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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Squash-Fotos - Welches Objektiv?



dabri
27.06.2012, 12:20
Hallo Forengemeinde,

als Kamera habe ich eine Canon EOS 40D und suche nun ein passendes Objektiv um Squashfotos zu knipsen.

Fotos werden meistens von Hinten oder der Seite geschossen.

Da die Lichtverhältnisse in eienr Squashhalle schwierig sind, braucht man ja wohl eine große Blende. Ansonsten ist halt Squash schnell und dynamisch.

Würde mich freuen, wenn Ihr mir Tipps geben können, welches Objektiv da in Fragen kommen würde.

Budget: 500 - 1000 €

Ich freue mich über Eure Tipps!

Vielen Dank & Gruß

Daniel

FriedV
27.06.2012, 13:48
Ohne Blitz wird da wohl nix laufen. Auch wird wohl ein WW notwendig sein, ich denke das 17-40 /4 dürfte die günstigste Lösung sein. Bei der hohen Dynamik kommt man bei einer grossen Blende schnell an die Grenzen der Schärfentiefe, d.h. die (teuren) Festbrenner bringen wohl nicht soviel.
Gruß Friedrich

Matthias_W.
27.06.2012, 15:35
Hi,

denke, dass die grosse Glasscheibe hinten das Problem ist, da mit
Blitz oder andere Reflexionen zu sehen sind.

Von der Brennweite brauch man bestimmt nicht viel, dass
Spielfeld ist ja nicht so gross.

Viele Grüße
Matthias

dabri
27.06.2012, 16:13
Danke für die Antworten!
Bilder dürfen nur ohne Blitz gemaht werden, dies hatte ich vorhin vergessen zu erwähnen.

Wir haben hier jährlich ein großes Squashturnier und ich mach da regelmäßig Bilder. Auf Grund der Lichtverhältnisse sind mir die Bilder halt einen Tick zu dunkel.

Ich hatte mich im Vorfeld schon mit Fotografen unterhalten und ein wenig im Web umgeschaut, dort wurde eigentlich bei Squash immer eine große Blende als wichtigster Aspekt genannt. Meist wurde von einer Blendenzahl um 2 gesprochen.

Deswegen frage ich bei dem vorgeschlagenem Objektiv 17-40 /4 auf Grund der max. Blende und meiner Lichtverhältnisse einfach noch einmal nach.

Ist die Blendenzahl doch zu vernachlässigen oder wäre folgendes Objektiv auch eine Alternative:
Canon EF-S 17-55mm f/2.8 IS USM

Danke & Gruß

Daniel

FriedV
27.06.2012, 19:30
Da ich nur im Vollformat oder APS-H arbeite kenne ich die EF-S Objektive nicht. Ich würde vorher mal testen welche Iso Du maximal benutzen kannst und welche Verschlusszeiten Du brauchst. Im Zoo habe ich die Erfahrung gemacht das Blenden unter 2.8 häufig nicht genug Schärfentiefe bringen, und das obwohl die Tiere häufig ruhig sind.
Für die erwähnte Glasscheibenreflexionen könntest Du einen Polfilter nehmen, der kostet aber vermutlich zuviel Licht.
Gruß Friedrich

Armin Schusser
27.06.2012, 19:38
Welche Brennweiten brauchst Du denn so? Ich nehme einmal an, dass 17mm am Crop fast schon lang sein können. Ich persönlich würde mit einer UWW Linse für Übersichtsaufnahmen (im Bereich 10-30mm) und einer etwas längeren Linse für Details (50mm) rangehen falls es nicht nur Dokumentation sein soll. Und würde entfesselt blitzen (was Du ja nicht darfst). Also: vor Ort mal probieren um optimale Brennweite und ISO/Blende/Zeit Kombinationen herauszufinden. Squash ist hochdynamisch, ich würde tippen 1/1000s brauchst Du fast für knackscharfe Bilder, 1/500 wird schon knapp sein.

f2.0
27.06.2012, 22:05
16-35mm 2.8 I oder II plus hohe ISO an 1.3 Crop (1d MK II, IIN, III) gab bei mir zwar viel Ausschuss aber auch einige brauchbare Shots für die Tagespresse. Gruss

ehemaliger Benutzer
29.06.2012, 20:49
Dieser Sport ist ja im höchsten Maße dynamisch. Wenn dann Bilder mit Anspruch gefordert sind, erscheinen mir Fotos, die von vorn bis hinten scharf sind, einfach nur langweilig dokumentarisch: Der und der waren dabei! Gut zu sehen, aha!
Durch die Umstände begünstigt, kann man mit längeren Bel.-Zeiten viel interessantere Aufnahmen machen, die auch was vom Wesen dieses Sports vermitteln.
Ist aber schwieriger, als eine Situation einfach durch gekaufte Technik zu erschlagen. Und von daher altmodisch.

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Hopi
01.07.2012, 11:21
Ähnliche Probleme gibt´s beim Tischtennis - allerdings ohne Glasscheibe. Ein schneller Sport bei Hallen-Lichtverhältnissen stellt die Ausrüstung vor hohe Anforderungen.

Hohe ISO-Werte (800 Minimum, Tendenz eher 1.600 bis 3.200) sind fast schon Pflicht, um die kurzen Belichtungszeiten überhaupt zu erreichen, die man dafür benötigt. 1/1000s, wie es ein Vorredner in den Raum stellte, ist da schon eine gute Hausnummer, wenn man den Ball noch scharf abbilden will. Mit ein bißchen Pixelmatsch muß man leben und die Bildgröße später i.R.d. Bearbeitung entsprechend reduzieren. Auch der Weißabgleich ist nicht ganz einfach, wenn die Halle über Fenster und Kunstlicht gleichzeitig verfügt. RAW ist also ebenfalls Pflicht.

Ausgehend von diesen zwingenden Eckdaten hängt es dann davon ab, welche Art Bild Du Dir vorstellst.

Für eine Übersichtsaufnahme mit vergleichsweise hoher Schärfentiefe reicht ein Weitwinkel, worauf ja auch schon meine Vorredner mit ihren Tips hinauswollten. Günstig wäre z.B. das Samyang 14mm mit Lichtstärke 2,8. Das ist zwar manuell und verzeichnet ein wenig, aber du hast halt den Vorteil, dass die "Hyperfokalebene" (oder wie sich das schimpft) schon nach weniger als einem Meter beginnt. Einfach manuell auf unendlich stellen, dicht an die Scheibe gehen und drauflosknipsen... Danach wie gewünscht zuschneiden und den Kontrast verbessern, der durch das Glas meist miserabel ausfällt (das gilt aber für jede beliebige Linse).

Geht es darum einzelne Spieler "in Action" zu portraitieren, wird die Sache schon schwieriger. Da mußt Du Dich wohl oder übel mit einer schmalen Schärfeebene arrangieren und mit einer Menge Ausschuss leben. Beim Tischtennis habe ich in kleinen Hallen mit dem Tamron-Makro 60mm 2.0 gute Erfahrungen gemacht. Das liefert selbst bei Offenblende und hohen ISO-Werten noch überraschend brauchbare Bilder (die natürlich trotzdem verkleinert werden müssen, um das störende Rauschen auf ein erträgliches Maß zu reduzieren). Die Fotografen, welche bei den Bundesligavereinen knipsen und etwas mehr Abstand halten müssen, wählen oft das 135mm 2.0 von Canon, das auch den deutlich schnelleren Autofokus hat.

An dieser Stelle wird es dann noch mal extra kompliziert. Ich könnte mir vorstellen, dass die Scheibe den Autofokus irritiert und würde daher grundsätzlich zum manuellen Fokussieren raten. Allerdings bewegen sich die Squash-Spieler (soweit ich das aus dem Fernsehen in Erinnerung habe) häufiger vor und zurück, als ein Spieler beim Tischtennis, der eher nach rechts und links pendelt, so dass man die Schärfe schon "auf Verdacht" vorwählen kann. Mußt halt einfach mal ausprobieren, ob Du mit dem manuellen Scharfstellen zurecht kommst. Wenn Du Dich mit der Sportart auskennst und "vorausahnen" kannst, wann sich die Spieler an welchem Punkt befinden, ist das schon mal ein großes Plus.

p.s.: Die o.g. Brennweiten beziehen sich auf eine Crop-Kamera.

dabri
05.07.2012, 10:24
Vielen Dank für Eure Tipps und Antworten,
hat mir als ambitionierten Anfänger sehr viel geholfen.

Ein Freund will mir jetzt über ein Wochenende zwei Objektive leihen, und dann werden ich mit Euren Angaben zu ISO-Werten, Belichtungszeit, etc. mal ordentlich experimentieren.

Und mir dann aus den Tipps und Erkenntnissen das passende Objektiv aussuchen.

Danke & Gruß

Daniel

Snapshot112
11.07.2012, 12:39
Servus,

das 17-40 ist zwar von der Brennweite super beim Squash aber nicht die lichtstärke.

Alternativ das 16-35.

Wenn du dir überlegst das 17-55 zuzulegen, würde ich nochmal 100-200 drauf legen und das 24-70/2,8 L holen.

super Allround Linse und bei mir in der Zwischenzeit immer auf der Mark IV beim Squash dabei.

Mann muss nicht immer den ganzen Spieler auf dem Bild haben mitte oberschenkel angeschnitten und den restlichen Körper drauf reicht ;)