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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sind Festbrennweiten noch zeitgemäß?



ehemaliger Benutzer
02.02.2013, 20:47
Ich bin gerade dabei bei meinem Objektivpark Inventur zu machen.
Naja bei diesem Wetter.

Nun was mich beschäftigt:

Da gibt es die Neuen hoch gelobten 24-70 2.8 II, 70-200 2.8 II und ein bald kommendes 200-400.

Machen da die Festbrennweiten wie 24, 28, 35, 135, 200, 300 noch Sinn?
Insbesondere durch die heutigen ISO Performance einer 5D iii.

Als Ausnahme sehe ich hier Portrait 50 und 85, Makro und Shift.

hs
02.02.2013, 20:58
Machen da die Festbrennweiten wie 24, 28, 35, 135, 200, 300 noch Sinn?

Nein, Du solltest diese schnellstmöglich verschleudern ... :rolleyes:

ehemaliger Benutzer
02.02.2013, 21:04
Machen da die Festbrennweiten wie 24, 28, 35, 135, 200, 300 noch Sinn?

Ich denke, es kommt auf die Zielsetzung an, ob ein Reisezoom 16-800 ;), ein hochwertiges Zoom oder ein 1.2er FB-Lichtriese ran soll.

Ich genieße jedenfalls meine Festbrennweiten auch aufgrund der Kompaktheit, Robustheit und des relativ geringen Gewichtes.

Thoraxtrauma
02.02.2013, 21:23
Ich möchte auch auf meine Festbrennweiten nicht verzichten.( Konzerte und Portrais ).
Werde mir demnächst noch was um die 30mm zulegen.
Warte nur noch das neue Sigma ab.

JoeRRg
02.02.2013, 21:35
Hallo KlausB

Ich denke, was einem zum Erfolg verhilft, ist auch noch zeitgemäß.
Die beiden Zooms, die du aufgeführt hast, sind mit einer durchgängigen Offenblende von 2,8 natürlich bestens geeignet für schnelles Autofokussieren und die Nutzung möglichst vieler Kreuzsensoren. Dabei glänzen beide Objektive durch, wie ich meine, hervorragende Auflösungen.
Das 200-400er f/4 würde, eine sehr gute Performance vorausgesetzt, das Bild nach oben bis zu 560mm f/5.6 Brennweite erweitern. Ich hoffe, dass es an die AF-Geschwindigkeit und die Auflösung des 400 2,8er zumindest einigermaßen ran kommt. Die Variabilität eines Zooms bei hoher Lichtstärke ist mir noch wichtig, da meine Reise-Standardausrùstung darurch leichter wird, weil ich weniger Objektive mit mir tragen muss. Die noch lichtstärkeren Festbrennweiten sind ja auch mal keine Leichtgewichte. Aber momentan gibt es im Bereich oberhalb von 200mm für meinen Geschmack kein vernünftiges Zoom.
Ich hoffe, dass sich das aber bald ändern wird; wenn auch der voraussichtliche Preis etwas abschreckend wirkt.
Ich glaube, dass Festbrennweiten auch im unten Brennweitenbereich den Eindruck eines professionellen Auftrittes verstärken können, wie eine "große Kamera" (auf was Kunden so alles achten :-)). Richtig eingesetzt, sind damit tolle Ergebnisse zu erzielen. Allerdings muss man schon wissen, was man tut. Ich habe Anfänger gesehen, die am 50mm f1.2 verzweifelt sind und gesagt haben, dass ihr Kitobjektiv tausend mal besser sei.
Was man auch immer an Ausrüstung einsetzt, sollte meiner Meinung nach auf eigenen Vorlieben beruhen und vor allem Freude bei der Fotografie erzeugen und die gewünschten Ergebnisse ermöglichen.
Also lautet meine zusammengefasste Antwort auf deine Frage, ob Festbrennweiten noch zeitgemäß sind: Ja!

LG

Jörg

Radomir Jakubowski
02.02.2013, 21:40
So lange hoch Lichtstarke Festbrennweiten besser freistellen und lichtstärker sind und im Nahbereich deutlich weniger abbauen was die optische Qualität angeht als Zooms, werde ich immer zu den Festbrennweiten greifen.
Ein ts-e 17 ts-e 24 1,4 24 1,4 35 1,2 50 1,2 85 2,0 200 2,8 300 2,8 400 4,0 500 4,0 600 5,6 800 kann nunmal kein Zoom Ersetzen ...

Observer
02.02.2013, 21:41
Mit den von dir genannten Zooms 24/70 II und 70/200 II kommt man sehr weit - manches an FB lässt sich damit ersetzen. Makro, TS-E und gewisse hochlichtstarke Objektive (auch wegen der Freistellungsmöglichkeit und wegen des Bokehs) sind aber immer noch absolut aktuell. Ich habe die eingangs genannten Zooms - und auch schon FB verkauft (allerdings habe ich noch ein Leica System mit FB). was Canon betrifft behalte ich an FB: 100er Makro, 180iger Makro, MP-E 65, 50/1,2, TS-E 17mm und TS-E 90 mm. Beim 24/1,4 II bin ich noch noch nicht schlüssig, aber das werde ich wahrscheinlich doch noch verkaufen. Zumindest dann, wenn ich meine Leica M 9 durch eine Leica M ersetzen sollte. Das 85/1,2 habe ich trotz des super Bokehs verkauft, weil ich dieses kaum mehr nütze (Porträt mache ich praktisch nicht mehr). Zusammenfassend - die eingangs genannten Zooms ersetzen viel und sind sehr gut und sinnvoll, wenn man auch ein wenig auf Gewicht schauen muss. Aber gewisse FB haben durchaus ihre Berechtigung - es hängt davon ab, was man fotografiert.

Grüsse
Heinz

Peter Grüner
02.02.2013, 22:46
Hi,

ich sehe das 24-70 und das 70-200 als Ergänzung zu meinen Festbrennweiten und sind mir dienlich, wenn es mal etwas schneller und flexibler gehen soll. Dennoch möchte ich meine Festbrennweiten nicht deswegen opfern.

Gruß,
Peter

KloBoBBerLe
03.02.2013, 00:27
Zu erwähnen wäre noch der klassische Vorteil, dass man bei Festbrennweiten viel mehr Zeit in die Bildkomposition investiert, anstatt einfach mal eben am Zoom-Ring zu drehen... :)

Was vielleicht noch interessant wäre: Wie schlägt sich ein modernes Zoomobjektiv in Bezug auf Abdichtung gegen Staub? Es werden beim Zoomen ja schon ordentliche Volumina innen bewegt, weshalb auch Ausgleichsbewegungen der Luft nicht vermieden werden können...

ehemaliger Benutzer
03.02.2013, 00:36
Zu erwähnen wäre noch der klassische Vorteil, dass man bei Festbrennweiten viel mehr Zeit in die Bildkomposition investiert, anstatt einfach mal eben am Zoom-Ring zu drehen... :)
...


Muß das einen Wert haben?

Liegt doch wohl immer an dem, der den Auslöser drückt.

ehemaliger Benutzer
03.02.2013, 01:23
Na gut....dann pack ich meinen Senf auch noch dazu:

Eine FB hat ihre Berechtigung, wenn einer der folgenden Punkte zutrifft:

* liefert höhere Auflösung als verfügbare Zooms
* hat bessere Lichtstärke (und damit Bokeh, messerscharfe Schärfe-Ebene) als verfügbare Zooms

So eine FB ist ein mächtiges Werkzeug für Fotografen, die wissen, diese Eigenschaften der FB gestalterisch umzusetzen, und die Stärken und Schwächen dieser Gläser kennen.

Die "Heimwerker" (sorry!...nur zur Veranschaulichung!) unter uns kommen i.d.R. mit den -inzwischen- excellenten Zooms aus.

Fazit: Wer FBs kauft, weis auch warum! - Festbrennweiten haben -nach wie vor- ihre Berechtigung!

Harry

ehemaliger Benutzer
03.02.2013, 01:38
...mit den -inzwischen- excellenten Zooms aus...


Halte ich für eine wesentliche Aussage!

Die o.g. Zoom-Objektive haben qualitätsmäßig so gut zugelegt, so dass die Unterschiede zu den FB's, von der Lichtstärke mal abgesehen, eher fein sind.

ehemaliger Benutzer
03.02.2013, 01:45
Ach ja, ich vergass!
Weitere Punkte, in denen FBs nicht wegzudenken sind, sind selbstverständlich der Tilt/Shift- und der Makro-Bereich.

Harry

epp4
03.02.2013, 02:10
FBs sind in meinen Augen gerade dann angesagt, wenn man sich nicht sündhaft teure Zooms mit hoher Lichtstärke kaufen will, sofern man bei F2.8 überhaupt von hoher Lichtstärke sprechen kann.

Ich finde es jedenfalls einen sehr guten Mix, auf gute Zooms mit F4 zu setzen, um dabei Gewicht und Geld zu sparen und dies gezielt mit einzelnen wirklich lichtstarken FBs zu ergänzen. Es muss dabei ja nicht gleich ein 50/1.2 oder ein 35/1.4 sein, wofür man jeweils auch jenseits der Kiloeurogrenze hinlegt.

epp4

Skyscraperfan
03.02.2013, 09:36
Einer der Hauptgründe, weshalb ich mir bisher nur Zooms gekauft habe, ist mein begrenztes Budget. Bisher waren selbst die teuersten Zooms bei Canon deutlich billiger als die besten Festbrennweiten. Das alte 70-200mm 2.8 IS war, als ich es 2005 gekauft habe, schon das teuerste Zoom mit knapp 1700 Euro. Das ist deutlich weniger als die beste Festbrennweite bei 200mm kostet (über 5000 Euro). Ein anderes Beispiel ist mein Tamron 200-500mm. Das kostete nur 840 Euro. Scharf ist zwar etwas Anderes, aber wieviel müsste ich bei einer Festbrennweite wohl für 500mm hinlegen? Da fehlt mir einfach die Kohle. Ich decke jetzt mit vier Zoomobjektiven zu einem recht überschaubaren Preis jede Brennweite von 17mm bis 500mm ab.
Jetzt wechsele ich allerdings von APS-H ins Vollformat und werde dann häufiger mit unscharfen Ecken zu kämpfen haben, weil das 17-40 da seine Schwächen hat. Da muss früher oder später eine Festbrennweite her, wahrscheinlich das Zeiss 21mm 2.8 oder sogar eines dieser neue superscharfen Zeiss-Objektive, die im Herbst angekündigt werden sollen. Ich mag einfach die Vorstellung nicht, dass ein ansonsten gut gelungenes Photo mit der selben Kamera noch schärfer sein könnte, wenn ich das optimale Objektiv verwenden würde.

Sind nicht die automatischen Objektivkorrekturen in Lightroom oder DDP bei einer Festbrennweite auch viel exakter als bei einem Zoom, dass man auf 55,8mm oder so gedreht hat?

hs
03.02.2013, 09:40
Die noch lichtstärkeren Festbrennweiten sind ja auch mal keine Leichtgewichte.

Na ja, ein 135/2 ist im Gegensatz zum 70-200/2.8 deutlich lichtstärker und zudem schnuckelig klein. :cool: Was mich am 70-200/2.8 am meisten stört ist die Grösse und die Auffälligkeit (da weiss). Unbeobachtet fotografieren geht damit jedenfalls nicht. :rolleyes:


Aber momentan gibt es im Bereich oberhalb von 200mm für meinen Geschmack kein vernünftiges Zoom.


Ich finde das 100-400L gar nicht mal so schlecht (muss aber gestehen dass Tele bei mir keinen hohen Stellenwert hat -> bewege mich am liebsten im Bereich 20-200).


Die Variabilität eines Zooms bei hoher Lichtstärke ist mir noch wichtig, da meine Reise-Standardausrùstung darurch leichter wird, weil ich weniger Objektive mit mir tragen muss.

Na ja, 24-70L und 70-200/2.8 haben auch ordentlich Gewicht. Und decken auch nur 24-200 ab.

Im Urlaub sind bei mir meistens dabei: 20-35L (super klein im Vergleich zu den anderen WW-Ls), 24-105L (wenn bloss die Geli kleiner wäre :rolleyes:), 35L und 200L + TC 1.4.

Noch kleiner sind 20-35L und 70-210 USM, auch sehr empfehlenswert, allerdings fehlt dann der FB-Kick des 35L und des 200L. ;)

Bei Städtereisen gerne: 24 TS-E, 35L + 135L (bei Verwendung der Geli des 35L am 135L). Ohne das 24 TS-E hat man auch eine super Street-Kombi. ;):cool:

Kurzum, das 70-200L steht bei mir meistens im Schrank, das 24-70L werde ich mir *nie* holen (da im Brennweitenbereich eingeschränkt und etwas lichtschwach :rolleyes:).




Was man auch immer an Ausrüstung einsetzt, sollte meiner Meinung nach auf eigenen Vorlieben beruhen und vor allem Freude bei der Fotografie erzeugen und die gewünschten Ergebnisse ermöglichen.


Hier sind wir 100% einer Meinung. :)

hs
03.02.2013, 09:50
Das alte 70-200mm 2.8 IS war, als ich es 2005 gekauft habe, schon das teuerste Zoom mit knapp 1700 Euro. Das ist deutlich weniger als die beste Festbrennweite bei 200mm kostet (über 5000 Euro).

Das ist IMO Humbug. Hier musst Du 70-200mm 2.8 (ohne IS) mit dem 200L vergleichen, heraus kommt:
- 70-200L: gebraucht ca. 850€
- 200L: gebraucht ca. 450€

Natürlich deckt das 70-200 einen grösseren Brennweitenbereich ab, aber ist auch deutlich schwerer und vor allen dingen *auffälliger*. Das 200L als Ergänzung zum 24-105L sehe ich als sehr sinnvoll an. ;)

Skyscraperfan
03.02.2013, 10:56
Also erstmal kaufe ich grundsätzlich keine gebrauchten Objektive und in dem Vergleich bin ich von dem besten 200mm ausgegangen, also dem 200mm 2.0 IS. 200mm ohne Bildstabilisator finde ich schon recht problematisch. Das geht ja höchstens tagsüber draußen.

"Auffälliger" finde ich eigentlich ganz gut. Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht. Mit dem weißen Ding bekam ich zum Beispiel beim Hubschrauberrundflug den besten Platz neben dem Piloten, obwohl die anderen Leute genau den selben Preis bezahlt haben. War mir fast schon peinlich, aber nur fast. Ich habe schon öfters erlebt, dass ich irgendwo ganz nach vorne durchgelassen wurde, weil ich das größte Ding vor mir herschleppe. Von Freunden habe ich schon gehört, dass sie mit einem weißen Objektiv leicht dorthin kommen, wo die Polizei sonst keinen hinlässt, zum Beispiel bei einer Demonstration. Die Polizei weiß einfach, dass Menschen mit großen Kameras niemals Brandsätze werfen.

Traxer
03.02.2013, 11:33
Von der Bildqualität sind die neuen Zooms 24/70 und 70/200 echt super und stehen aus meiner Sicht den FB nicht hinterher. Trotzdem haben die Dinger "nur" Bende 2.8 und daher haben FB aus meiner Sicht aus gestalterischen Gesichtspunkten durchaus ihre Daseinsberechtigung - mein 35L und 85L gebe ich nicht mehr her.

Es komme wie so oft darauf an, was wie man fotografiert, aber ich stelle mal die gewagte Behauptung auf, dass man mit guten Zooms mittlerweile sehr gut klarkommen kann, wenn man die extreme Lichstärke oder andere Spezialitäten wie TSE nicht benötigt. Bei Brennweiten größer 200mm mag das zur Zeit noch anders aussehen, ich vermute an FB 400, 500 oder 600mm kommen diejenigen die es benötigen nicht vorbei.

Für mich sind FB definitiv noch zeitgemäß.

hs
03.02.2013, 11:34
Also erstmal kaufe ich grundsätzlich keine gebrauchten Objektive ...

Ist ein Fehler, denn es ist nämlich deutlich billiger ... ;)


... und in dem Vergleich bin ich von dem besten 200mm ausgegangen, also dem 200mm 2.0 IS. 200mm ohne Bildstabilisator finde ich schon recht problematisch. Das geht ja höchstens tagsüber draußen.

Dein Vergleich ist *albern*, da dass 200/2.0 eine absolute Speziallinse ist, die mit einer besseren Wald- und Wiesenlinse nicht verglichen werden kann. :rolleyes:

Und wenn Du 200mm am FF nicht halten kannst solltest Du einen Arzt konsultieren (besonders bei den ISO die heute zur Verfügung stehen). :eek:


"Auffälliger" finde ich eigentlich ganz gut. Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht. Mit dem weißen Ding bekam ich zum Beispiel beim Hubschrauberrundflug den besten Platz neben dem Piloten, obwohl die anderen Leute genau den selben Preis bezahlt haben.
...


*LOL* so ein :rolleyes: Argument habe ich noch nie gehört. :D

Wer auf dieses Flachlegerargument steht ...

... bitte, jedem das seine. ;)

Skyscraperfan
03.02.2013, 12:31
Und wenn Du 200mm am FF nicht halten kannst solltest Du einen Arzt konsultieren (besonders bei den ISO die heute zur Verfügung stehen). :eek:

ISO hochzuschrauben, damit es nicht mehr verwackelt, ist aber schon eine ziemliche Notlösung, die man leider anwenden muss, wenn die technischen Grenzen des Objektives schon völlug ausgereizt sind. Um einen Bildstabilisator mit drei Blenden zu ersetzen, müsste ich ISO ja verachtfachen. Das ist schon krass. Es kommt natürlich immer darauf an, was man "verwackelt" nennt. Ich bin da ganz streng und mag es schon nicht, wenn man in der 100%-Ansicht bei genauer Betrachtung einen Unterschied zum selben Photo mit Stativ feststellen kann.

Weshalb soll das 200mm 2.0 IS eine Speziallinse sein? Höchstens, weil es so teuer ist, dass es sich viele Leute nicht leisten können. Es spielt optisch aber in einer anderen Liga als das 200mm 2.8 . Wenn Geld keine Rolle spielen würde, sähe ich keine Grund, weshalb man sich das 2.8 kaufen sollte. Es hat eine Blende mehr und einen IS, der vier Blenden entspricht. Man hat also 32 mal (!) so viel Licht zur Verfügung, zumindest bei unbewegten Motiven. Am 2.0 ist genial, dass es mit dem 2xIII so gut harmoniert, dass man dann ziemlich gutes 400mm 4.0 IS bekommt. Das relativiert den Preis.

Zu gebrauchten Dingen habe ich kein Vertrauen und außerdem beschädigen sie den Markt und machen die neuen Dinge noch teurer. Ich verkaufe auf der anderen Seite auch keine alten Kameras oder Objektive.

hs
03.02.2013, 12:39
Weshalb soll das 200mm 2.0 IS eine Speziallinse sein? Höchstens, weil es so teuer ist, dass es sich viele Leute nicht leisten können.

Wir beide ticken anders ...
... ist ja auch kein Beinbruch. ;)

Ich lebe einigermassen real und verwende mein 10 Jahre altes 200L (Version 1 mit eingebauter Geli ;)) immer noch sehr gerne. :cool:

epp4
03.02.2013, 12:56
Und wenn Du 200mm am FF nicht halten kannst solltest Du einen Arzt konsultieren (besonders bei den ISO die heute zur Verfügung stehen). :eek:

Wenn du bei 200mm ohne IS und ohne Stativ eine Auflösung erreichen willst, welche die Leistung einer Spitzenlinse auch wirklich ausreizt, darf das Licht alles andere als schlecht sein.

Wenn man gleich die ISOs deutlich hoch dreht oder wenn man meint, mit 1/500s bei 200mm hat man freihand bereits die optimale Schärfe erreicht, kann man sich den Kauf einer teuren Spitzen-FB gleich sparen.

epp4

Skyscraperfan
03.02.2013, 12:57
@hs: Was heißt "real"? Wenn Dir morgen jemand das 2.0 schenken würde, würdest Du ab dann nicht auch ständig verwenden und Dein 2.8 läge nur noch im Schrank? Wie gesagt, es liegt zur Zeit leider auch außerhalb meines Budgets, aber die Bildqualität kann ja nie "zu" hoch sein. Viele Leute haben zum Beispiel eine Haustür für 5000 Euro. Also nicht irgendwelche reichen Leute, sondern eher Normalverdiener. Liegt auch nicht in meinem Budget, aber wenn ich die Wahl hätte, würde ich mir dann lieber die Billighaustür von OBI holen und dafür solch ein tolles Objektiv. Wenn man es nicht mehr "real" nennt, ist das neue 200-400 erst recht nicht mehr real und das ist ein Zoom.

hs
03.02.2013, 13:05
@hs: Was heißt "real"? Wenn Dir morgen jemand das 2.0 schenken würde, würdest Du ab dann nicht auch ständig verwenden und Dein 2.8 läge nur noch im Schrank?

Darfst Du gerne machen :D, aber mein 2.8 läge nicht nur im Schrank. ;)

Ganz einfach weil optische Leistung, Gewicht und Auffälligkeit ein gewisses Optimum erreichen. Natürlich ist das 200/2 eine andere Liga, aber Street kann ich mir damit nur schlecht vorstellen. :o

Skyscraperfan
03.02.2013, 13:16
Bei einer 1er ist es sowieso egal, welches Objektiv drauf ist. Damit fällt man immer ein bisschen auf. Solange Street nicht heißt, dass ich Menschen ohne zu fragen aus nächster Nähe photographiere, stört mich das aber nicht. Für so etwas wäre so eine kleine spiegellose Kamera am besten. Am besten in einer seltsamen Farbe wie die Nikon 1 in rosa, die der Außenstehende für eine Hello-Kitty-Kamera hält und nicht ernst nimmt.

Richtig scharfen Weitwinkel ohne größere Verzerrungen bekommt man bei Canon leider auch nur mit dem TS-E 17mm.

KnoXel
03.02.2013, 13:20
Zu erwähnen wäre noch der klassische Vorteil, dass man bei Festbrennweiten viel mehr Zeit in die Bildkomposition investiert, anstatt einfach mal eben am Zoom-Ring zu drehen... :)

Das ist für mich persönlich ein Hauptargument. ich finde es einfacher, mich für eine Brennweite und damit auch für einen Teil Bildgestaltung zu entscheiden und damit zu arbeiten. Da muss ich dann halt vor oder zurück Laufen.

Mal abgesehen davon sind Zooms immer ein Kompromiss in meinen Augen. Insbesondere die Festbrennweiten ab 100mm sind abartig scharf, Linsen wie das 50L und 85L finde ich dahingehend eher enttäuschend.

Wie schon angesprochen ist die Bildwirkung bei weit geöffneter Blende in Sachen Schärfetiefe und insbesondere Bokeh (50L, 85L, 135L, 200 1,8L) schon eine ganz andere Hausnummer als bei Zooms. Ich würde eher fragen, ob Zooms noch benötigt werden? Ich habe kein einziges mehr im Einsatz. Das von Skyscraperfan (http://www.dforum.net/member.php?u=58848) angesprochene 70-200 nonIS habe ich auch, an 70mm gut, an 135 vllt brauchbar - aber an 200mm sowas von weich, das IS I ebenso.

Ich denke die Frage ist: Brauche ich diese Flexibilität oder kann ich es auch mit Festbrennweiten wagen und lösen? Wenn ja -> FBs. UWW Bereich nutze ich nicht, da mags nochmals anders aussehen, bei mir ist bei 24mm Schluss.

Ein optimal gebautes Objektiv wäre eines mit fester Brennweite, festem Fokus und fester Blende. Jede Flexibilität bringt Quallitätseinbussen mit sich. Erstaunlich finde ich ja, dass viele sehr alte Objektive (35L, 135L, 200 1,8L) immer noch massiv besser mit den hochauflösenden Sensoren zurechtkommen als doch schon recht moderne Zooms ... irgendwas wurde zwischen 1998 und 2012 falsch gemacht ... :/

hs
03.02.2013, 13:38
Hi Philip, (isses nun ein 'p' oder 2x'p' :confused:)

ich bin bei dir was die FBs betrifft. ;)

Dennoch sehe ich über'n Teich und verwende Zooms auch recht gerne (vornehmlich im WW und Telebereich).

Bei 35mm ist bei mir aber die FB gesetzt, bei 85mm ebenso, bei 135mm auch, die 200mm auch sehr gerne.

Ausser es ist zu schwer, dann greife ich (durchaus gerne) auf meine Zooms zurück. Und auch diese liefern sehr ordentliche Qualität. ;)

Das Prädikat *Hammerbild* vergebe ich im nachherein aber fast ausnamhslos an die FBs. :rolleyes:

VG Helmut

KnoXel
03.02.2013, 13:50
Hi Philip, (isses nun ein 'p' oder 2x'p' :confused:)

Bei 35mm ist bei mir aber die FB gesetzt, bei 85mm ebenso, bei 135mm auch, die 200mm auch sehr gerne.


Ich bin der mit 2x "P" am Ende :D

genau so sehe ich das auch. Für den Portraitbereich brauchst 35 / 85 / 135 / (200 braucht man nicht, nice2have)

Daher kommt es halt auf den Anwendungsbereich an. Wenn ich 20, 24, 28, 30 und 35mm FB Linsen hab, mach ich was falsch ... :D

Trotz allem: Die 50er Linsen von Canon gefallen mir alle nicht (Zeiss zeigt, wie es geht) und die 85er gefallen mir von keinem einzigen Hersteller den ich kenne ... Und dass deine Linse erst scharf wird, wenn man sie 2-3 Blenden abblendet, finde ich dann auch nicht mehr DAS Hauptargument für ne FB ...

ehemaliger Benutzer
03.02.2013, 15:11
Das ist für mich persönlich ein Hauptargument. ich finde es einfacher, mich für eine Brennweite und damit auch für einen Teil Bildgestaltung zu entscheiden und damit zu arbeiten. Da muss ich dann halt vor oder zurück Laufen.../


...und am Besten noch ohne Schuhe und Socken.:D

Dieses elitäre Getue um bessere Bildgestaltung.:rolleyes:

Sind Zoom-Benutzer die Knipser und FB. Benutzer die Künstler?

Ich wiederhole, es kommt auf den Jenigen an, der den Auslöser betätigt.

In erster Linie dient das Zoom den Sensor optimal zu nutzen. Da kann es auch sein, dass die Örtlichkeit überhaupt kein Vor- oder Zurückgehen erlaubt.

Um eine andere Perspecktive zu erlangen, muß/kann ich auch mit einem Zoom das Motiv erkunden.

ehemaliger Benutzer
03.02.2013, 15:23
.... das 24-70L werde ich mir *nie* holen (da im Brennweitenbereich eingeschränkt und etwas lichtschwach :rolleyes:).
..


Helmut, ich kenn Deine Meinung zum 24-70 und ich wünsche mir auch mehr nach oben, aber was bedeutet


*nie*



vlt. doch gebraucht? :-)

skuromis
03.02.2013, 16:19
Dieses elitäre Getue um bessere Bildgestaltung.:rolleyes:
Sind Zoom-Benutzer die Knipser und FB. Benutzer die Künstler?

Ich wiederhole, es kommt auf den Jenigen an, der den Auslöser betätigt.

Er sprach doch von persönlich. Warum nimmst Du das so persönlich?
Ich mag lieber mit FB fotografieren, vielleicht weil ich einfach gestrickt bin und mich nen Zoom nur noch eine Einstellung mehr bedeutet (die Brennweite).
Ich hoffe Du kannst es auch mal von diesem elitären Winkel betrachten.

Tango
03.02.2013, 17:01
Machen da die Festbrennweiten wie 24, 28, 35, 135, 200, 300 noch Sinn?
Insbesondere durch die heutigen ISO Performance einer 5D iii.

Als Ausnahme sehe ich hier Portrait 50 und 85, Makro und Shift.

Aus meiner Sicht machen Festbrennweiten nur noch wenig Sinn. Deshalb habe ich auch die entsprechenden Konsequenzen gezogen und nutze FB's nur noch als spezielle Ergänzung zu meinen Zooms. Beispielsweise sind TSE, Makro, Fisheye oder Supertele nicht durch Zooms ersetzbar. Ansonsten bin ich nur noch mit Zooms unterwegs.

rotte
03.02.2013, 17:03
aus meiner sicht machen festbrennweiten nur noch wenig sinn. Deshalb habe ich auch die entsprechenden konsequenzen gezogen und nutze fb's nur noch als spezielle ergänzung zu meinen zooms. Beispielsweise sind tse, makro, fisheye oder supertele nicht durch zooms ersetzbar. Ansonsten bin ich nur noch mit zooms unterwegs.


8-15!

Tango
03.02.2013, 17:07
8-15!
Sorry, ich vergaß! :)

ehemaliger Benutzer
03.02.2013, 17:50
Er sprach doch von persönlich. Warum nimmst Du das so persönlich?
Ich mag lieber mit FB fotografieren, vielleicht weil ich einfach gestrickt bin und mich nen Zoom nur noch eine Einstellung mehr bedeutet (die Brennweite).
Ich hoffe Du kannst es auch mal von diesem elitären Winkel betrachten.


Ich schrieb auch persönlich. Warum nimmst Du das so persönlich?

Ob jemand eine FB benutzt, weil er sich mit einem Zoom nicht überfordern möchte oder sich damit ein künstlerisches Können andichten zu müssen, ist ein Unterschied.

Was den "elitären Blickwinkel" angeht, na ja, von einem Esel sollte man halt kein Rennpferd machen wollen. Daher seien Dir die FB's gegönnt.

ehemaliger Benutzer
03.02.2013, 20:11
Ich wiederhole, es kommt auf den Jenigen an, der den Auslöser betätigt.

In erster Linie dient das Zoom den Sensor optimal zu nutzen. Da kann es auch sein, dass die Örtlichkeit überhaupt kein Vor- oder Zurückgehen erlaubt.

Um eine andere Perspecktive zu erlangen, muß/kann ich auch mit einem Zoom das Motiv erkunden.

Volle Zustimmung.

Zudem kommt es darauf an, was man hinterher mit den Bildern machen möchte. Für Prints 20cmx30cm genügen gute(!) Zooms allemal. Ist jemand Fan der 100%-Ansicht am Monitor oder macht A0-Prints, sieht es schon anders aus.

Ich nutze auch 3 Zooms mit Lichtstärke f/4 ergänzt um FB's (85/1.8 für Portraits, 100/2.8 für Makros und 300/4L für Wildlife).

Motivklingel
03.02.2013, 20:55
Da gibt es die Neuen hoch gelobten 24-70 2.8 II, 70-200 2.8 II und ein bald kommendes 200-400.

Machen da die Festbrennweiten wie 24, 28, 35, 135, 200, 300 noch Sinn?


Heute weniger als früher.
;-)

Thoraxtrauma
03.02.2013, 21:05
Es obliegt doch jedem einzelnen Fotographen, welches Objektiv er benutzt.
Diese ganze Diskussion artet doch aus.
Der eine hat gerne Festbrennweite, der andere arbeitet mit Zoomobjektive,
die dritte Gruppe mit Beiden ( u.a. ich auch ).
Jeder wie er will. So soll es auch sein.;)

hs
03.02.2013, 21:16
Helmut, ich kenn Deine Meinung zum 24-70 und ich wünsche mir auch mehr nach oben, aber was bedeutet


*nie*



vlt. doch gebraucht? :-)

Mir sind die 40-70mm relativ egal, sprich ich brauche sie zu selten. Wieso sollte ich diese dann teuer bezahlen?

BTW, habe auch kein 50L, hätte ich Crop dann wahrscheinlich schon.

Biotar
03.02.2013, 23:15
Es gibt Festbrennweiten und es gibt Festbrennweiten. Wenn wir bei Canon-Zooms vom Festbrennweitenniveau sprechen, dann reden wir lediglich vom mittleren Niveau der 2. Garde. Kein Canon-Zoom wird einer erstklassigen Festbrennweite das Wasser reichen, da gibt es nur eine handvoll Ausnahmen bei anderen Herstellern. -von fehlender Lichtstärke und kreativem Potential ganz zu schweigen.

Einerseits wird hier über jedes Mü Auflösungsgewinn bei den Bodies gefeilscht, andererseits nimmt man den faulen Kompromiss der Zooms aus Bequemlichkeit (heute Flexibilität genannt) gern in Kauf.

Festbrennweiten bleiben also zeitgemäß, lediglich die Einstellung einiger Fotografen zum Equipment scheint es nicht mehr zu sein ...

Motivklingel
04.02.2013, 00:03
Kein Canon-Zoom wird einer erstklassigen Festbrennweite das Wasser reichen

Na, so schlecht sind insbesondere die besseren (neueren) Canon-Zooms auch nicht. Ich möchte sogar sagen, dass man Bilder von bestimmten Canon-Zooms nicht mehr mit denen von Festbrennweiten in der Praxis unterscheiden kann. Da hat sich in den letzten Jahren einiges getan. Hast Du schon einmal Dein Biotar mit einem guten modernen Zoom verglichen? Mein Biotar verwende ich aus diesem Grunde gar nicht mehr.

Also, auch wenn moderne Zooms an die Bildqualität von Festbrennweiten heran kommen (oder diese sogar übertreffen), so haben Festbrennweiten immer noch ihre Berechtigung weil sie z. B. lichtstärker, leichter, preiswerter, verschwenkbar oder macrotauglich sind.

phototaxi
04.02.2013, 00:04
mal wieder eine Forendiskussion :cool:
natürlich machen Festbrennweiten Sinn, auch jenseits der von Radomir und anderen genannten Spezialobjektive für weite oder enge Winkel, nahe Motive, tilt- oder shift-Funktion oder auch der ein oder- zwei Blenden mehr ...
dann nämlich, wenn Menschen wie ich als Amateure oder Künstler die Freiheit haben, ihre Motive und den Abstand zu ihnen frei zu wählen...
ja dann, aber auch nur dann, können ein oder zwei Festbrennweiten ausreichend sein und eine Menge Volumen, Gewicht und Ausgaben sparen....

KnoXel
04.02.2013, 00:26
...und am Besten noch ohne Schuhe und Socken.:D

Dieses elitäre Getue um bessere Bildgestaltung.:rolleyes:

Sind Zoom-Benutzer die Knipser und FB. Benutzer die Künstler?

Ich wiederhole, es kommt auf den Jenigen an, der den Auslöser betätigt.

In erster Linie dient das Zoom den Sensor optimal zu nutzen. Da kann es auch sein, dass die Örtlichkeit überhaupt kein Vor- oder Zurückgehen erlaubt.

Um eine andere Perspecktive zu erlangen, muß/kann ich auch mit einem Zoom das Motiv erkunden.

Bist du ein Weltbelehrer? Ich schreibe persönlich und das hat nichts mit elitärem Getue zu tun, es ist mein Hobby und das bleibt es auch, es gibt genug professionelle Leute, die mit Zooms arbeiten, nur deshalb muss doch trotzdem jeder das finden, was für ihn PERSÖNLICH am besten passt. Wenn ich nicht umlaufen kann, muss ich halt die Brennweite wechseln, klar. Ein anderer nutzt sein Zoom ...

Wenn du keine persönlichen Meinungen anderer Leute akzeptieren kannst, schreib halt nix dazu...

Radomir Jakubowski
04.02.2013, 00:26
Wer L-Festbrennweiten entsorgen möchte, kann mir gerne eine PN schreiben. Bitte keine nicht L-Festbrennweiten zur Entsorgung anbieten. :D

ehemaliger Benutzer
04.02.2013, 01:29
Bist du ein Weltbelehrer? Ich schreibe persönlich und das hat nichts mit elitärem Getue zu tun, es ist mein Hobby und das bleibt es auch, es gibt genug professionelle Leute, die mit Zooms arbeiten, nur deshalb muss doch trotzdem jeder das finden, was für ihn PERSÖNLICH am besten passt. Wenn ich nicht umlaufen kann, muss ich halt die Brennweite wechseln, klar. Ein anderer nutzt sein Zoom ...

Wenn du keine persönlichen Meinungen anderer Leute akzeptieren kannst, schreib halt nix dazu...


Was für ein Unterschied liegt zwischen persönlichem und allgemeinen, elitären Geschwätz?


"....Zu erwähnen wäre noch der klassische Vorteil, dass man bei Festbrennweiten viel mehr Zeit in die Bildkomposition investiert, anstatt einfach mal eben am Zoom-Ring zu drehen "

"...mich für eine Brennweite und damit auch für einen Teil Bildgestaltung zu entscheiden und damit zu arbeiten. Da muss ich dann halt vor oder zurück Laufen. ..."


Die Überheblichkeit, die in solchen Aussagen steckt, hat für mich nichts mit bevorzugter Benutzung oder Sinn von FB's zu tun.

ehemaliger Benutzer
04.02.2013, 09:34
Hier eine kleine Zwischenmeldung als TO.

Vielen vielen Dank für die zahlreichen Beiträge. Bis dato fand ich die diversen Standpunkte für sehr interessant. So gibt es die Einen, die Verfechter der FB aber ebenso ein anderes Lager, welches die Vorteile der neuen Zooms sieht. Alle hierfür angeführten Argumente haben ihre Berechtigung.

Mir war von vorn herein klar, dass gewisse FB nicht durch Zooms zu ersetzten sind. Insbesondere im Bereich Macro, Tilt-Shift und Portrait.

Aber jetzt möchte ich auch einmal konkreter zu den Objektiven fragen.

Wenn man das 70-200 2.8 II besitzt, dann kann man doch getrost auf z. Bsp. das 135 2.0 verzichten, oder welchen Vorteil bringt mir hier ein 135 2.0?

RainerS
04.02.2013, 09:54
Wenn man das 70-200 2.8 II besitzt, dann kann man doch getrost auf z. Bsp. das 135 2.0 verzichten, oder welchen Vorteil bringt mir hier ein 135 2.0?

Auch wenn ich manchmal über den etwas trägen AF des 135er (im Sport) lästere, so habe ich es gerne als lange Brennweite bei kleinem und leichten Urlaubsgepäck zusammen mit 24-70 oder 16-35 benutzt. Das 135er hat zudem einen bemerkenswerten Nahbereich und bringt auch mit einem Zwischenring sehr gute Ergebnisse. Über die Möglichkeiten der besseren Freistellung gegenüber dem 2,8er Zoom (bei 135 mm und kürzer) müssen wir wohl nicht diskutieren.

Entscheidend ist, ob man eine Brennweite mag! Das 135 mm ist für mich die bevorzugte Brennweite, wenn man fotografisch seltener portraitierte Personen relativ unbefangen ablichten möchte. Bei der mit 85 mm oder 100 mm notwendigen Nähe, verkrampfen viele Leute.

ehemaliger Benutzer
04.02.2013, 10:00
Heute weniger als früher. ;-)

Kurz und 100% zutreffend .http://www.dforum.net/images/icons/icon14.gif

Biotar
04.02.2013, 10:35
Kurz und 100% zutreffend .http://www.dforum.net/images/icons/icon14.gif
Weil es die wirklich guten Zoooms bereits seit mindestens 20 Jahren gibt?

Biotar
04.02.2013, 10:37
Es ist wohl vielmehr immer besser möglich, einen möglichst großen Brennweitenbereich möglichst günstig (Preis-Leistung) abzudecken!Das folgt eben dem allgemeinen Weg der Gesellschaft.

zoz
04.02.2013, 11:50
Sind im Zeitalter von über 20 Megapixeln in der Kamera optische Zooms noch zeitgemäß? Das kann man doch alles durch Ausschnittvergrößerung machen!
:p:D

Objektivauswahl ist eben nach wie vor immer ein Kompromiss zwischen Qualität, Lichtstärke, Brennweite(-nbereich), Größe, Gewicht und Preis.
Zwar ist die Qualität der neuen Zooms besser geworden, aber dafür hat auch der Preis angezogen. Und im Gegenzug ist auch die Qualität bei den neuen FBs ja gestiegen. Es hat sich also eigentlich nichts geändert...

Hauptgrund für mich regelmäßig Festbrennweiten Zooms vorzuziehen sind (neben den Spezialisten) die kompakte Größe und das geringere Gewicht, ohne Kompromisse bei Lichtstärke und Bildqualität zu machen.
Ein 2,8/24-70L II mag optisch genau so gut sein wie die nonL FBs, aber mit einem fast 1kg Klotz an der Kamera mag ich einfach nicht mehr immer rum rennen. Ein 2,8/24 an der Kamera und das 1,4/50 oder 1,8/85 in der Jackentaschen find ich da angenehmer.

Die Frage ist imho also nicht ob Festbrennweiten noch zeitgemäß sind, sondern ob sie den persönlichen Bedürfnissen entsprechen. Und da hat eben jeder andere...;)

ehemaliger Benutzer
04.02.2013, 11:51
@Biotar
Das bessere Preis-Leistungsverhältnis der Zoomobjektive macht sicher einen Teil aus, aber auch die hochwertigen FB sind günstiger geworden.

Neben technischen Hintergründen (Berechnungsmethoden für neue Linsengruppen, bessere u. günstigere Fertigungsmöglichkeiten der Gläser, vollautomatische mechanische Fertigung, bessere Kunststoffe) spielen die weltweit großen Stückzahlen im SLR-Bereich eine besondere Rolle.

Das war nicht immer so, denn SLR hatte beim Übergang auf DIGITAL einen dramatischen Einbruch bei den Stückzahlen erlitten. Aktuell kann man sogar mit 250 EUR Gehäusen Bildqualitäten erzielen, die gute Objektive rechtfertigen.

Speziell im Crop-Bereich sind die normalerweise kritischen WW-Zooms aufgrund des geringeren Bildkreises einfacher zu realisieren, und die langen Brennweiten werden nicht so schwer. Dort sind also die generellen Nachteile der Zooms aufgrund des verkleinerten Bildkreises geringer geworden.

Im KB-Bereich macht der Gewichtsunterschied schon etwas mehr aus und kann zum k.o. Kriterium werden. Unabhängig von den optischen Qualitäten.

Weiters sollte man nicht vergessen, dass mehr Linsen auch mehr Licht schlucken. Die nominale Blendenöffnung ist nicht alles.

Biotar
04.02.2013, 12:03
Genau - und deshalb werden Festbrennweiten immer zeitgemäß bleiben.

Der allgemeine Qualitätsanspruch ist aber eben auch gesunken und auch das ist leider zeitgemäß. Mehr will / wollte ich gar nicht sagen. Jeder fotografiert nach seinen Ansprüchen ...

Biotar
04.02.2013, 12:08
Nachtrag:

Aktuell kann man sogar mit 250 EUR Gehäusen Bildqualitäten erzielen, die gute Objektive rechtfertigen.
Das war auch früher schon so ;)

zoz
04.02.2013, 12:34
Speziell im Crop-Bereich sind die normalerweise kritischen WW-Zooms aufgrund des geringeren Bildkreises einfacher zu realisieren, und die langen Brennweiten werden nicht so schwer. Dort sind also die generellen Nachteile der Zooms aufgrund des verkleinerten Bildkreises geringer geworden.


Das kann ich nicht nachvollziehen.
Zwar ist der Bildkreis für Cropkameras kleiner, aber die Anforderung an das Auflösungsvermögen ist (setzt man gleiche Auflösung des ausgegebenen Bildes voraus) größer. Zudem benötigt man zum erreichen vergleichbarer Ergebnisse (bzgl. Schärfentiefe und Rauschen) Objektive mit entsprechend größerem Öffnungsverhältnis. Fürs Crop sind Objektive nur dann einfacher zur realisiern, wenn man entsprechend Kompromisse bei der Auflösung, oder der Objektseitigen Apertur macht.

epp4
04.02.2013, 13:20
Zwar ist der Bildkreis für Cropkameras kleiner, aber die Anforderung an das Auflösungsvermögen ist (setzt man gleiche Auflösung des ausgegebenen Bildes voraus) größer.

Richtig! Man darf sich nicht vom scheinbar starken Randabfall bei KB in die Irre führen lassen. Schau einfach mal die Randauflösung in Absolutzahlen an, da wird KB (fast) immer auf Augenhöhe mit Crop sein. In der Mitte hat aber Crop gegen KB nichts zu melden, deshalb schaut es auf den ersten Blick häufig so aus, dass KB am Rand schwächelt.

Vielleicht sollte man es so ausdrücken: KB ist am Rand nicht schwach, sondern in der Mitte stark!

epp4

Skyscraperfan
04.02.2013, 13:30
Immer wieder lese ich, man solle statt eines Zooms lieber seinen eigenen Standort anpassen. Welche Sitiuationen gibt es denn, in denen das überhaupt noch geht? Mir fällt da fast nur Studiophotographie ein oder ein großer Platz, an dem ich mich vor und zurück bewegen kann. Wenn ich durch eine Großstadt laufe und Photos von Gebäuden machen will, müsste ich mich teilweise mitten auf eine belebte Strasse stellen. Wenn ich auf einem erhöhten Aussichtspunkt wie einem Berg bin, ist mein Standort meistens auch fixiert, ebenso am Spielfeldrand. Und wenn man Tiere vor der Linse hat, verscheucht man sie durch einen Standortwechsel, vielleicht sogar schon durch einen Objektivwechsel. Man sollte ehrlich zugeben, dass der Verlust dieser Flexibilität ein großer Nachteil ist. Das ist so ähnlich wie das Fehlen von Autofokus. So etwas nimmt man nur in Kauf, wenn das Objektiv im Ausgleich dafür doch noch ein bisschen schärfer oder lichtstärker ist. Man muss sich aber im Klaren sein, dass man dafür den Preis bezahlt, einige Bilder nicht machen zu können, die mit einem Zoom möglich gewesen wären.
Wie gesagt, ich will mir auch ein paar Festbrennweiten zulegen, aber den Verlust an Komfort sollte man sich nicht schönreden.

Ein bis jetzt noch gar nicht erwähnter Aspekt ist der vermehrte Staubeinfall, wenn man draußen in der Natur öfters mal die Festbrennweiten wechselt. Oder ist das gar nicht so extrem?

epp4
04.02.2013, 13:48
Immer wieder lese ich, man solle statt eines Zooms lieber seinen eigenen Standort anpassen. Welche Sitiuationen gibt es denn, in denen das überhaupt noch geht?
Da hast du sicherlich nicht ganz unrecht.
Andererseits gibt es auch eine Menge Kandidaten, die gleich die Panik kriegen, weil bei einem verfügbaren 17-55 und einem 70-200 eine Lücke zwischen 55 und 70mm vorhanden ist.

Man liest es gar nicht so selten, dass dies für manche Leute nicht akzeptabel ist. Dann liegt es aber garantiert nicht mehr an mangelnder Verfügbarkeit des "Fußzooms", sondern an mangelnder Kreativität.

epp4

Illuminator
04.02.2013, 14:11
Aber jetzt möchte ich auch einmal konkreter zu den Objektiven fragen.

Wenn man das 70-200 2.8 II besitzt, dann kann man doch getrost auf z. Bsp. das 135 2.0 verzichten, oder welchen Vorteil bringt mir hier ein 135 2.0?

So dachte ich auch als ich damals mein 70-200 f2.8II kaufte.
Ich habe das 135L aber dennoch behalten.

Warum ?

Ich liebe das Teil.
Gerade im Asien Urlaub vor ein paar Wochen, blieb das Zoom doch meist im Hotel.
Das 135L ist unauffällig, kleiner als das Zoom und kompakter sowie (sehr wichtig) leichter.
Dazu isses richtig schnell und fällt einfach nicht so auf wie der weisse Riese.

In dem Urlaub hatte ich wieder mal viel gelernt und bemerkt, es müssen nicht zwangsläufig Zooms sein.
War mit einem bekannten Fotografen unterwegs der nur 35L und 135L immer mit hatte, und das ging (zu meinem erstaunen :D ).

Das Zoom ist genial, keine Frage.
Aber manchmal möchte ich einfach unauffäliger und leichter unterwegs sein.
Zudem kommt die Lichtstärke die bei den FB höher ist.

Im Urlaub waren so meine häufigst verwendeten Optiken:

24-70L f2.8II (für Übersicht und Landschaft)
50L ( für Abends oder wenn ich mal mehr freistellen wollte)
135L (für Portrait und Streetlife)

Zuhause hat mich so das FB Fieber gepackt, das ich das 24-70 f2.8II verkauft und mir ein 85L gegönnt habe :D

ehemaliger Benutzer
04.02.2013, 14:18
...
Die Frage ist imho also nicht ob Festbrennweiten noch zeitgemäß sind, sondern ob sie den persönlichen Bedürfnissen entsprechen. Und da hat eben jeder andere...;)

Damit ist es auf den Punkt gebracht !!!

GrenzGaenger
04.02.2013, 14:20
Moin Skycraperfan,



Wie gesagt, ich will mir auch ein paar Festbrennweiten zulegen, aber den Verlust an Komfort sollte man sich nicht schönreden.

ich denke du vergisst einen wesentlichen Aspekt bei deiner Abhandlung. Dem fertigen Bild ist es vollkommen egal wie bequem oder unbequem du zum Schuss gekommen bist.

Jede Brennweite hat einen bestimmten Bildwinkel, in Abhängigkeit vom Standpunkt und Entfernung sind halt nun mal nur bestimmte aufnahmen möglich, andere nicht. Bist du ein Knipser drehste am Zoomring, fotigrafierste, wirst du OHNE am Zoomring zu drehen dein Bild umsetzen wollen. Und da ist dann halt der Festbrenner flexibler, da er einfach einen höheren gestalterischen Spielraum eröffnet (bspw Blende).

Daher meine Meinung, Festbrenner sind noch Zeitgemäß. Für den Mainstream sind aber die Zooms eine immer bessere Alternative.

Schöne Grüsse
Wolf

ehemaliger Benutzer
04.02.2013, 14:47
Das kann ich nicht nachvollziehen.
Zwar ist der Bildkreis für Cropkameras kleiner, aber die Anforderung an das Auflösungsvermögen ist (setzt man gleiche Auflösung des ausgegebenen Bildes voraus) größer.

Bei der Crop-"Miniaturisierung" kann man klarerweise die optische Auflösung nicht adäquat mitwachsen lassen, daher hinkt ein rein technischer Vergleich zum KB immer.

Mit dem ursprünglichen Posting wollte ich unterstreichen, dass der geringere Bildkreis einfach dazu führt, dass man speziell im WW-Bereich einfachere Linsenanordnungen verwenden kann, bei akzeptabler Qualität. Für die Linsen-Berechnung ist das eine komplett andere Situation, welche den Gesamtaufbau vereinfacht. Im Telebereich spielt das aufgrund der paralleleren Strahlengänge eine geringere Rolle.

Das alles führt einfach dazu, dass die Nachteile der Zooms (Abstriche im WW-Bereich, Gewicht, viele Linsen und Lichtverluste dadurch) im Crop-Bereich deutlich weniger wiegen als im KB-Bereich.

Zusätzlich stellt der Kunde in der Regel auch geringere oder besser "andere" Anforderungen.

Skyscraperfan
04.02.2013, 14:52
Natürlich laufe ich auch mit Zoom immer noch zu dem Standort, den ich für den besten halte. Standortverlagerung ist aber nicht immer ein Ersatz für fehlende Brennweiten, denn wenn ich näher an mein Motiv rangehe, erscheint es auf dem Photo nicht einfach nur größer, sondern die ganze Perspektive ändert sich, besonders das Größenverhältnis zwischen Dingen im Vordergrund und Dingen im Hintergrund. Deswegen ist der Standort bei einem Bild sehr wichtig. Zoomen hat ja bei der Bildgestaltung den gleichen Effekt wie Croppen am fertigen Bild, nur dass durch Zoomen die Auflösung nicht sinkt.

ehemaliger Benutzer
04.02.2013, 14:55
Das war auch früher schon so ;)

Lang, lang ist sie her, die analoge SLR-Ära.
Bezug auf die Nachricht von sting_ http://www.dforum.net/images/buttons/viewpost.gif (http://www.dforum.net/showthread.php?p=1931692#post1931692)
Aktuell kann man sogar mit 250 EUR Gehäusen Bildqualitäten erzielen, die gute Objektive rechtfertigen.

ehemaliger Benutzer
04.02.2013, 15:22
.... Bist du ein Knipser drehste am Zoomring, fotigrafierste, wirst du OHNE am Zoomring zu drehen dein Bild umsetzen wollen. Und da ist dann halt der Festbrenner flexibler, da er einfach einen höheren gestalterischen Spielraum eröffnet (bspw Blende).
..


Hat Deine Tastatur auch einen Zoomring? :D



...Zoombenutzer sind Knipser die keine Beine haben? :rolleyes:

...und FB-Benutzern schwappt die Kreativität aus den Schuhen heraus? :eek:


...und Einbildung ist auch eine Bildung! :p

zoz
04.02.2013, 15:35
Mit dem ursprünglichen Posting wollte ich unterstreichen, dass der geringere Bildkreis einfach dazu führt, dass man speziell im WW-Bereich einfachere Linsenanordnungen verwenden kann, bei akzeptabler Qualität. Für die Linsen-Berechnung ist das eine komplett andere Situation, welche den Gesamtaufbau vereinfacht.

Es ist dann aber nicht der kleinere Sensor an sich, sondern der Verzicht auf Auflösung, Freistellung und/oder effektive Lichtstärke die zu einfacheren und günstigeren Konstruktionen führen kann.
Mache ich die selben Zugeständnisse bei KB werden auch da die Verhältnisse einfacher.

Ich finde im Gegenteil sogar, dass man bei gleichen Anforderungen gerade im Weitwinkelbereich für KB günstigere oder bessere Lösungen findet als fürs Crop.
Gute WW Zooms fürs Crop die günstiger wären als die fürs KB sucht man doch vergeblich, oder hab ich da was übersehen?
Z.B.: Das 3,5-4,5/10-22 ist nicht wirklich günstiger wie das 4/17-40L, und besser ist es nach meinem Vergleichen an 60D und 5DMk2 auch nicht. Das L ist an der KB-DSLR aber effektiv Lichtstärker und deutlich besser verarbeitet.

Motivklingel
04.02.2013, 16:43
Wer L-Festbrennweiten entsorgen möchte, kann mir gerne eine PN schreiben. Bitte keine nicht L-Festbrennweiten zur Entsorgung anbieten. :D

Warum das denn nicht?
Bestehen Nicht-L-Festbrennweiten aus giftigen Substanzen, die Probleme bei der Entsorgung machen?

FalkoS
04.02.2013, 16:43
....Zoomen hat ja bei der Bildgestaltung den gleichen Effekt wie Croppen am fertigen Bild, nur dass durch Zoomen die Auflösung nicht sinkt.

Die Bildgestaltung ist sehr wohl eine Andere!
Wie war das gleich mit der Multiplikation von Formfaktoren ... :rolleyes:

Ich gebe dir jedoch recht, dass in Abhängigkeit der Brennweite bzw. Motivabstand der Effekt gering(er) ausfällt.

Motivklingel
04.02.2013, 16:59
Und im Gegenzug ist auch die Qualität bei den neuen FBs ja gestiegen.

In dieser Hinsicht ist besonders das Zeiss Distagon 1.4/55mm
http://youtu.be/CcKn83KJJrQ
zu nennen, das ja Teil einer neuen Serie von Hochleistungs-Festbrennweiten werden wird.


Hauptgrund für mich regelmäßig Festbrennweiten Zooms vorzuziehen sind (neben den Spezialisten) die kompakte Größe und das geringere Gewicht, ohne Kompromisse bei Lichtstärke und Bildqualität zu machen.

Das ist bei mir genau so. Und mit dem Canon EF 40mm f/2.8 STM gibt es auch in dieser Hinsicht eine interessante neue Festbrennweite.

ehemaliger Benutzer
04.02.2013, 17:21
Wenn man das 70-200 2.8 II besitzt, dann kann man doch getrost auf z. Bsp. das 135 2.0 verzichten, oder welchen Vorteil bringt mir hier ein 135 2.0?
Ich habe das 135er und möchte kein 70-200 haben. Warum?
- Das 135er ist eine Blende lichtstärker.
Eigentlich reicht das IMHO schon, denn es kann für die Bildgestaltung unbezahlbar sein. Aber es gibt auch noch andere Gründe:
- deutlich besseres Bokeh
- kürzere Naheinstellgrenze
- viel kleiner und handlicher
Ich denke schon, dass das einige wesentliche Gründe sind :)

Thoraxtrauma
04.02.2013, 17:30
Ich habe das 135er und möchte kein 70-200 haben. Warum?
- Das 135er ist eine Blende lichtstärker.
Eigentlich reicht das IMHO schon, denn es kann für die Bildgestaltung unbezahlbar sein. Aber es gibt auch noch andere Gründe:
- deutlich besseres Bokeh
- kürzere Naheinstellgrenze
- viel kleiner und handlicher
Ich denke schon, dass das einige wesentliche Gründe sind :)

Warum????
Ist es dir zu teuer?????

KnoXel
05.02.2013, 02:01
Die Überheblichkeit, die in solchen Aussagen steckt, hat für mich nichts mit bevorzugter Benutzung oder Sinn von FB's zu tun.

Wie gut, dass du mich so gut kennst um mich einschätzen zu können. Ich bin zu doof um Zooms zu nutzen, weil ich mich dann nie für ne Brennweite entscheiden kann, also nehme ich lieber FBs, da hab ich dieses Problem nicht.
Wie elitär dass meine Aussage doch schon wieder ist, vermutlich auf einem so hohen Level, dass du es nie erreichen und begreifen wirst.
Weil du mich eh auf der Abschussliste hast sind jegliche Diskussionen zwischen uns sinnfrei. Also kommentiere meine Beiträge bitte nicht mehr und zeige dadurch, dass du andere Leute Meinungen auch stehen lassen kannst.

Auf eine etwaige Antwort deinerseits wirst du von mir nichts mehr hören, poste was du willst. In deinem Alter (falls es stimmt, was du hier angegeben hast) sollte man eigentlich ein etwas anderes Verhalten erwarten können.

ehemaliger Benutzer
05.02.2013, 05:42
...Wie elitär dass meine Aussage doch schon wieder ist, vermutlich auf einem so hohen Level, dass du es nie erreichen und begreifen wirst...

Der war spitze!


Du brauchtst dringend Hilfe.

epp4
05.02.2013, 08:37
Ich oute mich jetzt auch einmal als jemand, der einfach mal einen ganzen Tag lang seine KB-Cam mit einer FB nutzt, ohne ein 2. Objektiv dabei zu haben.
- Und ja, da sind mit meine besten Landschaftsfotos entstanden.
- Und nein, ich bereute es nicht, dass einzelne Fotos gerade nicht möglich waren, weil keine passende Brennweite dabei war.

Klar gibt es zwischenzeitlich auch sehr gute Zooms. Aber wenn ich ein 2000 EUR teures 24-70 II brauche, um bei Landschaftsaufnahmen mit meinem 35/2 für 250 EUR mitzuhalten, dann verzichte zumindest ich lieber auf die Flexibilität bei der Brennweite.

FBs haben mit elitärem Gehabe überhaupt nichts zu tun! Der Vorteil bezüglich der optischen Leistung ist selbst im Vergleich mit den allerbesten Zooms noch vorhanden, wenn auch der Abstand immer geringer wird. Die entscheidenden Fragen sind doch, wo und wann man diese gute Qualität braucht und falls ja, ob man bereit ist, im „Normalbereich“ zwischen 24 und 85mm extrem viel Geld für ein gutes Zoom auszugeben. Also ein Bereich, wo es FBs vergleichsweise für’n Appel und’n Ei gibt. Mit diesen FBs kann man zudem noch im Fall der Fälle deutlich höhere Lichtstärken erreichen, sofern es einmal nötig ist.

Ich empfinde jedenfalls bereits das 24-105L als grenzwertig teuer. Ich besitze jetzt zwar selbst eines, aber nur deshalb, weil es zusammen mit der 6D nur ca. 600 EUR Aufpreis kostete. Bei einem Einzelkauf 800 EUR oder gar mehr dafür zahlen, käme mir bei dieser Linse gewiss nicht in den Sinn.

epp4

Tango
05.02.2013, 09:01
Wenn man das 70-200 2.8 II besitzt, dann kann man doch getrost auf z. Bsp. das 135 2.0 verzichten, oder welchen Vorteil bringt mir hier ein 135 2.0?

Das 135er ist kleiner, leichter und ein Blende lichtstärker. Eine sehr gute Linse und wenn dir 135mm reichen eine gute Wahl. Dagegen ist das 70-200 II groß und schwer, aber eben auch sehr flexibel und schon bei Offenblende ausgezeichnet.

epp4
05.02.2013, 10:43
Das 135er ist kleiner, leichter ..
Ja, das ist ein Punkt, der von vielen Leuten hier schlicht und einfach ignoriert wird. Wenn jemand selbst kein Problem mit Größe und Gewicht hat, ist es ja ok. Das andere Lager, welches es genau umgekehrt sieht, ist aber sicherlich ähnlich groß.

Der Purismus, der eine Kompromisslosigkeit bezüglich Kamerahaptik (3-stellig viel zu klein) und „F2.8 ist Pflicht, egal was es wiegt“ mit sich bringt, ist in meinen Augen zeitweise heftiger als der bezüglich Zoom vs FB.

epp4

ehemaliger Benutzer
05.02.2013, 11:18
Ich besitze das 70-200er und das 135er. Das Zoom ist für mich alles andere als flexibel oder gar universell. Es ist für mich ein Spezialobjektiv, welches ich nur mitnehme, wenn es gar nicht anders geht, bei Kletteraufnahmen z.B., wo ich mich nicht frei bewegen, mir den Stand- bzw. Hängeort auch nicht beliebig aussuchen kann und Objektivwechsel auch auf ein Minimum reduziert werden sollten (Runterfallgefahr). Das 135 ist für mich universeller einzusetzen, da es viel kleiner, viel leichter und auch lichtstärker ist. Es steckt fast immer in der Fototasche, sogar wenn ich den Zoomklotz mitschleppe.

Skyscraperfan
05.02.2013, 11:48
Klar gibt es zwischenzeitlich auch sehr gute Zooms. Aber wenn ich ein 2000 EUR teures 24-70 II brauche, um bei Landschaftsaufnahmen mit meinem 35/2 für 250 EUR mitzuhalten, dann verzichte zumindest ich lieber auf die Flexibilität bei der Brennweite.

Das alte 35mm 2.0 ist aber nicht gerade ein gutes Argument für die Bildqualität von Festbrennweiten. Hier mal der Vergleich mit dem 24-70 II bei 35mm und beide mit f/2,8:

http://www.the-digital-picture.com/Reviews/ISO-12233-Sample-Crops.aspx?Lens=122&Camera=453&Sample=0&FLI=0&API=2&LensComp=787&CameraComp=453&SampleComp=0&FLIComp=2&APIComp=0

Das 35 2.0 ist in den Ecken auch bei f/4 noch eine ziemliche Katastrophe. Bei f/8 sind sie aber fast gleichauch, wobei das 24-70 immer noch etwas schärfer ist. Viel schärfer als das alte 35mm 2.0 ist das neue 35mm 2.0 IS, das aber gut drei mal so teuer ist. Da ist dann die Preisersparnis dahin, wenn man bedenkt, dass das 24-70 mehrere gängige Brennweiten abdeckt. Zumindest der Gewichtsvorteil bleibt noch, aber der relativiert sich, wenn man für seine Landschaftsaufnahmen sowieso ein Stativ mitschleppt, wie es viele tun.

ehemaliger Benutzer
05.02.2013, 12:32
@zoz
Der geringere zu optimierende Austrittswinkel der Crop-Objektive hat bei der Objektivberechnung viele Vorteile. Auflösung ist nicht "alles", es geht um sehr viele optische Fehler, die es auszugleichen gilt.

Dass es im Crop-Bereich bei Canon keine "L"-Ausführungen gibt, hat eher marktbedingte Gründe als technische. Dass es für die handlichen Systemkameras auch keine oder kaum Hochleistungsobjektive gibt, liegt einfach am fehlenden Bedarf und nicht an den technischen Grenzen.

Der durchschnittliche Anwender verwendet sein Zoom-Objektiv ohnehin nur, um das Motiv möglichst schnell formatfüllend abbilden zu können. Ohne perspektivische Überlegungen, und ohne seinen Standort oder Objektabstände zu hinterfragen.

epp4
05.02.2013, 13:10
Das alte 35mm 2.0 ist aber nicht gerade ein gutes Argument für die Bildqualität von Festbrennweiten. Hier mal der Vergleich mit dem 24-70 II bei 35mm und beide mit f/2,8:

http://www.the-digital-picture.com/Reviews/ISO-12233-Sample-Crops.aspx?Lens=122&Camera=453&Sample=0&FLI=0&API=2&LensComp=787&CameraComp=453&SampleComp=0&FLIComp=2&APIComp=0

Auf den Link von the-digital-picture habe ich gewartet :rolleyes:.

Sorry, was die da „getestet“ haben, ist absolut nicht nachvollziehbar. In keiner Weise mit meinem Exemplar, mit dem Test bei photozone sowie auch bei slrgear. Ich selbst kenne das 35/1.4 nicht, aber sowohl photozone als slrgear bescheinigen dem 35/2, am 35/1.4 nahe dran zu sein. Ok, die geniale Schärfe des 35/1.4 in der Bildmitte wird natürlich deutlich nicht erreicht. Aber gerade bei 35mm an KB habe zumindest ich fast immer die Anforderung, dass das Bild auch am Rand scharf sein soll.

Auf die Testcharts von the-digital-picture gebe ich überhaupt nichts mehr. Wenn ich z.B. auch sehe, um wie viel schlechter bei denen das 24-85 F3.5-4.5 gegenüber dem 28-135 IS herauskommt. Bei mir war der Umstieg vom 28-135 zum 24-85 ein klarer Aha-Effekt zu einer deutlich besseren Schärfeleistung. Hier scheint wohl dpreview auch ziemlich alleine dazustehen, das 24-85 wird in vielen Forenbeiträgen als Geheimtipp für eine günstige und scharfe Linse gehandelt. Auch ein Kollege von mir hat sich diese Linse gegönnt und ist von der Schärfe begeistert.

Hier wird doch immer wieder gerne über TF geschimpft. Wenn die z.B. ein offensichtliches Gurkenexemplar eines neuen 24-70 IS wiederholt für Tests verwenden. Wenn jetzt the-digital-picture vollkommen daneben liegt bzw. eventuell ein grottenschlechtes Exemplar erwischt hat, werden die Ergebnisse trotzdem ungefragt für bare Münze genommen.

epp4

ehemaliger Benutzer
05.02.2013, 14:14
Ich oute mich jetzt auch einmal als jemand, der einfach mal einen ganzen Tag lang seine KB-Cam mit einer FB nutzt, ohne ein 2. Objektiv dabei zu haben.
- Und ja, da sind mit meine besten Landschaftsfotos entstanden.
- Und nein, ich bereute es nicht, dass einzelne Fotos gerade nicht möglich waren, weil keine passende Brennweite dabei war...

Glückwunsch zu diesem Outing. Ein mutiger Schritt!



...Klar gibt es zwischenzeitlich auch sehr gute Zooms. Aber wenn ich ein 2000 EUR teures 24-70 II brauche, um bei Landschaftsaufnahmen mit meinem 35/2 für 250 EUR mitzuhalten, dann verzichte zumindest ich lieber auf die Flexibilität bei der Brennweite...

Halte ich mal für sehr optimistisch.

Wenn ich ausschließlich dieses Thema fotografieren würde, würde ich zum 2,8 40mm greifen. Besser und günstiger!



...FBs haben mit elitärem Gehabe überhaupt nichts zu tun! Der Vorteil bezüglich der optischen Leistung ist selbst im Vergleich mit den allerbesten Zooms noch vorhanden, wenn auch der Abstand immer geringer wird...

Da hast Du etwas falsch verstanden. Es ging um Bildkomposition durch den Gebrauch von FB's und Knipser die am Zoomring drehen.

Hat weitgehend nichts mit der optischen Leistung zu tun.



... Die entscheidenden Fragen sind doch, wo und wann man diese gute Qualität braucht und falls ja, ob man bereit ist, im „Normalbereich“ zwischen 24 und 85mm extrem viel Geld für ein gutes Zoom auszugeben. Also ein Bereich, wo es FBs vergleichsweise für’n Appel und’n Ei gibt. Mit diesen FBs kann man zudem noch im Fall der Fälle deutlich höhere Lichtstärken erreichen, sofern es einmal nötig ist.

Ich empfinde jedenfalls bereits das 24-105L als grenzwertig teuer. Ich besitze jetzt zwar selbst eines, aber nur deshalb, weil es zusammen mit der 6D nur ca. 600 EUR Aufpreis kostete. Bei einem Einzelkauf 800 EUR oder gar mehr dafür zahlen, käme mir bei dieser Linse gewiss nicht in den Sinn.

epp4



siehe #52, letzter Absatz!

epp4
05.02.2013, 14:42
Halte ich mal für sehr optimistisch.

Was meinst du damit? Dass es Optimismus ist, wenn man alleine mit der 35er klar kommen will, oder dass das 35er nicht mit dem 24-70 mithalten kann?
Bezüglich der optischen Leistung habe ich keine Bedenken, meine Meinung zum unsäglichen "Test" bei the-digital-picture habe ich ja eben schon kundgetan.

Wenn ich ausschließlich dieses Thema fotografieren würde, würde ich zum 2,8 40mm greifen. Besser und günstiger!
Sicherlich auch eine gute Alternative, bloß wenn das 35/2 schon längere Zeit in der Tasche ist...

Es ging um Bildkomposition durch den Gebrauch von FB's und Knipser die am Zoomring drehen.
Das hast du weitgehend in dieser Richtung interpretiert. So wie es halt passiert, wenn in einem Thread Spitzen in einer Richtung aufkommen, gibt es auch welche andersrum. Du sprichst damit den überflüssigen Part dieses Threads an, wobei da praktisch immer mehr als eine Person dazugehört ;).

epp4

ehemaliger Benutzer
05.02.2013, 15:18
Was meinst du damit? Dass es Optimismus ist, wenn man alleine mit der 35er klar kommen will, oder dass das 35er nicht mit dem 24-70 mithalten kann?...

Na ja , die Aussage, dass man ein 24-70 II braucht, um dem 2/35 bei Landschaftsaufnahmen das Wasser zu reichen. Dazwischen gibt es noch einige Zoom's die das können.

Und die Aufgabenstellung? Ich würde nie auf die Idee kommen, für gemütliche Landschaftsaufnahmen irgend ein Zoom einzupacken. Die haben andere Aufgaben. Wenn ich dabei stetz Stativ und kleine Blenden gebrauchen würde, käme mir auch kein L in die Tasche. Da reicht auch ein 2/35mm.

Aber bei offener Blende, und da scheidet sich die Spreu vom Weizen, war mein 2/35mm nicht befriedigend, ganz im Gegensatz zum 2,8 24-70 mmII.

"Mit 35er klar kommen", es ist unser Hobby, wenn man da nicht mehr machen darf was man für richtig hält, dann....


...Bezüglich der optischen Leistung habe ich keine Bedenken, meine Meinung zum unsäglichen "Test" bei the-digital-picture habe ich ja eben schon kundgetan...


Für mich ist das nur eine Quelle zur Orientierung. In letzter Instanz entscheidet jeder für sich, womit er zu frieden ist!



...Das hast du weitgehend in dieser Richtung interpretiert....

Ohne das vertiefen zu wollen, bei dem was da schwarz auf weiß steht, gibt es nichts zu interpretieren.

epp4
05.02.2013, 16:13
Na ja , die Aussage, dass man ein 24-70 II braucht, um dem 2/35 bei Landschaftsaufnahmen das Wasser zu reichen. Dazwischen gibt es noch einige Zoom's die das können.

Na, dann nenne mir noch ein paar Zooms, die irgendwo zwischen F2.8 und F4 an die Auflösung des 35/2 herankommen. Das 24-105L ist es schon einmal nicht, das 17-40L garantiert auch nicht, das 16-35L am oberen Brennweitenende erst recht nicht. Wenn ich mich nicht täusche, ist damit bei Canon Ende der Fahnenstange.

Mir liegt es absolut fern, das 24-70 in irgendeiner Art zu kritisieren, aber es gibt eben eine Menge von Anwendungen, wo man mit ausgewählten FBs viiiiiel günstiger zum gleichen Ziel kommt und die günstigeren Zooms bereits nennenswert weniger Leistung bringen.

epp4

zoz
05.02.2013, 16:32
@zoz
Der geringere zu optimierende Austrittswinkel der Crop-Objektive hat bei der Objektivberechnung viele Vorteile.

Ja. aber der kleinere Sensor bringt wenn man vergleichbares will für das Optikdesign auch viele Nachteile (höheres Auflösungvermögen und größeres Öffnungsverhältnis).


Auflösung ist nicht "alles", es geht um sehr viele optische Fehler, die es auszugleichen gilt.

Die wären?
- CAs haben auch die Objektive fürs Crop
- Verzeichnung ist genau so vorhanden
- Bildfeldwölbung auch
- Vignettierung ist bei vergleichbaren Objektseitigen Öffnungswinkel auch gleich.




Dass es im Crop-Bereich bei Canon keine "L"-Ausführungen gibt, hat eher marktbedingte Gründe als technische. Dass es für die handlichen Systemkameras auch keine oder kaum Hochleistungsobjektive gibt, liegt einfach am fehlenden Bedarf und nicht an den technischen Grenzen.


Es gibt keine Objektive die von den von Dir postulierten Vorteil profitieren würden, und Du behauptest jetzt, dass liegt nur daran das die Hersteller sie nicht bauen wollen?
Aber warum ist bei den Objektiven die es gibt (und die z.T. ja auch ganz ordentliches Geld kosten) auch nicht festzustellen?
Dort liefern vergleichbare Objektive fürs größere Format (zu einem vergleichbaren Preis) auch mindestens vergleichbare Leistung...

zoz
05.02.2013, 16:49
Na, dann nenne mir noch ein paar Zooms, die irgendwo zwischen F2.8 und F4 an die Auflösung des 35/2 herankommen. Das 24-105L ist es schon einmal nicht, das 17-40L garantiert auch nicht, das 16-35L am oberen Brennweitenende erst recht nicht. Wenn ich mich nicht täusche, ist damit bei Canon Ende der Fahnenstange.

Naja, das kommt schon drauf an wo im Bildfeld man hin guckt.
In der Mitte ist das (alte) 2/35 auch offen schon sehr gut und sicherlich besser als die aller meisten Zooms, aber an den Rändern und in den Ecken ist es auf Grund der Bildfeldwölbung oft mächtig schlecht, weshalb ich es gerade für die Landschaftsfotografie nicht so gerne einsetze. Ich sehe die stärken da eher in AL oder Street wo es auf die Ecken nicht so ankommt.
Das ist beim neuen 2/35IS und bei anderen FBs aber durchaus anders.

ehemaliger Benutzer
05.02.2013, 17:55
.... Wenn ich mich nicht täusche, ist damit bei Canon Ende der Fahnenstange...


Nein, ist noch nicht das Ende, es gibt noch einige.

Aber es reicht, wenn derartige Diskussionen in anderen Foren geführt werden. Das möchte ich mir nicht antun. Vlt. hast Du ja ein besonders gutes 2/35ger erwischt.

An sonsten: siehe #52, letzter Absatz!

Illuminator
05.02.2013, 18:28
Ich denke dies liegt immer daran, was man gerade benötigt.

Ich kann kein 35 f2 direkt mit einem 24-105 oder 17-40er Zoom vergleichen.

Warum ?
Weil das 35er bei 50 oder 100mm nicht dagegen ankommt, weil es diesen Brennweitenbereich erst gar nicht anbietet.
Was bringen mir die 35mm wenn ich 100mm benötige ;)

Es hat also alles sein für und wieder.

Benötige ich bei einer Veranstaltung (z.b. Auftragsarbeit bei dem ich alles festhalten muss) etwas flexibles bei dem ich nicht weis ob ich 30 oder 70mm benötige, dann ist doch gerade ein 24-70L II das absolute Sahneteil.

epp4
05.02.2013, 19:03
Nein, ist noch nicht das Ende, es gibt noch einige.

Solche Zooms wie z.B. das 28-135 IS habe ich bewusst außen vor gelassen, weil sich da ein Vergleich mit FBs gleich von vorneherein erübrigt. Deshalb beschränkte ich mich in meiner Aufzählung auf die L-Varianten.

Vlt. hast Du ja ein besonders gutes 2/35ger erwischt.
Dann bin ich aber nicht der Einzige, wie gesagt photozone und slrgear haben dann offensichtlich auch ein außergewöhliches Exemplar erwischt. Schwächen am Rand sind bei photozone bereits bei F2.8 kein Thema mehr und auch bei slrgear gehen sie nicht über F4 hinaus: "On the full-frame EOS-5D, this lens gets really soft in the corners wide open, and doesn't completely settle down until f/4."


An sonsten: siehe #52, letzter Absatz!
Ich verstehe nicht, warum du immer wieder auf diesen Absatz von zoz verweist. Mit einem Spruch nach dem Motto, der Fotograf macht das Foto und nicht die Cam, kann man jegliche technische Diskussion von Grund auf beerdigen.

Klar muss es jeder selber wissen, ob er lieber auf Zooms oder FBs setzt. Ich möchte hier nur meine Ansicht vorbringen, dass es bei Verwendung von Zooms sehr teuer werden kann, an das Leistungsvermögen von günstigen FBs heranzureichen, sofern es in manchen Fällen überhaupt möglich ist.

Wenn einem die sehr guten L-Zooms zu teuer sind, gibt es halt zwischen 2 Kompromissen zu wählen:
a) weniger flexibel in der Brennweite
b) weniger optische Qualität
Für jemand, der a) wählt, sind FBs heute noch genauso zeitgemäß wie früher.

epp4

Thoraxtrauma
05.02.2013, 19:25
Ich besitze das 70-200er und das 135er. Das Zoom ist für mich alles andere als flexibel oder gar universell. Es ist für mich ein Spezialobjektiv, welches ich nur mitnehme, wenn es gar nicht anders geht, bei Kletteraufnahmen z.B., wo ich mich nicht frei bewegen, mir den Stand- bzw. Hängeort auch nicht beliebig aussuchen kann und Objektivwechsel auch auf ein Minimum reduziert werden sollten (Runterfallgefahr). Das 135 ist für mich universeller einzusetzen, da es viel kleiner, viel leichter und auch lichtstärker ist. Es steckt fast immer in der Fototasche, sogar wenn ich den Zoomklotz mitschleppe.

Dann verkaufe doch dein 70-200 wenn es alles andere wie flexibel und universell für dich ist.
Warum hast du es dann?
Deine Aussage ist nicht nachvollziehbar.:confused:

IR. Gendwer
05.02.2013, 19:28
Dann bin ich aber nicht der Einzige, wie gesagt photozone und slrgear haben dann offensichtlich auch ein außergewöhliches Exemplar erwischt.

epp4


http://slrgear.com/reviews/zproducts/canon35f2/ff/tloader.htm

Wirklich top!

zoz
05.02.2013, 19:35
Ich denke dies liegt immer daran, was man gerade benötigt.

Eben...

Was nützt das 2,8/24-70II wenn man Blende 1,4 braucht?
Was nützt das 2,8/70-200II wenn es aus Gewichtsgründen zuhause liegt?
;)


Der Ausgangspunkt war ja die Frage ob wenn man die entsprechend guten Zooms hat man überhaupt noch Festbrennweiten braucht.
Imho gibt es nach wie vor noch sehr gute Gründe die für den Einsatz von FBs sprechen. Vielleicht nicht für jeden und nicht für alles...

Natürlich schränkt man sich durch den Einsatz von FBs in den Möglichkeiten was den Ausschnitt und damit evtl. auch Perspektiven angeht ein. Umgekehrt schränken Zoomobjektive je nachdem mit welchen Festbrennweiten man sie vergleicht entweder die Lichtstärke ein, oder aber sie machen das vergleichbare Setup schwer.

Mich persönlich schränkt beim kreativen Schaffen eine schmerzende Schulter dabei mehr ein, als auf die möglichkeit zu verzichten aus jeder Perspektive jeden Ausschnitt haben zu können.
Ich entscheide eben nach den Bedürfnissen im jeden Fall neu, zwischen flexibilität des Zooms, Lichtstärke und Gewicht welche Linsen ich mitnehme und nicht selten handelt es sich dabei um einen Mix aus FBs und Zooms...

Illuminator
05.02.2013, 19:42
Gut, Gewichtsmässig beim 70-200 f2.8 kann ich noch verstehen.

Allerdings beim 24-70LII, dass ist kaum schwerer als eine "L" Festbrennweite ;)

Mein 85L wiegt sogar noch deutlich mehr und ist sperriger im Rucksack. :D

zoz
05.02.2013, 19:50
Dann bin ich aber nicht der Einzige, wie gesagt photozone und slrgear haben dann offensichtlich auch ein außergewöhliches Exemplar erwischt. Schwächen am Rand sind bei photozone bereits bei F2.8 kein Thema mehr und auch bei slrgear gehen sie nicht über F4 hinaus: "On the full-frame EOS-5D, this lens gets really soft in the corners wide open, and doesn't completely settle down until f/4."

Das ist auch eine Frage wie man Testet.
Das 2/35 leidet (zumindest die zwei Exemplare die ich hatte) unter einer starken Bildfeldkrümmung. Das führt dazu dass man durchaus auch bei Offenblende gut scharfe Ecken bekommt wenn man auf die Ecken fokussiert. Aber eben bei einer ganz anderen Entfernung als in der Mitte.
Bei Photozone haben sie die Untersuchung der Field Curvature erst bei späteren Test eingeführt (z.B. beim 2,8/20) und es liesst sich für mich so als ob bis dato die getesteten Punkte im Bildfeld immer entsprechend nachfokussiert wurden. Das bedeutet natürlich, dass man einen solchen Fehler nicht wieder findet.

zoz
05.02.2013, 19:57
Gut, Gewichtsmässig beim 70-200 f2.8 kann ich noch verstehen.

Allerdings beim 24-70LII, dass ist kaum schwerer als eine "L" Festbrennweite ;)

Mein 85L wiegt sogar noch deutlich mehr und ist sperriger im Rucksack. :D

Die L-FBs in dem Brennweitenbereich sind dann aber auch mindestens 2 Blendenstufen Lichtstärker...

Irgendwo macht man halt immer Kompromisse!

Illuminator
05.02.2013, 20:05
Die L-FBs in dem Brennweitenbereich sind dann aber auch mindestens 2 Blendenstufen Lichtstärker...

Irgendwo macht man halt immer Kompromisse!

Da haste auch wieder recht :D

ehemaliger Benutzer
05.02.2013, 23:17
Dann verkaufe doch dein 70-200 wenn es alles andere wie flexibel und universell für dich ist.
Warum hast du es dann?
Deine Aussage ist nicht nachvollziehbar.:confused:
Falls du überhaupt gelesen hast, was ich schrieb, steht es sehr schlecht um dich. Du solltest dein Problem an prädestinierter Stelle vortragen und vertraulich behandeln lassen. Good luck!

mpspot
06.02.2013, 18:36
also ich arbeite seit 10 jahren beinahe ausschliesslich mit festbrennweiten zwischen 17mm und 135mm. mit den festbrennweiten arbeite ich deutlich konzentrierter und besser als mit zooms. das liegt aber an meiner arbeitsweise und bedeutet natürlich nicht, dass andere nicht mit zooms besser arbeiten können. natürlich muss ich deutlich öfter die objektive wechseln und dadurch gehen mir auch manchmal bilder durch die lappen, sozusagen. aber das gehört halt dazu. ich glaube auch das ich mit festbrennweiten flexibler im arbeiten bin, einfach weil es größere spielräume in der gestaltung durch die höhere lichtstärke gibt.
allerdings würde ich gerne ein lichtstarkes zoom kaufen, bei dem die üblichen brennweiten spürbar beim zoomen sind. das objektiv als etwas einrastet bei 35mm und 50mm.

Biotar
06.02.2013, 21:51
allerdings würde ich gerne ein lichtstarkes zoom kaufen, bei dem die üblichen brennweiten spürbar beim zoomen sind. das objektiv als etwas einrastet bei 35mm und 50mm.
leica bietet mit den tri-elmaren solche Varianten, weil zooms die qualität nicht bringen. früher gab es auch schon derart interessante dual-focus optiken.

epp4
07.02.2013, 11:50
Das ist auch eine Frage wie man Testet.
Das 2/35 leidet (zumindest die zwei Exemplare die ich hatte) unter einer starken Bildfeldkrümmung. Das führt dazu dass man durchaus auch bei Offenblende gut scharfe Ecken bekommt wenn man auf die Ecken fokussiert. Aber eben bei einer ganz anderen Entfernung als in der Mitte.

Aber das ist doch hauptsächlich ein Problem bei kurzen Entfernungen.
Gib z.B. bei dofmaster 35mm und F2 ein für eine KB-Cam
Da ergeben sich folgende Werte:
Bei 1m Entfernung:
Near Limit 0.95, Far Limit 1.05, Total 0.09
Bei 10m Entfernung:
Near Limit 6.72, Far Limit 19.5, Total 12.8
Bei 1m Entfernung darf der Fokus zwischen Mitte und Rand um keine 10% abweichen, bei 10m dagegen bereits um mehr als eine Größenordnung erhöht.

Bei einem Testchartfoto muss man bei 35mm auf alle Fälle in den Bereich von 1m ran, sonst braucht man schon eine Testchart-Tapete. Testchartfotos mit WWs oder gar UWWs ohne ein Nachfokussieren am Rand sind absolut witzlos bzw. alles andere als praxisgerecht. Ich kaufe mir doch kein WW für Nahaufnahmen!

Wenn jetzt das 35/2 eine stärkere Bildfeldkrümmung aufweist, ist das eine Erklärung für schlechtere Ergebnisse unter praxiswidrigen Bedingungen, aber doch kein ernst zu nehmendes Negativkriterium dieser Linse. Nenne mir eine Praxisanwendung bei 35mm im Nahbereich, wo es auf scharfe Ecken ankommt. Mir hat sich so eine noch nicht vorgestellt. Achja, eine gibt es, Testfotos! :rolleyes:

epp4

zoz
07.02.2013, 14:00
Aber das ist doch hauptsächlich ein Problem bei kurzen Entfernungen.
Gib z.B. bei dofmaster 35mm und F2 ein für eine KB-Cam
Da ergeben sich folgende Werte:
Bei 1m Entfernung:
Near Limit 0.95, Far Limit 1.05, Total 0.09
Bei 10m Entfernung:
Near Limit 6.72, Far Limit 19.5, Total 12.8
Bei 1m Entfernung darf der Fokus zwischen Mitte und Rand um keine 10% abweichen, bei 10m dagegen bereits um mehr als eine Größenordnung erhöht.

Bei einem Testchartfoto muss man bei 35mm auf alle Fälle in den Bereich von 1m ran, sonst braucht man schon eine Testchart-Tapete. Testchartfotos mit WWs oder gar UWWs ohne ein Nachfokussieren am Rand sind absolut witzlos bzw. alles andere als praxisgerecht. Ich kaufe mir doch kein WW für Nahaufnahmen!

Wenn jetzt das 35/2 eine stärkere Bildfeldkrümmung aufweist, ist das eine Erklärung für schlechtere Ergebnisse unter praxiswidrigen Bedingungen, aber doch kein ernst zu nehmendes Negativkriterium dieser Linse. Nenne mir eine Praxisanwendung bei 35mm im Nahbereich, wo es auf scharfe Ecken ankommt. Mir hat sich so eine noch nicht vorgestellt. Achja, eine gibt es, Testfotos! :rolleyes:

epp4

Abgesehen davon dass ich sehr gerne mit einem WW nah an Objekte ran gehe und ich glaube, dass die ernst zu nehmenden Tester schon ein Testchart haben dass so groß ist dass man von einer Tapete reden könnte, ist die Bildfeldkrümmung (wenn das Objetkiv keine Innenfokussierung, Floating Elements o.Ä. hat) von der eingestellten Entfernung unabhängig.
Im gleichen Maß wie die Tiefenschärfe mit der Entfernung zunimmt vergrößert sich nämlich auch die verschiebung der Schärfeebene in der Objektebene.
Bei meinen Objektiven führt dass z.B. bei Landschaftsaufnamen dazu, das der Wald im Hintergrund in der Mitte scharf und in den Ecken deutlich unschärfer ist, und das kann ich beim 35er noch bei Blende 5,6 beobachten.
Deshalb benutze ich das 35er bei Landschaftsaufnahmen bei denen es mir um Schärfe über das ganze Bildfeld geht möglichst nur bei Blende 11.

zoz
07.02.2013, 14:14
P.S.: Und Dir ist schon klar, dass sich die von Dir zitierten Schärfentiefenangaben auf einen zerstreukreis von 30µm beziehen. Ein für mich völlig unzureichendes Kriterium bei Einer Kamera mit Pixelgrößen deutlich unter 10µm.

epp4
07.02.2013, 15:49
P.S.: Und Dir ist schon klar, dass sich die von Dir zitierten Schärfentiefenangaben auf einen zerstreukreis von 30µm beziehen. Ein für mich völlig unzureichendes Kriterium bei Einer Kamera mit Pixelgrößen deutlich unter 10µm.
Das ist mir vollkommen klar, der Vergleich zwischen 1m und 10m sollte vor allem den drastischen Unterschied zwischen den Schärfentiefebereichen darstellen. Egal, welchen Zerstreuungskreis man annimmt, der riesige Unterschied bleibt. Bei den 30um erhöht sich von 1 nach 10m dieser Bereich von 9cm auf 12.8m, bei 7um von 2cm auf 2.31m. Also jeweils etwa der 120-fache Schärfentiefebereich bei 10-fach erhöhter Objektentfernung.


Bei meinen Objektiven führt dass z.B. bei Landschaftsaufnamen dazu, das der Wald im Hintergrund in der Mitte scharf und in den Ecken deutlich unschärfer ist, und das kann ich beim 35er noch bei Blende 5,6 beobachten.

Das kann dir aber nur dann passieren, wenn du auf ein Objekt relativ weit vorne fokussierst. Also wenn es für die Mitte eben so reicht, dass der Hintergrund noch scharf ist.

epp4

ehemaliger Benutzer
07.02.2013, 15:55
Es gibt keine Objektive die von den von Dir postulierten Vorteil profitieren würden, und Du behauptest jetzt, dass liegt nur daran das die Hersteller sie nicht bauen wollen?
Aber warum ist bei den Objektiven die es gibt (und die z.T. ja auch ganz ordentliches Geld kosten) auch nicht festzustellen?
Dort liefern vergleichbare Objektive fürs größere Format (zu einem vergleichbaren Preis) auch mindestens vergleichbare Leistung...

Die Hersteller wären ungeschickt, zum jetzigen Zeitpunkt für das Crop-Format "Profi"-Objektive herzustellen.

1. Einerseits würde man den Trend zum Vollformat untergraben, ein Upgrade erfordert meistens komplett neue Objektive. Der Markt brummt, die Einstiegsmodelle 6D und D600 sollen Türen öffnen.

2. Die Stückzahlen wären zum heutigen Zeitpunkt nicht hoch genug, um niedrige Herstellkosten und ausreichend hohe Spannen zu erwirtschaften. Der Verkaufspreis der Objektive unter 2.000 EUR wird marktseitig bestimmt und kaum durch die Herstellkosten (Kalkulation), und daher kann man mit einem Vergleich der Verkaufspreise kaum auf die Herstellkosten rückschließen.

3. Ich gehe davon aus, dass sobald der DSLR-Markt in die Sättigung geht, einige sehr hochwertige Objektive für Systemkameras und DSLR-Crop auf den Markt kommen, um diesen Bereich für zahlungskräftige Kunden zu erweitern. Derzeit will man sich aber anscheinend den DSLR-Markt (noch) nicht kaputt machen.

Ich habe z.B. meine Sony NEX-7 aus dem Grund hergegeben, weil es nicht ausreichend ordentliche Objektive dafür gibt, auch wenn das Gehäuse viel mehr hergeben würde.

zoz
07.02.2013, 16:14
... Bei den 30um erhöht sich von 1 nach 10m dieser Bereich von 9cm auf 12.8m, bei 7um von 2cm auf 2.31m. Also jeweils etwa der 120-fache Schärfentiefebereich bei 10-fach erhöhter Objektentfernung.

Ja, und die falsche Fokuslage durch die Bildfeldkrümmung Verhält sich ganz genau so! D.h. wenn die Ecke bei 1m Entfernung 2cm daneben liegt, liegt sie bei 10m 2,30m daneben. Deswegen ist sie bei 1m genau so spürbar wie bei 10m...



Das kann dir aber nur dann passieren, wenn du auf ein Objekt relativ weit vorne fokussierst. Also wenn es für die Mitte eben so reicht, dass der Hintergrund noch scharf ist.

Jetzt ist die Frage was bedeutet hier relativ nah? Ich mache Landschaftsfotos und keine Macros mit dem 35er, aber ich habe fast immer auch einen Vordergrund in meinem Bildern den ich natürlich auch scharf haben möchte, und wenn dann der Hintergrund überall scharf ist aber in den Ecken da dann plötzlich Matsch ist finde ich das zumindest bei vielen Bildern störend, und das hat nichts mit Testcharts zu tun.
Das 2/35 ist ein tolles kleines Objektiv, aber es hat eben diese eine Schwäche. Da ich sie kenne benutze ich es bei Landschaftsfotos entsprechend nur selten oder entsprechend abgeblendet. Hauptsätzlich verwende ich es bei AL und da kann einem die Bildfeldkrümmung einfach egal sein. Landschaftsfotos mache die dann eher mit dem 24er oder 50er welche dieses Problem nicht haben.

Zum Eigentlichen Thema:
Bildfeldkrümmung ist übrigens auch ein Problem bei vielen Zoomobjektiven! ;)

epp4
07.02.2013, 16:33
Ja, und die falsche Fokuslage durch die Bildfeldkrümmung Verhält sich ganz genau so! D.h. wenn die Ecke bei 1m Entfernung 2cm daneben liegt, liegt sie bei 10m 2,30m daneben. Deswegen ist sie bei 1m genau so spürbar wie bei 10m...

Das möchte ich bezweifeln, wir reden hier bei 35mm und 10m nahezu schon von unendlich (bei F5.6 nicht nur nahezu). Ist denn dann 5 x unendlich mehr als 1 x unendlich? ;)

epp4

zoz
07.02.2013, 18:14
Das möchte ich bezweifeln, ...
Wenn man physikalische Tatsachen bezweifelt kann man nur esoterische Schlüsse daraus ziehen...

zoz
07.02.2013, 18:21
Die Hersteller wären ungeschickt, zum jetzigen Zeitpunkt für das Crop-Format "Profi"-Objektive herzustellen.

1. Einerseits würde man den Trend zum Vollformat untergraben,


Für die Hersteller die gar keine Vollformatkamera im Programm haben (wie z.B. Olympus, Pentax, Panasonic) wäre das doch geradezu eine Herausforderung.
Ist es nicht auch so, dass diese Hersteller auch genau solche Profi-Objektive im Programm haben?
Und zur Nex gibt es doch diese extrem teuren Zeiss Linsen.
Das sind keine "Profi-Objektive"?

rotte
07.02.2013, 18:42
Das möchte ich bezweifeln, wir reden hier bei 35mm und 10m nahezu schon von unendlich (bei F5.6 nicht nur nahezu). Ist denn dann 5 x unendlich mehr als 1 x unendlich? ;)

epp4

Ja!

Tango
07.02.2013, 20:11
Ich habe z.B. meine Sony NEX-7 aus dem Grund hergegeben, weil es nicht ausreichend ordentliche Objektive dafür gibt, auch wenn das Gehäuse viel mehr hergeben würde.
Da lobe ich mir das mFT-System mit dem größten Objektivangebot nach Canon und Nikon. Mittlerweile sogar mit gedichteten 2.8er Zooms. :)

epp4
07.02.2013, 23:26
Ja!
Und du hast ein WW-Objektiv, welches bei 100m Entfernung eine andere Fokuseinstellung wählt, als bei 500m Entfernung :confused:

Sorry, wenn man bereits deutlich im Unendlichbereich ist, kann man die Bildkrümmung doch wirklich vergessen.

epp4

zoz
07.02.2013, 23:42
Und du hast ein WW-Objektiv, welches bei 100m Entfernung eine andere Fokuseinstellung wählt, als bei 500m Entfernung :confused:

Sorry, wenn man bereits deutlich im Unendlichbereich ist, kann man die Bildkrümmung doch wirklich vergessen.

epp4

Natürlich ändert sich bei einem WW von 10m bis unendlich an der Einstellung nur wenig, aber wenn es eine Bildfeldkrümmung hat liegt die Schärfe eben nur in der Mitte bei 10m wohingegen sie in den Ecken z.B. bei 5m liegt. Und wenn Du jetzt in der Mitte auf unendlich drehst liegt sie in der Ecke auf 10m.
Wenn Du jetzt Blende und Entfernung so einstellst, dass die Schärfentiefe in der Mitte von 10m bis unendlich reicht, reicht sie in der Ecke von 5 bis 10m und Objekte in 100 oder 500m Entfernung erscheinen unscharf.

ehemaliger Benutzer
08.02.2013, 00:05
Und zur Nex gibt es doch diese extrem teuren Zeiss Linsen. Das sind keine "Profi-Objektive"?

Um genau zu sein, es gibt eines mit E-Anschluss: Sonnar 1.8/24mm
Bildqualität wirklich exzellent.

Der Rest ist Sony-Massenware und eher mittelmäßig.

zoz
08.02.2013, 00:29
stimmt, das 2,8/12 und das 1,8/32 sind nur angekündigt, aber gibt es noch nicht...

1000€ für ein Objektiv das auf KB einem 2,8/35 entspricht ist aber auch ein stolzer Preis...
Da wirkt das neue 2/35 IS ja fast wieder günstig...:)

ehemaliger Benutzer
08.02.2013, 20:49
Ich bin gerade dabei bei meinem Objektivpark Inventur zu machen.
Naja bei diesem Wetter.

Nun was mich beschäftigt:

Da gibt es die Neuen hoch gelobten 24-70 2.8 II, 70-200 2.8 II und ein bald kommendes 200-400.

Machen da die Festbrennweiten wie 24, 28, 35, 135, 200, 300 noch Sinn?
Insbesondere durch die heutigen ISO Performance einer 5D iii.

Als Ausnahme sehe ich hier Portrait 50 und 85, Makro und Shift.

Du schreibst schon ganz richtig, dass Deine beispielhaft erwähnten Zoom-Objektive "hoch gelobt" sind. Die anderen, älteren Zoomobjektive wurden zumindest teilweise auch mal "hoch gelobt", und Festbrennweiten wurden und werden definitiv auch "hoch gelobt"!
Festbrennweiten sind keine Zoomobjektive, und für mich ist der Vergleich genau so prinzipiell unsinnig, wie z.B. der krampfhafte Vergleich zw. Mann und Frau. Die richtige Ergänzung, wenn man möchte, ist das Entscheidende an beiden "Systemen".

Bei all diesen Diskussionen über einen technischen Hype wird völlig übersehen, zu welchem Zweck es diese und jene Objektive tatsächlich gibt. Sie haben nämlich alle ihre Berechtigung, und nur die, die sie an ihre Kameragehäuse anflanschen, reduzieren mit ihrer persönlichen Entscheidung, WAS sie ansetzen, eine indiskutable Existenzberechtigung unter dem Begriff "Sinn"!

Wie oft könnte man die Versuche mancher Fotografen mit diversen Objektiven gewisse Motive oder Aufnahmesituationen zu meistern, als unsinnig bezeichnen, wenn man an existierende Objektive denkt, die ihnen aber grundsätzlich oder in dem Augenblick nicht zur Verfügung stehen.
Fotografie hat ja eigentlich mit "Fotografieren" zu tun, und nicht eben mit dem Sammeln von fototechnischen Ausrüstungsgegenständen.
Es hat eben nicht jeder vernünftige Mensch alles, was Canon jemals mit Linsen versehen hat, und erst recht hat man es nicht immer dabei. Aber der Zweck ist es immer, Bilder zu machen, und da ist nicht irgendein unerreichbares, imaginäres oder unerschwingliches Objektiv gefragt, sondern die Kreativität in einem Augenblick mit dem verfügbaren Material zu fotografieren.

Es spielt für mich keine Rolle, ob ich jetzt das weltbeste Objektiv auf der weltbesten Kamera habe, um damit zwangsläufig weltbeste Aufnahmen zu machen. Für mich ist die Herausforderung interessant, mit dem was ich habe, und auch und gerade eingeschränkt unterwegs, begeisternde Fotos zu schießen.

Man kann sich natürlich auch ohne zu Fotografieren ständig über die Unzulänglichkeiten von Technik Gedanken machen, wobei es besonders lächerlich ist, wenn man diese genau besitzt!

Das geht nicht an Deine Adresse, und nicht in diesem Zusammenhang, ist aber für sehr viele ständiger Beweggrund für Forendiskussionen über deren Überzeugung von Qualität und Einschätzung diverser Fototechnik.

Dementsprechend ist es vollkommen unerheblich, welche "ISO-Performance" eine 5D Mark III in dem Zusammenhang hat. Vielmehr ist die Frage, welche Kreativität, Beherrschung "Seiner Fototechnik" und Nachbearbeitungsfähigkeiten jemand sich erarbeitet hat.

Es wird völlig fehlerhafter Weise immer wieder so getan, als könnte man überhaupt nur jeweils mit spezialisierter Fototechnik tolle Bilder machen. Sozusagen im "Supertoll-Modus"!!

Dafür habe ich schon viel zu viele hervorragende Beispiele gesehen, wo Leute mit "absolut unterirdischer" Fototechnik (nach Forenmeinung!!!) grandiose Bilder gemacht haben.
Diese begeistern mich, nicht das Geprahle über Spitzentechnologie.

Wenn Du es dir leisten kannst, dann behalte Deine Objektive, und lerne mit ihnen umzugehen. Wenn etwas dabei ist, was Du nicht benutzen möchtest - warum auch immer! - dann verkaufe es vernünftig. Der Käufer hat dann eine Chance für sich wieder etwas neues im Hobby Fotografie zu entdecken!




Hier eine kleine Zwischenmeldung als TO.

Vielen vielen Dank für die zahlreichen Beiträge. Bis dato fand ich die diversen Standpunkte für sehr interessant. So gibt es die Einen, die Verfechter der FB aber ebenso ein anderes Lager, welches die Vorteile der neuen Zooms sieht. Alle hierfür angeführten Argumente haben ihre Berechtigung.

Mir war von vorn herein klar, dass gewisse FB nicht durch Zooms zu ersetzten sind. Insbesondere im Bereich Macro, Tilt-Shift und Portrait.

Aber jetzt möchte ich auch einmal konkreter zu den Objektiven fragen.

Wenn man das 70-200 2.8 II besitzt, dann kann man doch getrost auf z. Bsp. das 135 2.0 verzichten, oder welchen Vorteil bringt mir hier ein 135 2.0?


Ich lese wohl schon zu lange in Fotoforen mit, als dass ich mich über die einzelnen Beiträge noch wundern könnte. Aber ich lese doch immer wieder gerne, wenn es jemand wagt, einen vernünftigen offenen ungezwungenen Standpunkt zu vertreten.

Absolut richtig ist, dass jeder für sich entscheiden muss, was er denn nun kauft und einsetzt. Vollkommen egal ob Zoom oder FB, und welches Modell im einzelnen.
Da hilft auch keine Forendiskussion. Die Technikdiskussionen sind sowieso immer dieselben, und die Standpunkte immer gleich.
Pauschal kann man gar nicht raten, und auch das Hervorholen der rein technischen Unterschiede bringt rein gar nichts.

Ich setze übrigens beides ein, und werde hier nie fragen wann ich was warum benutzen sollte. Das weiß ich, da ich mich aktiv mit dem Hobby beschäftige.

Wenn Du tatsächlich dass EF f/2,8 70-200mm L IS USM II besitzt, "kannst Du" natürlich auf das f/2,0 135mm L USM locker verzichten, wenn Du nur darauf schaust, dass das Zoom die 135mm Brennweite ebenfalls bietet.
Der entscheidende Unterschied, der die Gleichberechtigung begründet, ist eben der, den hier viele nicht verstehen, oder verstehen können: der Unterschied mit dem Zoom loszuziehen, und zu fotografieren, zu der Alternative, nur mit dem 135er loszuziehen, und zu fotografieren!
Wer den Unterschied kennt und versteht, und dabei vor allem auch bei der Sache ist, wird beide zu schätzen wissen!

Dem Rest steht es selbstverständlich vollkommen frei, es ebenfalls zu versuchen, oder prinzipiell zu lassen.
Gerade das ist doch toll, die echte Entscheidungsfreiheit, mit der mancher partout überfordert ist, und sein Heil in den Datenblättern der Fototechnik sucht.

Das beste Objektiv/die beste Kamera ist, was Du gerade dabei hast, um ein Bild zu machen!

zoz
08.02.2013, 22:25
Wo ist der like Button wenn man ihn braucht!!!
:)

hs
09.02.2013, 08:42
Wenn man das 70-200 2.8 II besitzt, dann kann man doch getrost auf z. Bsp. das 135 2.0 verzichten, oder welchen Vorteil bringt mir hier ein 135 2.0?

Wenn Du tatsächlich dass EF f/2,8 70-200mm L IS USM II besitzt, "kannst Du" natürlich auf das f/2,0 135mm L USM locker verzichten, wenn Du nur darauf schaust, dass das Zoom die 135mm Brennweite ebenfalls bietet.
Der entscheidende Unterschied, der die Gleichberechtigung begründet, ist eben der, den hier viele nicht verstehen, oder verstehen können: der Unterschied mit dem Zoom loszuziehen, und zu fotografieren, zu der Alternative, nur mit dem 135er loszuziehen, und zu fotografieren!
Wer den Unterschied kennt und versteht, und dabei vor allem auch bei der Sache ist, wird beide zu schätzen wissen!


Zu ergänzen wäre hier noch die Unauffälligkeit und Kompaktheit des 135L. Mit dem weissen Trümmer 70-200/2.8 wird man immer gesehen, das 135L ist dagegen eine Tarnkappenlinse. ;)

Ausserdem ist (m)eine Streetkombi, 35L + 135L mit nur der Geli des 35L super kompakt und leicht. :cool: