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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nachbaustativschelle, Nein Danke!



Radomir Jakubowski
24.11.2012, 16:01
Hi,
im März (http://www.dforum.net/showthread.php?t=612168)habe ich berichtet, dass ich zum ersten Mal zu einer Nachbaustativschelle gegriffen habe. Bereits damals war ich bei dem Kompromiss sehr skeptisch. Jahrelang habe ich für alle Objektive immer nur die originalen Canon Stativschellen verwendet und habe nie Probleme damit gehabt.
Nun ist es so weit, etwa 8 Monate später ist das Gewinde ausgebrochen mit angesetzter 1DX. Zum Glück habe ich kurz vorher das Spiel gemerkt und eine Sekunde später hatte ich die Kamera in der Hand und das Gewinde steckte auf meinem Stativkopf.
Für mich ist das ein absoluter Witz und teuer ersparte 100 EUR.

Ich möchte damit weiterhin jedem von den Nachbaustativschellen abraten! Kauft das Original und habt damit keine Probleme!

Thomas MARTH
24.11.2012, 16:53
naja! Mir sind mal beim 2,8/300 die Schrauben für die Schelle halb rausgefallen! Habs aber rechtzeitig bemerkt und is nix passiert.
Und bei den unverschämten Preisen für orig. Teile bekomme ich das Kotzen! Ob es sich nun um Timer, Stativschellen oder sonst was handelt. Die Preise sind nicht zu rechtfertigen!
Gruß
Thomas

Thomas Pöschmann
24.11.2012, 17:46
Die sieht doch noch top aus. Bischen Kleber, bischen Farbe, wie neu :cool:

ähM_Key
24.11.2012, 18:37
Kommt auf die Schelle drauf an. Es gibt auch welche, da ist das Gewinde direkt ins Material geschnitten. Sicher nicht so haltbar wie ein Stahleinsatz, aber wenn man sowieso dauerhaft eine Wechselplatte dran hat kein Problem.

ulipl
24.11.2012, 21:53
Gegenfrage: Wie fest hast Du denn die Schraube der Novoflexplatte angezogen?

Gruß
Uli

Radomir Jakubowski
24.11.2012, 22:18
Gegenfrage: Wie fest hast Du denn die Schraube der Novoflexplatte angezogen?


Ganz normal stark, wie alle Platten, L-Winkel etc. bei mir angezogen sind ...

michael_alabama
25.11.2012, 12:22
...Die Preise sind nicht zu rechtfertigen...

Na, offensichtlich hat Canon sie bei der Preisgenehmigungsstelle doch freigegeben bekommen ;).
Nein, aber im Ernst, die Preise sind dann "zu" hoch, wenn der Hersteller das Zeug nicht absetzen kann, dann macht er kein Geschäft oder geht in Konkurs. Das sehe ich in diesem Fall noch nicht. Die "Preisgenehmigungsstelle" ist bei uns nun mal der Markt.
Unabhängig davon wundert und ärgert man sich schon gelegentlich. Es gibt aber auch dem Aftermarket die Chance auf Wettbewerbsprodukte, mit deren möglichen Qualitätsdefiziten man dann leben muss.
Btw., sind 4-6000€ für ein Objektiv denn angemessen?

Zur Verschraubung generell: Die Paarung "kurze Stahlschraube" in Aluminium-Gewinde ist verschraubungstechnisch natürlich ein Graus. Zur sicheren Verschraubung (nicht-lösegefährdet) würde man in diesem Fall erhebliche Anzugsmomente benötigen, die andererseits die Gewindefestigkeit im Alu überschreiten können. Eigentlich müsste man hier einen drehmoment- oder sogar drehwinkelgesteuerten Anzug fordern - ist natürlich nicht darstellbar.

Stahleinsatz im Alu wäre auch schon eine Maßnahme, allerdings würde ich das nicht selber machen, wenn ich die Bündigkeit des Einsatzes nicht sicherstellen kann, sonst lande ich wieder umgehend beim ursprünglichen Problem.

Der Königsweg für diesen problematischen Schraubfall wäre m. E. "Durchbohren und Kombi aus Stahlschraube und Stahlmutter".

vg micha

Panorama Kontor
25.11.2012, 14:53
Kommt auf die Schelle drauf an. Es gibt auch welche, da ist das Gewinde direkt ins Material geschnitten. Sicher nicht so haltbar wie ein Stahleinsatz, aber wenn man sowieso dauerhaft eine Wechselplatte dran hat kein Problem.

Solch eine habe ich auch schon lange im Einsatz. Allerdings nicht mit der Last einer langen Brennweite sondern nur als Objektivschelle für ein Fisheye für die Panoramafotografie. Bislang keine Probleme.


... Zur Verschraubung generell: Die Paarung "kurze Stahlschraube" in Aluminium-Gewinde ist verschraubungstechnisch natürlich ein Graus. Zur sicheren Verschraubung (nicht-lösegefährdet) würde man in diesem Fall erhebliche Anzugsmomente benötigen, die andererseits die Gewindefestigkeit im Alu überschreiten können ...

Deshalb ist die eingesetzte Gewindebuchse aus Stahl hier schon gar nicht mal sooo schlecht.

Ich würde die mit UHU Plus wieder einkleben und von beiden Seiten her ein Loch bis durch das Gewinde bohren. Dann mit Federstiften (http://www.cmc-versand.de/LRP/Federstift-1-5x8mm-10St-HPI-arnr-15-HZ251.html)sichern und das Gewinde etwas nachschneiden. Das sollte halten.

Die Canon Preise für dieses popelige Teil, würde ich ebenfalls boykottieren.

Gruß,
Andreas