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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Testbericht zum EF 24 2,8 IS USM



TriStar
17.08.2012, 09:28
Hallo,

anbei ein paar Bilder vom neuen 24iger. Test wurde auf dem Stativ mit Spiegelvorauslösung und 10sek Timer durchgeführt, der IS des 24igers war ständig an. Die 23mm des 16-35ig II entsprechen ungefähr den 24mm des 24igers.

Auffällig ist, dass das 24iger offenblendig besser ist als das 16-35iger, abgeblendet die Ecken nahezu gelich sind, sich die Schärfentiefe beim 24iger jedoch deutlich weniger in den Vordergrund ausbreitet als beim 16-35iger.

Mein erstes Fazit: Naja. Was sagt ihr dazu?

Thomas Brocher
17.08.2012, 09:42
Also ich sehe klare Verbesserungen beim Thema Schärfe bei offener Blende ggü. dem Zoom!
Bild 1 zeigt sehr gut, dass gerade der Zaun (weniger die Blätter) schön sauber und scharf dargestellt wird.
Bei Bild 2 sehe ich ebenfalls die Schärfe klar verbessert.
Aber wieso ist es bei Bild 4 plötzlich umgekehrt? Die von Dir beschriebene "andere" Schärfentiefe"? Liegt es nicht eher an einem etwas anders liegendem Schärfepunkt?
Diese Verbesserung habe ich allerdings von einer solch teuren "popeligen" FB auch erwartet, vor allem im Verhältnis zum Preis.

wolfg
17.08.2012, 09:45
Hallo,

die Nahgrenze des Objektivs ist ja mit 20 cm recht gering.
Hast Du da mit dem schon Erfahrungen sammeln können?
Mein altes 24er bricht jedenfalls an der Nahgrenze qualitativ stark ein.

Viele Grüße
Wolfgang

TriStar
17.08.2012, 09:49
Aber wieso ist es bei Bild 4 plötzlich umgekehrt? Die von Dir beschriebene "andere" Schärfentiefe"? Liegt es nicht eher an einem etwas anders liegendem Schärfepunkt?


Das wundert mich auch und konnte es auch bei anderen Gelegenheiten beobachten. Fokussiert wurde auf die Weide (helle Blätter) in der Mitte. Ich gehe davon aus, dass meine 5D Mark III da schon sauber fokussiert hat. Die Mitte bleibt bei allen Blenden auch gleich scharf.

"Makro"-Aufnahmen reiche ich nach.

TriStar
17.08.2012, 10:07
Und "Makro" bei Blende 2,8, so nah dran wie es ging

wolfg
17.08.2012, 10:22
Danke. Das schaut schon mal gut aus. Vielleicht kannst Du bei Gelegenheit mal einen Zeitungsausschnitt o.ä. aufnehmen. Da "glänzt" mein 24er mit heftigen CA in den Randbereichen.

Viele Grüße
Wolfgang

TriStar
17.08.2012, 10:37
Aberrieren tut es auch.

Ich würde mit dem 24iger gerne mein 16-35iger ersetzen - Stichwort Wanderung - Wo mir der IS auch sehr entgegen käme. Aber der aufgerufene Preis finde ich schon heftig. Gemessen an dem 40iger bin ich mit dem 24iger doch etwas unzufrieden - ich hätte mir den Vorsprung gegenüber dem Zoom etwas größer gewünscht.

Thomas Brocher
17.08.2012, 10:54
...Ich würde mit dem 24iger gerne mein 16-35iger ersetzen - Stichwort Wanderung - Wo mir der IS auch sehr entgegen käme...ich hätte mir den Vorsprung gegenüber dem Zoom etwas größer gewünscht.Ich finde den Vorsprung schon gut, auch beim letzten Bild ist er doch stark sichtbar. Beim neuen 24-er würde ich behaupten, dass es voll tauglich ist bei offener Blende, auch am Rand. Das ist eine Leistung, welche das 16-35 nicht liefern kann.

Und was Deine Wanderung angeht, da würde ich nicht für 800 € (?) das 24-er kaufen sondern mit mal eine Spiegellose anschauen. Für das Geld gibt es eine Menge Möglichkeiten bei NEX oder mFT bei geringem Gewicht. Die Canon EOS-M-"Krücke" halte ich (und viele andere) allerdings für keine Alternative für einen SLR-Nutzer.

TriStar
17.08.2012, 11:19
Ich finde den Vorsprung schon gut, auch beim letzten Bild ist er doch stark sichtbar. Beim neuen 24-er würde ich behaupten, dass es voll tauglich ist bei offener Blende, auch am Rand. Das ist eine Leistung, welche das 16-35 nicht liefern kann.

Das stimmt schon




Und was Deine Wanderung angeht, da würde ich nicht für 800 € (?) das 24-er kaufen sondern mit mal eine Spiegellose anschauen.

Es geht nicht so sehr ums Gewicht, es geht primär um die Bildqualität. Wenn sie nicht so zärtlich konstruiert wären würde ich auch ein TS-E mitnehmen. Sonst schleppe ich auch mal eine MF-Kamera mit. Ich habe für mich festgestellt, dass ich eine SLR mit opt. Sucher einfach brauche, da sie für mich das verlässlichere Werkzeug ist - auch wenn die Spiegellosen vielleicht einen Vorteil bei den WW durch den fehlenden Spiegel hätten. Von daher wären die etwa 800€ für ein SLR-Objektiv für schon gut investiert.

Anbei zum Vergleich mal eine Ecke vom 40iger (Blende 8) - ist natürlich nicht vergleichbar, aber ich finde für 800€ sollte der Abstand nicht so groß sein.

EDIT: Ich glaube anhand er Bildchen kommt es nicht so rüber, aber mir fehlt beim 24iger einfach der letzte Tacken Schärfe.

BwVacha
17.08.2012, 11:50
Servus!

Zunächst danke für den Testbericht!
Schön, endlich mal etwas davon zu sehen.

Zwei Anmerkungen seien mir gestattet.

... Test wurde auf dem Stativ mit Spiegelvorauslösung und 10sek Timer durchgeführt, der IS des 24igers war ständig an.
Warum hast du den IS angelassen?
In jeder Anleitung steht, dass der für Stativaufnahmen abzuschalten ist.

Und eines noch. Nichts für ungut, aber hast du dir mal die Mühe gemacht, deine hier geschriebenen Zahlworte auszusprechen? :cool:


24iger
Vierundzwanzigiger
So sehr viel Sinn ergibt das nicht. ;)

Grüße
Sven

TriStar
17.08.2012, 11:57
Warum hast du den IS angelassen?
In jeder Anleitung steht, dass der für Stativaufnahmen abzuschalten ist.


In der Ableitung des 24igers steht, dass er ausgeschaltet werden sollte um die Batterie zu schonen. Ich denke der IS der neuesten Generation wird schon erkennen, dass ein Stativ benutzt wird.

Ich denke der eingeschaltete IS hat den Test nicht verfälscht.

TriStar
18.08.2012, 16:16
so, nach ein paar weiteren Schüssen vielleicht nochmal eine Ergänzung:

Mein größtes Problem mit dem EF 24 2.8 IS USM ist die Schärfentiefe bzw. sein Verhalten beim Abblenden. Beim 16-35iger und bei jedem anderen Objektiv bin ich es gewohnt, irgendwo hin zu fokussieren, abzublenden und ein annehmbar scharfes Bild zu haben. Der Fokuspunkt liegt dabei weit entfernt von mir, also gegen unendlich. Dabei wird der Vordergrund eigentlich immer mit scharf.
Bei dem 24 2.8 IS USM funntibiert es leider nicht so. Ich konnte zwar beobachten, dass das Objektiv an dem fokussierten Punkt scharf abbildet, wie auch anfangs gezeigt bis in die Ränder, was wirklich einen Fortschritt darstellt, aber die Schärfentiefe reicht oft nicht aus, um beim Fokus auf weit entfernten Objekten der Vordergrund mit scharf zu bekommen, oder beim Fokus im Nahbereich den Hintergrund mit scharf zu kriegen. Populär ausgedrückt verhält es sich wie Teleobjektiv. Durch dieses Verhalten wird die Verbesserung der Bildqualität in den Ecken total aufgehoben. Lege ich den Fokus näher in den Vordergrund, werden die Ecken auch wieder deutlich besser.

Ich kann leider nicht mehr einfach draufhalten und losknipsen. Eine Landschaftsaufnahme mit scharfem Vordergrund ist eibnach nicht möglich.

Vielleicht kann jemand meine Erfahrungen bestätigen - oder noch besser - wiederlegen falls ich ein Montags-Modell erwischt habe.

deep_dark_blue
18.08.2012, 16:46
warum stellst du den fokus in solchen faellen nicht einfach manuell ein? dann kannst du naemlich einfach drauflosknipsen...

LG
torsten

TriStar
18.08.2012, 16:53
warum stellst du den fokus in solchen faellen nicht einfach manuell ein? dann kannst du naemlich einfach drauflosknipsen...

LG
torsten

Richtig - hab ich auch gemacht. Mir ist sowas nur noch nie aufgefallen. Bei einfachen Bildern hat die Fokussierung mit dem AF immer gereicht. Demnächst teste ich mal, wie es nich mit der hyperfocal-Entfernung verhält.

Mittlerweile sind auch die Korrekturdaten verfügar.

TriStar
18.08.2012, 18:11
Hyperfocal scheint es das beste Ergebnis zu liefern. Liegt der Fokus auch nur leicht anders ergibt sich das Tele-Objektiv-Verhalten. Schade nur, dass die Entfernungsskale nach 1m aufhört - so kann man die hyperfocale Entfernung von etwa 2,5m - 3m nur schwer einsetzen

TriStar
18.08.2012, 18:19
Und hier mal die Skala des Objektivs

deep_dark_blue
18.08.2012, 20:26
einfach ein objekt in 2,50m entfernung fokussieren und dir dann die position der skala auf der optik markieren ;)
oder merk dir wo die 1m marke dann steht...

TriStar
18.08.2012, 20:44
Oder etwas recht von der grünen 6, das sind dann etwa 3m.

Ich erinnere mich an einen Kommentar über das Contax G Bigion 2,8 21mm von Zeiss in dem es hieß, dass das Objektiv so gut ist, dass es selbst bei Offenblende die Schärfe noch in entfernte Bereich legen kann. Das Pancake kann das, das 24iger auch. Wo die alten Objektive vorher nur noch weichgezeichnete Umrisse zeigen, schaffen es die neuen Objektive scharf zu zeichnen. Ebenso trennt das 40iger sehr genau zwischen den Bereichen die scharf sind und welche außerhalb der Schärfentiefe liegen. Das 24iger macht das genau so - und das ist warscheinlich das was mir so Probleme macht.

Pit L.
18.08.2012, 21:27
Mit einem Wort: das Objektiv ist viel besser geworden.

TriStar
18.08.2012, 21:55
Mit einem Wort: das Objektiv ist viel besser geworden.

Keine Ahnung, ich kenne das alte nicht ;)

Ich würde mich aber sehr über jemanden freuen, der ebenfalls kurz etwas zum neuen 24iger schreiben kann.

AlfsFoto
18.08.2012, 23:43
Keine Ahnung, ich kenne das alte nicht ;)

Ich würde mich aber sehr über jemanden freuen, der ebenfalls kurz etwas zum neuen 24iger schreiben kann.

Ein vierundzwanzigiger gibt es nicht... :rolleyes:
Ein 24er dagegen schon... :p

TriStar
19.08.2012, 00:20
"Es heißt nicht wegen dem Schild, es heißt wegen des Schildes". "Nach schön, dann eben wegen des Schildes" :D

Korrektur zum eröffneten Thema:

1. 16-35er
2. 24er.

AlfsFoto
19.08.2012, 10:32
"Es heißt nicht wegen dem Schild, es heißt wegen des Schildes". "Nach schön, dann eben wegen des Schildes" :D

Korrektur zum eröffneten Thema:

1. 16-35er
2. 24er.

Nach schön... :D:D:D

roro
19.08.2012, 11:00
bzgl. der unterschiedlichen Schärfelage/Schärfentiefe.
Möglicherweise hat das extreme 16-35 keine gute Plankorrektur. Habe es selbst aber noch nie ausprobiert, da ich es nur für Reportagen einsetze.
Das 24er könnte, bei dem konstruktiven Aufwand der getrieben wurde, durchaus eine Architektur taugliche Plankorrektur haben.
Würde die scheinbar unterschiedliche Schärfentiefe erklären.

Teste das Objektiv an großen, planen Hausfronten, dann weist Du was das OBJEKTIV kann.
Schärfentiefe kann eigentlich, grundsätzlich gesehen, nicht unterschiedlich sein.

Die Methode einfach irgendwie in die Ferne fokussieren zu lassen, wenn man Schärfentiefe will, ist allerdings falsch.
Mit einem richtig guten, Plankorrigierten Objektiv wir das nix. Da muß der Schärfepunkt halt genau da hin, wo er nach dem Gesetz der Schärfentiefe eben hin muss.

Wo das Problem dabei liegt kann ich auch überhaupt nicht verstehen.

Nichts einfacher als das. AF, auf One Shot AF. Mittlerer AF Messpunkt aktiviert, Ziel anpeilen, Auslöser andrücken und festhalten (Druckpunkt nehmen), endgültigen Bildausschnitt wählen und weiter auslösen.
Die richtige Entfernung (Scharfstell-Ziel) wird wie schon immer, ca. das Ende des ersten Drittels der Scharf-gewünschten Motiv Zone sein, von der Kamera aus gesehen.
Bei Tendenz zu maximal Schärfe auf Ferne, kann der Schärfepunkt mehr Richtung Ferne gelegt werden.
Hört sich schriftlich komplex an, ist aber super Einfach.

Jetzt heißt es sicher gleich wieder, ja, ja, weiss ich doch alles selber, aber.....

Egal, ich habs ja auch nur für Die geschrieben, die sich das Leben nicht unnötig schwer machen wollen.

Gruß Rolf

roro
19.08.2012, 11:10
Hab noch was vergessen.

Habe selbst kein 24/2,8 (aber die zwei anderen 24er).

Das neue 24er, wage ich trotzdem zu behaupten, ist das Beste was man für Landschaft und Architektur bekommen kann.
Ausnahme 24er T/S Version II, das ist super, super gut, groß, schwer, umständlich und teuer.

Gruß Rolf

wolhau
19.08.2012, 15:21
Mein größtes Problem mit dem EF 24 2.8 IS USM ist die Schärfentiefe bzw. sein Verhalten beim Abblenden. Beim 16-35iger und bei jedem anderen Objektiv bin ich es gewohnt, irgendwo hin zu fokussieren, abzublenden und ein annehmbar scharfes Bild zu haben. Der Fokuspunkt liegt dabei weit entfernt von mir, also gegen unendlich. Dabei wird der Vordergrund eigentlich immer mit scharf.
Bei dem 24 2.8 IS USM funntibiert es leider nicht so.

Soweit ich es einschätzen kann, ist das ein "Problem" des Bokeh - der Art der Unschärfe außerhalb der Schärfentiefe. Beim 24er ist das ziemlich weich, was gemeinhin als positive Eigenschaft gilt. Beim 16-35 ist es relativ unruhig.

TriStar
19.08.2012, 22:14
Teste das Objektiv an großen, planen Hausfronten, dann weist Du was das OBJEKTIV kann.
Schärfentiefe kann eigentlich, grundsätzlich gesehen, nicht unterschiedlich sein.



Ja. Ich kann das ganze auch wie du geschrieben hast manuell umgehen. Nur ich muss sagen, dass ich bei noch keinem WW-Objektiv so vor dem Auslösen nachdenken musste wie bei diesem. Ich komme mit dem Objektiv einfach nicht zurecht - liegt sicher zu einem Teil an mir, vielleicht stimmt auch mit dem Objektiv was nicht.

TriStar
19.08.2012, 22:26
Ich frag mich natürlich auch ein wenig, warum ich solche Probleme mit dem Objektiv habe.

Meint ihr, dass an dem Objektiv ein Fehler vorliegen könnte?

BwVacha
20.08.2012, 07:31
Servus,

ich habe ähnliche Probleme mit meinen beiden Zoom-Linsen 17-40 und 24-105, habe das auch hier schonmal geschildert:
http://www.dforum.net/showthread.php?t=607930

Aus diesem Grunde habe ich auch auf die beiden neuen Festbrenner geschielt, aber nachdem ich deine Schilderung so lese, wird das 24er mein Problem eher nicht lösen können... :rolleyes:
In dem Zusammenhang wäre jetzt ein Vergleich zum 24L interessant.

Grüße
Sven

TriStar
20.08.2012, 08:10
Aha. Und dabei dachte ich 16-35iger und 17-40iger seien sich recht ähnlich. Beim 24-105er ist mir das aber auch noch nicht aufgefallen, aber ich hatte es auch nur kurz an der 5D Mark II.

Du solltest dir aber vielleicht doch mal das 24 2.8 IS USM angucken - vielleicht kommst du ja doch damit zurecht.

TriStar
20.08.2012, 08:22
Noch interessanter finde ich übrigens die bisherige Preisentwicklung:

EF 24 2.8 IS USM UVP von 829€, Lieferbar Anfang Juli etwa 789€, haute kann ich es für 719€ vom Fachhändler bekommen.

EF 28 2.8 IS USM UVP von 799€, Lieferbar Anfang Juli etwa 789€, heute 679€

Die Streulichtblende gibts für etwa 50€

BwVacha
20.08.2012, 10:39
Du solltest dir aber vielleicht doch mal das 24 2.8 IS USM angucken - vielleicht kommst du ja doch damit zurecht.
Nach allem, was ich bisher so gelesen habe, werde ich mir eher mal das 24L irgendwo übers WE ausleihen und mal schauen, wie es damit aussieht...