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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : EF 300 4,0 IS oder EF 400 5,6 ?



Photog78
08.09.2013, 15:47
Liebes Forum,

ich bin auf der Suche nach einem (für mich) bezahlbaren Canon Teleobjektiv.
Es soll u.a. für Tierfotografie geeignet sein.

Zwei Varianten überdenke ich gerade:
1. EF 300/4,0 L IS mit optionalem 1,4-fach Converter
2. EF 400/5,6 L

Ich tendiere zu Variante 1, da ich dann zumindest einen Bildstabilisator haben, wenn auch nicht auf dem neuesten Stand.
Beide Objektive sind ja schon älteren Datums und m.W. nicht Staub- und Spritzwasser geschützt.

Das Objektiv soll das 4,0/70-200 L IS nach oben hin abrunden.

Mich würden eure Erfahrungen mit den beiden Linsen interessieren.

Freue mich auf eure Beiträge zur Entscheidungsfindung.

Sollte jemand noch eine ganz andere Idee haben, bin ich auch dafür dankbar.

Viele Grüße
Arnd

Eric D.
08.09.2013, 16:56
Hallo,

ich kenne das 400/5.6 nicht, hab aber das 300/4L IS.

Auch mit 1.4 TK noch wirklich 1A BQ.
Der IS ist älter das merkt man auch, aber immer noch besser als gar keiner. :rolleyes:

Zudem würde mich beim 400/5.6 die Naheinstellgrenze stören, da ist das 300/4 deutlich besser, fast Makrotauglich. Wenn ich wählen müsste, 300/4.


PS: Ob dann ein Kenko 1.4 DGX oder der Canon 1.4 Tk ist Geschmackssache, ich hab einen 1.4 TK II von Canon dran, der quasi angeschweisst ist. :D

Theoretisch wäre auch ein 100-400L was für Dich. Gute Exemplare stehen den genannen Festbrennern kaum nach bei 400m, plus die Flexibiliät des Zooms.

Matthias Hampe
08.09.2013, 23:55
Ich hatte das 400/5,6 L und habe nach dem Verkauf nichts vermißt. So weit so gut. Irgendwann wird der Wunsch nach mehr Telebrennweite übermächtig;). In der Folge hatte ich das 100-400 L und war glücklich damit.

Das 5,6/400 ist bei der Anfangsöffnung und ohne IS einfach ein Anachronismus, der schlicht untauglich für die Praxis ist. Nichts gegen die unbestrittene Schärfeleistung dieser Linse, aber nur vom Stativ bei statischen Motiven ist einfach ein zu schmaler Einsatzbereich für einen Tausender. Da ist das 300/4 L IS mit Konverter wesentlich praxistauglicher bei annähernd gleicher optischer Leistung.

LG Matthias

Pancolar
09.09.2013, 09:33
Genau vor der gleichen Fragestellung stand ich vor gut einem Jahr. Und Anachronismus hin oder her - ich hab mich für das 400 / 5,6 entschieden. Bereut habe ich es bisher überhaupt nicht.

Ich beschreib es mal aus meiner ganz persönlichen Sicht, also überwiegend Ansitzfotografie, meistens aus dem Tarnzelt heraus und Greifvögel in Action aus der Hand:

Fehlender IS - vernachlässigbar, da ich überwiegend von einem soliden Stativ fotografiere. Mit etwas Übung gelingen auch bei guten Lichtverhältnissen schärfetechnisch überzeugende Mitzieher - das 400er ist als Supertele relativ leicht und mit einer Cam mit Batteriegriff super zu halten.

Große Naheinstellgrenze - stimmt, 3,50 m sind nicht prall, aber Rehe, Füchse, Dachse, Hasen, Rot- und Schwarzwild,... da sind Distanzen unter 10 m für mich als Nicht-Profi eher die Ausnahme. Ausserdem bevorzuge ich immer noch etwas um das Viech drumherum, was das Habitat etwas mehr rüberbringt - individuelle Ansichtssache.

Festbrennweite - für mich immer noch die kompromisslosesete Lösung in Sachen Bildqualität.

Preis - mit seiner Zeit 1.250,00 € die für mich gerade noch leistbare Grenze für eine 400er FB ( aus schlechter Erfahrung heraus, kamen Tamron und Sigma nicht in Frage)

Konvertertauglichkeit - vom Sativ allemal mit dem 1,4er Kenko bei nur etwas Verlust an Bildqualität. Fokussieren hier über LifeView.

Aktualität der Linse - schon etwas betagt, das Schätzchen, Stand 1993 (?) - aber auch das ist mir völlig Hupe. Ich verdiene damit nicht mein Geld,
stehe in keiner Wettbewerbssituation, sondern geniesse damit in der Natur das für meine Objekte völlig folgenlose "Bejagen"

Brennweitenhunger - Brennweite hat man in der Tierfotografie wohl NIE genug. Mein Einstieg war das 70-200er, eher ein gemäßigtes Weitwinkel :D, dann kam der 1,4er TK - schon etwas besser, da fast 300 mm ( Hier stehst du dann beim 300 / 4,0 ), tja und dann hatte ich die Kohle für das 400er zusammen - das war dann schon mal was und hier noch den 1,4er TK dazu und es stellte sich Freude ein :)

Ich kann´s nur empfehlen, auch wenn der Verwendungszweck nicht gerade als vielseitig einzustufen ist. Eine meiner Lieblingslinsen und fast immer dabei, weil schön handlich.

Gut Licht!
Jens

Juergen Schmidt
09.09.2013, 10:38
Hallo

Ich hatte das 300/4 und habe in 90 % aller Fälle einen Canon 1,4x II verwendet. Irgendwie bin ich aber immer an den beiden festen Brennweitenwerten hängen geblieben. Man kann nicht immer den Fußzoom verwenden. Meine Frau hatte ein 100-400 an ihrer Camera und, nach zweimal probieren habe ich Festbrennweite und Konverter verkauft und mir auch ein 100-400 geholt. Ich bin damit mehr als zufrieden. Damit hast Du die Qual der Wahl gar nicht. brauchst Du 300 mm kein Problem, brauchst Du 400 mm, auch kein Problem.
Gut, auch hier ist der IS schon mehr als in die Jahre gekommen, aber ehrlich gesagt, bei der Bildqualität merke ich wenig bis keinen Unterschied und ich fotografiere sehr viel bei 400 mm und Offenblende. Da gibt's aus meiner Sicht nur einen Sprung zu den wirklichen Superteles, z.B. 300/2,8 - aber darüber reden wir hier ja nicht.

Grüße

Jürgen

dcdeus
09.09.2013, 10:51
Hallo,

Da ich mir in Zukunft auch eine der beiden Festbrennweiten zulegen möchte, diesbezüglich noch eine Frage: Laut einiger Meinungen soll das 300er mit 1,4er TK ja ein nicht mehr so gutes Bokeh haben?

Weiters noch eine Frage bezüglich des 400er und Stativ: Würde beispielsweise eine Feisol CT-3441 (+CB 40D) reichen um ein paar einigermaßen brauchbare Bilder (Kamera: 6D + BG) zu bekommen?

PeMa
09.09.2013, 11:49
Hallo,

Da ich mir in Zukunft auch eine der beiden Festbrennweiten zulegen möchte, diesbezüglich noch eine Frage: Laut einiger Meinungen soll das 300er mit 1,4er TK ja ein nicht mehr so gutes Bokeh haben?

Weiters noch eine Frage bezüglich des 400er und Stativ: Würde beispielsweise eine Feisol CT-3441 (+CB 40D) reichen um ein paar einigermaßen brauchbare Bilder (Kamera: 6D + BG) zu bekommen?

Das Feisol CT-3441 kann bis zu 10kg tragen das reicht, der Kugelkopf sogar 15kg.
Zur Sicherheit um Schwingungen zu vermeiden die Mittelsäule drinn lassen dann reicht auch dieses leichte Reisestativ :D

Gruß Manfred

Eric D.
09.09.2013, 13:00
Das Bokeh mit Konverter hängt auch vom Konverter ab..
Ich finde das Bokeh der Kombi 300/4+1.4TK II immer noch besser, als das Bokeh des 100-400L :rolleyes:

Ich hab diese Feisol Stativkombi, die hatte ich sogar schon auf Malle mit dem 500er und der 1er, das hält auch. :D
Ist allerdings nicht mehr zielführend, aber Deine genannte Kombi ist da genau richtig für. Ich nutze die Kombi auch mit dem 300/4 und dem 2x TK von Canon, auch das passt noch sehr gut.

dcdeus
09.09.2013, 15:55
Vielen Dank mal für die Info bezüglich des Stativs.

Bezüglich des Bokehs: Wahrscheinlich wird halt das 400er ein leicht "schöneres" Bokeh haben als das 300er mit 1,4er TK.

Schade das Canon diesen beiden Linsen noch immer kein Update spendiert hat. (Was den VK dann aber wahrscheinlich sehr stark erhöhen würde...)

Pingolin
09.09.2013, 17:51
Liebes Forum,
ich bin auf der Suche nach einem (für mich) bezahlbaren Canon Teleobjektiv.

Es soll u.a. für Tierfotografie geeignet sein.

Zwei Varianten überdenke ich gerade:
1. EF 300/4,0 L IS mit optionalem 1,4-fach Converter
2. EF 400/5,6 L


Hallo Arnd,
ich besitze beide Objektive seit vielen Jahren neben dem 4/500 und schließe damit bei mir die Lücke zwischen dem 2.8/70-200 und dem 500er. Beide Varianten zeigen eine richtig gute Abbildungsleistung, haben aber wie immer eigene Vor- und Nachteile.

Das 300er ist eine flexible Tele-Universallösung deren sehr gute Naheinstellgrenze ich schon häufig zu schätzen gelernt habe. Der Stabi der 1. Generation ist allerdings längst nicht so stabil wie die aktuellen Generationen, aber dennoch angenehm. Von Nachteil ist der etwas langsamere Autofokus im Vergleich zum 400er und die mechanische Anfälligkeit der Stabi-Einheit selbst. Bei mir musste diese z.B. bereits einmal getauscht werden. Gleiches passierte auch einem Freund, nachdem bei ihm der Stabi bzw. der Fokuspunkt stets ungewöhnlich stark durchs Bild wanderte.

Das 400er lässt sich aufgrund der Blende 5.6 ohne IS aus der Hand primär gut tagsüber bei ausreichend Licht nutzen. Extrem gut ist das Handling bei der Vogelfotografie, da man hier wunderbar leicht mitziehen kann, die Blende 5.6 keine Rolle spielt und der Autofokus schnell und zuverlässig arbeitet. Hier sehe ich eine ganz große Stärke des 400ers. Bei wenig Licht und an einer Crop-Kamera ist dann aber unbedingt ein Stativ empfehlenswert, sonst wird Schärfe zur Glücksache. Die Bildqualität insgesamt ist beim 400er etwas besser als beim 300er und eindeutig besser als beim 100-400, welches gerade am langen Ende schwächelt. Die ungünstige Naheinstellgrenze ist beim 400er allerdings manchmal lästig und zwingt dann dazu, ein paar Schritte zurückzugehen, sofern möglich. Aufgrund der fehlenden IS-Einheit ist die Mechanik sehr robust und es klappert deutlich weniger als das 300er.

Konverter nutze ich bei beiden Objektiven fast nie, da ich bei höherem Brennweitenbedarf lieber aufs im Vergleich deutlich bessere 500er wechsele.

Habe ich das schwere 500er nicht dabei, nehme ich heute meist nur noch das 70-200 inkl. Extender + das 400er mit. Das 300er wird bei mir also zunehmend durch den Extender am 70-200 ersetzt, so dass ich das 300er eher abgeben würde, als das 400er.

Es hängt letztlich sehr stark von deinen Fotomotiven ab, mit welcher Linse du auf Dauer besser fährst. Mir persönlich sagt das 400er heute mehr zu und ich nutze es lieber als das 300er. Als ich noch kein 400er hatte, war ich aber auch mit dem 300er sehr zufrieden. Gewichts- und volumenmäßig unterscheiden sich die beiden kaum. Solltest du gerne Vögel oder Tiere in der Distanz fotografieren, nimm unbedingt das 400er. Bist du eher moderat und universell unterwegs, ist das 300er vielleicht vorteilhaft.

Viel Spaß beim Entscheiden.

Grüße

Perry
09.09.2013, 18:41
Hallo Arnd,
ich habe beide Objektive seit mehreren Jahren. Beide sind für den Normalo ok. Kommt halt darauf an, was man damit machen will.
Unsere heimischen Raubvögel im Flug und gutem Wetter ist für das 400-er überhaupt kein Problem. Schön aus freier Hand und mitgezogen, kein Problem. Nebenbei bemerkt, in den USA scheint es sehr beliebter zu sein, als hier.
Mit dem 300-er bist Du flexibler. Wie andere schon geschrieben - bessere Nahdistanz und mit Konverter ähnlich gut für die Vogelei.
Gruß
Perry

fotomax97
10.09.2013, 19:20
Hallo Arnd,

ich nutze seit kurzer Zeit beide Objektive an einer 50D und muss sagen, dass mir das 400er besser gefällt als das 300er f/4 IS mit Kenko 1,4x.
Der AF ist subjektiv gesehen schneller und präziser.

Je nachdem welche Kamera du hast, könntest du ja sogar den 1,4x Konverter am 400er benutzen ohne größere Autofokusprobleme.
Fairerweise muss ich jedoch sagen, dass die Kombi 400er mit 1,4x an der 50D den Autofokus schon mächtig zum pumpen bringt.
Und: Brennweite kannst du ja nie genug haben...
Mit nem stabilen Stativ gleichst du den Stabi des 300er auf jeden Fall wieder aus.

LG
Maximilian

Photog78
10.09.2013, 19:26
Vielen lieben Dank an Alle, die mir geantwortet haben!

Tja, die Entscheidung ist dann doch nicht ganz einfach und ich werde mir die Sache noch einmal gründlich durch den Kopf gehen lassen.

Ggf. gibt es bei Calumet oder Ähnlichen die Objektive im Verleih, so dass ich mir selbst ein Bild machen kann.

Ansonsten habe ich noch ein wenig Zeit für die endgültige Entscheidung und vielleicht bringt Canon ja bis Ende diesen(Anfang kommenden Jahres noch ein neues Objektiv in diesem Bereich heraus - die Hoffnung stirb zuletzt.

Viele Grüße
Arnd

vsw
08.10.2013, 06:54
Hallo,
auf ein neues Objektiv von Canon kann und möchte ich zur Zeit nicht warten.
Deshalb habe ich mir mal das 300mm f 4 geholt.

Schön "klein und handlich", leicht und hat diese fantastische eingebaute Streulichtblende.
Von der Abbildungsleistung bin ich von der ersten Sekunde an begeistert.
Schärfer als das 70-200 2,8 L II. Naja, Festbrennweite eben.
Wie sich das mit einem Extender verhält muss ich noch klären.

Was ich aber gerne wissen möchte ist.....
Habt ihr auch das "Klackern" während des Betriebs mit IS?

Juergen Schmidt
10.10.2013, 19:30
Hallo Vittorio

Ich hatte 2 300/4 IS. Beide klackerten wenn der IS in Betrieb war. Das ist bei dieser Linse normal, bzw. wohl mehr bei diesem recht alten IS.

Grüße

Jürgen

vsw
10.10.2013, 20:06
Hallo Vittorio

Ich hatte 2 300/4 IS. Beide klackerten wenn der IS in Betrieb war. Das ist bei dieser Linse normal, bzw. wohl mehr bei diesem recht alten IS.

Grüße

Jürgen
Hallo,

Danke für die Antwort.
Ich finde der IS ist zwar alt, tut aber gute Dienste leisten.....:D