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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : IS an langen Brennweiten



ehemaliger Benutzer
18.09.2013, 20:58
Mich interessiert ganz konkret wie ihr die Fähigkeiten des IS bei den Superteles einschätzt...freihand möglich oder nicht...bei 2 Blendenstufen sollten doch beispielsweise 1/300 an 600mm freihand problemlos drin sein, oder gibts knackscharfe Bilder eben wirklich nur mit 1000 Euro Stativkopfkombo und/oder Fernauslösung?

ehemaliger Benutzer
18.09.2013, 21:16
Das kommt auf die Brennweite, ihr Gewicht und deine Freihandtauglichkeit an!
Ab 500mm und mehr empfehle ich zumindest ein Einbein darunter zu schrauben, für den Fall, dass die Kraft ausgeht.

A.P.hotography
18.09.2013, 21:18
Servus,
ich habe das 200-400 und da gibt es bezüglich des IS keine Probleme.
Allerdings verwende ich es in der Regel aufgrund des Gewichts in Verbindung mit nem 1Bein.
Gruß Alex

Eric D.
18.09.2013, 21:37
Das kommt auf die Brennweite, ihr Gewicht und deine Freihandtauglichkeit an!
Ab 500mm und mehr empfehle ich zumindest ein Einbein darunter zu schrauben, für den Fall, dass die Kraft ausgeht.

Sagen wir ab 400mm
(nicht das 400/2.8 und eben das 200-400 vergessen). ;)

Aber freihand mit den superteles ist wirklich eher nur war für kurze Zeit.
Ein Einbein bringt ungemein was. Allerdings ist der neuere IS spürbar besser, als die etwas ältere Generation, das bringt schon einen Unterschied.

ehemaliger Benutzer
18.09.2013, 21:38
Du hast Recht, Eric.


Sagen wir ab 400mm
(nicht das 400/2.8 und eben das 200-400 vergessen). ;)




....ich hatte das 400 DO 4.0 im Kopf, 1900g.;):D

ehemaliger Benutzer
18.09.2013, 21:47
Bitte ganz konkret...soll der IS es nicht eigentlci erlauben die Belichtungszeit um 2 oder 3 Blendenstufen zu verlängern? Dann sollte es doch möglich sein mit 800mm bei eingeschaltetem IS mit 1/200 scharfe Bilder zu bekommen...also jetzt mal von 2 Blendenstufen Gewinn ausgehend...was ja noch konservativ gerechnet ist

ehemaliger Benutzer
18.09.2013, 21:50
Bitte ganz konkret...soll der IS es nicht eigentlci erlauben die Belichtungszeit um 2 oder 3 Blendenstufen zu verlängern? Dann sollte es doch möglich sein mit 800mm bei eingeschaltetem IS mit 1/200 scharfe Bilder zu bekommen...also jetzt mal von 2 Blendenstufen Gewinn ausgehend...was ja noch konservativ gerechnet ist

...das kommt auf´s Motiv an!

800mm, 1/200, freihand, gute Tagesform....großes Motiv, moderate Geschwindigkeit...
http://s1.bild.me/bilder/060112/6635710HW_06092013_800_1DX_12_1200.jpg

..aber das ist nicht die Regel!

rotte
18.09.2013, 21:52
Du musst von „Deinem“ Potential ohne IS ausgehen. Die Grenze wird dann definiert als Verschlusszeit bei der von einer größeren Menge an versuchen 50% der Bilder gerade noch verwackelt und 50 % der Bilder gerade schon scharf sind. Dann kann Dir ein neuerer IS, zum Beispiel der beim 200-400*1.4, helfen die Grenze um bis zu vier Lichtwerte zu verschieben.
Zum Beispiel durch versuchen kommst Du drauf bei einem 300er ist „Deine“ Grenze 1/500 dann kann Dir ein IS neuer Bauart helfen die Grenze auf 1/30 zu verschieben.
Bist Du jung ausgeschlafen und fit ist Dein Potential natürlich weit höher, bist Du alt noch besoffen vom Vortag und hast Kraft wie Mister Burns kannst Du Dir hoffentlich zwei Assistenten leisten.

ehemaliger Benutzer
19.09.2013, 07:21
Also...ich bin 36 Jahre...1.93 und ziemlich fit...ich trinke auch kaum noch Alkohol...weil das war mal:-)
Ich hab auch kein 200-400 aber ein 300 2.8IS + 2xIII...sollten da nicht bei 600mm an der 6D...bei eimgeschaltetem IS bei 1/320 von 20 geschossenen Bildern tatsächlich nicht ein wirklich knackscharfes dabei sein?? Nehmen wir nur 1.5 Lichtwerte an wäre man ja schon bei ca. 1/800...und 3 Lichtwerte sollte doch auch dieser betagte IS schaffen!?
Ich will einfach nur wissen ob knackscharf durch den IS bei diesen Brennweiten leistbar ist oder eben "nur" scharf...

ehemaliger Benutzer
19.09.2013, 09:01
Also...ich bin 36 Jahre...1.93 und ziemlich fit...ich trinke auch kaum noch Alkohol...weil das war mal:-)
Ich hab auch kein 200-400 aber ein 300 2.8IS + 2xIII...sollten da nicht bei 600mm an der 6D...bei eimgeschaltetem IS bei 1/320 von 20 geschossenen Bildern tatsächlich nicht ein wirklich knackscharfes dabei sein?? Nehmen wir nur 1.5 Lichtwerte an wäre man ja schon bei ca. 1/800...und 3 Lichtwerte sollte doch auch dieser betagte IS schaffen!?
Ich will einfach nur wissen ob knackscharf durch den IS bei diesen Brennweiten leistbar ist oder eben "nur" scharf...


...Versuch macht kluch...;):)

ehemaliger Benutzer
19.09.2013, 10:31
...Versuch macht kluch...;):)


Das wäre doch mal was...diesen Satz, wenn man dforum.net im Browser eingibt...damit wäre wohl jede Frage beantwortet:-)

Marcel Denkhaus
19.09.2013, 11:33
Vielleicht mal ein anderer Ansatz:
Du hast das "alte" 300er mit IS. Der soll (bitte korrigiert mich, falls ich falsch liege) bis zu (!) zwei Blendenstufen kompensieren.
Wenn man an das 300er aber einen 2x TK anflanscht und ergo auf 600mm Brennweite kommt, dürfte der IS nach meiner Vermutung auch nur noch max. eine Blendestufe kompensieren.

Davon einmal ganz abgesehen ist die noch aus Zeiten der Analogfotografie stammende Faustregel "Verwacklungssichere Verschlusszeit = Sekunde/Brennweite" eben auch nur eine Faustregel, deren Wahrheitsgehalt immer höher wird, je niedriger die Brennweite ist. Und wie schon an anderer Stelle von TobyK vermutet wohl auch von der verwendeten Cam (Sensorgröße iVm. MP) abhängt.

Weiterhin kommt es sehr auf die persönlichen Fähigkeiten und auch auf Übung an. Größe und Fitness spielen dabei m.E. eine eher untergeordnete Rolle, denn was nutzt einem die Kraft, wenn man sie nicht kontrolliert bekommt? Auch auf die Atmung zu achten kann sehr helfen (wenngleich ich den "Trick" noch nicht raus habe), hier ist's nicht anders als beim Schiessen.

Mein persönliches Fazit:
Wann immer es geht benutze ich ein Einbein oder Dreibein oder lege die Linse irgendwo auf. Die reine Freihand ist der absolute Notnagel. Und an den hab' ich das 600er noch nie gehängt.

GKoglek
19.09.2013, 11:38
KNACKSCHARF = mit stabilen Stativ, Spiegelvorauslösung (Live View), Fernauslöser, abgeschalteter IS, ein eingeschalteter IS verursacht dadurch, dass er das Bild ständig zu stabilisieren schon für minimalen Schärfeverlust!!!
Alles andere ist nur scharf, bzw. meist scharf genug, auch dank IS.

Wie viele schon angemerkt haben, hat jeder seine "Freihandgrenze", das muss man austesten. Die Rechnung Belichtungszeit = Brennweite ist nur ein Anhaltspunkt. In der Realität würde ich selbst, den IS bei langen Brennweiten nicht mehr voll einbeziehen. Wie gesagt, austesten.

Zu berücksichtigen ist natürlich, was man fotografiert. Ist das Objekt statisch, kann man die Regel enger auslegen. Bewegt sich das Objekt, muss man die Bewegung mit einbeziehen. Bei Sport & Action kann da ein IS sogar rasch überflüssig werden.

Ich denke man sollte auf die sichere Variante ausweichen und die Belichtungszeit so kurz wie nur möglich halten und wenn man eine Kamera wie die 6D hat, heißt das ruhig den ISO Wert stattdessen ausreizen. Besser ein minimales Rauschen, das kann man bearbeiten, als Schärfeverlust.

Ich hoffe, meine Meinung zu dem Thema hilft dir etwas weiter.
LG Günther

ehemaliger Benutzer
19.09.2013, 11:40
Vielleicht mal ein anderer Ansatz:
Du hast das "alte" 300er mit IS. Der soll (bitte korrigiert mich, falls ich falsch liege) bis zu (!) zwei Blendenstufen kompensieren.
Wenn man an das 300er aber einen 2x TK anflanscht und ergo auf 600mm Brennweite kommt, dürfte der IS nach meiner Vermutung auch nur noch max. eine Blendestufe kompensieren.

Davon einmal ganz abgesehen ist die noch aus Zeiten der Analogfotografie stammende Faustregel "Verwacklungssichere Verschlusszeit = Sekunde/Brennweite" eben auch nur eine Faustregel, deren Wahrheitsgehalt immer höher wird, je niedriger die Brennweite ist. Und wie schon an anderer Stelle von TobyK vermutet wohl auch von der verwendeten Cam (Sensorgröße iVm. MP) abhängt.

Weiterhin kommt es sehr auf die persönlichen Fähigkeiten und auch auf Übung an. Größe und Fitness spielen dabei m.E. eine eher untergeordnete Rolle, denn was nutzt einem die Kraft, wenn man sie nicht kontrolliert bekommt? Auch auf die Atmung zu achten kann sehr helfen (wenngleich ich den "Trick" noch nicht raus habe), hier ist's nicht anders als beim Schiessen.

Mein persönliches Fazit:
Wann immer es geht benutze ich ein Einbein oder Dreibein oder lege die Linse irgendwo auf. Die reine Freihand ist der absolute Notnagel. Und an den hab' ich das 600er noch nie gehängt.


Danke Marcel...das war ein wirklich hilfreicher Beitrag und erklärt mir echt einiges!:-)
Dann wirds wohl erstmal ein Einbein:-)

ehemaliger Benutzer
19.09.2013, 11:44
Auch das hilft weiter...danke Günther!

ehemaliger Benutzer
19.09.2013, 13:13
Das wäre doch mal was...diesen Satz, wenn man dforum.net im Browser eingibt...damit wäre wohl jede Frage beantwortet:-)
:confused:
Deine Frage ist in den vorhergehenden Antworten bereits beantwortet.
Marcel formuliert es für Dich nochmals:;)


...........

Weiterhin kommt es sehr auf die persönlichen Fähigkeitenund auch auf Übung an. Größe und Fitness spielen dabei m.E. eine eher untergeordnete Rolle, denn was nutzt einem die Kraft, wenn man sie nicht kontrolliert bekommt? Auch auf die Atmung zu achten kann sehr helfen (wenngleich ich den "Trick" noch nicht raus habe), hier ist's nicht anders als beim Schiessen.

Mein persönliches Fazit:
Wann immer es geht benutze ich ein Einbein oder Dreibein oder lege die Linse irgendwo auf.
Die reine Freihand ist der absolute Notnagel. Und an den hab' ich das 600er noch nie gehängt.

Deine persönlichen Fähigkeiten, deine "Aufnahmetechnik" und Grenzen musst Du dann schon selbst ausloten, ob Du das umsetzen kannst oder auch nicht liegt an Dir!
I.d.S. ist dann auch "Versuch macht kluch" zu verstehen.;):cool:

Aber das ist ja auch der Grundtenor der zuletzt gegebenen Anworten...:eek:

mowitsch
28.09.2013, 11:52
KNACKSCHARF = mit stabilen Stativ, Spiegelvorauslösung (Live View), Fernauslöser, abgeschalteter IS, ein eingeschalteter IS verursacht dadurch, dass er das Bild ständig zu stabilisieren schon für minimalen Schärfeverlust!!!
Alles andere ist nur scharf, bzw. meist scharf genug, auch dank IS.

Wie viele schon angemerkt haben, hat jeder seine "Freihandgrenze", das muss man austesten. Die Rechnung Belichtungszeit = Brennweite ist nur ein Anhaltspunkt. In der Realität würde ich selbst, den IS bei langen Brennweiten nicht mehr voll einbeziehen. Wie gesagt, austesten.

Zu berücksichtigen ist natürlich, was man fotografiert. Ist das Objekt statisch, kann man die Regel enger auslegen. Bewegt sich das Objekt, muss man die Bewegung mit einbeziehen. Bei Sport & Action kann da ein IS sogar rasch überflüssig werden.

Ich denke man sollte auf die sichere Variante ausweichen und die Belichtungszeit so kurz wie nur möglich halten und wenn man eine Kamera wie die 6D hat, heißt das ruhig den ISO Wert stattdessen ausreizen. Besser ein minimales Rauschen, das kann man bearbeiten, als Schärfeverlust.

Ich hoffe, meine Meinung zu dem Thema hilft dir etwas weiter.

LG Günther


Genau so ist es. Klasse Erläuterung, kann ich aus eigener Erfahrung alles bestätigen.

LG,
Christian

www.jakimowitsch.com

hjreggel
28.09.2013, 15:26
(...) ein 300 2.8IS + 2xIII...sollten da nicht bei 600mm an der 6D...bei eimgeschaltetem IS bei 1/320 von 20 geschossenen Bildern tatsächlich nicht ein wirklich knackscharfes dabei sein?? Nehmen wir nur 1.5 Lichtwerte an wäre man ja schon bei ca. 1/800...und 3 Lichtwerte sollte doch auch dieser betagte IS schaffen!?


Der Haken ist erst mal, dass die "klassischen" Regeln davon ausgehen, dass ein Foto "scharf" ist, wenn die Unschärfe 1/1000-1/1500 der Diagonale beträgt.

Bei der 6D sind es laut Spezifikation 5472 x 3648 Pixel. Rechnet man einen Pixel in einen Kreis gleicher Fläche um, dann entspricht die Diagonale ca. 5800 Pixel. Das wären dann 4-6 Pixel Unschärfe.

Markus Lenzen
28.09.2013, 20:53
Weiterhin kommt es sehr auf die persönlichen Fähigkeiten und auch auf Übung an. Größe und Fitness spielen dabei m.E. eine eher untergeordnete Rolle, denn was nutzt einem die Kraft, wenn man sie nicht kontrolliert bekommt? Auch auf die Atmung zu achten kann sehr helfen (wenngleich ich den "Trick" noch nicht raus habe), hier ist's nicht anders als beim Schiessen.


Und dann bleibt die Frage möchte ich mich auf diese Punkte konzentrieren oder doch lieber auf das Motiv?!



Mein persönliches Fazit:
Wann immer es geht benutze ich ein Einbein oder Dreibein oder lege die Linse irgendwo auf. Die reine Freihand ist der absolute Notnagel.

So ist es! Wenn auch diese Notlösung IS mit dem neuen 500er noch sehr gut funktioniert, jedoch spätestens wenn noch ein TK mit im Einsatz ist nie die Performance vom Stativ erreicht!

Marcel Denkhaus
29.09.2013, 11:00
Und dann bleibt die Frage möchte ich mich auf diese Punkte konzentrieren oder doch lieber auf das Motiv?!

Irgendeinen Preis zahlt man immer :p

dowitcher
29.09.2013, 19:24
Und dann bleibt die Frage möchte ich mich auf diese Punkte konzentrieren oder doch lieber auf das Motiv?!


Wenn man gelernt hat mit der Ausruestung umzugehen und sich die Arbeitstechniken angeeigent hat wird das zur zweiten Natur und laeuft unterbewusst, ergo man kann seine volle Aufmerksamkeit den anderen Faktoren schenken. Ist wie beim Fahrradfahren (beliebig ersetzbar durch andere Taetigkeiten die komplexe Ablaeufe vorrausetzren), irgendwann denkt man nicht mehr drueber nicht mehr nach.

Ulli

ehemaliger Benutzer
02.10.2013, 09:19
Kann man pauschal sagen, dass bei durchschnittlichem "Ruhighaltevermögen" bestimmte Verschlusszeitgrenzen bei Freihandfotografie vorhanden sind...meinetwegen 1/1000 bei 600mm freihand...darunter nur noch mit Stativ oder aufgelegt...das würde mir schon reichen!
Mitzieher bei fliegenden Vögeln...welche Verschlusszeiten und IS an oder aus wenn vom Einbein?