder machst würde ich diese in RAW fotografieren. Bei der ersten Durchsicht Farbordner anlegen und diese dann per Stapelverarbeitung korrigieren. So meine Theorie ;-)
Aber den Weg permanent mit dem Farbtemperaturmesser zu arbeiten, na ja das kostet Zeit und ein Rotes Kleid strahlt anders als ein schwarzer Anzug.

BwVacha
31.10.2011, 15:42
Ich frage mich eher, ob es überhaupt etwas bringt. :confused:
Ich habe vor ein paar Jahren mal diese beiden Fragen hier aufgeworfen:
http://www.dforum.net/showthread.php?t=575755

www.dforum.net/showthread.php?t=578329

Das Ergebnis war dann sinngemäß, dass die unterschiedlichen Kameras unter gleichen Lichtbedingungen unterschiedliche Farbtemperatureinstellungen haben.

Grüße
Sven

Dirk Wächter
31.10.2011, 16:46
...Wenn Du nur wenige Bilder machst würde ich diese in RAW fotografieren...

In RAW zu fotografieren unterbindet noch lange kein Mischlicht. Wenn ich es richtig verstanden habe, geht es dem TO eher darum, Mischlichtsituationen zu vermeiden, wenn er den Blitz mit dem entsprechenden Lee-Filter der Lichtfarbe des Umgebungslichtes anpassen will.

Ich mache es im Zweifelsfall immer auf die "visuelle Landwirtart" (funktioniert gut bei Leuchtstoffröhren): Tageslicht-Taschenlampe (LED) und LEE-Filterheft auspacken, vermuteten Filter vor die Lampe halten und im Raum an die Wand leuchten (weiß bevorzugt). Ist kein Farbunterschied zum Licht der Leuchtstoffröhren zu sehen, hast Du annähernd die richtige Folie erwischt und kannst diese auf den Blitz kleben. Das sollte zur Vermeidung einer nicht zu korrigierenden Mischlichtsituation ausreichen.

BwVacha
31.10.2011, 19:06
Ich mache es im Zweifelsfall immer auf die "visuelle Landwirtart" (funktioniert gut bei Leuchtstoffröhren): Tageslicht-Taschenlampe (LED) und LEE-Filterheft auspacken, vermuteten Filter vor die Lampe halten und im Raum an die Wand leuchten (weiß bevorzugt). Ist kein Farbunterschied zum Licht der Leuchtstoffröhren zu sehen, hast Du annähernd die richtige Folie erwischt und kannst diese auf den Blitz kleben. Das sollte zur Vermeidung einer nicht zu korrigierenden Mischlichtsituation ausreichen.
Sehr guter Ratschlag, danke! :)

Grüße
Sven

MikeMike
01.11.2011, 11:28
danke für die tollen Antworten