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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Manueller Weisabgleich bei S/W-Aufnahmen sinnvoll?



q085301
15.08.2012, 23:14
Hallo zusammen,

mich würde mal interessieren, ob ein manueller Weissabgleich bei S/W-Aufnahmen sinnvoll ist. Ich hoffe nicht, dass das eine vollkommen unnötige Frage ist. Aber es interessiert mich.

Vielen Dank für Eure Meinung dazu.

Alex K.
16.08.2012, 11:31
Hallo zusammen,

mich würde mal interessieren, ob ein manueller Weissabgleich bei S/W-Aufnahmen sinnvoll ist. Ich hoffe nicht, dass das eine vollkommen unnötige Frage ist. Aber es interessiert mich.

Vielen Dank für Eure Meinung dazu.

Klar ist das sinnvoll wenn du in jpg aufnimmst. Auch bei RAW macht es Sinn, im Konverter den Weissabgleich statt ausschliesslich die Farbregler f. SW zu verwenden.

bininga
16.08.2012, 11:45
Ja, es ist sinnvoll.
Verfälschte Farben haben auch Einfluss auf deine S/W-Aufnahme, - man bemerkt es vielleicht nicht so.

Gruß,
Fred

wolhau
19.08.2012, 15:42
mich würde mal interessieren, ob ein manueller Weissabgleich bei S/W-Aufnahmen sinnvoll ist.

Entgegen den Vorpostern sage ich: Nein.
Und zwar, weil es meiner Meinung nach nur zwei sinnvolle Wege zu digitalen SW-Bildern gibt: Zum einen, indem Du die Kamera gleich konvertieren läßt, wobei der WA m. W. nicht zum Tragen kommt. Zum anderen, indem Du am PC konvertierst - und das wiederum ergibt eigentlich nur beim Raw-Format Sinn, weil JPG qualitativ nur niedrigen Ansprüchen an die Bearbeitung genügt. Und bei Raw ist der Weißabgleich für diesen Zweck völlig irrelevant.

Alex K.
19.08.2012, 16:17
Entgegen den Vorpostern sage ich: Nein.
Und zwar, weil es meiner Meinung nach nur zwei sinnvolle Wege zu digitalen SW-Bildern gibt: Zum einen, indem Du die Kamera gleich konvertieren läßt, wobei der WA m. W. nicht zum Tragen kommt. Zum anderen, indem Du am PC konvertierst - und das wiederum ergibt eigentlich nur beim Raw-Format Sinn, weil JPG qualitativ nur niedrigen Ansprüchen an die Bearbeitung genügt. Und bei Raw ist der Weißabgleich für diesen Zweck völlig irrelevant.

Stimmt nicht. Dazu im Konverter 100% entsaettigen statt den SW Knopf zu druecken.

Hermann Klecker
22.08.2012, 01:51
Die Frage ist (fast) völlig unnötig.

Wenn Du sie etwas anders stellst, dann wird sie sehr sehr sinnvoll. Sie könnte lauten "Wie konvertiert man digitale Fotos möglichst flexibel in SW?". Dann würden Dir einige Methoden genannt werden, die sich in der Reihenfolge, der Wahl der Software und der Werkzeuge innerhalb der Software etwas unterscheiden, aber kaum im Grad der Einflußnahme und der möglichen Ergebnisse.

Dabei würdest Du dann feststellen, daß eine Steuerung der SW-Konvertierung über den Weißabgleich bei den meisten Programmen eine der am wenigsten flexible Methode darstellt. Bei den richtig guten Methoden wirst Du feststellen, daß der Weißabgleich praktisch keine Rolle spielt. Wenn die Methoden auf RAW aufsetzen, spielt er überhaupt keine Rolle.

Eine der faulsten deshalb aber nicht uninterssantesten Methoden ist es, die Konvertierung der Kamera zu überlassen. In dem Fall spielt entgegen vorher getätigter Aussagen der in der Kamera eingestellte Weißabgleich eine nicht zu vernachlässigende Rolle.

Alex K.
22.08.2012, 11:34
Dabei würdest Du dann feststellen, daß eine Steuerung der SW-Konvertierung über den Weißabgleich bei den meisten Programmen eine der am wenigsten flexible Methode darstellt. Bei den richtig guten Methoden wirst Du feststellen, daß der Weißabgleich praktisch keine Rolle spielt. Wenn die Methoden auf RAW aufsetzen, spielt er überhaupt keine Rolle.


Sehe ich nicht so Hermann, probier es mal aus, z. B. in LR. Statt des S/W Knopf zu betaetigen stelle mal die Farbe auf 0%. Der Weissabgleich wirkt dann zusaetzlich zu den uebrigen Farbreglern, allerdings imho mit weniger Verlusten bei starken Aenderungen, v. a. weil die Aenderungen dann in den Farbuebergaengen fliessender sind.

bininga
22.08.2012, 12:09
Eine "automatische" Konvertierung, egal auf welchem Weg, wird nie zu einem richtigen Ergebnis führen, - ja, es ist dann ein s/w-Foto.;)
Wenn man sich Zeit nimmt, die einzelnen RGB-Kanäle einzeln bearbeitet (Ebenenmasken), kann man die ganze Geschichte, die einzelnen Farben, viel genauer steuern.
Bei einzelnen Aufnahmen sehr zu empfehlen.
Bei 50 Bildern bügle ich dann schon mal, weil es schnell gehen muss, eine passende Aktion (Silver Efex) drüber.:D

Gruß,
Fred

Hermann Klecker
22.08.2012, 12:20
Sehe ich nicht so Hermann, probier es mal aus, z. B. in LR. Statt des S/W Knopf zu betaetigen stelle mal die Farbe auf 0%. Der Weissabgleich wirkt dann zusaetzlich zu den uebrigen Farbreglern, allerdings imho mit weniger Verlusten bei starken Aenderungen, v. a. weil die Aenderungen dann in den Farbuebergaengen fliessender sind.

Das sind ja eben die weniger geeigneten Methoden, die ich meine.

Etwas aufwendiger oder anspruchsvoller wären der Kanalmixer oder das Zerlegen in RGB-Auszüge und anschließendes entsprechend gewichtetes wieder Zusammensetzen.

Und ja, auch darauf wirkt der Weißabgleich. Aber er spielt im Endeffekt eben keine Rolle mehr.

flipreverse
23.08.2012, 00:18
Nach meinem Verständnis gibt es unterschiedliche Wege, ein S/W-Bild aus einem Farbbild zu generieren.
(Leider hab' ich die passenden Vorlesungen bei uns zu graphischen Systemen net gehört...)
Je nach Verfahren kommen unterschiedliche Kanäle zum Einsatz. Werden die RGB-Kanäle verwendet, müsste die Weißabgleich sehrwohl Einfluss auf das S/W-Bild nehmen. Wie groß dieser ausfällt, steht evtl. noch auf einem anderen Blatt.

Hermann Klecker
23.08.2012, 01:46
Nach meinem Verständnis gibt es unterschiedliche Wege, ein S/W-Bild aus einem Farbbild zu generieren.
(Leider hab' ich die passenden Vorlesungen bei uns zu graphischen Systemen net gehört...)
Je nach Verfahren kommen unterschiedliche Kanäle zum Einsatz. Werden die RGB-Kanäle verwendet, müsste die Weißabgleich sehrwohl Einfluss auf das S/W-Bild nehmen. Wie groß dieser ausfällt, steht evtl. noch auf einem anderen Blatt.

Ja, er hat einen Einfluß. Der fällt aber deutlich geringer aus als der Einfluß der Regler bei der Konvertierung. Ergo ist der Einfluß peng.

wolhau
28.08.2012, 19:16
die Konvertierung der Kamera zu überlassen. In dem Fall spielt entgegen vorher getätigter Aussagen der in der Kamera eingestellte Weißabgleich eine nicht zu vernachlässigende Rolle.

Bei meiner Kamera habe ich beim schnellen Testen keinen Einfluß des Weißabgleichs festgestellt. Mag bei der einen oder anderen Kamera anders sein.

Poseidon
28.08.2012, 19:28
Hi,
Mal unabhängig von dem bis jetzt geschriebenen, ist bei CANON
der Auto-WB so gut, das eine so geringe Abweichung bei einer
S/W Konvertierung ohnehin keine Rolle mehr spielt.
Wie man dies macht jedoch eine große Rolle, aber dies war ja nicht gefragt.
Gruß
Horst

Karsten Socher
31.08.2012, 23:49
Zu analogen Zeiten gabe es Filme, die waren unterschiedlich sensibilisiert. Da gab es zum Beispiel den Orthochromatischen Film und auch jeder andere Film hat Farbtöne unterschiedlich in Grautöne gesetzt. Dazu kamen Filter wie der Rot, Grün oder zum Beispiel der Orangefilter. Je nach Eigenfarbe des Filters wurden dann bestimmte Farben gesperrt und dunkler wieder gegeben.

Verglichen mit der Digitalen Fotografie hat in meinen Augen die richtigte Wahl der Farbtemperatur sehr wohl einfluß auf das Ergebnis. Macht den Versuch. Nimmt in LR oder ACR und ändert die Farbtemperatur nach der S/W-Konvertierung (also nicht entstättigt). Simuliert den Einsatz eines Filters und berichtigt die Farbtemperatur. Das Ergebnis ändert sich.

wolhau
03.09.2012, 16:53
Letztlich diskutieren wir nur darum, ob konkrete Kameras oder konkrete PC-Software den Bearbeitungsschritt "Weißabgleich" im SW-Modus übergehen oder nicht.
Canon-Firmware ignoriert es (zumindest bei manchen Kameras), LR/ACR nicht. Daß sich LR/ACR so verhält und man mit dem Weißabgleich erheblich das Ergebnis verändern kann, war mir bisher nicht bewußt und ist für mich eine interessante Erkenntnis.