Ist das Sirui T-025 zu empfehlen?

[gerdL]

Hallo Miteinander,

ich suche ein Reisestativ, kompakt, leicht und nicht zu teuer.
Da ist mir das "Sirui T-025 Reise Dreibeinstativ Carbon" aufgefallen, ca. 140,-€ beim "Grossen Fluss".

Mitnehmen will ich auf dieser Reise (VAE) : EOS 5DII, EF 24-105, EF 70-200 4,0 .

Der mitangebotene Kugelkopf C-!0K ist wohl für mein Equipment zu schwach! Ich habe aber hier noch den Manfrotto 496RC2.

Meine Fragen: 1. Ist dieses Stativ, unter Berücksichtigung meiner Prämissen, zu empfehlen bzw. welche Alternativen gibt es? (SuFi habe ich schon bemüht)
2. Lässt sich der Kugelkopf problemlos auswechseln?

Danke schon mal für Eure Antworten.

Gruss, Gerd

[zoz]

Ein Stativ wird um so instabiler:
1 - je mehr Beinsegmente es hat
2 - je dünner die Beine sind
3 - je weiter man die Mittelsäule ausfährt


Das T-025 hat 5 Beinsegmente deren dünnstes nur 10mm dick ist.
Ohne Ausgefahrene Mittelsäule ist es nur 1,13m hoch man wird also wohl sehr oft die Mittelsäule brauchen.

Für die eine oder andere Aufgabe wird das sicher reichen und es wird auch Deine Ausrüstung problemlos tragen ohne zusammen zu brechen.
Aber bei Lanzeitaufnahmen z.B. in der Nacht oder mit Graufilter wird man damit bestimmt nicht glücklich.

Und um Winsoft vorzugreifen. im vergleich zu diesem ist ein Einbein möglicherweise die leichtere und genau so gute Alternative.:p

[gerdL]

Danke zoz,

ja , irgendwie ist das immer ein Kompromis bei den Reisestativen. Mich hat halt die Packlänge von 30 cm und das geringe Gewicht beeindruckt. Mit dem Einbein das habe ich noch nie so hingekriegt wie winsoft es so locker beschreibt. Aber egal ob Einbein oder Joby Gorillapod, man ist halt immer eingeschränkt bei der Wahl des Aufnahmestandortes. Nachtaufnahmen, Sonnenuntergänge u.ä. sind natürlich schon geplant und der Wind bläst eigentlich auch immer. Deswegen bin ich schon am grübeln. Jetzt schiele ich nach dem Sirui-T1004X, das ist zwar etwas schwerer, aber mit einem Packlänge von 40 cm noch akzeptabel.

Vielleicht meldet sich noch jemand, der praktische Erfahrungen mit den Sirui-Reisestativen gemacht hat.

Gruß, Gerd

[paul555]

Hallo Gerd,

auch ich wollte mir für meinen USA Trip letztes Jahr das "Sirui T-025" kaufen, aber habe mich dagegen entschieden, ich denke es ist mit der 7D grenzwertig! Auch den Kugelkopf C-10K finde ich zu schwach für die 7d. Deshalb die Entscheidung zum Sirui G-20 und als Stativ zum Sirui N-2004.
Der Sirui G-20 ist ausweichend für 7d und EF 70 -300 (kein L).
Beim Sirui N-2004 (ohne ausgefahrene Mittelsäule) hatte ich bei Langzeitbelichtungen (300mm ohne stabi) Schwingungsprobleme, gut der Autoverkehr in LA kann sich hier negativ ausgewirkt haben.

Für bodennahe Aufnahmen kann ich mir das Sirui T-025 vorstellen, aber für den Sonnenuntergang am Grand Canyon eher nicht.

Grüße
Manfred

[derAngler]

Ich besitze zwar kein T-025, nutze aber ein Sirui T-005 zusammen mit einer 600D. Das Stativ ist so ziemlich das kleinste und leichteste, was es momentan gibt. Zusammengeklappt ist es nur ca. 25cm groß und wiegt nicht einmal 1 Kilogramm inklusive Kugelkopf (!). Ich nutze es häufig mit ausgezogenen Beinen + Mittelsäule. Die Stabilität lässt insbesondere beim letzten Beinsegment deutlich nach. Daher verwende ich dieses nur in Ausnahmefällen. Das Stativ bietet einige Vorteile, wie z.B. das Arbeiten in Bodennähe durch Umklappen der Beinsegmente. Auch finde ich den Klickmechanismus, um die Beine schnell zu verstellen, sehr gut. Es trägt übrigens eine 600D+15-85mm IS problemlos, was einem Gesamtgewicht von ca. 1,2 Kilogramm entspricht. Auch eine 5D Mark 2 + 85mm 1,8 habe ich schon damit verwendet. Zudem bekommt man eine kostenlose Stativtasche, sowie mit Schaumstoff ummantelte Beine (für die kalten Tage sehr praktisch) und einen sehr guten Kugelkopf.
Für diesen Preis gibt es meiner Meinung nach nichts vergleichbares auf dem Markt. Ich habe schon Stative gehabt, die das doppelte (inklusive Kugelkopf) gekostet haben und deutlich schlechter waren.

[extremeshopper]

Kuck Dir mal das Manfrotto an:
http://neunzehn72.de/manfrotto-m-y-732cy-test-was-tragt-es/

[h3]

Kuck Dir mal das Manfrotto
Das Manfrotto M-Y 732CY hatte ich Ende 2011 für 59,90 Euro bestellt - Amazon bot es zu dieser Zeit wiederholt so günstig an. Ich habe es mir nur kurz angeschaut und dann zurückgeschickt. Eine nicht verwackelte Langzeitaufnahme scheint mir damit unmöglich.

[hs]

Ich habe als Reisestativ ein Velbon Sherpa 640 Pro, ebenso ein rechtes Leichtgewicht (1,6 kg) allerdings mit 4 Beinsegmenten. Die Mittelsäule ausfahren sollte man nur im absoluten Not- und Gutfall (nämlich kein Wind und keine längeren Brennweiten). Der (mitgelieferte) Stonebag (bzw. die Fototasche am Haken) ist ebenfalls sinnvoll. Mit einbelassener Mittelsäule und Beschwerung lässt sich aber ganz gut arbeiten.

Bei Langzeitaufnahmen, Panoramen, stärkeren Telebrennweiten oder stärkerem Wind kommt man aber schnell an die Grenzen.

Anderseits ist ein besseres Stativ, dass aufgrund des Gewichtes zuhause bleibt, schlechter als das Velbon/Sirui. Ich habe das Velbon damals mit Köcher gekauft. Wenn man dann die Kamera am Körper, und die Ersatzlinsen in der Brusttasche, transportiert kann man tatsächlich mit wenig Gepäck ein Stativ mitführen.

[gerdL]

Erstmal danke für Eure Mithilfe und für die guten Denkanstösse, denn ich habe jetzt, u.a. auch nach weiteren intensiven Recherchen im Netz meine Entscheidung getroffen. Dabei musste ich allerdings erstmal über meinen eigenen Schatten springen (man(n) leistet sich ja sonst nichts:D ).

Als Reisestativ habe ich das Sirui T-1204X Carbon bestellt. Als Kugelkopf werde ich den vorhandenen Manfrotto 496RC2 verwenden. Schaun mer mal.

Gruss, Gerd

[extremeshopper]

Ich hab mir heute beim Händler das Manfrotto angeschaut. Gewicht und Größe sind Super, den unteren Beinauszug kann man nicht nutzten! Aber ohne den ist es für meine Begriffe doch überraschend stabil - und eben sehr günstig, sehr klein und sehr leicht. Für mich durchaus als immerdabei Stativ eine Überlegung Wert.