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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Macro Objektiv für die 7D



hobbit
28.03.2012, 12:16
hallo forum,

ich stehe vor der wahl entweder das zu nehmen:
Canon EF 100mm f/2.8 Macro USM




oder das



Canon EF 100mm f/2.8L Macro IS USM



da der preisunterschied schon beträchtlich ist wollte ich einfach mal fragen wenn ich die verarbeitung des L-objektives mal weglasse und den focus nur auf die bildqualität lege rentiert sich dann immer noch die mehrausgabe?


herzliche grüße


werner

Thomas Brocher
28.03.2012, 12:45
Ein Hauptunterschied ist nicht die eigentliche Schärfe, sondern gerade beim L die Unschärfe.
Damit meine ich, dass das L den unscharfen Bereich harmonischer und weicher wiedergibt als das Non-L. Beim Non-L sind bereits bei leichtem abblenden Lichtpunkte, z.B. von Regentropfen, eckig durch die Form der geschlossenen Blende. Das L bietet selbst abgeblendet eine sehr runde Blende, was einem weicheren Hintergrund zugute kommt.

Aber ob das für Dich ca. 300,- € wert sind, das bleibt eine andere Sache.

Optisch scharf sind wirklich beide!

hjreggel
28.03.2012, 13:13
Ich würde mal behaupten, dass zu mindestens 60% das "IS" in der Namensdifferenz für den Aufschlag sorgt, nicht nur das "L". Insofern sollte eher zur Debatte stehen, ob der IS ein Argument wäre.

Thomas Brocher
28.03.2012, 13:26
Ich würde mal behaupten, dass zu mindestens 60% das "IS" in der Namensdifferenz für den Aufschlag sorgt, nicht nur das "L". Insofern sollte eher zur Debatte stehen, ob der IS ein Argument wäre.

Sorry, habe ich vergessen. Natürlich ..., falls der IS für Dich interessant ist, dann ist er das Hauptargument. Für mich nicht, mache Makros fast nur vom Stativ daher ziemlich egal.
Allerdings fragte er explizit nach der Bildqualität ... und da hat der IS nix/wenig mit am Hut.

hobbit
28.03.2012, 15:29
vielen dank schon mal, ja mir geht es ausschließlich um die bildqualität. ich möchte in erster linie macros von pflanzen/blüten und anderen gegenständen machen. an tierfotografie habe ich (derzeitig) kein interesse.

mache dieses derzeitig mit 50/1,4 bzw 70-200 4L komme damit aber an die grenzen und möchte vor allem die möglichkeit des 1:1.

Artefakt
28.03.2012, 15:36
Da machst Du mit dem "normalen" 100er Makro überhaupt nichts verkehrt.

Ich habe es, bin äußerst zufrieden und sehe keinen Grund, "aufzurüsten", noch dazu zu dem Preis. Wenn mir nichts fehlt am jetzigen Objektiv für meine Anwendungen, dann gibt es keinen Grund zu wechseln. Andere mögen das natürlich anders sehen.

Für Pflanzen usw. habe ich zusätzlich zum 100er auch noch das 2,5/50 Makro - zwar ohne Zubehör nicht bis 1:1 (aber mit einem 3er Zwischenring-Satz vom Fremdhersteller ist auch das gelöst - der Lifesize-Konverter ist mir dann doch zu teuer :-). Wenn ich von oben auf Blüten drauffotografiere, ist manchmal das 100er zu lang - ich möchte ja keine Leiter benutzen müssen :-)

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at

hjreggel
28.03.2012, 15:43
Für Crop gäbe es ja noch das 60er Makro.

hobbit
28.03.2012, 16:03
auf das 100er bin ich halt gekommen weil ich mich vielleicht doch mal an insekten dran machen könnte...fluchtdistanz...
das 60er würde mir alleine schon von größe/gewicht besser gefallen. aber ich denke ein macro mit dem ich zufrieden bin werde ich nimmer wechseln.
Was auch gegen das 60er spricht ist dass ich schon länger mit einer vollformat liebäugle....

1G9D7U4
28.03.2012, 16:53
Hallo Thomas,

für mich hat Thomas das wohl wichtigste Argument für das L gesagt:
Das Bokeh in der Unschärfe.
Ich hatte erst das non-L non-IS und war damit sehr zufrieden.
Mein Kollege hat das L und ich durfte es testen und somit vergleichen.

Was soll ich sagen, nicht nur offenblendig ein wesentlich schöneres, weicheres Bokeh. Und darauf kommt es im Makro-Bereich doch (auch) an, oder? Ich bin dann glücklich an eine L-Variante gekommen und habe das non-L verkauft. Ich finde, dass es sich gelohnt hat.

Die Brennweite 100 (ich nutze ebenfalls die 7d) finde ich ebenfalls passend und möglich für viele Situationen.

Letztendlich entscheidest Du selbst, was es Dir Wert ist.
Meine Empfehlung: L

...ach ja, und IS, aber den habe ich im Nahbereich auf Stativ meist aus.

Gruß
Guido

Artefakt
28.03.2012, 17:02
Bokeh, also Hintergrund-Unschärfe, ist ja gut und schön - es soll nicht stören. Blendenlamellen (und hier die eckigen) gibt's fast seit Beginn der Fotografie.

Am alten Sigma 170-500 war das Bokeh so hässlich (Doppelkonturen, extrem unruhig), dass es unerträglich war - als Beispiel. Das war das Schlimmste, was ich diesbezüglich gesehen habe. Alles andere (und das war viel in den letzten 35 Jahren) war nicht auffällig.

Aber wie wichtig manche Fotografen das Bokeh nehmen, verstehe ich manchmal nicht ganz. Das Wichtigste an einem Foto ist wohl noch immer das (scharfe) Hauptmotiv! Und ob jetzt das Bokeh 90 oder 95% der möglichen "Schönheit" schafft, ist wohl nicht spielentscheidend. Nettes Beiwerk zum Hauptmotiv - mehr nicht.

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at