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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Dynamikumfang von Canonsensoren



Micha40D
13.12.2012, 08:59
Hallo,

ich bin heute über den Test der 6D bei DxO gestolpert. Dabei ist mir aufgefallen, dass die aktuellen Nikon-Kameras ca. 14 Blenden Dynmaikumfang haben und die Canon-Boliden nur ca. 12 Blenden. Sind die Sensoren von Nikon wirklich um 2 Blenden besser oder gibt es bei Nikon technische Tricks um den Dynamikumfang zu spreizen auf Kosten des Konstrast bzw. etwas anderen?

Subjetiv finde ich, dass bei Nikon die Lichter und Tiefen genauso ausfressen/absaufen.

Viele Grüße
Michael

gauczo
13.12.2012, 09:58
Beobachte ich auch gerade. Der Dynamikumfang der FF- Gehäuse wäre für mich ausschlaggebend für eine Neuinvestition.

Bei den Nikon D600 und D800 sieht es so aus als wenn diese mit "RAW's" aus den Tiefen mehr rausholen.
Die Rauschunterdrückung setzt andererseits bei den Canons schon früh ein. Beeinflußt dieser Eingriff dadurch den Dynamikumfang Kamera intern ?

ehemaliger Benutzer
13.12.2012, 13:19
...
Subjetiv finde ich, dass bei Nikon die Lichter und Tiefen genauso ausfressen/absaufen.

Ganz subjektiv und begründet darauf, dass ich dieses Jahr D4/D800 und 5d Mk II parallel genutzt habe, würde ich da deutlich widersprechen. Und aus kurzer Erfahrung mit der 5d MK III verhält sich diese bei in den Tiefen bei der RAW Konvertierung bei niedrigen ISO nicht anders als der Vorgänger.

Kein wissenschaftlicher Vergleich, da die Bilder zu unterschiedlichen Zeitpunkten entstanden im Rahmen eines anderen Vergleiches.
Aber es reicht meiner Meinung nach, um sich einen kurzen Überblick zu verschaffen.

Zum Einsatz ist LR4.3 gekommen. Zuerst einmal die kompletten Aufnahmen, Standard Konvertierung und auf 800px verkleinert. Keinerlei Veränderung bzgl. Weissabgleich, Farbe, Lichter/Tiefen, Kontrast, etc..

5d MK II, ISO 100, Blende 8, 70mm@24-105L, 15s
http://bokeh.at/dforum_tiefen_lichter/_MG_6191-2.jpg

Nikon D4, ISO 100, Blende 10, 50mm FB, 15s (der Verlust der Abbildeleistung bei Blende 10 sei mir hier verziehen, ist aus einer Blendenreihe, aber um Vergleich fand ich hier die gleiche Belichtungszeit wichtiger )
http://bokeh.at/dforum_tiefen_lichter/_DSC2337.jpg

Ganz unabhängig wie viel man gleich aus den Tiefen / Lichter herausholen kann, hier zeigt sich, dass der richtige Aufnahmezeitpunkt im realen Einsatz weitaus wichtiger ist, als der Unterschied im Potential bei der Konvertierung.

Die Ausschnitte jetzt sind jeweils 100% Crop.

Nikon D4
http://bokeh.at/dforum_tiefen_lichter/Tiefen_Lichter%20(2).jpg

http://bokeh.at/dforum_tiefen_lichter/Tiefen_Lichter%20(3).jpg

5d MK II
http://bokeh.at/dforum_tiefen_lichter/Tiefen_Lichter%20(4).jpg

http://bokeh.at/dforum_tiefen_lichter/Tiefen_Lichter%20(5).jpg

Nikon D4
http://bokeh.at/dforum_tiefen_lichter/Tiefen_Lichter%20(8).jpg

http://bokeh.at/dforum_tiefen_lichter/Tiefen_Lichter%20(9).jpg

5d MK II
http://bokeh.at/dforum_tiefen_lichter/Tiefen_Lichter%20(6).jpg

http://bokeh.at/dforum_tiefen_lichter/Tiefen_Lichter%20(7).jpg

Man sieht deutlich, dass die Fünfer die Bearbeitung der Tiefen mit deutlich stärker sichtbarem Rauschen quittiert.

Bei ausfressenden Lichter sind es dann so aus.
Nikon D4
http://bokeh.at/dforum_tiefen_lichter/Tiefen_Lichter%20(1).jpg

http://bokeh.at/dforum_tiefen_lichter/Tiefen_Lichter.jpg

5d MK II
http://bokeh.at/dforum_tiefen_lichter/Tiefen_Lichter%20(12).jpg

http://bokeh.at/dforum_tiefen_lichter/Tiefen_Lichter%20(13).jpg

Hier sind jetzt kaum sichtbare, Praxis relevante Unterschiede auszumachen.

Im Endergebnis lässt sich mehr aus dem RAW der Fünfer machen, einfach weil dort die Aufnahme selbst ansprechender ist auf Grund der angenehmeren Lichtverhältnisse durch die Wahl des besseren Aufnahmezeitpunktes.

Mehr Potential zur Bearbeitung ohne Qualitätsverluste bieten da aber die Nikon Files im Konverter.
....

ehemaliger Benutzer
13.12.2012, 13:20
....
Abseits zum Vergleich der "Großen Zwei" noch eine kleiner Seitenblick auf die Fuji X-E1, 18mm@18-55, f11 ( bei der Blende ist das logischerweise schon wieder extrem schwach ;) ). Entstand beim "Testen" der Tiefen und dem Leistungsaufstieg/Abstieg beim Abblenden. Aber es zeigt gut das Potential in den Tiefen auch bei der Fuji.

Komplette Aufnahme.
http://bokeh.at/dforum_tiefen_lichter/DSCF0023.jpg

Die 100% Ausschnitte.
http://bokeh.at/dforum_tiefen_lichter/Tiefen_Lichter%20(11).jpg

http://bokeh.at/dforum_tiefen_lichter/Tiefen_Lichter%20(10).jpg

Entstanden aus dieser einen Aufnahme.
http://bokeh.at/dforum_tiefen_lichter/DSCF0023-2.jpg

Final sehe ich also schon Systeme vor Canon was den Umgang mit den Tiefen im Konverter angeht.

Dafür findet man bei Canon andere Pluspunkte im Portfolio, einen Wechsel nur von dem Aspekt abhängig zu machen käme für mich nicht in Frage.

Denn primär möchte ich die "Qualität" der Aufnahme zum Aufnahmezeitpunkt bestimmen, aber schön ist es schon, wenn man mal Fehler kaschieren oder sich eine kleinere Belichtungsreihe sparen kann.

Gruß
Jochen

l.e.connewitz
13.12.2012, 14:52
Cool!

Danke Jochen für´s Zeigen.

tumleh
13.12.2012, 14:57
http://www.fredmiranda.com/5DIII-D800/index_controlled-tests.html
Wurde zwar schon öfters gepostet, zeigt aber eindeutig die Unterschiede auf.

ehemaliger Benutzer
13.12.2012, 15:28
http://www.fredmiranda.com/5DIII-D800/index_controlled-tests.html
Wurde zwar schon öfters gepostet, zeigt aber eindeutig die Unterschiede auf.

Bei dem Vergleich darf man aber nicht vergessen zu erwähnen, dass die Fünfer hochskaliert wurde auf 36MP bei dem Vergleich.
Aber ändert natürlich nichts grundsätzlich daran, wie sich beide Kameras diesbezüglich verhalten.

Gruß
Jochen

Micha40D
13.12.2012, 17:45
Danke, für Eure ausführlichen Antworten!

Gruß,
Michael

mroffice
13.12.2012, 17:46
Hallo,
wenn ich es richtig verstanden habe wurden hier 2 unterschiedliche DSLR (Canon/Nikon) mit verschiedenen Objektiven (Zoom + FB) bei ungleichen Lichtverhältnissen und auch ungleichen Brennweiten getestet.
Naja,...
Gruß, Martin

ehemaliger Benutzer
13.12.2012, 18:26
Hallo,
wenn ich es richtig verstanden habe wurden hier 2 unterschiedliche DSLR (Canon/Nikon) ...
Wenn du Nikon mit Canon "vergleichen" willst, dann kommst du da nicht dran vorbei. :-)
Aber bei fredmiranda waren Objektiv und Aufnahmeparameter identisch, in dem Punkt hängt Canon einfach hinterher.

Grüße
Jochen

Biotar
14.12.2012, 10:32
Wenn du Nikon mit Canon "vergleichen" willst, dann kommst du da nicht dran vorbei. :-)


Ließe sich doch aber mit einem Nikon-Objektiv an beiden Cams realisieren. ;)
(perfekt wegen einfachem optischen Aufbau immer ein 1.8/85 ...)

mroffice
14.12.2012, 15:14
Wenn du Nikon mit Canon "vergleichen" willst, dann kommst du da nicht dran vorbei. :-)
Aber bei fredmiranda waren Objektiv und Aufnahmeparameter identisch, in dem Punkt hängt Canon einfach hinterher.

Grüße
Jochen

Hallo Jochen,

ach ja, auf der Seite fredmiranda wird informiert, dass es unfair gewesen wäre die 36 MP der Nikon auf 22 MP (Canon) herunter zu rechnen. Dafür wurden die 22 MP der Canon auf 36 MP interpoliert...?

[Spass muss sein on]
Aber vielleicht mag ich da nicht so sehr Aussagekraft darin erkennen und schon bald gibt es hier ein neues Forum: Extremvergleiche von DSLR. :-)
(Vielleicht sollte man auch gleich SLR und eigentlich alles andere was irgendwie Fotos macht auch miteinbeziehen)
[Spass muss sein off]

Nix für ungut

Gruß, Martin

ehemaliger Benutzer
14.12.2012, 17:05
Hallo Jochen,

ach ja, auf der Seite fredmiranda wird informiert, dass es unfair gewesen wäre die 36 MP der Nikon auf 22 MP (Canon) herunter zu rechnen. Dafür wurden die 22 MP der Canon auf 36 MP interpoliert...?
Hatte ich schon drauf hingewiesen, oder ?
Aber wenn man die Nikon runterskaliert und dann die Aufhellung der Tiefen miteinander vergleicht, dann sieht es nicht besser aus für die Fünfer. :o


Bei dem Vergleich darf man aber nicht vergessen zu erwähnen, dass die Fünfer hochskaliert wurde auf 36MP bei dem Vergleich.
....


[Spass muss sein on]
Aber vielleicht mag ich da nicht so sehr Aussagekraft darin erkennen und schon bald gibt es hier ein neues Forum: Extremvergleiche von DSLR. :-)
...

Mit der Fünfer MK II arbeite ich beinahe seit ihrer Markteinführung, mit der D4 seit der Markteinführung bis vor kurzem und die D800 hatte ich lange genug dabei und da muss ich keine wissenschaftlichen Vergleichstests machen um zu erkennen, dass der Umgang mit der Aufhellung der Tiefen deutlich kompromissloser geht als mit Canon. :D:D:D

Daher reichen mir als "Vergleich" Bilder auch abseits von Testreihen, womit ich meinen Text auch mit "Ganz subjektiv..." eingeleitet habe.

Spaß muss sein :D, wäre das Ergebnis anders herum fänden das alle klasse und würden auch nicht meckern, wenn die 5d MK III bei fredmiranda hochskaliert wurde um die Auflösung der D800 zu erreichen.
Früher wurde doch auch immer verlangt, dass die D700 bei Vergleichen mit der 5d MK II hochskaliert wurde, schliesslich seien MP ja alles. :D
Da kann man sich jetzt nicht beschweren, wenn das auch andersherum mal Canon trifft.



Hallo,
wenn ich es richtig verstanden habe wurden hier 2 unterschiedliche DSLR (Canon/Nikon)....
Wenn du Nikon mit Canon "vergleichen" willst, dann kommst du da nicht dran vorbei. :-)
Ließe sich doch aber mit einem Nikon-Objektiv an beiden Cams realisieren. ;)
....

Nö, ging mir doch in dem von dir zitierten Teil spasseshalber um den Einwand, dass man überhaupt zwei unterschiedliche Kameras vergleicht. :D:D:D

Bei fredmiranda wurden beide mit dem gleichen Objektiv verglichen.

Wobei ich den Vergleich mit der identischen Optik mittels Adapter an der Canon eigentlich für Quatsch halte. Klar, für einen wissenschaftlichen Vergleich passend, aber in der Realität nutzen die meisten die Objektive ihres Systems und somit kann / man ruhig mit System eigenen Objektiven vergleichen. Wobei nicht selten ein Objektiv-Portfolio nämlich auch den System-Ausschlag gegeben kann, mehr als das Aufhellen der Tiefen. :D

Gruß
Jochen

hwille
15.12.2012, 09:48
Irgendwie hab ich es geahnt, Nikon ist doch besser !:)

Observer
15.12.2012, 10:01
Ich frage mich schon, wie die das früher gemacht haben, nämlich mit Film. Heute krallen sich (fast) alle an irgendwelchen Laborwerten und oft einseitgen Tests fest. Danach müssten die früheren Bilder wohl alle ziemlich Schrott sein. Interessant, dass es dennoch darunter sehr, sehr, viel gute gibt, die die Zeiten überdauert haben und dies auch noch in Zukunft werden. Schärfe und Dynamikumfang ist es nämlich nicht vordringlich, die ein gutes Bild ausmachen. Und ganz egal, ob C, N, oder von mir aus auch L - mit allen und auch noch anderen kann man hervorragende Bilder machen. Und niemand wird nachher erkennen, welche Kamera es war ...

Grüsse
Heinz

Photopassion79
15.12.2012, 11:00
Hallo zusammen,
ich verfolge diese Diskussion schon eine ganze Weile und mache mir so meine Gedanken. Meine erste Kamera war 1982 eine Canon A1 und ich bin - als überwiegend zufriedener Kunde und Fotograf - Canon nun 30 Jahre treu. Auch bin ich der Meinung, dass der Fotograf das Bild macht, die Technik unterstützt nur.

Aber: ich habe seit September 2010 die 1D Mark IV und seit Juli diesen Jahres die 5D Mark III, beides tolle und teure Kameras, die mich auch durch ihre technischen Möglichkeiten bei dem unterstützen, was ich so machen möchte. Der springende Punkt ist, dass ich dafür zusammen etwa 7000 Euro ausgegeben habe - meine Entscheidung. Nun habe ich diese Woche einmal nur aus Interesse Raw Daten aus der Nikon 600D - einer Kamera, die mir auch vom Datenblatt her gefällt - in Lightroom geladen und entwickelt. Was ich hier aus unterbelichteten Fotos noch aus den Schatten holen konnte war einfach unglaublich. Das Rauschverhalten war zudem auf dem Stand der 5D Mark III oder sogar leicht besser. Damit verglichen ist der hier angesprochene Dynamikumfang der 5D Mark III mehr oder weniger auf dem Stand meiner alten 5D Mark II, die im Oktober 2008 Markteinführung hatte und deren Sensorentwicklung sicher von 2007 datiert.

Was ich damit sagen möchte ist, dass Canon hier einfach nicht mehr auf dem aktuellen Stand der Technik ist, sich seine Produkte aber immer teurer bezahlen lässt. Ich bekomme bei Nikon für 1600 Euro eine Kamera, die meiner nagelneuen Kamera - gekauft für 3000 Euro - in den meisten Belangen überlegen ist.

Das einzige, was mich im Moment davon abhält, das System zu wechseln ist, dass ich bei Nikon mit Ausnahme des Weitwinkelbereiches keine adäquaten Objektive finde (in meiner Preisklasse), die meinen Objektivpark ersetzen könnten und dass ein Wechsel immer viel Geld verbrennt.

Liebe Grüße
Joachim

Observer
15.12.2012, 11:14
Die Preisgeschichte ist die eine, die Qualitätsgeschichte eine andere. Aber du schreibst ja selbst "aus unterbelichteten Aufnahmen". Wenn man korrekt belichtet und in RAW arbeitet, dann sollte es wohl keine Probleme geben. Dass man bei N da vielleicht ein wenig nachlässiger sein kann, ist zwar sicher ein Bonus - nur sollte man den ja eigentlich nicht nützen. Ansonsten finde ich aber nicht, dass die genannte N der 5 D III gleichwertig oder sogar überlegen ist. Dass ein Systemwechsel immer eine teure Angelegenheit ist, das ist hingegen richtig - speziell wenn man teure Linsen in Verwendung hat oder eben welche, wo N nichts entsprechendes hat ( TS-E 17 mm, MP-E 65). Und bei den Zooms 24/70 2.8 II und 70/200 2.8 IS II sehe ich auch bei N nichts wirklich gleichwertiges.

Grüsse
Heinz

Photopassion79
15.12.2012, 11:57
Hallo Heinz,
vielen Dank für deine Antwort. Normalerweise mische ich mich in diese Technikdiskussionen nicht ein, da mir eigentlich Bilder immer wichtiger sind als Technologie, aber im Moment bin ich einfach ein wenig enttäuscht von meiner Kameramarke.

Bezüglich Dynamikunfang und seiner Bedeutung: Wenn der Kontrast eines Motivs den Dynamikumfang eines Kamerasensors übersteigt habe ich immer entweder unterbelichtete oder überbelichtete Bereiche in meinem Foto. Entgegenwirken kann ich durch die Verwendung eines Neutralgrauverlauffilters, durch Mehrfachbelichtung und HDR, Verwendung eines Blitzes oder eben per Software. Ich kann bei der Belichtung kritischer Motive je nach Sensor entweder auf die Höhen oder die Tiefen belichten, bei der 5D Mark III ist die Strategie sicherlich, die Tiefen möglicht korrekt zu belichten, da ich aus den Höhen ohne grössere Verluste eher noch etwas herausholen kann - vorausgesetzt, Überbelichtungswarnung ist eingeschaltet. Ansonsten habe ich wenn ich die Tiefen nachbelichte sogar bei niedrigen ISO Werten teilweise Banding.

Was mich einfach im Moment etwas ärgert ist, dass Canon die Entwicklung auf dem Sensormarkt bisher nicht mitgemacht hat und auch in seinen teuren Kameras alte Technik verbaut. Ein neuer Fertigungsprozess sei aber gerade im Aufbau....

Andreas Koch hat ja bereits diesen link (http://www.luminous-landscape.com/essays/dxomark_sensor_for_benchmarking_cameras2.shtml) gepostet, der dies sehr klar beschreibt, ohne unter den Tisch fallen zu lassen, dass Canonsensoren im höheren ISO Bereich bezüglich Dynamikumfang gut mithalten können oder sogar überlegen sind.

Interessant ist auch zu lesen, dass Fuji durch anderes Sensorendesign bereits vor vielen Jahren in seinen DSLR (S3 Pro, S5 Pro) einen Dynamikumfang über 13 Blendenstufen realisieren konnte. Und auch aktuell steht diese Marke super da: durch eigene Tests mit der Fujifilm XE-1 kann ich sagen, dass diese Kameras der X-Serie mit APS C Sensor die aktuellen Canon APS C Kameras schlichtweg deklassieren, was die Bildqualität anbelangt (hatte lange die 60D, hab mit 7D und 600D ebenfalls fotografiert).

Ich würde mir vom Marktführer wünschen, dass wieder etwas innovativer entwickelt wird.

Noch kurz wegen der angesprochenen Objektive: das aktuelle 70-200 2,8 von Nikon ist dem Canon sicher (fast) ebenbürtig, siehe Tests auf DPREVIEW oder Photozone.

Herzlichen Gruß

Joachim

hs
16.12.2012, 09:06
Ganz subjektiv ...

Dein subjektiv ist aufgrund der Bilder ein Understatement. ;)


Ganz unabhängig wie viel man gleich aus den Tiefen / Lichter herausholen kann, hier zeigt sich, dass der richtige Aufnahmezeitpunkt im realen Einsatz weitaus wichtiger ist, als der Unterschied im Potential bei der Konvertierung.


Dies ist IMO die Kernaussage. Natürlich leisten moderne Sensoren mehr, die von Nikon z.Zt. sogar ein wenig mehr, der richtige Zeitpunkt ist dennoch viel wichtiger. Ansonsten hätten bis dato auch gar keine guten Bilder geschossen werden können. :confused:


Mehr Potential zur Bearbeitung ohne Qualitätsverluste bieten da aber die Nikon Files im Konverter.
....

Ich freu mich für die Buben mit dem anderen Bajonett, aber meine Linsen wollen einfach nicht passen. ;):)

platti
16.12.2012, 09:59
...
Was mich einfach im Moment etwas ärgert ist, dass Canon die Entwicklung auf dem Sensormarkt bisher nicht mitgemacht hat und auch in seinen teuren Kameras alte Technik verbaut. Ein neuer Fertigungsprozess sei aber gerade im Aufbau....
...
Aber Joachim, bist du deshalb mit deinen Bildern unzufrieden?
Mir ist es doch egal, welche Unterschiede in diesen Mikrobereichen sind, solange ich und meine Abnehmer mit meinen Fotos (sehr) zufrieden sind.

KnoXel
16.12.2012, 10:04
Ist doch immer wieder lustig, hier gehts um den Dynamikbereich, da ist N etwas besser... Die N-Leute ärgern sich vllt über den AF oder haben sich lange Zeit über die kleine Vielfalt an hochwertigen und vor allem Lichtstarken Festbrennweiten geärgert. Wer jetzt wegen der Dynamik des Sensors an einen Systemwechsel denkt, der kann alle 3 Jahre einen Systemwechsel durchführen.
Mir gefällt von C auch keine einzige der 50er und 85er Linsen, weil sie schlichtweg einfach alle nur eine bescheidene Schärfe und Auflösung auf den Sensor bringen (ziemlich offenblendig fotografiert wohlgemerkt) und dafür ein Schweinegeld kosten. C war lange Zeit in Sachen Rauschverhalten N hinterher, sie haben jetzt deutlich aufgeholt, es ist also nicht alte Sensortechnik von 2007 sondern es wurde auch etwas dran gemacht. Vielleicht wird die Problematik des Dynamikumfangs erkannt (bzw. es wird erkannt, dass der Markt es will) und entsprechend nachgebessert beim nächsten Modell.

Wäre C konkurenzloser Markführer, wäre es auch zu erwarten, dass sie überall das Beste und immer als erstes auf den Markt bekommen. Sind sie aber nicht. Seid froh, dass auch andere mal in gewissen Bereichen besser sind, sonst wären wir heute nicht da, wo wir jetzt sind. Dass eine 6D GPS und WLAN (wer auch immer es braucht) integriert hat, was sich Canon früher mit hunderten von Euro hat bezahlen lassen, kommt auch nicht von ungefähr. Im moment haben halt andere beim Dynamikumfang die Nase vorn, ja und? Wie schon geschrieben wurde: Richtig Belichten, es kommt sowieso auf den Kerl hinter dem Gehäuse an ;) Wer vor 5 oder 10 jahren mit der damaligen technik (oh Gott, wie schlecht war sie damals ...) gute Bilder machen konnte, warum soll ers heute nicht mehr können?

Interessant finde ich auch, dass solche Diskussionen um so Details nie von denen gehalten werden, die in der öffentlichen Wahrnehmung relativ groß dastehen. Die machen es nämlich richtig, sie kennen ihre technik und verwenden sie so, dass sie trotzdem ihre Ziele erreichen.

hs
16.12.2012, 10:13
Interessant finde ich auch, dass solche Diskussionen um so Details nie von denen gehalten werden, die in der öffentlichen Wahrnehmung relativ groß dastehen. Die machen es nämlich richtig, sie kennen ihre technik und verwenden sie so, dass sie trotzdem ihre Ziele erreichen.

Die sorgen sich halt ums Ergebnis und haben dafür keine Zeit. :p:D

Skyscraperfan
18.12.2012, 11:35
Bin gerade etwas verwirrt. Wenn die D800 zum Beispiel einen A/D-Wandler mit "nur" 14 Bit besitzt, wie kann sie dann einen Dynmamikumfang von 14,4 EVs haben? Liegt das daran, dass Blauwerte zum Beispiel als dunkler interpretiert werden als Grünwerte oder zieht die Kamera das Histogramm einfach künstlich ein Stück weiter auseinander?

Observer
18.12.2012, 11:58
So ein hässlicher Verdacht ist mir auch schon mal gekommen (Tonwertspreizung bereits im RAW mit anschliessender Modifikation des Histogramms). Aber wirklich wird man das nicht ergründen können, wenn das Histogramm anschliessend wieder richtig hingebogen wird. In Wirklichkeit geschieht bei RAWs wahrscheinlich manches, was für Aussenstehende nicht ergründbar ist. RAW ist eben nicht immer so roh.

Grüsse
Heinz

cognac
07.01.2013, 23:07
Ich bin gerade erst auf diesen Artikel und den zuvor erwähnten Link www.fredmiranda.com/5DIII-D800/index_controlled-tests.html (http://www.dforum.net/www.fredmiranda.com/5DIII-D800/index_controlled-tests.html) gestossen. Bei mir ist dieses Phänomen des Rauschens "bei Dunkelheit" und ISO 100 bei meiner nahezu neuen Kamera gerade erst aufgetreten.
Die Kamera ist heute morgen zwar zum Service, aber anscheinend ist es wohl "konstruktionsbedingt".
Für mich ein wahrer Schock und diese Artikel stimmen mich nachdenklich.

Lichtspot
18.04.2014, 18:52
Ich habe die Absicht mir dieses Jahr die EOS 6D zuzulegen, da ich von dem niedrigeren Rauschen und den höheren Dynamikumfang (eines einzelnen Bildes) gegenüber den APS-C Modelle profitieren möchte. Jedoch gibt es Situationen oder Motive, wo ich selbst mit einem DRI an der APS-C Kamera nicht komplett zufrieden stellende Ergebnisse habe - ich bin mir sicher, dass ein DRI mit Hilfe einer Vollformatkamera dann da die bessere Wahl ist. Jetzt zwei Fragen:

1. Was mache ich, wenn die Belichtungszeit über 30 Sekunden liegt bzw. liegen muss (Bulb ist mir zu kompliziert)? Es gib da doch nur zwei Optionen, oder? Magic Lantern oder Timer?

2. Wenn man ein DRI mit einer Vollformat Kamera (wie EOS 6D) macht, was ist dann besser?

1. Möglichkeit: 5 Aufnahmen mit 3 EV

2. Möglichkeit: 7 Aufnahmen mit 2EV

Also bei beiden Versionen insgesamt 12 EV Gesamtumfang.

ehemaliger Benutzer
19.04.2014, 20:36
1. Was mache ich, wenn die Belichtungszeit über 30 Sekunden liegt bzw. liegen muss (Bulb ist mir zu kompliziert)? Es gib da doch nur zwei Optionen, oder? Magic Lantern oder Timer?
Da hat sich in den letzten Jahren nichts geändert, daher sind die Tipps in div. Foren nach wie vor aktuell. Ich war damals schon schockiert das mir die 500D die Belichtungszeit im Backdisplay angezeigt hat während die 7D das schon nicht mehr gemacht hat. Canon hat das bis heute nicht geschafft in B die Zeit bei 2/1-stelligen irgendwo anzuzeigen obwohl dies sicherlich technisch möglich wäre.

Kauf Dir einen billigen Fernauslöser mit Display+Timer. Sowas kann man immer brauchen.

ehemaliger Benutzer
01.05.2014, 12:02
Also ich komme mit dem RC6 Fernauslöser an der 6D im BulbModus gut zurecht.
Einmal drücken, Belichtung wird gestartet. Nochmal drücken, Ende der Belichtung.
Während dessen wird die Zeit im Schulterdisplay angezeigt.
http://www.spuelbeck.net/canon-rc-6-fernausloser/

f9
01.05.2014, 12:18
1. Was mache ich, wenn die Belichtungszeit über 30 Sekunden liegt bzw. liegen muss (Bulb ist mir zu kompliziert)? Es gib da doch nur zwei Optionen, oder? Magic Lantern oder Timer?

2. Wenn man ein DRI mit einer Vollformat Kamera (wie EOS 6D) macht, was ist dann besser?

1. Möglichkeit: 5 Aufnahmen mit 3 EV

2. Möglichkeit: 7 Aufnahmen mit 2EV

Also bei beiden Versionen insgesamt 12 EV Gesamtumfang.





B ist doch nicht kompliziert. Mit einem Timer eine sehr gute Option, außerdem bietet ein Timer auch noch andere nette Einsatzmöglichkeiten.

KB rauscht weniger und je nach Auflösung/Objektiv-Kombination kann die Detailauflösung etwas besser sein. Ob man das im fertigen Bild sieht hängt aber stark von dessen Bearbeitung und Verwendung ab. Tendenz: nein.

Ich tendiere dazu mehr Aufnahmen zu machen und bilde mir ein, die Ergebnisse werden damit etwas besser = weicher von den Tonwertübergängen. Ich mag HDR´s in diesen knallbunten Farben gar nicht und finde, dass man ein gutes HDR nicht (direkt) als solches erkennen sollte.
7er (oder mehr) Reihen liefern da die etwas besseren Ergebnisse, finde ich jedenfalls.
Würde ja auch Sinn machen, da sich der gesamte für die Kamera darstellbare Tonwertumfang jeweils auf die aktuelle Belichtung verteilt, sprich, als würde man nicht nur den Min und Max-Wert des Histogramms verschieben, sondern auch noch die Skalierung kleinschrittiger machen - hier dann natürlich mit vielen Tonwertüberschneidungen, die einfach nur identisch sind.

Außerdem rauschen die 7er Reihen weniger als die 3er oder 5er.
Verrückt, aber ist so. Wahrscheinlich weil die Software zu jedem Tonwert mehrere Varianten hat, die sie verrechnen kann und die Kamera nicht immer 100% identisch rauscht. 3x Tonwert X und 1x Tonwert Y ergibt etwas, dass drei Mal näher an X liegt - und wenn Y der Rauschpixel war, ist der damit drei Mal weniger hell im Endergebnis.
So erkläre ich mir das jedenfalls.:o

ehemaliger Benutzer
01.05.2014, 19:56
Während dessen wird die Zeit im Schulterdisplay angezeigt.

Das ist doch allen bekannt... nur hilft das nicht allen!

Da muss man ja von oben auf die Kamera schauen. Mach das mal bei Kamera auf Stativ mit Kamera auf Augenhöhe.
Und im Dunkeln muss man dazu entweder die Displaybeleuchtung einschalten (die dann nach ein paar Sekunden ausgeht, vom verwackeln beim tastendrücken mal abgesehen) oder mit einer Funzel drauf leuchten (Super Idee von wegen Streulicht).

Die Lösung bei den dreistelligen ist einfach und simpel. Nur Canon ist zu Blöd das auch bei den 2er/1ern umzusetzen.

Zum Glück braucht man das nicht so oft. Aber wiedermal ein Beispiel wie Canon Kamera-Features künstlich kastriert.

TriStar
01.05.2014, 23:37
Wieso muss eine Kamera ständig jeden Schnick-Schnack eingebaut haben?

Fernausköser in die rechte Hand und Stoppuhr (lies: Handy) in die linke Hand. Bei einer Belichtungszeit > 30s ist die Abweichung minimal.

ehemaliger Benutzer
02.05.2014, 06:11
Wieso muss eine Kamera ständig jeden Schnick-Schnack eingebaut haben?

Weil es nur Schnick-Schnack ist baut es Canon nur bei den 4/3-stelligen mit ein? OK, das macht Sinn...Profis können das ja nicht brauchen, die können sich ja zur Not eine Stoppuhr leisten :rolleyes:



2. Wenn man ein DRI mit einer Vollformat Kamera (wie EOS 6D) macht, was ist dann besser?
...
Also bei beiden Versionen insgesamt 12 EV Gesamtumfang.


Die 6D hat doch bei ISO100 sowieso 12EV Gesamtumfang. Wenn Du die Schatten extrem hochziehen möchtest könntest Du auch drei Einzelbilder mit unterschiedlicher Belichtung machen und dabei auf das Histogramm achten. Hängt aber davon ab wie Du die Bilder weiterverarbeitest.
Ich hab ein DRI auch schon mit normaler Belichtung und einem weiteren überbelichteten Bild für die Schatten erstellt. Hängt aber vom Motiv ab.

vsw
04.05.2014, 19:07
Weil es nur Schnick-Schnack ist baut es Canon nur bei den 4/3-stelligen mit ein? OK, das macht Sinn...Profis können das ja nicht brauchen, die können sich ja zur Not eine Stoppuhr leisten :rolleyes:



Die 6D hat doch bei ISO100 sowieso 12EV Gesamtumfang. Wenn Du die Schatten extrem hochziehen möchtest könntest Du auch drei Einzelbilder mit unterschiedlicher Belichtung machen und dabei auf das Histogramm achten. Hängt aber davon ab wie Du die Bilder weiterverarbeitest.
Ich hab ein DRI auch schon mit normaler Belichtung und einem weiteren überbelichteten Bild für die Schatten erstellt. Hängt aber vom Motiv ab.

Hallo,

also wenn es nach DXO gehen würde dürfte sich niemand eine Canon kaufen.
Die Sensor Wertung der Canon Kameras fällt deutlich unter die der Nikon Modelle.

Es ist mir ein Rätsel warum überhaupt noch jemand Canon kauft....:eek:

Dummerweise bin ich vor 2 1/2 Jahren von Nikon (D800) zu Canon gewechselt.
Jetzt habe ich laut DXO den Schwarzen Peter :)

Es ist mir unbegreiflich warum ich überhaupt noch meine Bilder verkaufen kann.:eek: obwohl der Canon Dynamikumfang zwei EV unter dem der nikon D800 liegt, liegen soll. (Nikon 14 statt Canon 12)

Was soll man da jetzt machen, wieder zurück zu Nikon, wieder umgewöhnen, nochmals richtig Geld mutwillig verbrennen und Gebrauchtkäufer glücklich machen?.....ja guter Rat ist hier wohl teuer.

Naja, alles nicht so ernst gemeint.:)

l.e.connewitz
05.05.2014, 09:55
... Was soll man da jetzt machen, ...
Endlich aufhören mit diesen Testlesereien und dafür Bilder machen.
Mehr braucht´s doch nicht.

Wer mit den Canonen nicht klarkommt, dem hilft auch nichts anderes, um sein Unvermögen zu kompensieren.

Ronald_ Stenzel
08.05.2014, 09:31
Bin gerade etwas verwirrt. Wenn die D800 zum Beispiel einen A/D-Wandler mit "nur" 14 Bit besitzt, wie kann sie dann einen Dynmamikumfang von 14,4 EVs haben? Liegt das daran, dass Blauwerte zum Beispiel als dunkler interpretiert werden als Grünwerte oder zieht die Kamera das Histogramm einfach künstlich ein Stück weiter auseinander?

ganz einfach: weil hier wieder die eingangsdynamik mit der bit-tiefe/kanal des ausgangsbildes durcheinander gebracht wird...
anders gesagt:
eingangsdynamik = eimergrösse, ausgangsfarbtiefe = messauflösung deines messbechers mit dem du den eimerinhalt ermitttelst
du kannst auch 20bit eingangsdynamik in 8bit pressen, hast dann aber halt hässliche tonwertabrisse...

vg ronald

ehemaliger Benutzer
08.05.2014, 09:46
Oder einfacher gesagt, der Wandler kann mehr als 14 bit und speichert die Ergebnisse in 14 bit-Speicherstellen (14 bit Raw Format).