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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 2,8/24-70 usm L



Dieter Winter
10.12.2012, 20:17
Wenn ich obiges Objektiv anschaffe, kann ich dann mein 2,8/24- 2,0/35-40er Pancake und das 2,5/50 verkaufen?:confused: Es zählt nur die BQ, nicht die Lichtstärke.

f9
10.12.2012, 23:53
Wenn die Frage darauf abzielt ob das 24-70mm f/2,8 L USM (Version I) den genannten Festbrennweiten bei der jeweiligen Brennweite bei der Bildqualität gleichwertig oder überlegen ist: Klares Nein.

Ich habe zwei davon ausgiebig getestet, ein Kollege hat eins und ich liebäugele immer wieder mit dem Ding, aber in der Summe seiner Eigenschaften ist es für mich bloß ein teurer Kompromiss - vor allem an den beiden Enden.
Weitwinkel-Ende: gekrümmte Fokusebene.
Tele-Ende - jedenfalls bei den oben genannten mir bekannten drei Exemplaren: sehr weich bei Offenblende (mit deutlicher CA Neigung bei zwei Exemplaren).

Ich für meinen Teil bin dann am 24-105mm als Standardzoom hängen geblieben und mag es sehr.

Version II habe ich (aus Angst vor möglicherweise erwachenden Begehrlichkeiten :D) noch nicht befummelt.

ehemaliger Benutzer
11.12.2012, 08:30
Die Idee verstehe ich schon, aber realisierbar ist so eine Rationalisierung nicht. Selbstverständlich ist ein Zoom-Objektiv, genau wie jedes andere, ein Kompromiss!
Das bedeutet ganz einfach, es ist eben nicht in jeder Hinsicht über jeden Zweifel erhaben, und stellt auch nicht das absolute non-plus-ultra dar.

Insbesondere darf man im WW-Bereich und hin zur Mitte, bzw. wie hier, von deutlich WW (Vollformat) bis leichtes Tele, keine fehlerfreie Konstruktion erwarten. Da ist noch Luft für weitere Entwicklungen und Verbesserungen, immer noch.

Daher ist die korrekte Frage, zu wie viel "Kompromiss" bist Du bereit?

Nachdem, was heute optisch zu realisieren ist, sind gerade mal Teleobjektive in höchster Entwicklungsgüte von ihrer Abbildungsleistung her so enorm, dass hier nur noch selten einer meckert. Dafür kosten die Teile so viel, dass man sich halt darüber wieder aufregen kann.

Andererseits kommt man um EBV nicht herum, wenn man das ganz besondere Bild schaffen möchte. Nur bloß JPEG aus der Kamera ist schon wieder ein Kompromiss, der am ehesten einer gewissen Faulheit geschuldet ist. Wenn man aber seine Bilder ohnehin nachbearbeitet, kann man viele "Fehler" sehr wohl hinreichend gut auskorrigieren.

Unterm Strich ist Fotografie auch Arbeit, und muss geleistet werden. Der Traum von der Technik, die so perfekt ist, dass sie "alles macht", ist ein Traum nicht für Fotografen, oder solche, die das Hobby ernsthaft betreiben.

Dieter Winter
11.12.2012, 09:35
Danke für eure Antworten. Ich bleibe bei meinen Festbrennweiten, Zooms habe ich ja auch noch. Mit Festbrennweiten macht es eigentlich auch mehr Spaß, das "feeling" ist anders.:)