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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Situation professionelle (Presse-)Fotografie



PatrikMüller
30.05.2003, 14:15
Hi,

[ich mal mal nen neuen Thread auf, weil das für die Fußballfrage (Fußballspiel fotografieren) nun doch etwas off-topic wird; gleichzeitig brennt das Thema allen unter den Nägeln, in irgendeiner Form.]

Wie sind eure Erfahrungen als Presseprofi? Wie kann man denn heute in dem Geschäft gegen die wachsene Flut von Amateuren überhaupt noch bestehen - wenn man es denn kann?

Die Zeitungen sparen und sparen, gleichzeitig wird ein großer Anteil der Pressejobs von den sprichwörtlich gewordenen (pensionierten) Lehrern in ihrer Freizeit gemacht.

Ich bin wohl nicht der einzige, der hier für Erfahrungsaustausch dankbar wäre, auch wenn heute so ein schöner Frühlingstag ist...

Patrik

HKO
30.05.2003, 14:19
Ich fürchte, es kommt noch schlimmer. Die Video-Kameras steigern ihre Auflösung immer mehr, bald werden alle potentiellen Zeitungsfotos einfach aus diesen heraus genommen werden können. Da bleiben dann allenfalls Impressionen am Rande oder der unterklassige Fußball, wo keine Video-Aufzeichnung erfolgt.

PatrikMüller
30.05.2003, 14:22
ein Profi (regionale Tageszeitung) hat dazu mal gesagt: Dann kaufe ich mir eben eine Videokamera, worauf es ankommt, ist der fotografische Blick.

Kommentieren will ich das jetzt mal aber nicht...

HKO
30.05.2003, 14:27
Ich denke, daß die Kameramänner an den Fernsehkameras ihr Geschäft schon perfekt beherrschen, die Konkurrenz wird schwer. Ich denke mal (stelle mir vor), daß in Zukunft dies einfach als Presseservice angeboten werden wird von Seiten der Fernsehanstalten.

FX
30.05.2003, 14:36
Im Kindergarten meiner Freundin kam jedes Jahr ein waschechter Fotograph und hat die Kids abgelichtet; gegen gutes Geld.

Letztes Jahr hab ich es gemacht; die Stadt muß sparen.

Bitte keine Haue von wegen: eh, Dumpingpreis, Geschäfte-Kaputt-macher usw.
So ist das Leben - Ich betreibe es eben als Hobby aus 'Just for fun'. Wenn dann was hängen bleibt, warum nicht....

Miike
30.05.2003, 14:49
<i>[FX schrieb am 30.05.03 um 14:36:48]

> Im Kindergarten meiner Freundin kam jedes Jahr ein waschechter Fotograph und hat
> die Kids abgelichtet; gegen gutes Geld.
>
> Letztes Jahr hab ich es gemacht; die
> Stadt muß sparen.
>
> Bitte keine Haue von wegen: eh, Dumpingpreis, Geschäfte-Kaputt-macher
> usw.
> So ist das Leben - Ich betreibe es eben als Hobby aus 'Just for fun'. Wenn
> dann was hängen bleibt, warum nicht....

das ist schon frech: so ist das leben! hast du die Einnahmen versteuert? wenn nicht, hoffe ich nicht, das hier ein Kollege auch sagt, so ist das leben und dich anzeigt wegen Steuerhinterziehung.

Das wir uns recht verstehen: ich hab nix dagegen wenn bei irgendwelchen privaten Veranstalltungen Bilder gemacht werden und dann 'verschenkt' werden.
aber es gibt ne ganze stange von Fotografen die von Kinder/Schulbildern leben.
Wenn du die Bilder von deinem Nachwuchs machst, ok. aber gegen geld???

PS: Bin eigentlich nicht so krantig wie es sich vielleicht liest, will aber genauso antworten wie es FX schrieb.

Anju
30.05.2003, 15:06
> hast du die Einnahmen versteuert? wenn nicht, hoffe ich nicht, das hier ein Kollege
> auch sagt, so ist das leben und dich anzeigt wegen Steuerhinterziehung.

Humbug, da muss man nix versteuern, wenn man unter den Grenzbetraegen bleibt.
Das, worueber sich die Fotografen aufregen ist in der EDV-Branche von Anbegin gang und gaebe.
Da muckeln irgendwelche Studenten /Schueler fuer 5 EUR/Stunde oder pauschal 50EUR kommerzeille Webseiten zusammen. Selbst im Bereich Softwareentwicklung gibt es welche die fuer 5 EUR/Stunde arbeiten (kommt auch meist funktionierender, unpflegbarer Muell raus).
Davon abheben kann man sich nur durch entsprechende Leistungen.

Andreas
Wenn man einen gesicherten Job haben will:
Schornsteinfeger, die haben ein Monopol, dass hoffentlich auch bald gekippt wird (unser ist naemlich ein Trottel).

FX
30.05.2003, 15:07
Wie gesagt, der Haß von Profis auf Hobbyamateuren zeigt sich natürlich auch in solchen Postings wieder, obwohl ich gleich sagen muß, daß ich in diesem Posting nichts feinliches gegen mich persönlich entdecke. Und wenn Du es wissen möchtest, dann mache ich mich mal ganz beliebt: Ich habs umsonst getan, da ich dadurch sehr viel testen konnte (Brennweite, Fähigkeit der Linsen usw usw). Jetzt bin ich ganz unten durch, ich weiß.

Die Wirtschaft geht den Bach runter - Was meinst Du, wieviele Kleinbetriebe dieses Jahr über den Jordan gehen? Wieviele Kredite platzen? Hast Du eine Ahnung, welche Banken defacto bankrott sind in Deutschland? Aber ich, und da wird so mancher die Augen mal ganz weiß aufrreißen, wenn es in der Tagesschau kommt. Das wird nur nicht erzählt, weil es vor ein paar Wochen in Frankfurt mit dem feinen Herrn Schröder ein Notmeeting gegeben hat. Wenn eine Bank abschmiert, werden die Kredite wenns ganz mies läuft sofort fällig gestellt und dann gute Nacht. Dann kann man versuchen, obs ne Umschuldung gibt, oder wer einspringt.

Daß die Leute in Deutschland keinen Bock mehr haben, so viel Geld auszugeben, wenn die feine SPD hier alles runterwirtschaftet und den Kommunismus herbeiführen will, bitte, dann muß sich hier keiner mehr wundern, wenn eben kein Hochzeitsphotograph mehr bestellt wird, kein Kindergartenfotograf mehr angerufen wird.

Wieviele Leute, die so laut schimpfen, lassen ihren Wagen von einem Freund reparieren? Ihren PC? Na? Aha, das ist dann wohl ok. Oer wie sieht das mit Tapezieren und streichen der Wohnung aus? Warum ruft Ihr keinen Malermeister an? Na, eben weil Ihr Schlauberger keinen Pfennig mehr ausgeben wollt, als nötig.

Also haut nicht auf die ambitionierten Amateure ein sondern macht euer Kreuzchen das nächste mal nicht bei den falschen und denkt mal nach, was hier in diesem Lande abgeht und warum das Eis unter den langjährigen Profis immer dünner wird.

Amen

Christoph

Anju
30.05.2003, 15:22
...die zweite/dritte Generation Politiker hat nur Machterhalt zum Ziel - nicht Interessen des Staates.
Bitte kloppe nicht nur auf die SPD - denke mal an Pluenderungen der Rentenkasse durch die CDU (insbesondere Suessmuth), krassen Managementfehlern mit Milliarden von Schulden (Treuhand, Expo...alles CDU Politiker), MilliardenSubventionen fuer tote Industrien(Steinkohle), keinerlei Ruecklagenbildung für Beamte und ehemalige privatisierte Staatsunternhemen und und und...
Die haben alle ihr Scherflein dazu beigetragen

Deutschland ist eine Parteien- und Lobbyistendiktatur.

Ich wuesste im Moment beim besten Willen nicht, wenn man waehlen kann. Eine Union, die u.a. eine Lockerung des Handwerksrechts blockieren will, eine SPD, die inzwischen kopflos duch die Gegend rennt, die Gruenen, die scheinbar kein Parteiprogramm mehr haben oder die Spasspartei FDP, die sich nur noch anbiedert ?

Und Banken...naja, das war irgendwann abzusehen - Kredtite wurden nur bewilligt, wenn im Aufsichtsrat gleichzeitig Banker sitzen oder abgelehnt um dann billig das Unternehmen zu übernehmen - da wurden aufgrund von Gewinnmaximierung einige Unternehmen gezielt in die Pleite getrieben.


Andreas

usul
30.05.2003, 15:24
> wenn die feine SPD ... den Kommunismus herbeiführen will

Hast du ein Lexikon? Schau mal rein, was du da unter Kommunismus findest.

An weiteren politischen Diskussionen beteilige ich mich nicht,
aber zu diesem Unsinn musste ich doch mal etwas sagen.

FX
30.05.2003, 15:34
Nun, nenne es Marxismus oder Kommunismus, das Wort Kommunismus im umgänglichen Sprachgebrauch ist das was passiert.

Du verdienst 1 Euro und versteuerst es. Dann bleiben Dir je nachdem 60 Cent. Mit denen kannst Du machen, was Du willst. Wenn aber den Reichen, wobei das ja Definitionssache ist, von den 60 cent auch noch mal Steuern abgezogen werden soll (Vermögenssteuer), damit die Reichen mehr abgeben und die Armen mehr behalten, dann ist das: Alle sind gleich.

Erkläre mir bitte nicht, die Zusammenhänge zwischen Politik und Wirtschaft. Darüber weiß ich mehr als andere. Ich rede auch keinem Profi rein, wie er was zu photographieren hat.

Danke

Peace Naui

M. Blum
30.05.2003, 15:35
Hallo HKO,

aus einem Videoband oder einer Direktaufnahme mit einer (Fernseh-) Videokamera kannst du kein Foto ziehen. Die Auflösung beträgt bei PAL immer noch 720x576 Pixel und bei NTSC 640x480 Pixel und das reicht selbst für die Tageszeitung nicht aus. Hinzu kommt das bei PAL verwendete Zeilensprungverfahren, was dazu führt, dass Fotos, die du aus dem Videosignal ziehen willst, ausgefranst sind. Die Fernsehaufnahmeteams machen deshalb keine Fotos. Theoretisch wären die Videokameras zu mehr Auflösung (bis ca. 800 Zeilen) in der Lage. Aber da dies keine Fernsehnorm ist, wird es nicht aufgezeichnet. Auch bei HDTV, das aber bisher nur in Japan eingesetzt wird, ist die Auflösung der Kameras mit ca. 1200 x 900 Pixeln verglichen mit Fotokameras erbärmlich und es gibt für HDTV auch noch keine einheitliche Norm.

Mit Konsumer-VideoKameras kann man neben der Videoaufzeichnung im Photomodus mittlerweile Bilder mit bis zu 3 MPix machen. Aber dann funktioniert die Kamera nicht als Videokamera, sondern als Photokamera. Diese Kameras, die sowohl als Videkamera, als auch als Fotokamera funktionieren, werden jedoch nur von Hobbyfilmern eingesetzt. Die Bildqualität ist wesentlich schlechter, als ein 3 MPix-Foto aus einer Fotokamera. Ein Video kann in einer solchen Auflösung nicht aufgezeichnet werden.

Bei Bundesliga- oder noch höheren Spielen, wo Fernsehlkameras zum Einsatz kommen, stehen außer den Fernsehteams auch immer noch die Profifotografen am Spielfeldrand. Anders ist dies bei den Spielen der unteren Klassen. Dort setzen die Zeitungen heute überwiegend Hobby-Reporter ein, die für kleines Geld einen kurzen Spielbericht und ein Foto abliefern. Die Technik ist meist einfach (Minolta- oder Sonyknipsen mit langer Teleeinstellung). Die Bezahlung ist aber so miserabel, dass kein Berufsfotograf dafür arbeiten würde (oder könnte). Früher (zu Analogzeiten) haben das tatsächlich Profis fotografiert, weil nur die in der Lage waren, am Wochenende innerhalb weniger Stunden den Film zu entwickeln und ein Foto abzuliefern.

Jedenfalls ist die Videoaufzeichnung für das Digitalfoto keine Konkurrenz.

Gruß
Matthias

***CROW***
30.05.2003, 15:36
... es ist doch heute einfacher gute Bilder abzuliefern. Die Bilder die nichts taugen werden nun einfach gelöscht. Keine Entwicklung in der Dunkelkammer, keine benötigte Ahnung von Filmbeschaffenheiten und deren Zusammenspiel. Richtige Fotografen die noch wissen was genau mit Kamera und Objektiv passiert haben heute gegen eine Flut von Amateuren zu kämpfen. Die Technik hat schon Schriftsetzer arbeitslos gemacht und wird noch viele kleine Handwerksbetriebe den Garaus machen.

Du solltest die Kinderbilder doch machen weil es dich gibt, wenn du dich auch bei einer vollen Kindergarten-Kasse angeboten hättest wärst du bestimmt auch 'auserkoren' worden.

Mann muss aber nicht jeden nehmen der vorgibt, er könne etwas.
Hier ist ein Beispiel eines Webseitengestalters (Amateur)!

<a href='http://home.t-online.de/home/designer.weber/' target=_blank'>Zum Supergrafiker bitte hier entlang!<a/>

Dann lieber doch ein Profi ;)

Gruß Patric
<img src='http://www.crowhouse.de/forumsbilder/Signatur_crow.jpg'>

FX
30.05.2003, 15:39
Nun, ich sage nicht, daß die CDU oder wer auch immer das besser gemacht hat, aber leider hat es die Bevölkerung verpasst, der Miserie ein Ende zu setzen. Ob die anderen es besser machen könnten...keine Ahnung. Bin ja kein Hellseher.

ICh gebe Dir Recht, es geht um Machteerhalt, nicht zum Wohle der Menschheit.

Was ich ja auch nur sagen wollte:
Wir befinden uns am Anfang einer Rezession - da ist es nur logisch, im wahrsten Sinne, daß die Bevölkerung Einsparungen trifft, die vom Hauskauf, über Autos bis hin zum Brotbackautomat geht. Dazwischen eben auch die Auftragsphotographie des kleinen Mannes (sprich: private Veranstaltungen). Das tut mir auch alles furtchbar leid und jeder, dessen Berufsbuld gefährdet ist, verdient Hilfe. Glaub mir, sowas geht nicht spurlos an mir vorrüber, ich hab genug gesehen.

Aber das ist kein Grund, die Amateuere zu verteufeln. Das Problem liegt doch ganz woanders.

usul
30.05.2003, 15:39
> Erkläre mir bitte nicht, die Zusammenhänge
> zwischen Politik und Wirtschaft. Darüber weiß ich mehr als andere. Ich rede auch
> keinem Profi rein, wie er was zu photographieren hat.

Das hat mich überzeugt :-)
Ausserdem hab ich keinerlei Zusammenhänge oder sonstwas erklärt,
sondern dir nur gesagt, dass du mit Worten um dich wirfst, deren
Bedeutung du ja wohl definitiv nicht kennst.

Miike
30.05.2003, 15:40
kann dir leider nur zum teil recht geben:
vor einigen Jahren hat pro7 angeborten, bilder aus den laufenden Sportsendungen direkt zu verkaufen. Hat sich - gott sei dank - nicht durchgesetzt.
Aber die Anfänge sind gemacht!!!!

FX
30.05.2003, 15:43
Ich gebe Dir vollkommen Recht. Bei jedem Wort.

Ich würde ja auch nicht von Kindergarten zu Kindergarten tingeln und meine Dienste für eine Currywurst und einen Kasten Bier anbieten. Das wäre nun wirklich eine krasse Fehleinschätzung meiner Leistungen und, glaub mir oder nicht (smile), unfair gegenüber denen, die es wirklich drauf haben. Aber wenn mich dort alle kennen und ich richtig Spaß an der Sache habe, warum denn nicht.

M. Blum
30.05.2003, 15:43
Das hat sich nicht durchgesetzt, weil die Qualität so hundsmiserabel war, dass man sie für den Zeitungsdruck nicht gebrauchen konnte.

Gruß
Matthias

Miike
30.05.2003, 15:44
<i>[Anju schrieb am 30.05.03 um 15:06:05]

> > hast du die Einnahmen versteuert? wenn nicht, hoffe ich nicht, das hier ein Kollege
>
> > auch sagt, so ist das leben und dich anzeigt wegen Steuerhinterziehung.
>
> Humbug,
> da muss man nix versteuern, wenn man unter den Grenzbetraegen bleibt.

stimmt schon, wollte aber mal die andere Seite zeigen (es wohl klar, warum du umsonst oder billiger als jeder Profi arbeiten kannst) aber nicht jeder 'Hobbyfotograf' bleibt unter bzw. kennt die Beträge.

> Das, worueber
> sich die Fotografen aufregen ist in der EDV-Branche von Anbegin gang und gaebe.
>
> Da muckeln irgendwelche Studenten /Schueler fuer 5 EUR/Stunde oder pauschal 50EUR
> kommerzeille Webseiten zusammen. Selbst im Bereich Softwareentwicklung gibt es welche
> die fuer 5 EUR/Stunde arbeiten (kommt auch meist funktionierender, unpflegbarer Muell
> raus).
> Davon abheben kann man sich nur durch entsprechende Leistungen.
>
> Andreas
>
> Wenn man einen gesicherten Job haben will:
> Schornsteinfeger, die haben ein Monopol,
> dass hoffentlich auch bald gekippt wird (unser ist naemlich ein Trottel).

da kann ich dir nur zustimmen.

Mike

PS: ich habe keinen Meistertitel und dementsprechent bin ich auch gewissen 'Zwängen' unterworfen.

usul
30.05.2003, 15:46
> Wenn aber den Reichen,
> wobei das ja Definitionssache ist, von den 60 cent auch noch mal Steuern abgezogen
> werden soll (Vermögenssteuer), damit die Reichen mehr abgeben und die Armen mehr
> behalten, dann ist das: Alle sind gleich.

Dann haben wir in nahezu ganz Europa Kommunismus. Selbst die Schweiz, in der ich lebe, kennt eine Vermögenssteuer. Und die Schweiz ist natürlich als Bollwerk des Kommunismus bekannt :-)

P.S. Die Schweiz ist der dritte Staat in dem ich längere Zeit lebe, ich kenne auch
Deutschland.

FX
30.05.2003, 15:46
Hm,

gut, ich möchte mich nicht streiten, schon gar nicht über Politik in diesem Forum. Das geht über den Tellerrand hinaus. Außerdem schätze ich Dich als kompetenten User und möchte das Verhältnis auch so beibehalten. Wäre schade, wenn die Stammuser sich wegen eines OT zerfleischen.

Vielleicht ergibt sich ja mal bei einem Treffen die Gelegenheit, so was zu klären; nachts um 3 am Lagerfeuer geht das einfacher. Da ist keine Zeitverzögerung zwischen den Postings ;-)

FX

FX
30.05.2003, 15:47
Naja, habe eben gerade die Friedenspfeife im anderen Posting angeboten; über die Schweiz möchte ich nichts sagen. Das geht dann zu weit, obwohl da steuerlich eine Menge zu sagen wäre ;-)

Miike
30.05.2003, 15:48
> Hm,
>
> gut, ich möchte mich nicht streiten, schon gar nicht über Politik in diesem
> Forum. Das geht über den Tellerrand hinaus. Außerdem schätze ich Dich als kompetenten
> User und möchte das Verhältnis auch so beibehalten. Wäre schade, wenn die Stammuser
> sich wegen eines OT zerfleischen.
>
> Vielleicht ergibt sich ja mal bei einem Treffen
> die Gelegenheit, so was zu klären; nachts um 3 am Lagerfeuer geht das einfacher.
> Da ist keine Zeitverzögerung zwischen den Postings ;-)
>

Wann und wo???????????? ;-)))))

> FX</i>

Anju
30.05.2003, 15:49
Dafuer bestreitet das Fernsehen inzwischen ganze Sendungen mit Webfilmchen. Radio ist so komprimiert, dass kaum noch die uralte DIN Norm erfuellt wird...die Zeitungen kommen auch noch auf den Trichter, dass Qualitaet ueberfluessig ist ;-)

Andreas

M. Blum
30.05.2003, 15:50
Da kannst du mal sehen. Dann ist die Schweiz ja tatsächlich die letzte kommunistische Bastion in Europa. In Deutschland hingegen ist die Vermögensteuer längst abgeschafft.

Gruß
Matthias

Miike
30.05.2003, 15:50

FX
30.05.2003, 15:56
Definition des Kommunismus


Begriff

Der Kommunismus ist im weitesten Sinne eine Gesellschaftslehre, die sich auf die Gleichheit aller Menschen beruft, das Privateigentum grösstenteils abschaffen und eine Gütergemeinschaft einführen will.

(Anm. aha, Gütergemeinschaft. also nix arm und reich)


Hauptziele des Kommunismus

Abschaffung der kapitlaistischen Wirtschaftsordnung und der freien Marktwirtschaft

(Egal was ihr macht und verdient, eh egal, alle verdienen gleich)

So, nur mal zur Definitionsfrage. Und jetzt komm mir keiner mit:
Enteignung und Verstaatlichung des Bodens und der Produktionsmittel. (Bergbau, Landwirtschaft, Fabriken, Energieversorgung usw.)
Einführung der staatlichgelenkten zentralen Planwirtschaft
'Bauern und Arbeiterstaat' anstelle des Bürgertums
Führungsanspruch der Kommunistischen Partei im Staat, in der Verwaltung und im Militär

Das ja wohl nicht. :-))))))))))))))


Und ja, in Deutschland wurde sie abgeschafft, aber es kommt wohl zu einem neuen 14-Punkte Plan, u.a. auch die Vermögenssteuer. Sie ist und bleibt gesellschaftlich nicht vertretbar. Wer dies Vermögenssteuer für richtig hält, naja, der soll sie mir mal erklären :-)

Auch wenn die Schweiz sie hat, heisst das nicht, daß alles gut ist. Als Schlupfloch für Steuerflüchtlinge würde ich die Schweizer Fahne nicht allzuhoch heben. ;-)

M. Blum
30.05.2003, 16:05
Auch, wenn deine ausführlichen Außerungen zu volkswirtschaftlichen Themen in diesem Forum eigentlich niemand weiklich interessieren, will ich dir zu der Frage der Vermögensteuer doch eine Erläuterung geben.

Sie wird nicht wieder eingeführt. Sie wurde nicht aus politischen Gründen abgeschafft, sondern deshalb, weil ihre Erhebung mehr Kosten verursacht hat, als an Vermögensteueraufkommen rein kam.

In der Schweiz sieht das anders aus. Deshalb hält die Schweiz auch an der Vermögensteuer fest. Dort gibt es verhältnismäßig viel mehr Vermögensteuerzahler, als es in Deutschland je gegeben hat. Deshalb rechnet sich die Vermögensteuer auch für die Schweiz.

Gruß
Matthias

FX
30.05.2003, 16:13
Nun, aber es interessiert jeden Profi hier, warum Amateure hier Fragen stellen und warum wir Aufträge annehmen und Euch angeblich das Geschäft kaputt machen.

Außerdem haben usul und ich eine Diskussion geführt, die durch ein sinnlos Posting von Dir in der Qualität der Beiträge doch sehr stark gesunken ist. herzlichen Dank dafür nochmal.

Aber wenn Du das als Argument anführst, warum die Vermögenssteuer gut ist, dann mein lieber Freund, stehst Du so im Abseits und hast von Fotographie mehr Ahnung als von Innenpolitik.

Ein Vorschlag.
Geh doch raus, mach ein paar Fotos und verkauf sie bevor ein Amateurheinz mit ner G2 vorbeikommt und Dir den Auftrag wegschnappt.

Die Diskussion mit Dir ist beendet. Hat eh keinen Sinn.

M. Blum
30.05.2003, 16:23
Lieber FX,

ich bin kein Profifotograf, sondern Steuerberater. Deshalb schnappt mir kein G2-user irgendwelche Aufträge weg, weil ich gar nicht gegen Entgelt fotografiere. Soviel zur Fotografie.

Die Abschaffung der Vermögensteuer bedaure ich in der Tat. Und zwar deshalb, weil ich an der Existenz der Vermögensteuer verdient habe, wenn ich mit der Erstellung von Vermögensteuererklärungen beauftragt wurde. Ansonsten war die Abschaffung der Vermögensteuer durch den Staat (sie wurde eigentlich nicht abgeschafft, sondern nur nicht verlängert) nur konsequent, weil es natürlich rechtlich unzulässig ist eine Steuer zu erheben, an der der Staat (wegen der Erhebungskosten) gar nichts verdient.

Viele Grüße
Matthias

FX
30.05.2003, 16:46
Hi Mattes,

gut, dann entschuldige ich mich erst mal für meine Fehleinschätzung bezgl. Deines Berufes. Als Steuerberater bist Du ja über Wirtschaft und Gesetze bestens informiert. Jetzt habe ich mich auch wieder beruhigt und schreibe ohne Emotionen.

Es ist zwar bedauerlich, daß Du finanzielle EInbussen hattest. Daß eine Steuer abgeschafft wird, die dem Staat kein Geld bringt, ist logisch.

Die Einführung der selben, halte ich für äußerst fraglich und mal rein von der Fairness betrachtet in der Gesellschaft für nicht begründbar. Es drängt sich mir der Verdacht auf, daß bei der Gesetzgebung eine gewisse Willkür herrscht, auch wenn das jetzt wieder übertrieben wirkt. Je mehr jemand hat, desto mehr kann man ihm weggnehmen.

Aber dennoch, ich will trotzdem keinen Streit über ein Thema, daß mit Fotographie fast nichts zu tun hat. Es ärgert mich einfach, daß auf uns kleinen Amateure draufgehauen wird, während die Profis um ihren Job bangen.

Peace
FX

pat
30.05.2003, 17:05
Hallo Patrik,
ich kann gut verstehen wenn es eine Hass/Liebe zwischen Profi- und Amateurfotografen gibt. Es gibt jedoch auch solche Semi-Profi die erfahren haben wie stressig Terminfotografie sein kann. Siehe z.B. Sport. Du hast an einem Tag 10 bis 20 Termine d.h. 15 Minuten fotografieren dann wieder fahren. Bilder in den PC und Bilder bearbeiten dabei die Namen der Spieler z.B. beim Handball u.s.w. per PS zu dem Bild angeben dann die Bilder per Internet in die Redaktion und ab zum nächsten Termin. Anders Beispiel, No Angels. Vorgruppe fällt aus die No Angels beginnen früher und es ist nur erlaubt bei den ersten drei Songs zu fotografieren. Du kommst zur angegebenen Zeit und doch zu spät. Schade, Auftrag ist am ....Also zum Manager, versuchst mit guten Worte es zu erklären du bekommst wenn du es gut machst eine Möglichkeit vorne im sogenannten Fotograben seitlich bei sehrschlechten Platzbedingungen (du darfst ja nicht stören und ohne Blitz) ein paar Bilder machen. Also Aufnahmestandpunkt schlecht, wenig Licht und elementaren Zeitdruck das nenne ich Stressssss pur. Das sind die Arbeitsbedingungen der Profis und der Semi-Profi.

Wo her weis ich das alles. Einfache Erklärung, selber schon oft erlebt. Ich fotografiere für die Presse nur ein bis zweimal pro Monat und dass nur an den Wochenenden. An jedem Tag geht etwas schief und dann musst du dir etwas einfallen lassen !!!

Wünsche dir viel Erfolg bei dem Schritt zum Semi-Profi.
Gruß pat

Siebenmon
30.05.2003, 17:33
Hallo,

das kann ich aus eigener Beobachtung nur bestätigen.
Zu einem Pressefotografen würde ich aber nicht immer 'Profi' sagen, ohne da jetzt jemanden
beleidigen zu wollen. Ganz sicher will ich das nicht.
Man muß eben trennen was einen Hobby- Amateurfotografen von einem 'Profi' unterscheidet,
mir gelingen durch viel üben sicher auch gute Bilder, die in puncto Qualität den Bildern eines Profis sicher um nichts nachstehen, nur ich verkaufe sie nicht.
Ich könnte sicher einiges dazuverdienen wenn ich sie verkaufen würde, bin ich dann dadurch ein Semiprofi oder Profi?
Wohl eher nicht.
Für mich steht noch immer das Bild im Vordergrund, nicht der Gedanke wieviel ich wohl daran verdienen könnte.
Wie gesagt, ich lebe nicht davon.

Ich glaube wir sollten uns auf das wesentliche, das Bild konzentrieren, nicht wer was damit macht. Die Bewegründe ein Bild zu machen sind wohl bei Hobby- Amateur- und Profifotograf unterschiedlich, doch das gute Bild das dabei rauskommen soll, bringt uns auf einen gemeinsamen Nenner.

Das soll aber nicht heißen, dass ich mich nicht für Pressefotografie oder Arbeiten von Profis
(Hochzeits- Kindergartenfotos usw.) interessiere bzw. das nicht sogar mal selber machen will - weil mich interessiert wie das so ist. Nicht wegen Geld, Ruhm oder sowas...sowas zeichnet uns Menschen nicht wirklich aus oder?

Haben wir einfach weiterhin Spaß am Fotografieren...

lg Simon

Hermann Kollinger
30.05.2003, 17:39
Leute, in der Vergangenheit sind schon viele Berufe ausgestorben und neue wieder hinzugekommen.

Und möglicherweise ist halt der klassische Pressefotograf einer der nächsten, die es bald in der bekannten Form nicht mehr geben wird.

Klar, lässt es sich leichter drüber reden, wenn es einen nicht betrifft. Aber ich denke, es wird in diese Richtung gehen.

PatrikMüller
30.05.2003, 18:01
...nicht, eine Diskussion über CDU und SDP, über Kommunismus und die Abschaffung der Vermögenssteuer vom Zaun brechen - wenn die FDP an der Macht wäre, würden auch die wenigsten Profifotografen Ferrari fahren und in großen, weißen Villen leben.

@pat: Ich weiß, dass man auch als 'Semiprofi' Stress haben kann - ich finanziere mir mit dem Schreiben und Knipsen mein Studium, und es ist wirklich toll für einen 21-jährigen, wenn er am Wochende und abends fast immer seiner Clique absagen ('Ne, sorry, hab noch zwei Termine') oder sie auf 23.00 Uhr oder später vertrösten muss.
Aber ich habs mir ja so ausgesucht - und der Job macht halt einfach tierisch Spaß... ;-)

Gegen Semi-Amateure (finanziell gesehen) hab ich übrigens gar nix, ich hab nämlich, gewissermaßen, auch so angefangen mit 17 Jahren. Ich habe nur Schwierigkeiten, folgendes zu verstehen: Ein Schüler oder Student hat sonst keine Einnahmequelle (okay, manche die Eltern und/oder Bafög, okay). Ein pensionierter Lehrer - das Standardbeispiel - jedoch schon.

Gruß, Patrik

Wolfgang Rixen
30.05.2003, 18:18

Daxwolf
30.05.2003, 19:10
Also ich musste jetzt wirklich noch mal den ersten Thread aufrufen und nachlesen, um was es hier eigentlich ging, aber es war interessant, mal die Meinung der anderen auch zu den politischen Themen zu hören.
In Bezug auf das eigentliche Topic: Mir geht es genau wie dir, Patrick. Habe mit etwa 17 angefangen, mir durch die Pressearbeit neben der Schule etwas zu verdienen. Nun studiere ich und bin immer noch dabei geblieben. Es ist ein toller Job, der aber, wie du schon sagtest, auch seine Tücken hat, gerade wenn man bei Freunden immer wieder absagen muss.

Ralf
30.05.2003, 19:12
Konkurrenz belebt das Geschäft und ich kenne wirklich keinen Fotografen, der sich über Amateure, die hin und wieder mal Bilder verkaufen, ärgert.

Wenn ich mir die Qualität vieler Fotos von gestandenen Fotografen ansehe, kann ich die Leute verstehen, daß sie nicht bereit sind für solche Qualität auch noch viel Geld auszugeben. Schaut Euch nur mal die Fotos in der 'Photo-Presse' an - das sagt schon alles . Also warum sollten Amateure und Semi-Profis sich an der Stelle zurückhalten?

Was Pressefotografen angeht: die Redaktionen selbst schicken doch Praktikanten, Redakteuere etc. mit billig Digi-Cams los um für ihre Artikel die Fotos zu machen. Welche Tageszeitung hat schon mehrere fest angestellte Fotografen? Der Rest wird dann mit freien Fotografen (die zum Teil den Beruf noch nicht mal erlernt haben) abgedeckt ....
Also wozu aufregen, wenn auch hier und da Amateure einspringen. Und mal ganz ehrlich ... so erstrebenswert ist der Job nun wirklich nicht (Streß und schlecht bezahlt).

Ein Amateur wird nie einem Profi das Wasser abgraben können - vorausgesetzt der Profi liefert gute Qualität. So habe ich noch nie erlebt, daß Werbeagenturen sich an Amateure wenden oder größere Aufträge aus der Industrie an nicht Profis vergeben werden.... also wozu aufregen .... der Markt reguliert sich von selber - schlechte Profis werden hoffentlich - zum Wohl der Kundschaft - vom Markt verdrängt (meinetwegen auch von guten Amateuren - die ja dann zu Pofis würden (???)). Der Gesetzentwurf der Regierung zum Thema Handwerk geht ja in die richtige Richtung - hoffentlich kommt er auch in der Form durch. Es wäre eine Belebung des Marktes!

Jedenfalls bietet die Diskussion eine Menge Zündstoff ..... und ich freu mich schon darauf wie sich die Situation langfristig entwickelt - man kann nur hoffen, daß endlich die Qualität wieder steigt - denn was zur Zeit von vielen Fotografen angeboten wird, verdient nicht das Prädikat 'Foto'

Gruß

Ralf

PatrikMüller
30.05.2003, 19:14
@daxwolf: knipst du nur oder lieferst du komplett text/bild? für wen?
wie kommst du dazu?

pam

b·ry
30.05.2003, 19:58

FX
30.05.2003, 20:00

FX
30.05.2003, 20:00

HKO
30.05.2003, 20:02
Ich gebe Dir völlig recht, wobei die 90er dann die dicken Brocken der Staatsverschuldung brachten.
Das größte Problem ist derzeit m.E. die Verlogenheit in der Politik, es wird nur über Symptomkuriererei diskutiert anstatt die Probleme anzupacken. Das Problem der Staatsverschuldung muß gelöst werden, ob nun durch eine einmalige Sondersteuer oder z.B. durch Aussetzung der Verzinsung aller Staatsanleihen sozusagen als sozialistischer Weg. Es kann sich überhaupt nur dann etwas ändern, wenn Staat/Kommunen wieder handlungsfähig werden.
Die größte Dummheit ist nur der momentane Weg; jede neue Einsparungsmaßnahme wird nur wieder zu Mindereinnahmen auch auf dem Steuersektor führen - wir sparen uns zu Tode.
Wenn ein Unternehmer derzeit überlegen kann, wie er seinen Kosten entgegenwirken kann, dann wird er fast immer im Lohnsektor, d.h. bei der Anzahl der Angestellten landen, weil alle anderen Möglichkeiten ohnehin schon ausgeschöpft sind. Wenn dann erstmal entsprechend Personal reduziert wurde - geht meist nur dadurch, daß eben die verbliebenen Angestellten mehr arbeiten müssen - wird, selbst wenn die Zeiten mal wieder besser würden, der Personalschlüssel nicht mehr geändert werden, es geht ja auch so. Auf diese Weise werden wir im nächsten Winter die 5 Mio Arbeitslosen schaffen, 300000 fehlende Lehrstellen haben - ein soziales Fiasko ohne Ende.
Das Schlimme ist nur, daß genau wie Du schreibst, die Politiker nicht den geringsten Lichtblick bieten - ich weiß auch nicht, welche Partei ich wählen solle. Immer mehr gewinne ich den Eindruck, daß unsere Demokratie die Staatsform ist, die sich dadurch auszeichnet, daß hier die Schafe nur das Recht haben, sich den Wolf zu wählen, der sie frißt.

Ralf Jannke
02.06.2003, 09:32
Einen gewissen Teil Schuld an der eigenen Misere tragen die Profis selbst. So wie der Umstieg von der voll mechanischen Nikon F2 auf die batterieabhängige Nikon F3 lange dauerte, wurde auch der AF zu Beginn belächelt bis verteufelt. Komischerweise standen EOS 1-Gehäuse und Objektive, die von namhaften Profis beim Service landeten, immer auf AF, wusste ein Canon-Servicetechniker aus den Anfangstagen der EOS 1 zu berichten. Wo doch die wahren Profis alle von Hand fokussierten... Selbst wer vom Geld her konnte, tat sich als Profi mit „digital“ am Anfang unheimlich schwer. Da wurden SW-Fotos durch die Gegend gefahren, weil der Lokalableger der Tagezeitung die (damals) 300 Mark für den Flachbettscanner nicht investieren wollte. Mehr als oft waren es verspielte UND engagierte Amateure, die die Vorreiter machten. Ich habe als Hardcore-Amateur 1997 begonnen die Unsumme von 17.000 Mark für eine 1,3 Megapixel Kodak/Canon EOS DCS 3 abzuleasen - und 'Papi“ war zu dem Zeitpunkt schon tot und KEIN Millionär (!!) -, die heute noch 250 Euro wert ist. Fast zwei Jahre hat es gedauert, bis die erste Tageszeitung mit einem festangestellten Fotografen (heute wohl eine absolute Rarität) nachzog, nachdem sie sich die sofortige Verfügbarkeit von Basketballfotos auf der Internetseite des Vereins und die zeitungsfähige Druckbarkeit lang genug angesehen hatte. Und auch 2003 gibt es noch einen Studenten und freien Fotografen, der anstatt in eine preiswert zu habende und schnelle Nikon D1 oder D 100 zu investieren, lieber (?) mit der permanenten Angst lebt, vom Regionalligaspiel kein anständiges Fußballfoto für die Tageszeitung zu haben.

Fotos aus dem Fernsehen

Wenn man von Fotos aus der TV-Helmkamera absieht, wie beispielsweise einem sechsspaltigen total verpixelten BILD-Titel, das den abfliegenden Schumi I zeigte, der in einer schon länger zurückliegenden Formel 1 Saison vom eigenen Bruder von der Piste „geschossen“ wurde, glaube ich nicht, dass Fernsehbilder in absehbarer Zeit wirklich drucktauglich werden. Selbst bei höheren Auflösungen (2 MP sind selbst für die Tageszeitung bei Farbdruck mittlerweile fast zu wenig Bildpunkte) wird das nur was mit Bildwiederholfrequenzen ab 250 Hz (entspr. 1/250 s Belichtungszeit). Und das gäbe eine Datenmenge, die erst mal übertragbar sein muss. Und die außerdem für den reinen Sehgenuss überflüssig hoch ist.

Ralf Jannke

PS.: Was unter dem ehemaligen Nebenjob 624 Mark-Gesetz blieb, ging in die „Taschengeldkasse“, die für die Sommer 2002 leider vom Markt genommene „digifoto“ erzielten Honorare für Text- und Bildbeiträge wurden ordnungsgemäß versteuert......

PS2.: Ohne digitale SLR von Canon oder Fuji/Nikon gibt es i.d.R. meist nur Fotos, die allenfalls nur für die üblichen Mittwochsblättchen mit Werbung und Veranstaltungskalender taugen. Denn selbst bei Personen-/Gruppenfotos gerät die Consumerdigitale schnell an ihre Grenzen...