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Martin Doll
19.12.2012, 11:31
Uns wird ja immer wieder erklärt, welchen Vorteil uns der Euro bringt. Da habe ich meine Zweifel. Das Gehäuse der Canon EOS 5 D Mark II kostet zur Zeit bei Amazon in Amerika 1529 Dollar = 1.160 Euro. Bei Amazon Deutschland ist der Preis für das Gehäuse EOS Mark II bei 1725 Euro. Preisunterschied 565 Euro.
Dafür bekommt man schon ein nettes Objektiv. Wir werden also nicht nur von Griechenland abgezockt.

-ug-
19.12.2012, 12:15
Ich kann nur einen Preis von 1798US$ bei Amazon für eine neue Kamera finden. Bist Du sicher, dass Du nicht den Preis für eine Gebrauchte genommen hast?

1798US$ sind 1354€, zzgl. Steuer ergibt das ca. 1625€, also 100€ günstiger als hier.
Falls Du in den USA kaufst, kommen noch mal 19% Einfuhrumsatzsteuer und 4% Zoll hinzu, dann bist Du bei 1665€ inkl. des Nachteils der Garantieabwicklung über die USA.

Also, so sehr unterscheiden sich die Preise auch nicht.

Cincinnatus
19.12.2012, 12:41
die Camera kostet bei Amazon 1,395.00 US $
und bei b&H 1,599.00 US $ .. Netto !

Martin Doll
19.12.2012, 12:48
Ich will nicht in Amerika kaufen. Die Einfuhrumsatzsteuer und der Zoll spielen keine Rolle. Mein Thema ist der unterschiedliche Preis im Dollar-Land Amerika im Verhältnis zum Euroland. Und da ist der Unterschied gewaltig

-ug-
19.12.2012, 13:32
die Camera kostet bei Amazon 1,395.00 US $


used !

ehemaliger Benutzer
20.12.2012, 06:26
Mein Thema ist der unterschiedliche Preis im Dollar-Land Amerika im Verhältnis zum Euroland. Und da ist der Unterschied gewaltig

Das liegt vor allem daran dass Dein Thema nicht die Umsatzsteuer
respektive Sales Tax ist. Die ist hier drin, drüben nicht.

Der Unterschied ist nur für diejenigen die sich nicht auskennen so gewaltig.

caprinz
23.12.2012, 12:07
Hallo,
auch in Euroland gibt es Unterschiede.Nach meinen Recherchen zur 5DII (falls die überhaupt noch als Neuware gelistet ist) bekommt man diese für 1.570,- zzgl 10,90,- Versand mit GLS.
Wer USt.-pflichtig ist und eine USt-ID DE xxxx hat,kann nochmal 21% sparen.

vg carsten

TXLRudi
23.12.2012, 13:59
Hi,

der Threadersteller hat doch Recht?!

Natürlich werden wir in Deutschland abgezockt, mal mehr, mal weniger.

Und natürlich hat da u.a. die Märchensteuer ihren Anteil, aber eben nicht nur.
Oder wie ist es z.B. zu erklären, dass die Samsung Galaxy Camera bei uns im MM ~599 Euro kostet und in Austria 399?

Amazon ist ja inzwischen in die gleiche Richtung unterwegs - aber anfangs scheint der Satz zu gelten:

Probieren kann mans ja mal.

Gruß

Rudi

caprinz
23.12.2012, 14:25
Hi,

der Threadersteller hat doch Recht?!

Natürlich werden wir in Deutschland abgezockt, mal mehr, mal weniger.

Hallo Rudi,
wenn du rein nach der Überschrift gehst,hast du recht.
Ich beziehe mich aber auf den ersten Satz:


Uns wird ja immer wieder erklärt, welchen Vorteil uns der Euro bringt. Da habe ich meine Zweifel.

vg carsten

TXLRudi
23.12.2012, 18:19
Hallo Carsten,

aber selbst dann hätte der Ersteller Recht. Der große Vorteil der Wirtschaft (=Euro) ist der große Nachteil (=Euro) des Konsumenten.

Die deutsche Wirtschaftskraft ist mit dem Euro extrem unterbewertet. Wir müssen für einen Dollar weitaus mehr bezahlen, als wir nach (isolierter) Wirtschaftsleistung müssten. Davon profitiert der Export und Deutschland kann sich weiter geil vor Siegestaumel auf die Krawatte kleckern, aber der Verbraucher ist auf der ganzen Linie der Dumme.

Für den Otto-Normal-Verbraucher hat der Euro keinen einzigen Vorteil, wirklich keinen. Er war aber von Anfang an riskant und wird jetzt zunehmend zum Problem für uns, dessen Ausmaß noch gar nicht klassifizierbar ist.

Gruß

Rudi

caprinz
23.12.2012, 19:29
Hallo Rudi,

konkret diskutieren wir über (angeblich) große Preisunterschiede einer bestimmten Kamera.
Das dem nicht so ist haben neben meiner Wenigkeit nun auch andere Teilnehmer erläutert

vg carsten

derAngler
23.12.2012, 20:35
Die Unterschiede können sehr groß sein. So liegt beispielsweise der momentan günstigste Preis für eine Sony RX-1 in Deutschland bei 3100 Euro. Wenn man die Kamera in Amerika bestellt, so zahlt man nur 2600 Euro (Steuern und Versandkosten schon inklusive!).

TXLRudi
23.12.2012, 22:19
Hallo Caprinz,

da ich sehr viel im Ausland weile, versichere ich Dir, dass dem sehr wohl so ist.

Das gilt für Amerika inkl. aller Steuern wie für Asien auch. Wir haben mit die höchsten Preise für solche Artikel und das sich das gerade etwas gebessert hat, vorher war's noch extremer, ist nur dem Onlinehandel zu verdanken.

Oder warum glaubst Du, ist der Zoll in FRA und MUC immer so geil darauf, die Elektronikartikel der Leute zu begutachten ;-)

Gruß

Rudi


Hallo Rudi,

konkret diskutieren wir über (angeblich) große Preisunterschiede einer bestimmten Kamera.
Das dem nicht so ist haben neben meiner Wenigkeit nun auch andere Teilnehmer erläutert

vg carsten

michael_alabama
23.12.2012, 23:24
Natürlich werden wir in Deutschland abgezockt, mal mehr, mal weniger....

Natürlich! Dass da aber auch keine Manager in den Firmen sitzen, die ihren Aktionären sagen, "wir wollten doch gerechte Preise für alle, deswegen haben wir sie so festgesetzt, dass keiner meckern kann und uns alle für lieb und nett halten und nicht etwa so hoch, wie der dortige Markt (die Nachfrage?) es zulässt. Was, ihr wollt uns jetzt rausschmeißen? Wie hässlich von euch. Na denn tschüss."

Merke: Der Kehrwert von "Geiz ist geil" ist die "Gier der Aktionäre".

vg micha

TXLRudi
24.12.2012, 00:03
Hi Michael,

was soll uns Dein Posting sagen?

Preissensibilität ist die Kehrseite von immer schneller steigenden Ausgaben bei stagnierenden oder sinkenden Realeinkommen. Du hast ja nicht Unrecht, dass die bei uns die Preise nehmen, weil sie können. Damit könnte ich leben, mit der alljährlichen Litanei über den Onlinehandel und stetig sinkende Umsätze im Einzelhandel dann aber nicht.

Wenn zwischen Amazon und MediaMarkt 200 Euro brutto Differenz liegen, dann liegt das weder an den höheren Kosten des Einzelhandels (quod erat demonstrandum!) und auch nicht an steuerlichen Aspekten.

Ich denke, die Preissensiblen werden mehr und mehr, manche aus Hobby, manche notgedrungen.

Gruß

Rudi

michael_alabama
24.12.2012, 10:56
was soll uns Dein Posting sagen?

Das soll noch einmal in Erinnerung rufen, dass wir einem kapitalistischen Marktsystem unterliegen, dass bei allen seinen Defiziten unseren Reichtum in Europa bewirkt hat. Gegenentwürfe sind gescheitert.

Ich bin sicher der letzte, der die Haltung kritisiert, die in dem überspitzten Satz "Geiz ist geil" mündet. Letztlich handeln auch die öffentlichen Auftraggeber (gezwungenermaßen) im Sinne dieses Satzes - allerdings gelegentlich (wie auch die privaten Käufer) mit zweifelhaftem Erfolg. Und was die Öffentliche Hand macht, kann nicht falsch sein ;).

Die Regeln des globalen Marktes gelten aber auch in Deutschland: Einen "zu" hohen Preis (oder zu hohes Preisniveau) gibt es nicht auf Dauer, da diese Anbieter vom Markt verschwinden. Solange es sie also nachhaltig gibt, sind ihre Preise nicht "zu" hoch, sondern allenfalls "hoch". Und das hält das System offensichtlich aus.

Internationale Preisbildung richtet sich üblicherweise nach dem Reichtum des Landes, wie sein Markt eingeschätzt wird und nicht zuletzt am Steuerniveau: Z. B. werden Autos, die nach Skandinavien ausgeliefert werden, mit niedrigem Werksabgabepreis geliefert, sind dort wegen der exorbitant hohen Steuern brutto immer noch teurer als bei uns. Sie werden durch die in Deutschland verkauften Fahrzeuge quersubventioniert. "Natürlich" fahren dann die Schlaumeier aus Deutschland nach Dänemark, um ein Schnäppchen zu machen. Solange das nur wenige sind, alles i. O. Wenn's mehr werden, bricht dieses System zusammen. Wir raten, welche Auswirkungen das hätte: Alles wird angepasst, natürlich nach oben.

Die Fotobranche tickt sicher nicht anders.

Die vermuteten enormen Preisunterschiede für Fotokram zwischen USA und D resultieren offensichtlich daher, dass in den USA wegen länderspezifisch unterschiedlicher Verbrauchssteuern nur Nettopreise angegeben werden. Beim Eigenimport zahlt man - wie bereits erwähnt - die Nettopreise zzgl. der Einfuhrumsatzsteuer und einen geringen Zoll. Leider auch auf die Transportkosten.

Bei der Selbstausfuhr erhält man üblicherweise die zuvor gezahlte Verbrauchssteuer zurück; ich kenne den Prozess in USA allerdings nicht. Doppelte Steuer sollte also nicht anfallen.

Bei Fotozubehör von Kirk und RRS sind die Preise in USA und Deutschland praktisch tupfengleich (auf hohem Niveau). Eigenimport lohnt von daher nicht.

vg micha

derAngler
24.12.2012, 11:58
Bei einer Bestellung über Adorama oder Bhphotovideo zahlt man genau den Betrag, den man im Warenkorb angezeigt bekommt, wenn man die Option "Pay now" aktiviert. Darin sind schon alle Versandkosten und Steuern enthalten. Ich habe dort schon häufig bestellt und die Ware wurde immer spätestens nach 1 Woche geliefert.
Auch im Zubehörbereich gibt es dort teilweise große Preisunterschiede. Ich habe beispielsweise damals mein Gitzo Stativ zusammen mit einem Arca Swiss Z1 Kugelkopf in den USA bestellt. In Deutschland hätte ich für das gleiche Geld nur das Stativ bekommen.

-ug-
24.12.2012, 12:48
Bei einer Bestellung über Adorama oder Bhphotovideo zahlt man genau den Betrag, den man im Warenkorb angezeigt bekommt, wenn man die Option "Pay now" aktiviert. Darin sind schon alle Versandkosten und Steuern enthalten.

Hast Du aus Amerika bei BH oder Adorama bestellt, oder hast Du aus Deutschland bestellt (und dann eben noch Einfuhrumsatzsteuer und Zoll bezahlt)?

derAngler
24.12.2012, 15:33
Ich habe immer aus Deutschland bestellt. Man legt die Ware einfach in den Warenkorb, wählt als Zielland Deutschland aus und als Liefervariante "Pay now". Ich habe dort mindestens schon 10x bestellt und die Ware fast immer schon nach 3 Werktagen erhalten. Es fallen keine weiteren Gebühren in Form von Steuern, Zoll oder Versandkosten an! Alle Gebühren sind schon komplett enthalten. Bezahlung nur mit Kreditkarte. Hier der Text dazu von bhphotovideo: "The Pay Now option is a speedier method and includes all customs fees with no additional charges upon delivery".

Alternativ kann man auch "Pay on delivery" wählen, was aber dazu führt, dass die Ware vom Zoll zurückgehalten wird, bzw. beim Empfang die noch ausstehenden Zollgebühren erstattet werden müssen. Beide Bezahlmethoden nehmen sich praktisch nichts in Bezug auf die Höhe der Gesamtrechnung. Ich habe einmal die "Pay on delivery" Variante gewählt und habe daraufhin den exakt gleichen Betrag zahlen müssen (ein paar Cent Abweichung) wie bei "Pay now". "Pay now" ist halt einfach sehr viel bequemer und praktischer.

Und die Preise sind wirklich günstiger als in Europa und nicht, wie hier fälschlicherweise behauptet wird, identisch.

Zum Beispiel:

5D Mark 2 am 24.12.12 bei Bhphotovideo: Insgesamt inklusive Versandkosten+Zoll: 2031,42 Dollar
Macht bei einem Umrechnungskurs von 1,32 Dollar insgesamt = 1539,00 Euro
Günstigster Preis in Deutschland inklusive Versandkosten über idealo.de ermittelt bei "Photo and more": 1647,00 Euro
Differenz: 108 Euro

Im Übrigen ist die Abwicklung eines Garantiefalls innerhalb der Garantiezeit problemlos möglich. Kein Unterschied im Service zu beispielsweise Amazon Deutschland. Ich hatte einmal ein Problem, was innerhalb von zwei Wochen (Ware nach Amerika zurückgesendet und Ersatz erhalten) gelöst wurde. Da wartet man bei manch deutschem Fachhändler monatelang auf einen Austausch.

TriStar
27.12.2012, 01:33
Besonders dreist: Bei Amazon.co.jp kostet die 5D Mark III umgerechnet 2540€, bei Amazon.de 3044€ Das 70-300 L IS USM kostet rund 953€ in Japan, bei uns 1245€.

Wie kommt das? Die Japaner haben eine Mehwertsteuer von schlappen 5%. Wir lassen uns 19% aufladen. Aber gut, schleißlich sind ja auch wir es, die ganz Europa retten. Japan steht indes gänzlich ohne wirtschaftliche Probleme da :p

Mutti möchte einfach nicht, dass wir unser Geld japanischen, chinesichen oder koreanischen Firmen geben - sie möchte doch unser Bestes!

derAngler
27.12.2012, 10:11
Das lustige ist, dass ich meine 5d Mark 2 im Dezember 2009 bei Amazon.jp gekauft habe, für umgerechnet 1400,00 Euro. Und ganze 3 Jahre später kostet die Kamera hier immer noch fast 1700 Euro.
Das hängt allerdings stark mit den jeweiligen Währungskursen zusammen.
Bei Amazon.jp lohnt es sich jedoch häufig die Preise zu vergleichen, insbesondere in der Vorweihnachtszeit. Da schwanken die Preise für Objektive und Kameras teilweise von einem auf den anderen Tag zwischen 80.000- 100.000 Yen.

Titanist
27.01.2013, 22:49
Uns wird ja immer wieder erklärt, welchen Vorteil uns der Euro bringt. Da habe ich meine Zweifel. Das Gehäuse der Canon EOS 5 D Mark II kostet zur Zeit bei Amazon in Amerika 1529 Dollar = 1.160 Euro. Bei Amazon Deutschland ist der Preis für das Gehäuse EOS Mark II bei 1725 Euro. Preisunterschied 565 Euro.
Dafür bekommt man schon ein nettes Objektiv. Wir werden also nicht nur von Griechenland abgezockt.

Na und?
Sich über vermeintlich zu hohe Preise von zum Leben nicht notwendigen Luxusgütern zu mockieren finde ich reichlich daneben. In (fast) keinem anderen Land der Welt kann sich der Durschnittsverdiener so viel unnötiges Zeugs leisten wie bei uns.
Hast Du andererseits schon mal bedacht, dass man in (fast) keinem anderen Land der Welt prozentual weniger vom Einkommen für Lebensmittel und Miete zahlen muss als in Deutschland? Das, was Du hier weniger für die wirklich zum Leben notwendigen Dinge bezahlst, hast Du dann übrig um die "Abzockerpreise" für Luxusgüter hier bezahlen zu können. Und bei einer Gesamtsumme von ca. 1500 Euro zu überlegen, ob man nicht in USA kauft, weil ca. 100 Euro gespart....sorry, das finde ich einfach lächerlich!

IGL
Günter

Dr. Scholz
28.01.2013, 15:01
Sich über vermeintlich zu hohe Preise von zum Leben nicht notwendigen Luxusgütern zu mockieren finde ich reichlich daneben. In (fast) keinem anderen Land der Welt kann sich der Durschnittsverdiener so viel unnötiges Zeugs leisten wie bei uns.
Hast Du andererseits schon mal bedacht, dass man in (fast) keinem anderen Land der Welt prozentual weniger vom Einkommen für Lebensmittel und Miete zahlen muss als in Deutschland? Das, was Du hier weniger für die wirklich zum Leben notwendigen Dinge bezahlst, hast Du dann übrig um die "Abzockerpreise" für Luxusgüter hier bezahlen zu können. Und bei einer Gesamtsumme von ca. 1500 Euro zu überlegen, ob man nicht in USA kauft, weil ca. 100 Euro gespart....sorry, das finde ich einfach lächerlich!

IGL
Günter

... Das findest du genau so lange "lächerlich", wie es nicht DEINE eigenen 100,- EUR sind ... ;)

Sich darüber zu mokieren, dass andere sich auf ihre Weise Gedanken zum Thema "Globalisierung" machen, halte ich wiederum - und ich denke, damit stehe ich nicht alleine da - für fragwürdig.
Wenn du meinst, dem "Durchschnittsverdiener" ginge es hierzulande zu gut, so dass er halt mehr abgezockt werden muss, damit er bloß nicht zu viel des "zum Leben nicht notwendigen" hat, dann steht es dir ja frei, selbst mit guten Beispiel voranzugehen und z.B. auf das Luxusgut "PC" zu verzichten.

Dr. Scholz
28.01.2013, 15:02
Falls Du in den USA kaufst, kommen noch mal 19% Einfuhrumsatzsteuer und 4% Zoll hinzu, dann bist Du bei 1665€ inkl. des Nachteils der Garantieabwicklung über die USA.

Also, so sehr unterscheiden sich die Preise auch nicht.

Seit wann kosten Bodies 4% Zoll? Vor wenigen Jahren war das nicht so.

Titanist
28.01.2013, 17:10
... Das findest du genau so lange "lächerlich", wie es nicht DEINE eigenen 100,- EUR sind ... ;).

Es SIND meine 100 Euro die ich hier mehr bezahle!



Wenn du meinst, dem "Durchschnittsverdiener" ginge es hierzulande zu gut, so dass er halt mehr abgezockt werden muss, damit er bloß nicht zu viel des "zum Leben nicht notwendigen" hat, dann steht es dir ja frei, selbst mit guten Beispiel voranzugehen und z.B. auf das Luxusgut "PC" zu verzichten.

Mir erschließt sich der Zusammenhang Deines Geschriebenen mit meinem Geschriebenen nicht:confused:
Habe ich irgendwo zum Verzicht auf Luxusgüter aufgerufen? Verdrehst Du hier nicht etwas in Deinem Sinne?
Ich muss diesbezüglich keinen Verzicht üben, denn die niedrigen Lebenshaltungskosten in Deutschland ermöglichen es mir mein Geld relativ ungehemmt in Luxusgüter zu investieren. Mir ist es außerdem relativ unverständlich, warum es ein gutes Beispiel sein sollte, auf Luxusgüter zu verzichten, das wäre gesamtwirtschaftlich nicht sinnvoll, da hängen zu viele Arbeitsplätze dran.
Und ja, in einer Hinsicht gehe ich mit "gutem(?)" Bespiel voran: Ich lasse den hiesigen Händler leben, der hier seine Sozialabgaben und Gewerbesteuer bezahlt.

IGL
Günter

Jürgen Rahn
28.01.2013, 18:11
Seit wann kosten Bodies 4% Zoll? Vor wenigen Jahren war das nicht so.

Guckst Du hier:

http://ec.europa.eu/taxation_customs/dds2/taric/measures.jsp?Lang=de&SimDate=20130128&Area=US&Taric=9006590000&LangDescr=de

Gruß Jürgen

Dr. Scholz
28.01.2013, 18:57
Es SIND meine 100 Euro die ich hier mehr bezahle!


Du hast geschrieben: "Sich über vermeintlich zu hohe Preise von zum Leben nicht notwendigen Luxusgütern zu mockieren finde ich reichlich daneben. "

Damit redest du also nicht über Handwerkszeuge oder Hobbygerätschaften wie Kameras sondern allgemein über Güter, die du als "Luxusgüter" bezeichnest, sofern sie nicht lebensnotwendig sind. Du redest also von einer deutlich anderen, abstrakten Kategorie ...
Es ist nur schwer vorstellbar, dass du gerne Geld aus dem Fenster wirfst.
Insofern drängt sich mir die Frage auf, ob in Sachen Güter, die nicht lebensnotwendig sind, tatsächlich nicht auf Preise achtest.



Mir erschließt sich der Zusammenhang Deines Geschriebenen mit meinem Geschriebenen nicht:confused:

Zitat: "Hast Du andererseits schon mal bedacht, dass man in (fast) keinem anderen Land der Welt prozentual weniger vom Einkommen für Lebensmittel und Miete zahlen muss als in Deutschland? Das, was Du hier weniger für die wirklich zum Leben notwendigen Dinge bezahlst, hast Du dann übrig um die "Abzockerpreise" für Luxusgüter hier bezahlen zu können."

Du nutzt die Begriffe "Lebensmittel" und "Miete", stellst dazu eine Behauptung auf, die du gar nicht belegst, und lässt andere Faktoren wie Rentenversicherung, Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung und und und mal eben außen vor.
Von den über 7 Mio. "Minijobbern", deren "Luxus" sich ebenso in Grenzen bewegt wie deren Rentenansprüche, mal ganz zu schweigen ...
Und just die Kosten für Lebensmittel und Miete ziehst du heran, um damit zu begründen, warum jemand für die von dir so bezeichneten "Luxusgüter" mehr Geld ausgeben soll als nötig. Abgesehen davon, dass dein Verständnis von "Luxus" bereits fragwürdig ist, gibt es gar keinen Grund, unüberlegt mit Geld umzugehen und betriebswirtschaftliche Erwägungen außen vor zu lassen.



Habe ich irgendwo zum Verzicht auf Luxusgüter aufgerufen? Verdrehst Du hier nicht etwas in Deinem Sinne?

Einen solchen, direkten, Aufruf habe ich gar nicht unterstellt.


Ich muss diesbezüglich keinen Verzicht üben, denn die niedrigen Lebenshaltungskosten in Deutschland ermöglichen es mir mein Geld relativ ungehemmt in Luxusgüter zu investieren.

Und weil du "ungehemmt" mit deinem Geld umgehen kannst, sollen alle anderen auch nicht auf Preise achten oder sich halt auf das zum Leben notwendige beschränken?


"Mir ist es außerdem relativ unverständlich, warum es ein gutes Beispiel sein sollte, auf Luxusgüter zu verzichten, das wäre gesamtwirtschaftlich nicht sinnvoll, da hängen zu viele Arbeitsplätze dran."

Um mal bei Kameras zu bleiben: Die Arbeitsplätze bei Canon hängen nicht davon ab, ob die Kamera in den USA oder in Deutschland gekauft wird. Und das gilt vergleichsweise auch für zig andere Produkte.
Wenn du schon implizit sagst, die Leute mögen sich doch nicht über zu hohe Preise für Güter aufregen, die nicht lebensnotwendig sind, dann hilft dir vielleicht der Hinweis, dass Otto-Normalverbraucher hierzulande vielleicht doch nicht ganz so wohlhabend ist, wie dein o.g. Beitrag es darzustellen sucht und dass sich angesichts dieser Tatsache nur schwerlich in etwa sagen lässt: Schaut nicht auf's Geld, ich tu's ja auch nicht - und wenn Ihr es euch halt nicht leisten könnt, dann bleibt halt beim Lebensnotwendigen. Böse Zungen könnten da eine gewisse Arroganz herauslesen.


Und ja, in einer Hinsicht gehe ich mit "gutem(?)" Bespiel voran: Ich lasse den hiesigen Händler leben, der hier seine Sozialabgaben und Gewerbesteuer bezahlt.

Und nun kommen plötzlich die "Sozialabgaben" ins Spiel, von denen du bisher bezeichnenderweise nicht geredet hast. Die Sozialabgaben haben andere auch zu leisten ...
Abgesehen davon bleibt die Frage offen: Wohin mit all den Gebrauchtgeräten, die Privatleute verkaufen? Abwrackprämie zu Gunsten der Händler?
Wenn der Händler nicht konkurrenzfähig ist, dann muss er seinen Laden halt dicht machen. Das gilt nicht nur für Händler. Warum aber - das frage ich jetzt mal im Sinne deiner Beiträge - soll denn ausgerechnet Otto-Normalverbraucher dessen "Luxus" mit seinem Geld bezahlen?
Wir sind nun mal ein Hochpreisland und dieser Tatsache mit dem Hinweis auf "Lebensmittel" und "Miete" widersprechen zu wollen, ist gelinde gesagt ... fragwürdig.

Da alles von "Globalisierung" redet, gibt es keinen Grund, auf die Nutzung derer Möglichkeiten zu verzichten. Ich habe z.B. ca. 250 EUR netto dadurch gespart, dass ich mir meine 1D x im Ausland gekauft habe - mit 1A Service etc. Die 250,- kann ich auch anderweitig ausgeben - zum Wohle der Volkswirtschaft. :)

Wer sich eine Kamera in den USA bestellt, muss sich halt darüber im Klaren sein, dass er damit hierzulande keine Garantie in Anspruch nehmen kann. Wer will, kann das via Mack regeln, (womit ich aber keine Erfahrungen habe).
In Sachen CPS sieht es bei Einkäufen aus dem EU-Ausland allerdings anders aus. Und auch dabei kann man sparen.
Meine Erfahrungen mit Gerätschaften aus den USA waren stets gut. Abgesehen davon, dass ich dort mitunter Sachen bekam, die es hier gar nicht gibt (NEC SpectraView II etwa), habe ich dort auch mit Objektiven (sowohl neu als auch gebraucht) nie Probleme gehabt.
Die gesamte Abwicklung gestaltet sich heute derart einfach, dass ich Auslandseinkäufe als gänzlich diskutable Alternative sehe.
Man muss natürlich je nach Fall die Transportkosten, Steuern und Zoll mit in Erwägung ziehen.

Dr. Scholz
28.01.2013, 19:11
Guckst Du hier:

http://ec.europa.eu/taxation_customs/dds2/taric/measures.jsp?Lang=de&SimDate=20130128&Area=US&Taric=9006590000&LangDescr=de

Gruß Jürgen


Hmmm...

http://ec.europa.eu/taxation_customs/dds2/taric/measures.jsp?Lang=de&SimDate=20130128&Area=US&Taric=85258030&LangDescr=de

Also, ich lese bei digitalen Fotoapparaten aus den USA 0,00,- EUR an Zoll.
Und die DSLRs haben doch die Warencode-Nr.: 8525 80 30 ... :rolleyes:

Jürgen Rahn
28.01.2013, 19:56
Also, ich lese bei digitalen Fotoapparaten aus den USA 0,00,- EUR an Zoll.
Und die DSLRs haben doch die Warencode-Nr.: 8525 80 30 ... :rolleyes:

Wenn dies der Warencode für DSLR`s ist dann 0% Zoll.

Ich bin bei Warencode 9006 59 gelandet, dann 4,2% Zoll.

0% ist natürlich angenehmer.:)

Gruß Jürgen

Dr. Scholz
28.01.2013, 20:34
Wenn dies der Warencode für DSLR`s ist dann 0% Zoll.

Ich bin bei Warencode 9006 59 gelandet, dann 4,2% Zoll.

0% ist natürlich angenehmer.:)

Gruß Jürgen


Warencode 9006 59 sind wohl irgendwelche "Fotoapparate für Filme in Rollen mit einer Breite von > 35 mm oder für Planfilme". :)
Demnach sind digitale Fotoapparate aus den USA nach wie vor zollfrei. :D

Titanist
28.01.2013, 22:38
Damit redest du also nicht über Handwerkszeuge oder Hobbygerätschaften wie Kameras..

Doch ich rede von Kameras und zwar von DSLRs in Hobbyistenhänden(!).
Und dies bezeichne ich als Luxusgut und zwar weil sie rein dem Hobby dienen und nicht lebensnotwendig sind sondern sich der Hobbyist freiwillig dafür, ja nach Modell, in nicht unerhebliche Kosten stürzt. Welcher Hobbyist braucht ernsthaft eine 5DMKIII oder MKIV oder 1Dx? Ich werde Sie mir auch irgendwann zulegen und das ist purer Luxus, brauchen im Sinne von damit meine Brötchen zu verdienen tue ich sie nicht (und die ganzen anderen Hobbyisten genauso viel oder wenig). Also sind sie purer Luxus und davon rede ich. Und ja, ich finde es nach wie vor lächerlich bei den Preisen die diese Kameras an sich schon haben, um ein paar hundert Euro hin oder her zu lutschen.
Dass es natürlich bei jemandem, der seine Brötchen damit verdient und rechnen muss, wann sich seine Ausgabe in das Arbeitsgerät betriebswirtschaftlich amortisiert, da wohl anders aussieht sei unbenommen.



Von den über 7 Mio. "Minijobbern", deren "Luxus" sich ebenso in Grenzen bewegt wie deren Rentenansprüche, mal ganz zu schweigen ...
Und just die Kosten für Lebensmittel und Miete ziehst du heran, um damit zu begründen, warum jemand für die von dir so bezeichneten "Luxusgüter" mehr Geld ausgeben soll als nötig. Abgesehen davon, dass dein Verständnis von "Luxus" bereits fragwürdig ist, gibt es gar keinen Grund, unüberlegt mit Geld umzugehen und betriebswirtschaftliche Erwägungen außen vor zu lassen.

Als ob der Minijobber oder der Hartz-IV-Empfänger die Zielgruppe von DSLRs oder anderen Hochpreisgütern wäre....



Um mal bei Kameras zu bleiben: Die Arbeitsplätze bei Canon hängen nicht davon ab, ob die Kamera in den USA oder in Deutschland gekauft wird. Und das gilt vergleichsweise auch für zig andere Produkte.

Siehste, und schon wieder verdrehst Du meine Aussagen in Deinem Sinne.
Ich habe extra nicht vom Hersteller(!) sondern vom Händler(!) hierzulande gesprochen.




... und wenn Ihr es euch halt nicht leisten könnt, dann bleibt halt beim Lebensnotwendigen. Böse Zungen könnten da eine gewisse Arroganz herauslesen.

Genau so schaut's aus. Wenn ich mir ein gewisses Gut, das ich nicht zum Leben und Wohnen brauche nicht leisten kann, dann muss ich es halt bleiben lassen. Das gilt für mich genauso wie für den Otto-Normalverbraucher (in diese Kategorie würde ich mich übrigens auch einsortieren), den Minijobber oder den Hartz-IV-Empfänger.




Abgesehen davon bleibt die Frage offen: Wohin mit all den Gebrauchtgeräten, die Privatleute verkaufen? Abwrackprämie zu Gunsten der Händler?

Gebrauchtgeräte waren und sind nicht Gegenstand des Threads (abgesehen vom Missverständnis des TO der den Preisunterschied zwischen einem Gebrauchtgerät in USA und einem Neugerät hierzulande als Aufhänger für diesen Thread missbraucht hat:D)



Wenn der Händler nicht konkurrenzfähig ist, dann muss er seinen Laden halt dicht machen. Das gilt nicht nur für Händler. Warum aber - das frage ich jetzt mal im Sinne deiner Beiträge - soll denn ausgerechnet Otto-Normalverbraucher dessen "Luxus" mit seinem Geld bezahlen?


Ahso, der Händler, der seine VKs nach den hierzulande höheren EKs berechnen muss ist verantwortlich für die hohen Preise hier und stopft sich die Taschen voll um ein Leben in Luxus zu führen?
Warst Du jemals in der Branche selbständig? Ich war es in einer ähnlichen Branche und die Spielräume, von denen manche hier träumen hat der Händler hier absolut nicht.
Ach ja, in welcher Branche bist Du tätig und wo?
Nur damit ich nicht irgendwann aus Versehen dein Luxusleben bezahle:D;)



Da alles von "Globalisierung" redet, gibt es keinen Grund, auf die Nutzung derer Möglichkeiten zu verzichten. Ich habe z.B. ca. 250 EUR netto dadurch gespart, dass ich mir meine 1D x im Ausland gekauft habe - mit 1A Service etc. Die 250,- kann ich auch anderweitig ausgeben - zum Wohle der Volkswirtschaft. :)

Siehe mein Statement weiter oben. Du hättest die 250Euro zum Wohle der Volkswirtschaft auch ohne Umwege direkt beim hiesigen Händler ausgeben können;)



Meine Erfahrungen mit Gerätschaften aus den USA waren stets gut. Abgesehen davon, dass ich dort mitunter Sachen bekam, die es hier gar nicht gibt (NEC SpectraView II etwa), habe ich dort auch mit Objektiven (sowohl neu als auch gebraucht) nie Probleme gehabt.
Die gesamte Abwicklung gestaltet sich heute derart einfach, dass ich Auslandseinkäufe als gänzlich diskutable Alternative sehe.
Man muss natürlich je nach Fall die Transportkosten, Steuern und Zoll mit in Erwägung ziehen.

Und damit lass es uns auf einen Nenner bringen:
Du kaufst weiter in den USA und ich hier und beide sind wir glücklich:)

In diesem Sinne

Cheerio und IGL
Günter