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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Weitwinkel für Crop- oder Kleinbildformat?



phototaxi
10.04.2013, 00:30
Guten Abend,
o.k. ich weiss, es gibt unzählige Themen dazu, sie haben mich nur eher verwirrt, da ich im Bereich der weiten Winkel (meine damit alles über 60 Grad) kaum Erfahrung habe. Entferntes, unbewegliches (Landschaften, Architektur) habe ich bislang gestitcht und das soll auch so bleiben, weil einfach mehr Daten für Ausbelichtungen da sind und mir der stitch leicht von der Hand geht.

Dann gibt es aber noch das Nahe und Bewegte, hauptsächlich bei events, Demos, Menschen bei der Arbeit etc.... Dafür suche ich eine Möglichkeit. Für diese Gelegenheiten nutze ich bislang das 35 f1.4 und - seltener - das 20-35 USM. Die Brennweiten passen, nur selten habe ich mehr Weitwinkel gewünscht. Die Bildqualität beim 20-35 USM passt leider nicht mehr. Im Internet ist Bildschirm füllendes Design angesagt und Drucke bis max. 33x48cm werden glücklicherweise auch mehr verlangt.

Meine Überlegungen:
1. Beide Objektive durch das 16-35 II ersetzen. Ich hatte das 2x geliehen, einmal passte es und einmal (Demo, ich konnte nicht blitzen) war es grenzwertig.

2. Das 20-35 USM durch irgendwas anderes, passend für Crop oder Kleinbild ersetzen. Meist bin ich eh mit zwei Kameras unterwegs.

Was denkt Ihr?

Übringens blitze ich, wenn es irgendwie geht, mindestens zum Aufhellen.

Vielen Dank für Eure, auch ganz persönliche Meinung :)

Artefakt
10.04.2013, 08:11
Guten Morgen!

Da bin ich ähnlich unterwegs - ein Vollformatgehäuse, ein Cropgehäuse. Wobei ich vom Cropgehäuse gekommen bin (10D ursprünglich - da gab's außer der unerschwinglichen 1Ds noch nichts anderes ...). Da hatte ich als erste Standard-Optik das 4/17-40L - es gab noch nicht mal spezielle Crop-Optiken damals. So wirklich harmoniert hat es aber nicht mit Crop (es war außerdem ein nicht gut zentriertes Exemplar, was die Sache noch "verschärft" hat).

Grundsätzlich ist es (zumindest im Weitwinkel- bis Normalbereich) etwas besser, für das jeweilige Format "maßgeschneiderte" Optiken zu nutzen, d.h. Crop-Optiken für Crop und Vollformat-Optiken für Vollformat. Davon abgesehen, ist ein WW für Vollformat am Crop nur noch Normalbrennweite (in etwa).

Das 16-35L II ist einen Hauch besser als das 17-40L, aber mehr als einen Hauch teurer :-) Das 17-40L ist sogar einen Hauch besser als das alte 16-35. Für Reportagen bei wenig Licht ist natürlich 2,8 schon nützlich. Wenn die Kohle egal ist, warum nicht das 16-35 II (wobei mir die persönliche Erfahrung fehlt, was es am Crop leistet).

Inzwischen habe ich (ausgesucht, gut zentriert) wieder ein 4/17-40L und ein 4/24-105L IS. Für Reportagen ist das 24-105 an der 5DII - das reicht eigentlich immer. Für Crop habe ich keine Optiken mehr (Sigma 2,8/18-50 und Konsorten waren einmal), weil die 7D eigentlich hauptsächlich für die Telefotografie (ergänzend zur Landschaftsfotografie mit der 5DII) eingesetzt wird.

Und für Panoramen nehme ich sehr gern die 7D mit dem Canon 50mm Makro - das ist am Crop ein leichtes Tele, ist verzeichnungsfrei, hat abgeblendet keinen Randabfall - für das Stitchen eine gute Kombination :-)

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at (http://www.abcdesign.at)

FalkoS
10.04.2013, 09:49
Für diese Gelegenheiten nutze ich bislang das 35 f1.4 und - seltener - das 20-35 USM. Die Brennweiten passen, nur selten habe ich mehr Weitwinkel gewünscht.
.....
Was denkt Ihr?
.....


Ich hatte das 16-35 II über mehrere Jahre und war am Anfang auch sehr angetan von der Linse. Erst 40D, danach 5DII.
Am Ende störte mich die Verzeichnung im Randbereich immer mehr und ich habe es zu Gunsten des 24/1,4 II verkauft.
Wenn diese Randbereiche für dich nicht ganz so wichtig sind und du das nötige Kleingeld hast, ist es eine sehr schöne Linse. Am Crop spielt das weniger eine Rolle.

M-42
10.04.2013, 09:56
Ich stand kürzlich vor der gleichen Entscheidung und habe mir das Tokina 17-35 gekauft.
Das gibt es immer wieder mal recht günstig. Ich habe 326€ bezahlt :-)

neumania
11.04.2013, 16:06
Moin,

ich hatte das 17-40 (das nur unwesentlich weniger gut als das 16-35 sein soll) und war ziemlich enttäuscht von der Bildqualität.
Habe jetzt auch ein Tokina (allerdings das neuere(?) 16-28/2.8) an der 5DII und hoch zufrieden :-)
Ach ja, hab's für um die € 600 gebraucht bekommen...

Grüße,
Markus

Richard Fritz Braun
11.04.2013, 17:46
Ich hatte eine ähnliche Situation und habe mir zum 16-35mmf2,8L II jetzt das neue 24-70mm f2,8L II gekauft. An der 1 DsIII das 16-35mm und an der 60D das 24-70mm. So hat man KB Equival. 16-112mm Brennweite. Wenn es mehr WW (UWW) sein soll dann habe ich noch das 14mm oder das 8-15mm Objektiv, wobei das 8-15mm teilweise unvorteihaft verzeichnet. Und 14mm sind auf die schnelle aus der Hand auch nicht immer einfach. Aber 16mm am VF ist normal WW mehr als genug.

Artefakt
11.04.2013, 18:44
... ich hatte das 17-40 (das nur unwesentlich weniger gut als das 16-35 sein soll) und war ziemlich enttäuscht von der Bildqualität ...

Selektieren, selektieren, selektieren! Leider!

Mein erstes (einfach so gekauft) war einseitig unscharf, auf Garantie eingeschickt, Frontlinsengruppe getauscht, Schärfe dann besser, aber nicht erstklassig.

Nach einigen Jahren habe ich dann noch einen Versuch gestartet: Mehrere Exemplare getestet (im Fachgeschäft), Seriennummern notiert, zu Hause ausgewertet, das mit der besten Zentrierung (alle vier Ecken bei Offenblende und bei der optimalen Blende - also 11 bei Vollformat - bei 100% Ansicht ungefähr gleich scharf bzw. unscharf im Vergleich zur Mitte), gekauft. Leider funktioniert das - auch "L" - nicht mehr anders. Entweder haben die keine Produktionskontrolle oder keine Endkontrolle!

Es ist mit rund 650 Euro für ein "L" fast schon sensationell günstig. Und ein 2,8/16-35 muss man auch ordentlich abblenden, wenn man für Landschaft oder Architektur ordentliche Schärfe will. Es kostet aber rund das Doppelte, dafür, dass ich es genauso abblenden muss und selten was von der Blende 2,8 habe (höchstens am Lagerfeuer) ...

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at

phototaxi
11.04.2013, 22:49
Herzlichen Dank für Eure Beiträge. Sie haben mich zum Nachdenken darüber gebracht, was ich so mache, was ich schätze und was mir fehlt...
Mit Verlaub, ich denk jetzt mal laut :)

Der Schwerpunkt liegt klar im people Bereich, neuerdings kommen abstrakte und Stadt- oder Landschaftsmotive hinzu, die auf 1x1,5m geprintet an den Mann oder die Frau gehen... Letztere sind aber (bislang) alles Motive im Telebereich. Scheint mir eher zu gelingen.... Aber ist ja im Leben alles im Fluss...

Ich habe mal bei den Fotos geschaut, die was eingebracht haben. Fast die Hälfte ist mit 35mm entstanden, ein Drittel mit 135mm und das relativ neue 70-300er holt stark auf, weil ich es im Studio und bei abstrakten und Landschaftsmotiven einsetze. Die restlichen 10% teilt sich das 20-35er mit einer taschentauglichen mft. Die Brennweitenangaben beziehen sich meist auf Kleinbild. Die Cropkamera nutze ich nur bei Bedarf mit dem 35er (dann wie 50mm) oder als Telekonverter.

Mit dem 35er bin ich rundum zufrieden. Obschon meist bei f2.8 genutzt, sind die zwei Benden mehr eine gute Reserve bei echt wenig Licht. Abblenden macht es randscharf, soweit für mich nötig. Der AF sitzt. Flare und wellenförmige Verzeichnung sind kein Thema. Deshalb tue ich mich auch schwer, es gegen das 16-35 oder das 24-70 zu tauschen und nur dann macht das wirtschaftlich Sinn. Wisst Ihr, "nerver chance a running system" geht mir da durch den Kopf.

Die Motive, die ich mit dem Weitwinkelzoom fotografiere ähneln sich alle. Bewegte Menschen, geblitzt, vor mit vorhandenem Licht beleuchteter Kulisse. An den Motiven bin ich dicht dran, meist deutlich weniger als 5m. Meist nutze ich ~f4 um noch das Licht im Hintergrund bei passender ISO und Zeit zu haben. Nur bei hellem Tageslicht blende ich auf f8 oder 11 ab. Ob f2.8 mir was bringt, weiss ich nicht, denn bei einem sich auf die Entfernung von 1-2,5m erstreckenden Motiv von einem oder mehreren Menschen möchte ich den Schärfeverlauf nicht im Motiv haben.

Am 20-35 USM schätze ich den sicheren AF und die Gutmütigkeit bei Lichtquellen im Bild. Das soll auch so bleiben. Ob die Ecken scharf sind, ist für mich unwichtig, die Schärfe im Bereich von etwas mehr als dem "Goldenen Schnitt" reicht.

Aber zwei Dinge stören mich oft. Sie treten nur im Nahbereich unter 3m und bei Brennweiten zwischen 20 und 24mm auf, aber das nutze ich eben häufig.

Erstens wellenförmige Verzeichnungen gerader Linien, die nicht ganz mittig verlaufen. Wenn schwere Jungs an einem wellenförmig verbogenen Geländer lehnen, mag das noch als Humor durchgehen, bei leichten Mädchen nicht mehr :o Mangels wirksamen Korrekturprofil wäre dann pixelschubsen angesagt, aber die detailiierten Bearbeitungen wie Verflüssigen und co. sind nicht mein Ding. Selbst wenn ich meine Abneigung überwinden könnte, würde es sich nicht rechnen.

Zweitens verliert das Weitwinkelzoom in Nahbereich Details. Haut wirkt wie mit den Standardeinstellungen von PortraitProfessional behandelt. Und zum Rand hin treten Farbfehler auf. Das sieht weniger wie CA aus, mehr wie das von den 50ern und 85ern bekannte purple fringing.

Also gibt es jetzt für mich drei Alternativen:

1.
35er ersetzen durch 16-35 oder 24-70. Da tue ich mich schwer. Vielleicht auch, weil ich etwas konservativ bin und den 35er Bildwinkel - auch ohne durch den Sucher zu schauen - schätze. Aber natürlich lässt sich auch ein Zoom auf 35mm stellen. Bleibt das Thema Lichtstärke bzw. sonstige Nachteile der Zooms gegenüber dem 35er. Damit habe ich mich noch nicht wirklich beschäftigt. Eure Einschätzungen sind willkommen. Vielleicht nutzt auch jemand die Zooms parallel zum 35l und kann was zum Vergleich sagen.

2.
20-35er ersetzten durch etwas anderes bis gut 500€, gerne auch gebraucht...
17-40,
Tokinas 17-35,
das 16-28 ist eher nicht meins wegen der gebogenen Frontlinse und der Preis liegt wohl auch drüber, Zeiss sowieso...
oder für Crop
10-22,
Tokinas 11-16 oder 12-24 oder
ein Sigma...

Testberichte fotografieren die Auflösungscharts zwar im Nahbereich, aber über das AF-Verhalten, Flares, wellenförmige Verzeichnungen und Farbfehler im Nahbereich sagen nur die Ohlechs von lenstip regelmäßig was, manchmal auch photozone oder Ken Rockwell. Und was die sagen läßt mich ahnen, dass der Erwerb eines Weitwinkelzooms und das Leben auf dem Ponyhof verschiedene Dinge sind...
Also hier hoffe ich auf Eure Erfahrungen zur Verwendung der Weitwinkelzooms im Nahbereich bei f4.

3.
Alles so lassen wie es ist und die kritischen Perspektiven meiden bzw. auf manche Motive schlicht verzichten. Keine Lösung ist ja manchmal auch eine Lösung, zumindest bis was besseres auf den Markt kommt...

Dankeschön.

ehemaliger Benutzer
12.04.2013, 08:13
Option 1 würde ich nicht machen, das 35L würde ich behalten, gerade in der Peoplefotografie.

Option 2 ist meiner Meinung nach am sinnvollsten. Das 20-35 gegen ein 17-40 tauschen und sonst alles so lassen.

heinengl
12.04.2013, 12:28
Guten Morgen!


Grundsätzlich ist es (zumindest im Weitwinkel- bis Normalbereich) etwas besser, für das jeweilige Format "maßgeschneiderte" Optiken zu nutzen, d.h. Crop-Optiken für Crop und Vollformat-Optiken für Vollformat. Davon abgesehen, ist ein WW für Vollformat am Crop nur noch Normalbrennweite (in etwa).



Wie wo was? Der APS-C Sensor einer Kamera nutzt bei einer EF Optik nur das mittlere Sahnestück des Bildkreises, während bei der EF-S Optik der komplette Bildkreis der Optik genutzt wird. So macht eine EF Optik auch beim APS-C Sensor Sinn, falls man das Thema Preis/Leistung nicht bewertet. Und das Motiv auf dem APS-C Sensor hat bei EF und EF-S Optiken bei identischer Brennweite exakt den gleichen Ausschnitt.

phototaxi
16.05.2013, 00:56
Grabe mal mein altes Thema wieder aus, weil ich nicht wirklich weitergekommen bin. Wegen cashback und Konto stellt sich aber jetzt die Frage:

für Vollformat: 20-35 USM durch 17-40L ersetzen oder nicht?

Es gibt tausend Themen zu Randschärfe, das ist nicht mein Thema. Mich stören am 20-35 USM nur zwei Dinge:
1. wellenförmige Verzeichnungen (Distorsion, moustache) bei geraden Linien außerhalb der Mitte, nur bei Nutzung im Bereich von Entfernungen unter 3 Metern.
2. Farbfehlern zu den Rändern und Ecken hin, auch nur bei Nutzung im Nahbereich unter 3 Metern.

Deshalb die Frage an die 17-40L Nutzer: Ist das dort besser? Oder falls Ihr das 20-35 USM nie hattet: Sind Euch im Nahbereich unter 3 Metern Farbfehler und wellenförmige Verzeichnungen gerader Linien am Rand (nicht in den äußersten Ecken) aufgefallen?

Letzte Frage: Ist das 17-40L tolerant bei Gegenlicht / flares?

Zu meinen Motiven:
Ich nutze das Weitwinkelzoom nicht für Architektur, das macht mein Kumpel mit seiner Fachkamera.
Ich nutze das Weitwinkezoom nicht für Landschaften. Das mache ich mit dem Telezoom - und wenn weite Winkel nötig sind als stitch.
Ich nutze das Weitwinkezoom ausschließlich für nahe (unter 5 Metern Entfernung) und bewegte Motive im Gegen- oder Streiflicht, die ich mit dem direkten Blitz hochfrontal beleuchte oder aufhelle.
Meist nutze ich f4. f2.8 ist nicht nötig, da es einen Schärfeverlauf in die Motive legen würde. f5.6-11 lassen zu wenig vom Hintergund erkennen.

Vielen Dank für Eure Tipps, denn ich bin ein Typ, der eher auf Tipps aus der Praxis hört, als Linsen zu bestellen und zurückzuschicken....

Habt eine gute Nacht :)

Artefakt
16.05.2013, 08:46
Was ich nicht ganz verstehe: "... nahe und bewegte Motive ..." - das klingt nach Lebewesen :-) oder funkgesteuerten Modellautos - mehr Motive fallen mir da auf die Schnelle nicht ein. Und da ist mir dann nicht ganz klar, warum eine leichte wellenförmige Verzeichnung stören kann.

Natürlich ist so eine (eher seltene) sichtbare wellenförmige Verzeichnung ärgerlich, wenn man Architektur fotografieren möchte. Ich hatte mal vor vielen Jahren beruflich dieses Problem: Horseman-Gehäuse, hintendran Kodak-Chip mit 40x40mm (!), vorne Pentax-Optiken. Und da hatte ich für die Fotografie von Innenarchitektur (Geschäftseinrichtungen) einige Fixbrennweiten. Das 28er Shift von Pentax hatte diese störende wellenförmige Verzeichnung (in Grundstellung, ohne Shift) - und das bei einem relativ teuren, fixbrennweitigen Objektiv! So etwas kann man (im Gegensatz zu tonnen- oder kissenförmigen Verzeichnungen) auch nachträglich eigentlich nicht wirklich korrigieren.

Aber zurück zum Thema: Ich hatte das 20-35 noch aus Analogzeiten. Die Schärfe und die CAs waren dann an den Digitalen doch nicht mehr so schön (auf der randunscharfen Dia-Projektion hatte es immer super gereicht :-). Ich habe es durch ein 17-40L ersetzt. Eine wellenförmige Verzeichnung ist mir noch nicht aufgefallen, habe das aber auch noch nicht explizit getestet. Es war mir aber auch am 20-35 nicht aufgefallen ...

Die Motive würden mich wirklich interessieren! Bei allem anderen als Architektur oder technischen Aufnahmen spielt doch die Verzeichnung nicht die Hauptrolle.

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at (http://www.abcdesign.at)

phototaxi
16.05.2013, 15:04
Hallo Dietmar,
vielen Dank für Dein feed-back. Ja, es sind Menschen in Ihren Räumen, meist ist der Raum eine Bühne. Ich mache was für kleine Theaterproduktionen und Performancer. Eben oft mit dem Weitwinkel bei den Proben von der Bühne aus... Da stören wellenförmige Verzeichnungen der Kulisse genauso wie bei Architektur. Da die Kulisse aber nicht das Hauptmotiv ist, gleiche ich keine stürzenden Linien aus wie in der Architekturfotografie, sondern beziehe sie wegen ihrer dynamischen Wirkung mit ein. Auch bliebe keine Zeit eine Fachkamera einzustellen, da wäre die Szene vorbei ;)
Das kleine, leichte 20-35er ist vom Handling her ideal. Auch ist es tolerant bei Lichtquellen im Bild. Es stören eben nur die wellenförmigen Verzeichnungen und Farbfehler im Nahbereich. Stützt sich der Künstler z.B. auf einen Tisch, so wirft die Tischplatte Wellen und sein Ellenbogen ist am Bildrand lila....
Dies möchte ich mit dem 17-40er vermeiden. Eine günstige Lösung ist bei den Motiven Pflicht, da sie nicht viel einspielen. Die Off-Prodktionen kriegen ja oft selbst kaum die Kohle zusammen...

Artefakt
16.05.2013, 23:46
Okay, verstanden :-)

Ein UWW-Zoom hat ohne deutliche Abblendung immer CAs, also Farbsäume Richtung Rand. Das ist mit dem 17-40L besser, aber nicht weg, weil Du, vermute ich mal, bei der Bühnenfotografie eher mit Offenblende arbeiten musst.

Für die Bühnenfotografie sind eigentlich gute, lichtstarke Festbrennweiten Pflicht. So gesehen wären die neuen 24mm bzw. 35mm, beide mit IS, ideal für Deinen Anwendungszweck. (Die alten erschwinglichen Konstruktionen noch aus Analogzeiten, die Canon bis jetzt angeboten hatte, sind ziemlich dürftig.)

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at

Ewald Müller
02.06.2013, 09:48
Guten Morgen,

die Frage nach dem perfekten oder besser gesagt passenden (U)WW für Crop- bzw. Vollformat wurde schon sehr oft gestellt - und die Zahl der Antworten und Empfehlungen ist dementsprechend groß.
Ich möchte mich auch in den Chor der Ratsuchenden einreihen:
vor einigen Wochen habe ich mir ein 17 TS-E gekauft und bin begeistert von den Möglichkeiten dieser Linse - auch wenn ich erst am ( Kennen- ) lernen bin. Weitwinkelfotografie war bisher nicht so meine Sache, aber dieses Objektiv macht wirklich Spaß und weckt Verlangen...
Ich überlege daher eine meiner beiden Mk IV gegen ein KB Gehäuse zu wechseln und hätte dazu auch noch gerne ein Objektiv mit 14 oder 15mm ( für Eisenbahn*, Gebäude und Landschaft ).
*
von Dietmar:
Was ich nicht ganz verstehe: "... nahe und bewegte Motive ..." - das klingt nach Lebewesen :-) oder funkgesteuerten Modellautos - mehr Motive fallen mir da auf die Schnelle nicht ein
(m)ein weiteres Motiv:
Aufnahmen von ( schnell ) fahrenden Zügen normal zur Gleisachse in geringem Abstand zu dieser, MF also kein Problem, weil vorher gut einstellbar über liveview Lupe ;)

Was ich bisher ins Auge gefasst habe, sind folgende Gläser ( ohne sie aber - mit Ausnahme des Canon - in Händen gehabt zu haben, MF kein Problem, d.h. meine Aussagen beziehen sich auf div. Berichte im www ):

- Walimex 14/ 2,8:
scharf auch in den Ecken, sehr günstig, geringe Vignettierung, mit großen Verzeichnungen ( kommt daher eher nicht in Frage )
- Zeiss 15/2,8:
sehr scharf, bei OF in den Ecken nicht ganz so exzellent, sehr hochpreisig, merkbare Vignettierung vorallem bis 5,6, keine Verzeichnungen
- Canon 14/2,8 II:
scharf ab 4.0, teuer, wird hier im Forum ( oft ) nicht wirklich gelobt ( "Preis - Leistungsverhältnis stimmt nicht" etc. ), einziges Objektiv der hier angeführten, das ich beim Händler meines Vertrauens in Händen hielt und der lobte es allerdings
- Nikon 14-24/ 2,8 mit Novoflex Adapter EOS NIK-ND:
angeblich bestes Zoom in diesem Brennweitenbereich, als Zoom flexibel, scharf bis in die Ecken
- Canon 12-14/2,8:
gibt es aber bisher nur als "rumor"

Vielleicht ( wahrscheinlich ) habe ich bei meiner Aufzählung das eine oder andere Objektiv bzw. Eigenschaft übersehen, deshalb meine Bitte um Rat.
Danke.

LG Ewald

Ewald Müller
02.06.2013, 12:41
Sry Beispiel 5 muss natürlich 12-24/2,8 heißen...;)