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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Makro für FF



Jo Becker
16.02.2013, 18:28
Hallo zusammen,
auch wenn dieses Thema schon ein paar mal hier im Forum "durchgenudelt" wurde würde ich mich über ein paar gute Ratschläge freuen.

Folgende Ausgangssituation: Ich habe vor kurzem eine 5D bekommen und möchte ein bisschen weiter in die Makrofotografie einsteigen. Ich besitze auch ein 1,8/85, das ich abgeben würde, da ich eigentlich nicht viele Portraits mache. Um dieses zu ersetzen sollte der Bennweitenbereich des Makros auch in diesem Bereich liegen. Der Klassiker wäre natürlich das EF 100mm 2,8 L IS Macro, das aber leider wegen des Preises rausfällt. Bleiben also noch folgende:

Sigma 105mm F2,8 EX DG Makro
Tokina AT-X M100/2.8 Pro D
Tamron AF 90mm 2,8 Di Macro 1:1 SP
Canon EF 100mm/1:2,8 USM Macro

Ich werde überwiegend Pflanzen und vielleicht auch Studio Makro machen, außerdem in Richtung Food einige Bilder.

Was meint ihr, welches ist die beste Wahl?

Viele Grüße

Jo

DAT
16.02.2013, 19:25
Hallo Jo,
dass mit Abstand beste Makro hast Du in der Liste vergessen. Das Sigma 2,8/70 DG. Hier kannst Du dir anschauen wie gut es ist. http://www.photozone.de/canon_eos_ff
Ich selber habe es auch und kann die Ergebnisse von Photozone voll bestätigen.
Gruß DAT

Artefakt
17.02.2013, 08:16
Bei Makros sind die Qualitätsunterschiede zwischen Original und Fremd lang nicht so groß wie z.B. bei Zooms. Makros können alle sehr gut.

Dass das Canon L IS eine Klasse für sich ist (IS und auch der moderne flotte USM), ist unbestritten. Wenn ich kein 100er Makro hätte und jetzt eines kaufen wollte, würde ich dieses nehmen.

Von den erwähnten vier Optiken sind das Canon und das Sigma gleichauf, was die Schärfe angeht. Das Tamron ist ein wenig schwächer, das Tokina kenne ich nicht. Diese minimalen Unterschiede bei Offenblende relativieren sich, weil man ein Makro-Objektiv selten mit Offenblende nutzt, höchstens mal bei Portraits - und dann ist die allerletzte Knackschärfe vielleicht sogar kontraproduktiv :-)

Ob Sigma bei seinen Makros auch diese Serienstreuung hat wie bei seinen Zooms, weiß ich nicht. Leider ist diesbezüglich auch Canon oder wohl auch alle anderen Hersteller nicht ganz frei von Problemen. Ich kaufe Optiken nur noch nach Zentrierungs-Tests im Fachhandel.

Preislich ist Sigma schon einigermaßen mutig - es kostet sogar geringfügig mehr als das Canon. Und aus diesem Grund würde ich (in Bezug auf Kompatibliät mit zukünftigen Gehäusen) auf Nummer Sicher gehen und bei Canon bleiben - auch wenn der AF ein wenig langsam ist (bei Makro meist zu verschmerzen).

Das erwähnte Sigma mit 70mm ist halt schon relativ kurz am Vollformat. Da kommt es auf die persönlichen Vorlieben an. Insekten gehen damit eher nicht (außer sie sind morgens noch unbeweglich oder überhaupt tot :-). Fluchtdistanz oder Tiefenschärfe ... auch ein Thema. Je größer das Aufnahmeformat, desto schwieriger bekommt man sein Motiv von vorn bis hinten scharf. Meine schönsten Pilzfotos mache ich mit der kompakten Canon G11 :-)

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at

ehemaliger Benutzer
17.02.2013, 08:19
Hallo zusammen,
auch wenn dieses Thema schon ein paar mal hier im Forum "durchgenudelt" wurde würde ich mich über ein paar gute Ratschläge freuen.

Folgende Ausgangssituation: Ich habe vor kurzem eine 5D bekommen und möchte ein bisschen weiter in die Makrofotografie einsteigen. Ich besitze auch ein 1,8/85, das ich abgeben würde, da ich eigentlich nicht viele Portraits mache. Um dieses zu ersetzen sollte der Bennweitenbereich des Makros auch in diesem Bereich liegen. Der Klassiker wäre natürlich das EF 100mm 2,8 L IS Macro, das aber leider wegen des Preises rausfällt. Bleiben also noch folgende:

Sigma 105mm F2,8 EX DG Makro
Tokina AT-X M100/2.8 Pro D
Tamron AF 90mm 2,8 Di Macro 1:1 SP
Canon EF 100mm/1:2,8 USM Macro

Ich werde überwiegend Pflanzen und vielleicht auch Studio Makro machen, außerdem in Richtung Food einige Bilder.

Was meint ihr, welches ist die beste Wahl?

Viele Grüße

Jo

Erst mal die Foren-Standardantwort: Ich habe das zitierte Tokina, und bin damit hoch zufrieden, und werde es nicht gegen ein anderes tauschen!

Und nun ehrlich: Qualitativ geben und nehmen sich die Makro-Objektive nicht so viel, dass man zwingend zu dem einen oder anderen raten, oder auch abraten könnte.
Wer auf Abbildungsleistungen wert legt, die man "wissenschaftlich" zwar belegen kann, aber den Bildern praktisch keinen höheren Wert verleihen, muss eben das anscheinend beste vom besten (welches ist wieder Ansichtssache!) kaufen.

Ich würde an Deiner Stelle nach weiteren Kriterien außerhalb der Brennweite, die Du ja schon begründet festgelegt hast, schauen. Z.B. Haptik, oder wenn gewünscht IS, oder Größe und Gewicht...

Vielleicht auch nicht zuletzt nach dem Preis!

Du wirst mit allen diesen Objektiven tolle Aufnahmen machen können, es ist gar nicht sooo sehr von diesen abhängig, wie deine Bilder am Ende werden.

Vermutlich geht gleich das typischen "Grauen der 'technischen' Foren" wieder los, und es wird anhand von "Testberichten" das "beste" Objektiv auserkoren, das wer auch immer für sich so entdeckt hat.

Zu hervorragenden Bildern verhilft Dir weder eine Verarbeitung aus Krupp-Stahl, noch zwingend ein Stabilisator, noch ein Markenname, und auch nicht das letzte Quentchen mehr Auflösung. Man muss mit seinem Werkzeug vor allen Dingen umgehen können!

Observer
17.02.2013, 08:32
Auch ich bin der Meinung, dass du mit keinem der genannten 4 einen Fehler machst - ausser du erwischt aus Pech eine Gurke. Ich selbst habe seit vielen Jahren das Canon, es ist ein ausgezeichnetes Objektiv mit einem recht schnellen und präzisem AF, wobei allerdings viele meiner Makros vom Stativ aus mit Live View und Lupe manuell fokussiert werden, wo das keine Rolle spielt (weshalb ich für vieles in diesem Bereich auch gern mein Leica R Elmarit 60 mm verwende, wenn es denn mal eine kürzere Brennweite erfordert).

Grüsse
Heinz

enielex
17.02.2013, 09:50
Hallo,

Ich benutze das Sigma 150 2.8 und bin damit Super zufrieden. In unserem Club Fotoamateure.it haben viele dieses Objektiv und alle sind damit mehr als zufrieden. Kriegst du auch hier im Forum oft gebraucht zu einem guten Preis. Ich würde für Makro-Objektive nicht zu viel Geld ausgeben, da, wie bereits andere vor mir bestätigt haben, die Qualität der Fremdhersteller auch sehr gut ist

Schönen Sonntag.

rotte
17.02.2013, 10:04
Bei dem Ersatz Deines 85ers solltest Du bedenken dass ein Makro und dessen AF für den Nahbereich optimiert wurde und je weiter der Fokusabstand ist desto schwächer das Paket (AF, Abbildungsleistung, …) wird.

homme
17.02.2013, 10:23
Schonmal an Standartzoom und Umkehrring gedacht? Dann noch vorne nen Adapter mit UV Filter dran zum Schutz der Linse.
Kostet alles in allem rund 30.- und du stößt damit in Dimensionen vor, die die meißten hier im Forum noch nie gesehen haben. (Da fehlt jetzt nur noch die dramatische Musik von Startrek, alternativ Richard Wagners "Walküre")
Je nach Brennweite schlägst du damit auch das Lupenobjektiv von Canon.

ehemaliger Benutzer
17.02.2013, 10:40
Schonmal an Standartzoom und Umkehrring gedacht?...

Da fehlt jetzt der Ehrlichkeit halber die Liste mit den Nachteilen dieser Konstruktion.

Und wenn ich da an mein "Standardzoom" denke, bräuchte ich einen Bajonett-Objektivadapter für 72mm Gewinde. Für mich pers. keine Lösung.

ehemaliger Benutzer
17.02.2013, 10:43
Wenn du mit einem geringen Lichtverlust leben kannst, wären Automatik-Zwischenringe auch eine günstige Variante, um die Naheinstellgrenze zu verkürzen.

Oft reichen 12-30mm aus, und diese Ringe bekommst du einzeln ab ca. 30 EUR.

Der Vorteil wäre, dass dies bei allen Objektiven funktioniert.

Schussen1
17.02.2013, 12:12
Ich besitze das TAMROnAF 90mm 1:2.8 MACRO 1:1 und bin äußerst zufrieden damit. Vom Preis her erschwinglich und bei dem Abbildungsmaßstab wirklich gut .

Schussen1
17.02.2013, 12:17
Ich besitze das TAMRON AF 90mm 1:2,8 SP DI Macro 1:1 und bin sehr zufrieden damit. Preislich ist es erschwinglich und bereitet richtig Freude.

Wilhelm FW
17.02.2013, 16:34
So ein kleines bißchen kann ich hier mitreden.....
ich hatte das Sigma 105 und habe jetzt das Sigma 150 plus das Canon 60.
Das 60er nehme ich nur in Verbindung mit ZR oder Achromaten für extreme Sachen. Wegen der größeren ST sicher auch gut für die angedachten Food-Studioaufnahmen.
Wenn ich das Sigma nicht hätte, würde ich auch das Tamron nehmen. Das Ding ist preiswert und richtig richtig gut, was die BQ betrifft. Hat aber keine Innenfokussierung. Sprich, der Tubus fährt aus.
Traumflieger siedelt das Sigma 105 ganz oben an.
Aber wie hier bereits gesagt....die tun sich alle nicht viel.

ehemaliger Benutzer
17.02.2013, 17:07
Mal etwas zu lesen:
http://www.nnplus.de/macro/Macro100.html

Jo Becker
17.02.2013, 18:01
Erst einmal vielen Dank für die vielen Tipps und Links. Die große Nähe aller Objektive zueinander macht die Entscheidung nicht leichter...

Vielleicht sollte ich mir alle mal bei dem Fachhändler meines Vertrauens ansehen.

VG Jo

JoeRRg
18.02.2013, 19:11
Hallo Jo

Ansehen ist immer gut. Behalte auch mal im Hinterkopf, dass das Canon EF 100 f/2.8 L IS USM einen Hybridstabilisator hat. Im Studio egal, aber bei Freihandaufnahmen eine Macht! Etwas Besseres gibt es momentan nicht.

LG

Jörg