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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 100er Canon oder 180er Tamron?



Wildlife Spotter
29.12.2012, 17:14
ich möchte mir nun eine Linse für den Makrobreich zulegen. Schmetterlinge, Bienen, Eidechsen, Libellen usw. fotografieren.

Jetzt benötige ich eure Hilfe. Welches Objektiv ist da wohl das beste? Das 100er Canon? oder das 180er Tamron? Oder doch etwas anderes? Ich bin ganz neu im Bereich der Makrofotografie, lege aber großen Wert auf Qualitativ gutes Material und natürlich auf scharfe Fotos.

M-42
29.12.2012, 17:30
An welcher Kamera denn ? Crop oder FF ?

Wildlife Spotter
29.12.2012, 17:36
550 d

M-42
29.12.2012, 19:50
Ich hatte ganz das EInsatzgebiet übersehen. Für Schmetterlinge, Insekten usw. sollte das 180er wohl schon die beste Fluchtdistanz fürs Getier bieten. Bei Schmuck oder ähnlichem wären mir 180mm am Crop definitiv zu viel. Beide im Laden zu vergleichen wird sicher kaum funktionieren. Das 100er Makro hatte ich schon mal leihweise, Das fand ich am crop schon echt lang, an der 5er hat es mir gut gepasst. Aber wie gesagt, ging es bei mir um Schmuck bzw. Ringe. Da ist das Fluchtverhalten recht überschaubar ;-)
Hier sollten sich mal die Makroprofis zu Wort melden.

ehemaliger Benutzer
29.12.2012, 19:59
Vielleicht hilft Dir das weiter.
http://www.dforum.net/showthread.php?t=626110

JoGi65
29.12.2012, 23:47
Ich empfehle Dir ein Objektiv mit Bildstabi. Wenn Du nicht mit hohen Iso fotografieren willst, was bei Ausschnitten mit Deiner Cam auch wichtig ist, bist Du Freihand sonst einfach oft im Zeitkritischen Bereich.

Ich hab einen großen Unterschied zwischen Tamron 90mm ohne, und Canon 100mm mit Bildstabi gemerkt.

Brennweite 180mm ohne Stabi erfordert Freihand recht kurze Zeiten und eine sehr ruhige Hand.

Und 100mm reichen mit ein bisschen Übung schon für Deine Anforderungen.

Wildlife Spotter
30.12.2012, 06:57
Ich bin wirklich total im Zwiespalt. der sogar im "Driespalt" ;-) Man hört ja auch viel gutes von dem 150er Sigma.

Da ist die eine Stimme in mir, die sagt: Nimm das 100er Canon. Das ist schnell, leise und knackscharf. Allerdings musst du da sehr nah an deine Insekten dran, besonders wenn die GeLi dran ist. Viele sagen, dass die Fluchtgefahr der Objekte sehr groß ist.

Dann sagt eine andere Stimme: Nimm doch das 180er Tamron. Da musst du nicht so nah ran, es ist auch sehr scharf. Jedoch soll der Motor recht laut sein.

Die dritte Stimme sagt mir: Nimm das 150er Sigma. Das ist die Mitte, also der beste Kompromiss. Ich habe hier auch viel gutes gehört und gesehen.

Ich werde wohl noch einmal ein paar Tage abwägen und dann mein Bauchgefühl entscheiden lassen. Freue mich aber sehr auf weitere pro/kontras.

Wildlife Spotter
30.12.2012, 08:04
Eben habe ich einen Vergleich des 100er Canons und es Sigmas gefunden. ich denke, es wird das 150er Sigma werden :-)

http://www.fotoforumonline.de/forum/showthread.php?tid=1132

Observer
30.12.2012, 09:37
Optisch sind alle dzt. erhältlichen Makroobjektive der namhaften Hersteller sehr gut. In Wirklichkeit kannst du da nichts falsch machen, ausser es handelt sich um einen Hersteller mit grossen Fertigungsschwankungen (habe ich bei Makroobjektiven in letzter Zeit nicht gehört). In der Lautstärke gibt es Unterschiede - die Canons sind recht leise. Für Insektenaufnahmen reicht mit einer Crop Kamera ein 100er, längere Brennweite schadet aber nicht, wenn man sie aus der Hand bedienen kann, was auch davon abhängt, wie viel ISO die Kamera verträgt. Die 100er sind auch für andere Makrozwecke eine gute Wahl und recht universell einsetzbar. Das Thema Fluchtdistanz wird oft überschätzt. Die meisten guten Insektenaufnahmen entstehen zu einer Zeit, wo die Insekten mangels "Betriebstemperatur" noch nicht so recht aktiv sind. Teilweise dann sogar mit Objektiven (MP-E 65 - nichts für Anfänger), bei denen der Arbeitsabstand recht gering ist. Mach dir also nicht zu viel Kopfweh und nimm das Objektiv, das dir am "sympathischsten" ist.

Grüsse
Heinz

Marcel Denkhaus
30.12.2012, 11:09
Ich bin ganz neu im Bereich der Makrofotografie, lege aber großen Wert auf Qualitativ gutes Material und natürlich auf scharfe Fotos.

Grds. schließe ich mich der Auffassung von Observer an. Viel falsch kann man bei Macroobjektiven in optischer Hinsicht nicht machen.

Wenn es Dir um hochqualitative Ergebnisse geht beschäftige Dich aber bitte eher mit der Anschaffung eines guten Stativs und passenden Kopf und weiteren Zubehörs wie z.B. Macroschlitten, Fernauslöser, Aufheller bzw. Blitz (je nach Gusto).
AF und IS sind ja ganz nett, aber diese Merkmale stehen bei anspruchsvoller Macrofotografie m.E. nicht im Vordergrund. Da ist z.B. eine Stativschelle eher ein interessantes Merkmal (pro Tamron 180, contra Canon 100L, zumindest vom Lieferumfang her betrachtet). Bei der Bildquali kann z.B. auch die Frage interessant werden, wie Lichtreflexe im Bokeh bei Abblendung aussehen - kreisrund und sahnig (Canon 100L) oder mit Wabenbildung (Tamron 180).
Bei den von Dir erwähnten Motiven würde ich per se zum 180er greifen. Das Tamron ist optisch bis auf das Thema Wabenbildung nicht wirklich zu kritisieren, über die technische Ausstattung kann man geteilter Meinung sein. Vielleicht auch mal über ein gebrauchtes 180er von Canon nachdenken? Das 150er Sigma würde einen Kompromiss zw. den Brennweiten bilden. Ich hatte es - wie das Canon 180er - noch nie, es soll aber weitestgegehend ohne Fehl und Tadel sein.

Observer
30.12.2012, 11:18
Das 180iger Makro von Canon ist im praktischen Betrieb ein Superobjektiv und sehr wertig ausgeführt. Ich setze es dort ein, wo ich z.B. wegen Absperrungen nicht nahe genug herankommen kann, wie in Botanischen Gärten. Es lässt sich übrigens auch noch mit einem 1,4 Konverter gut verwenden. Das einzige, was dem Objektiv eventuell ankreiden kann, das ist der etwas langsame AF, der aber bei Makros keine so grosse Rolle spielt und der sich durch grobes händisches Vorfokussieren sehr beschleunigen lässt. Die Abildungsleistung des Objektivs ist übrigens auch ausserhalb des Nahbereichs ausgezeichnet. Allerdings hat es seinen Preis, wird aber gelegentlich auch gebraucht angeboten.

Grüsse
Heinz

Thomas Pöschmann
30.12.2012, 11:56
Das 150er Sigma mit oder ohne Stabi solltest Du in Betracht ziehen, wenn Du wenig Platz in der Fototasche hast. Ansonsten nimm das 180er, es erlaubt andere Freistellmöglichkeiten. Beide Objektive machen auch am Vollformat eine gute Figur.

Das 100er IS ist am Vollformat der beste Kompromiss aus hervorragendem Portraitobjektiv und tragbarem Makro. Die absolut notwendige Stativschelle musst Du seperat erwerben.

Ich habe mir noch ein 50er am Vollformat zugelegt, es ermöglicht andere Perspektiven gerade unter Einbeziehung des Hintergrundes.

Klaus in SH
30.12.2012, 12:30
Das Ef 100/2,8L IS Makro wie auch das Tamron 180/3,5 Makro habe ich. Beide kann man auch hervorragend nutzen mit einem 1,4 Konverter.
Die Verwacklungsgefahr ist beim 180er meiner Meinung nach erheblich größer gegenüber dem 100er IS (mit welchem ich auch bei1/60 meistens scharfe Fotos erziele). Je nach Blende und Verschlusszeit muss die ISO angepasst werden oder besser mit Stativ gearbeitet werden. Digitales Rauschen stört mich weniger, so die Bildwirkung / Bildaussage nicht beeinträchtigt wird.
An einer Crop-Kamera wird Dir ein 100er Makro vermutlich ausreichen.

Wildlife Spotter
30.12.2012, 14:12
Vielen, vielen Dank für die vielen Posts!