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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wahl der Makrobrennweite - Objektabstand



mobilefotos
22.12.2012, 13:06
Es wurde schon so einige zu diesem Thema diskutiert, möchte allerdings nocheinmal das Thema ansprechen.

Es geht mir um den unterschiedlichen Abstand verschiedener Makrolinsen beim 1:1.
Achtung, es geht mir hier nicht um die von den Herstellern angegebenen Naheinstellgrenzen sonden um den Abstand Objektivvorderkante zum Objekt.

Wenn ich das recht überschaue tut sich da nicht so viel.

Bsp. (jeweils Naheinstellgrenze abzgl. Objektivlänge):
Canon 2,8/100 L IS USM --> 17,7 cm
Sigma 2,8/150 OS HSM --> 23,0 cm
Sigma 2,8/180 OS HSM --> 26,6 cm

Wenn man jetzt noch beachtet, dass mit zunehmender Brennweite die Sonnenblende auch etwas länger wird, werden die Differenzen noch etwas kleiner.

Hab ich da einen Denkfehler, oder sind für euch dieses Abstände ausreichend genug, um auf die höheren Brennweiten zu schwören.

Hintergrund: Ich habe das Canon 100 L IS USM und erwäge eine Neuanschaffung zu Gunsten eines 150er oder 180er Makros, um einen größeren Arbeitsabstand zu gewinnen. Aber lohnt sich das bei diesen Differenzten überhaupt.

ehemaliger Benutzer
22.12.2012, 13:20
Aber lohnt sich das bei diesen Differenzten überhaupt.

Wenn es nur darum geht dann ist meine Antwort: Die Abstände spielen keine Rolle.
Ich komme selbst mit dem MP-E an alle Insekten richtig nah ran. Wichtig ist nur keine hastigen Bewegungen zu machen. Alles schön langsam. Dann bleiben selbst scheu Libellen sitzen.

Kleiner Nachtrag.
Je näher Du am Motiv bist desto weniger Licht könnte auf dieses Fallen weil es durch Dein Equipment bzw. durch Dich abgeschattet wird.

mobilefotos
22.12.2012, 13:39
Wenn es nur darum geht dann ist meine

Kleiner Nachtrag.
Je näher Du am Motiv bist desto weniger Licht könnte auf dieses Fallen weil es durch Dein Equipment bzw. durch Dich abgeschattet wird.

oooook, da könne 5cm wirlich wichtig sein. Danke.

Matthias_W.
22.12.2012, 15:15
oooook, da könne 5cm wirlich wichtig sein. Danke.

Hallo Carsten,

schreib doch mal, was Du mit dem Makroobjektiv fotografieren möchtest.
Eine Fluchtdistanz hat jedes Tier, die achten nicht darauf, mit welchem Objektiv Du fotografierst. ;)

Viele Grüße
Matthias

mobilefotos
22.12.2012, 15:23
Ich habe ja das 100er und davor hatte ich das 180er tamron.
Werde wohl nun doch auf das 150er sigma wechseln.

Schwerpunkte sind Insekten und da alles was so bei uns rumkriecht und fliegt. Bisher nutzte ich die kühlen Morgenstunden, was auch ganz gut funktionierte. Aber auch nur dann ... später am Tag war mir das 100er einfach zu wenig.

Aus den kühlen Morgenstunden:

ulipl
22.12.2012, 19:17
Es geht mir um den unterschiedlichen Abstand verschiedener Makrolinsen beim 1:1.
Achtung, es geht mir hier nicht um die von den Herstellern angegebenen Naheinstellgrenzen sonden um den Abstand Objektivvorderkante zum Objekt.

Wenn ich das recht überschaue tut sich da nicht so viel.

Bsp. (jeweils Naheinstellgrenze abzgl. Objektivlänge):
Canon 2,8/100 L IS USM --> 17,7 cm
Sigma 2,8/150 OS HSM --> 23,0 cm
Sigma 2,8/180 OS HSM --> 26,6 cm


Hallo!

Ich kenne das Problem, besitze selber das 100 IS und das 180 Makro. Ist einfach so, daß bei diesen modernen Objektiven mit Innenfokussierung die effektive Brennweite im Nahbereich in die Knie geht, was zu verkürzten Arbeitsabständen führt. Das zumindest war früher besser, als man große AMs allein durch Auszugverlängerung erreicht hat (starre Optik plus Balgen oder Zwischenringe). Beim 100er IS habe ich die Original Sonnenblende von Anfang an durch eine kürzere Heliopan Metallblende ersetzt, erstere ist im Nahbereich einfach überdimensioniert und störend.
Zu Deiner Frage, ob Dir das 180er was bringt: Ich würde es als Ergänzung sehen und nicht als Alternative. Was ich mir auch noch vorstellen könnte, wäre das 4/300 IS plus Achromat 500D, da müsste man doch auch ziemlich hohe AMs bei großem Abstand erreichen können.

Gruß
Uli

f9
27.12.2012, 18:13
Ich habe das 100mm L ebenfalls und liebe die Optik. Super scharf, super leicht und Du bist für so gut wie alles gerüstet.
Insekten sind doch super Motive. Insekten haben keine Fluchtdistanz, sie haben "nur" einen Fluchtreflex - wenn Du den nicht auslöst kommst Du auf 1 mm ran.
Außerdem sind sie recht "Reviertreu", selbst wenn Du mal etwas verscheucht hast, einfach in die Wiese setzten und 10 Minuten warten. Die meisten Insekten kommen auf ihrer Runde meist wieder vorbei. Auch bei Mittagshitze sind da keine Schwierigkeiten zu verzeichnen.
Wenn Du mehr Arbeitsabstand brauchst dann ist sicher das 150mm Sigma eine der besten Alternativen. Ein Kumpel von mir schwört darauf, ich persönlich finde es etwas unhandlich und es bringt nichts, das ein bisschen mehr Croppen nicht auch bringen würde. Außerdem taugt der Bildstabi nicht so viel wie vom L - eigentlich so gut wie gar nichts im direkten Vergleich bei 1:1.
Ich glaube, der korrigiert die "Verkipper" nicht.

Auf jeden Fall testen bevor Du das Geld in die Hand nimmst.

Das Allermeiste bringt meiner Meinung nach immer noch eine günstige, gebrauchte Crop-Cam. Eine 1000D und das 100mm L reichen um sich paarende Weberknechte abzulichten ohne sie zu verscheuchen. Selbst gemacht. Eine FF mit mehr Crop wäre wahrscheinlich auch gegangen.

P.S.
Das Zweitmeiste bringt natürlich ein gutes Tele mit Close-Up Linse. Da hat man Abstand bis zum Umfallen und je nach Tele und Linse auch noch sehr gute Ergebnisse. Selbst Zwischenringe wirken Wunder beim AM, selbst am 70-200mm.