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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Weiter Fehlfokus trotz Justierung - ist Sigma-Service ignorant oder arrogant?



thirsty
30.11.2013, 01:10
Sorry für den provokanten Titel - da steckt eine Menge Frust dahinter...

Ich habe mir für meine EOS 650D ein Sigma 30mm 1.4 Art gekauft, welches einen deutlichen Frontfokus aufwies. Die zahlreichen Versuche, es mittels USB-Dock zu korrigieren (eine Tortur ohne interne AF-Korrektur der Kamera...) scheiterten daran, dass der Fehlfokus nicht einheitlich war, sondern scheinbar zufällig mal mehr, mal weniger daneben lag, hin und wieder traf er sogar. Selbst wenn man von Stativ mehrmals auf ein statisches Objekt auslöst, ändert sich oftmals der Fokus, selten wird es dort scharf, wo man hingezielt hat... Ein Problem von Sigma, mit dem ich wohl laut anderer Erfahrungsberichte nicht alleine dastehe.

Frustriert schickte ich entsprechend der Empfehlung von Sigma zunächst meine Kamera zu einer Canon-Werkstatt zur Überprüfung, sie war fehlerfrei. Also Kamera und Objektiv ab zu Sigma, eine Woche später kam beides zurück, ohne dass sich irgendetwas am Fokusverhalten verändert hat, auf dem Lieferschein stand schlicht "Fokussierung justiert".
Das ganze habe ich dann noch einmal wiederholt, zusammen mit einer genauen Fehlerbeschreibung, insbesondere dass der Fehlfokus uneinheitlich schwankt. Gestern kam beides wieder, erneut ohne jede Verbesserung. Immerhin wurden laut Zählung der Kamera 1857 Aufnahmen von Sigma gemacht (ich hatte noch ein weiteres Objektiv zum 2. Mal zur Justierung mitgeschickt, dieses ist nun in Ordnung).

Meine Fragen:
Ist es Sigma schlicht egal, wenn das Objektiv nicht funktioniert, hauptsache sie haben ihre Justierung durchgeführt?
Überprüfen sie das Ergebnis der Justierung überhaupt?? Und wenn ja, warum schreiben sie dann einfach "Fokussierung justiert" und schicken es 2x mit der gleichen Fehlfunktion wieder zurück, ohne jegliche weitere Kommunikation? Ich finde, das ist frech!

Wenn ich ein Gerät im Rahmen der Gewährleistung zur Reparatur gebe, weil es eine Fehlfunktion hat, erwarte ich, dass es danach funktioniert. Und wenn das nicht möglich ist, muss es ausgetauscht oder erstattet werden, oder sehe ich da etwas falsch?? Letzteres werde ich nun über den Händler durchführen, Sigma scheint sich ja nicht weiter zuständig zu fühlen...

Über eure Erfahrungen zu diesem Thema wäre ich dankbar.

Artefakt
30.11.2013, 11:13
Ist auf jeden Fall ärgerlich. Sigma hat tolle Produkt-Ideen, aber mit der Umsetzung (also mit der Qualität des AF und der Zentrierung) hapert es leider. Nicht zuletzt sind die immer wiederkehrenden AF-Probleme wohl der Tatsache geschuldet, dass Sigma von Canon irgendein technisches Protokoll nicht bekommt (oder so ähnlich - aber warum auch - würde ich auch nicht machen ... :-). Die müssen da selber basteln und hinken bei jeder neuen Kamera von Canon wieder hinterher ... Bei einem Canon-Objektiv hat noch nie jemand einen Chip tauschen müssen, damit es an einem neuen Gehäuse funktioniert.

Die Gewährleistung greift wohl, wenn man das Objektiv demjenigen zur Nachbesserung übergibt, bei dem man es gekauft hat (Händler). Nach drei Nachbesserungsversuchen hat man ein Recht auf Wandlung oder Rückerstattung des Kaufpreises. Manche Online-Händler "empfehlen", aus Zeitgründen einen Gewährleistungs- bzw. Garantiefall gleich an den Hersteller zu schicken (Kosten und Risiko beim Käufer). Was das für Konsequenzen hat, weiß ich nicht. Sie wollen es sich auf jeden Fall einfacher und billiger machen.

Beim stationären Fachhandel hat man es besser. Meiner bemüht sich preislich sehr, sodass er nicht mehr als 10% über dem Online-Preis liegt, manchmal schafft er diesen sogar. Dafür sagt er jedes Mal, dass ich bei Problemen kommen soll. Er tauscht auch im Bedarfsfall ohne Probleme ... Und ich gebe ein Gerät dort ab, und er schickt es auf seine Kosten und sein Risiko zur Reparatur. Das ist mir den manchmal geringen Mehrpreis wert.

Wenn man ein Gehäuse von A und ein Obektiv von B hat, dann ist man als Kunde immer "zweiter Sieger", weil A und B sich den schwarzen Peter ewig gegenseitig zuschieben können - auf unsere Kosten und Nerven!

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at

thirsty
30.11.2013, 13:33
Ich denke auch, dass Canon Sigma das Leben schwer macht, und jeder der sich mit der Thematik etwas auseinandersetzt, weiß um die Problematik und worauf er sich mit dem Kauf eines Sigma-Objektivs einläßt.

Daher hat mich der Fehlfokus auch gar nicht überrascht, wohl aber die Reaktion von Sigma darauf! 2 mal zu behaupten, das Objektiv ist justiert (bedeutet für mich so viel wie "alles ok, viel Spaß damit") und die Fehlfunktion einfach zu ignorieren, ist für mich vollkommen unverständlich.

Warum gehen sie nicht offen mit der Problematik um und sagen z. B. "sorry, dieses Objektiv und diese Kamera können nicht miteinander, bitte wenden sie sich an den Händler zum Umtausch/zur Rückerstattung", gerade auch weil doch die Problematik landläufig bekannt ist? Dann hätte ich mir das 2. Einsenden ersparen können und eine klare Argumentationsgrundlage für die Reklamation beim Händler, und alles wäre für mich in Ordnung gewesen.

Und hat Sigma nicht die Möglichkeit, ein Objektiv umzustauschen, muss dies über den Händler erfolgen?

Fazit für mich: es ist nicht die AF-Fehlfunktion, die mich geärgert hat, sondern das Ignorieren derselben seitens Sigma.

Ein weiteres Ärgernis: auch das 2. Objektiv musste ich 2 mal einsenden, bis der Fokus gepasst hat. Warum??? Hätten sie es auch nur 2 Minuten nach Justierung überprüft, wäre ihnen aufgefallen, dass noch ein deutlicher Frontfokus im unteren Brennweitenbereich besteht. Stattdessen schicken sie es zurück; ich kann es nach ein paar Fotos gleich wieder einpacken, erneut einen Reparaturantrag ausfüllen und es samt Kamera wieder auf meine Kosten einschicken.

Chickenhead
30.11.2013, 14:30
Ich verstehe deinen Ärger und kann auch nicht nachvollziehen warum das so ist. Bei mir hat der Service das 35er hinbekommen.

Die Kosten für den Versand bekommst du übrigens von Sigma erstattet. Ich habe damals mit Sigma telefoniert und etwas energischer auf die üblichen Abwimmelversuche reagiert. Das hat in jedem Fall geholfen. Man muss Sigma glaube ich manchmal daran erinnern, das der kunde König ist.

Ich glaube aber auch, das es viele Kunden gibt, die Sachen einschicken die gar nicht justiert werden müssten. Genauso kann ich mir vorstellen, das es den ein oder anderen Sigma Techniker gibt, der seine Arbeit nicht ganz so ernst nimmt. Das ist aber nur Spekulation. Vielleicht gibt es aber auch die Anweisung das man justieren soll und wenn es nicht funktioniert es dennoch erst mal wieder zurück schickt. Nach dem Motto: Vielleicht ist der Kunde ja doof genug und merkt es nicht.

Aber wie gesagt, ich würde da am Ball bleiben.

Artefakt
30.11.2013, 15:00
Was ich noch vergessen habe: Du hast geschrieben, dass Sigma scheinbar über 1.800 Probeauslösungen gemacht hat. Das würde ich so nicht glauben. Wenn Du keine Karte dringehabt hast, nehmen die irgendeine von der Werkstatt, und die Kamera zählt die letzte Nummer entweder der Kamera oder der Karte, aber immer die höhere.

Es wäre auch frech, wirklich so viel auszulösen. Ich habe mal eine DSLR verkauft, die hatte insgesamt nur 4.000 Auslösungen drauf. Das ist wie bei einer Autowerkstatt, die nach einem Service mal eben 300 km probefährt ...

Stell das Zählwerk der Kamera auf 0 (weiß jetzt nicht, wie das genau im Menü heißt - irgendwie "bei jedem Kartentausch wieder von 0 anfangen oder so") und dann wieder auf "fortlaufend nummerieren", dann tust Du Deine eigene letzte Karte wieder rein und bist wieder bei Deinem "persönlichen" Zählwerk. Ich möchte bei meinen Kameras genau wissen, wieviel welche Kamera "drauf hat", auch wegen Nummern-Dubletten im Archiv ist das praktisch. Aber bei 9.999 ist ohnehin Schluss ...

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at

thirsty
30.11.2013, 21:30
Die Kosten für den Versand bekommst du übrigens von Sigma erstattet. Ich habe damals mit Sigma telefoniert und etwas energischer auf die üblichen Abwimmelversuche reagiert. Das hat in jedem Fall geholfen. Man muss Sigma glaube ich manchmal daran erinnern, das der kunde König ist.Danke für den Tip, das ist gut zu wissen!


Was ich noch vergessen habe: Du hast geschrieben, dass Sigma scheinbar über 1.800 Probeauslösungen gemacht hat. Das würde ich so nicht glauben. Wenn Du keine Karte dringehabt hast, nehmen die irgendeine von der Werkstatt, und die Kamera zählt die letzte Nummer entweder der Kamera oder der Karte, aber immer die höhere.Vielen Dank für die Erklärung, das beruhigt mich. Obwohl ich es den Technikern gegönnt hätte, wenn sie etwas in Schwitzen gekommen wären... bei meinen frustranen USB-Dock-Versuchen habe ich gefühlt ähnlich oft probiert ;)

Was ich noch nicht verstanden habe: ist es Sigma möglich, Objektive, die sie an der entsprechenden Kamera nicht ordentlich zum Funktionieren bringen, im Rahmen der Reparatur auszutauschen, oder muss das auf jeden Fall durch den Händler erfolgen?

Artefakt
30.11.2013, 23:21
Du könntest zum Händler gehen und ihm die zwei Reparaturscheine (Kopien) unter die Nase halten und noch einen dritten Versuch von ihm verlangen. Wenn das nicht klappt, Wandlung oder Rückerstattung. Könntest Du so probieren ... Falls er sagt, dass das 3x bei ihm sein muss, soll er es 3x probieren. Du hast ihm mit den ersten beiden Versuchen ja nur Arbeit abgenommen ...

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at

hti
01.12.2013, 03:41
Sigma hat drei Mal versucht ein 50 1.4 an meine 7D zu justieren und hat nach dem 3. Mal die Linse zur Rückerstattung frei gegeben.
Nach 12 Monate habe ich das gesamte Geld zurück erstattet bekommen.
Ob ich die Portokosten tragen musste, weiß ich nicht mehr, war mir auch egal. Weg mit Schaden.
Sigma kann es nicht, wenn der Kunde tollerant genug ist, passt es, wenn er die volle Auflösung an einem gewünschten Punkt haben will, sitz er bei Sigma jedenfalls mit den hochauflösenden Linsen, in einem Boot mit vielen durch die Schrotflinte Canon-AF geschossenen Löchern und Sigma schaufelt mit einem Eierbecher das Wasser raus.

Immer wieder schade um das schöne Glas, aber dafür kaufe ich mir keine Sigmakamera, an denen die Linsen ja hoffentlich super funktionieren.
Kennt hier jemand Besitzer von Sigmakameras?


Gruss
hti

ehemaliger Benutzer
01.12.2013, 05:23
Also, ich muss jetzt mal meinen „Senf“ dazu geben, auch auf die Gefahr hin, daß die Profis hier mich eines Besseren belehren.
Bevor man mir völlige Unkenntnis der Materie unterstellt, möchte ich erwähnen, daß ich mit meinem Sigma 30/1.4 an der 7D viel Spass hatte.

Was ich aber eigentlich sagen will, ist folgendes:

Bei diesen Blenden ist der Tiefenschärfebereich sowas von dünn, daß man schon sehr präzise focusieren muss, wenn man nicht gerade eine Ebene fotografiert.
Ohne einen Spot-Mode der 7D kann ich mir das kaum mehr vorstellen.
Der AF-Bereich bei Einzelfeld bei den 2- und 3-stelligen ist so gross, daß das Ding überall focusiert....aber selten da, wo es soll.

Bei der 7D funktioniert das....da kann man auch 1.4er Linsen Nutzen, aber, man muss das AF-System der 7D verstehen UND anwenden können, sonst wird das nix mit den hoch lichtstarken Objektiven, und das gilt für jedes System.

Ausschuss ist dabei völlig normal, und man sollte die Stärken und Schwächen dieser Werkzeuge kennen.

Man sollte sich niemals drauf verlassen, daß der AF das schon „irgendwie“ richtet!

Just my2cent ;)

Harry

Chickenhead
01.12.2013, 10:25
Was ich aber eigentlich sagen will, ist folgendes:

Bei diesen Blenden ist der Tiefenschärfebereich sowas von dünn, daß man schon sehr präzise focusieren muss, wenn man nicht gerade eine Ebene fotografiert.
Ohne einen Spot-Mode der 7D kann ich mir das kaum mehr vorstellen.
Der AF-Bereich bei Einzelfeld bei den 2- und 3-stelligen ist so gross, daß das Ding überall focusiert....aber selten da, wo es soll.

Bei der 7D funktioniert das....da kann man auch 1.4er Linsen Nutzen, aber, man muss das AF-System der 7D verstehen UND anwenden können, sonst wird das nix mit den hoch lichtstarken Objektiven, und das gilt für jedes System.

Ausschuss ist dabei völlig normal, und man sollte die Stärken und Schwächen dieser Werkzeuge kennen.

Man sollte sich niemals drauf verlassen, daß der AF das schon „irgendwie“ richtet!

Just my2cent ;)

HarryJa, das alte Lied. Sicher gibt es Nutzer der Objektive, die aufgrund mangelnder Erfahrung mit solchen Blenden einen Fehlfokus vermuten und ihr Objektiv daraufhin einsenden.

Aber mal im ernst. Ich habe neben dem 35/1,4 auch noch das 85L. Warum funktioniert das mit dem L und mit dem Sigma plötzlich nicht? Und ich bin nicht der einzige der Probleme mit Sigma hatte und daneben noch andere Linsen besitzt die nicht ganz simpel zu handhaben sind. Es pauschal auf die Anwender zu schieben finde ich falsch.

Komischwerweise liest man nämlich viel seltener (eigentlich gar nicht): Mein EF 85/1,8 hat einen Fehlfokus. Das Ding kostet keine 400€ und wird recht häufig als Einstieg in die FB Welt genutzt (vom 50/1,8 will ich gar nicht reden). Da können die "Neulinge" plötzlich mit fokussieren und mit einem Sigma nicht? Schon kurios

hti
01.12.2013, 13:04
Hallo Harry,


...möchte ich erwähnen, daß ich mit meinem Sigma 30/1.4 an der 7D viel Spass hatte.ja, das 30 1.4, wenn es denn passt, funktioniert an der 7D, das 50er aber z.B. nicht.


...Bei diesen Blenden ist der Tiefenschärfebereich sowas von dünn, daß man schon sehr präzise focusieren muss...
Da bin ich voll bei Thorsten (Chickenhead), das wird gebetsmühlenartig im Zusammenhang mit Fehlfocus wiederholt und treibt die Geplagten in die Höllenmaschine von Backsteinmauerfotografie bis zu Stativ und Focuschart, um dann nach 3500 Auslösungen mit Wasserwaage und Zentimetermaß festzustellen:

Sigmalinse= variabler, entfernungsabhängiger Fehlfocus.
Nächster Schritt*2
Sigmaservice,
weiterer 3500 Auslösungen, anders, aber nicht besser,
Sigmaservice= die können es auch nicht,
letzter Schritt
Sigmaservice=ihr Objektiv ist zur Rückerstattung freigegeben.

DAS unterscheidet den Profi vom Hobbyknipser.
Der hat nicht die Zeit und den Nerv sich dem auszusetzen und kauft für 1000 Euro mehr das L-Pendant und gut ist. Selbst wie Thorsten schrieb, das einfache, aber geniale 50 1.8II, fokussiert zuverlässiger (wenn auch langsamer und auch mit mehr Ausschuß als usm-angetriebene).

Und wie Thorsten auch sagt, wer ein 85 1.8 oder 50 1.4 hat, kürzt das Ganze ab, weil es da (wesentlich besser) geht.

Es gibt Varianzen durch (wie Du sagst) Bedienung, Wellenlänge des Lichtes, der Progranmmierung des Kammeramenues (auch wenn z.B. beim ausgewählten Menuepunkt Korrekturwert für "Alle gleichen Wert" +-0 steht, wendet die Kamera zeitweilig einen Korrekturwert an) oder auch Akkuladezustand (am Ende des Akkus, kurz vorm Abschalten, fokussiert die Kam sehr deutlich falsch, anscheinend hat das Fokussierergebnis auch mit Spannungswerten zu tun und ist nicht nur digital) usw..

Das Thema ist komplex und wird durch Leugnung, Verschweigen, Aussitzen seitens Sigmas und schlicht Unkenntnis vieler Hobbyknipser, wie z.B. ich, die trotzdem so ein Ding kaufen, daran erkennt man die nämlich, auch in die Länge gezogen. In einem Canonlager von ausschließlich Berufsfotografen, wäre z.B. die Sigmalinse 50 1.4 längst verschwunden.


Gruss
hti

hti
01.12.2013, 13:10
In einem Canonlager von ausschließlich Berufsfotografen, wäre z.B. die Sigmalinse 50 1.4 längst verschwunden.
oder man fotografiert immer aus 2,5m Entfernung Portaits und weiß Korrekturwert +17, dann geht es auch...


Gruss
hti

Chickenhead
01.12.2013, 13:26
oder man fotografiert immer aus 2,5m Entfernung Portaits und weiß Korrekturwert +17, dann geht es auch...


Gruss
hti
Sprichst du jetzt schon mit dir selber? :D:confused::eek:

hti
01.12.2013, 13:43
Sprichst du jetzt schon mit dir selber? :D:confused::eek:
Ah, das Gepöbel geht wieder los.
Ich bin raus.


Gruss
hti

Chickenhead
01.12.2013, 14:41
Ah, das Gepöbel geht wieder los.
Ich bin raus.
Mit dem falschen Fuß heute aufgestanden oder was? Wer pöbelt denn hier? Ich fands nur lustig das du dich selber zitierst und darauf antwortest. Ich denke das haben meine Smileys deutlich gemacht.

vispy
02.12.2013, 07:19
Eine vergleichbare Erfahrung mache ich gerade ebenfalls.

Es geht um ein 18-35mm an einer (justierten) 7D. Ich hatte vor dem Kauf des Objektives Einiges (positiv wie negativ) gelesen und bin trotzdem völlig entspannt an das Thema Sigma herangegangen. Nach ersten Fotos war aber schnell klar, dass ich auf über 2m Entfernung keine scharfen Fotos hinbekomme. Im Bereich unter 1m Entfernung war ich mehr als zufrieden.
Also Objektiv und Kamera nach einem sehr freundlichen Gespräch mit dem Service eingeschickt und nach nicht einmal einer Woche zurückerhalten.
Das Ergebnis ist leider ernüchternd, auf kurze Distanz ist es weiterhin sehr gut, ab 2m weiterhin unbrauchbar. Vorher war es hier am oberen Ende deutlich besser als am unteren, jetzt ist es umgekehrt.
Der Service sagt: "Wir justieren auf 2 Entfernungen und da ist es okay." Die größte Entfernung liegt bei ca. 1,4m.
Ich wurde gebeten Fotos einzuschicken, also Stativ herausgeholt, SVA, Fernauslöser und das volle Programm.
Die Fotos eingeschickt (verschiedene Brennweiten, Entfernungen und immer Vergleich zu LiveView.
Sigma bestätigt (nach Ansicht der Fotos) einen deutlichen entfernungsabhängigen Frontfokus. Ein erneutes Einschicken macht nach deren Aussage erst einmal keinen Sinn. Es wurde eine Anfrage nach Japan geschickt, da man für diesen Fehler auf ein Software/ Firmware-Update hofft.

Ich kann mich über die Servicemitarbeiter eigentlich gar nicht beschweren.
Die Fokusprobleme der Sigmaobjektive zumindest bei Canonkameras sind aber wohl doch realistischer als ich gehofft habe.

Eigentlich schade, ist es doch prinzipiell genau die Linse, auf die ich gewartet habe.

vispy

thirsty
02.12.2013, 09:20
@vispy:
Was ich daran wieder nicht verstehe: die Sigma-Techniker hatten das Objektiv doch selber in der Hand! Warum haben sie nach der Justierung nicht gemerkt, dass weiterhin ein Fehlfokus vorliegt?? Stattdessen schicken sie es zurück und wenn der Kunde dann dummerweise sich nicht damit zufrieden gibt, verlangen sie auch noch "das volle Programm" mit Beweisfotos!
Nur um dann zuzugeben, dass sie nichts dagegen tun können, was an sich ja schon schlimm genug ist. Als ob sie das nicht von Anfang an gewußt hätten... aber versuchen kann man es ja mal, und wenn der Kunde nicht mitspielt, wird er mit Beschäftigungstherapie behandelt.

Und wie lange soll man jetzt das Objektiv einmotten und auf ein Firmwareupdate hoffen, das genau diesen Fehler zu 100% behebt?

Auch wenn die Mitarbeiter dabei noch so freundlich sind, DAS hat für mich mit ernsthaftem Service nicht viel zu tun.

vispy
02.12.2013, 09:44
@thirsty

Freundliche Mitarbeiter sind leider auch nicht selbstverständlich, daher wollte ich das zumindest erwähnen.
In der Sache bin ich mit dem Service ebenfalls unzufrieden.

Zur Justierung: Im getesteten Bereich ist das Objektiv auch sehr gut ( 0,5m) bis okay (1,4m). Größere Entfernungen werden wohl nicht geprüft. Mein Objektiv ist dort aber fast nicht zu gebrauchen.
Es scheint ja aber Objektive zu geben, die das deutlich besser können.
Ich hatte 2, beide mit dem gleichen "Fehler", das 2. (bessere) hatte ich jetzt eingeschickt, leider ohne Erfolg.
Nach Rücksprache mit dem Online-Händler, geht es heute zurück, und ich schließe das Kapitel Sigma für mich - leider.

vispy

ehemaliger Benutzer
02.12.2013, 11:28
Das Problem verstehe ich nicht ganz. Das Sigma 18-35 kann man mit dem Sigma USB-Dock unter anderen auch auf Unendlich einstellen. Im Gegensatz zum 35mm und zum 24-105 bei dem fast keine Korrektur notwendig war musste ich am 18-35 auch am meisten „nachjustieren“. Aber danach funktionierte es bei mir wunderbar.

ehemaliger Benutzer
02.12.2013, 12:09
Was mich wundert ist, dass den Kunden keine ordentliche Dokumentation über die geleisteten Arbeiten ausgefertigt wird. Das sehe ich häufig bei Kundendienst- oder Reparaturstellen. Jede Dienstleistung, unabhängig ob kostenlos oder kostenpflichtig, sollte nachvollziehbar dokumentiert werden.

Ohne ausreichender Dokumentation (z.B. Prüfprotokoll) steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Arbeiten unter Zeitdruck schlecht oder gar nicht gemacht werden. Und noch schlimmer: der Kunde hat dann nichts in der Hand, wo er sehen kann, wie viel Aufwand unter Umständen getrieben worden ist. Nämlich nicht nur, wenn etwas nicht passt, sondern speziell wenn es wieder passt.

Für Unternehmen, die nach Richtlinien der Qualitätsnormen arbeiten und dies auch leben, sollte eine ordentliche Dokumentation auch für den Kunden sowieso selbstverständlich sein. Ein paar Stichworte auf der Rechnung sind zu wenig.

Diese organisatorischen Qualitätsgedanken sind in Mitteleuropa leider nicht sehr verbreitet. Die gute Qualität der Produkte ist dann oft durch schlechte Abläufe bei den Dienstleistungen stark limitiert.

vispy
02.12.2013, 15:18
@ sting_

Die Dokumentation beschränkt sich auf: "Fokussierung justiert".

@ klerfi

Mein erster Gedanke war auch, mir das dock zu hohlen und es selbst zu justieren. Nach meinem Gespräch mit dem Service habe ich es jedoch eingeschickt. Die Möglichkeiten des Sigma-Service sind deutlich umfangreicher - so war die Aussage.
Ich bin (war) eigentlich der Meinung, wenn der eigene Service das Obejektiv nicht hinbekommt, dann wird das bei meinen Selbstversuchen sicher auch nicht besser, aber möglicherweise liege ich ja auch falsch.

Jetzt ist das Teil erst einmal weg.

Ich muss noch dazu sagen, dass ich nicht der große Objektivtester bin. In der Regel wird ausgepackt, fotografiert und gut. Das hat bei meinen derzeit im Einsatz befindlichen Objektiven auch immer funktioniert. Lediglich die 7D war nicht sauber justiert - Frontfokus, das wurde dann behoben und alles war wie gewünscht.

vispy

Maik Fietko
05.12.2013, 01:10
Es gibt Dinge die ändern sich nie, wie zB fehlfokussierende Sigma Linsen :rolleyes: Da kann der neue Sigma Chef sonstwas von besserer Qualität erzählen :D Das mit dem USB Dock und selber justieren is an Dreistigkeit nicht zu überbieten. Man soll für das Ding zahlen und dann den fehlfokussierenden Murks den Sigma vergurkt hat auch noch selber justieren.

thirsty
05.12.2013, 07:41
Im Prinzip finde ich es eine feine Sache, wenn man die Objektive selbst feintunen kann - besonders, wenn die Kamera keine AF-Korrekur besitzt. Allerdings muss eine Korrektur prinzipiell möglich sein. Wenn selbst der Sigma-Service dies nicht hinbekommt, fühlt man sich schon veralbert ob der Zeit, die man als Hobbyjustator vergeudet hat. Zumal das meine ersten Erfahrungen mit Objektivjustierungen waren und ich daher lange Zeit davon ausgegangen bin, dass ich mich einfach zu dämlich anstelle... :mad:

Manfred Winter
05.12.2013, 08:10
Ich hatte vor Jahren aehnliche Aversion gegen Sigma wie einige hier. Hatte mal ein 2.8 28-70. Schrecklich, inklusive Fokus-Lotterie. Auch mit der 1er Version vom 12-24 wurde ich (am Crop, damals 20D) nicht warm.

Jetzt ist fuer mich alles anders. Am KB ist das 35 Art meine Lieblingslinse. Fokus sitzt ohne Adjustment so gut wie der Schnitt der Canon L Linsen, nach Einstellung mit dem USB Ding sitzt er so perfekt wie meine Canon Linsen nach Werksjustierung, und die Kosten waren weit geringer als die fuer die Justierung, und ich hatte meine Bodies und Linsen nicht 10 Tage ausser Haus! Waere Super wenn es so ein Teil auch von Canon gaebe!
Und das Sigma 85 1.4 ist auch hervorragend, mit praezisem AF. Hatte es fuer ein paar Tage daheim, gemeinsam mit dem Canon 1.2 L, und habe dann das L zurueckgegeben, da mir das Sigma ueberall besser gefaellt.
Mein 12-24 II ist ok, der Fokus sitzt, aber generell misfaellt mir hier die geringe Lichtstaerke und die starken Verzeichnungen, aber da gibt es ja keine Alternative, wenn man unter 16 mm mit Zoom gehen will.

Ich hatte mit den Canon L 24-70 2.8 II und L 24 1.4 II mehr Probleme und Aerger als mit meinen Sigma Linsen.

Chickenhead
05.12.2013, 14:25
Es gibt Dinge die ändern sich nie, wie zB fehlfokussierende Sigma Linsen :rolleyes: Da kann der neue Sigma Chef sonstwas von besserer Qualität erzählen :D Das mit dem USB Dock und selber justieren is an Dreistigkeit nicht zu überbieten. Man soll für das Ding zahlen und dann den fehlfokussierenden Murks den Sigma vergurkt hat auch noch selber justieren.
Der USB Dock ist weder dreist noch unnütz. Zum einen ergeben sich mit dem USB Dock konfigurationsmöglichkeiten für die Sport Line die man so bei Canon nicht konfigurieren kann. Zudem habe ich mein gutes 35/1,4 mittels USB Dock nochmal treffsicherer machen können. Ich habe die Testshots die ich für die Feinjustage des Sigmas brauchte auch mal mit dem 85L gemacht. Ergebnis: Da hätte man auch noch etwas Feintuning betreiben können. Geht nur leider nicht. Bei Sigma schon. Und das für einen angemessenen Preis wie ich finde. Lohnt vor allem dann, wenn man nicht nur eine Linse der neuen Sigma Linien hat.

Maik Fietko
05.12.2013, 23:49
Der USB Dock ist weder dreist noch unnütz.

Unnütz isser nicht, für Sigma is der sehr nützlich. Der eigene "Service" (der eh nix hinkriegt) wird entlastet und der Kunde zahlt auch noch dafür das er selbst justieren muss/darf.
Erst Linsen bauen die nicht richtig scharfstellen, dann noch zusätzlich Geld vom Kunden nehmen und die Justiertätigkeit auf den Kunden abwälzen. Das is an Dreistigkeit nicht zu überbieten.

trwoteb
06.12.2013, 00:09
ich gehe da ganz klar mit chickenhead.

und gefühlt würde ich sagen, wenn Canon so ein dock rausgehauen hätte, wäre es auch für leute die Sigma "nicht ganz so gut" finden
total innovativ, fortschrittlich und voll geil ;)

Johann M.
06.12.2013, 00:13
Unnütz isser nicht, für Sigma is der sehr nützlich. Der eigene "Service" (der eh nix hinkriegt) wird entlastet und der Kunde zahlt auch noch dafür das er selbst justieren muss/darf. Erst Linsen bauen die nicht richtig scharfstellen, dann noch zusätzlich Geld vom Kunden nehmen und die Justiertätigkeit auf den Kunden abwälzen. Das is an Dreistigkeit nicht zu überbieten.

Ist das USB-Dock nur für AF-Justage da?
NEIN!
Wie kommst du drauf das Sigma keine Linsen hat die scharf sind?
Es gibt Exemplare vor allem 50 1.4 die problematisch sind aber alle Linsen sind es nicht!

ploempel
06.12.2013, 09:23
Dreist finde ich einzig das Sigma in die neuen Objektivserien(A,S,C) keine z.b. Micro-USB Buchse integriert hat, sondern sich ein Plastikteil mit fast fünfzig Euros bezahlen lässt.
Hätten sie einen Standardanschluss verwendet, würden dem Kunden zumindest keine Zusatzkosten entstehen.
Ein USB Kabel hat fast jeder daheim.
Die Idee an sich finde ich sehr gut, und ist begrüssenswert.
Ich finde es gut seine Linsen selbst in gewissem Umfang konfigurieren/justieren zu können. Da kann sich Canon was abschauen.
Und ja, auch ich hab das Dock-Dingens gebraucht. Jetzt macht das 35er noch mehr Spass.

Artefakt
06.12.2013, 09:23
Unnütz isser nicht, für Sigma is der sehr nützlich. Der eigene "Service" (der eh nix hinkriegt) wird entlastet und der Kunde zahlt auch noch dafür das er selbst justieren muss/darf.
Erst Linsen bauen die nicht richtig scharfstellen, dann noch zusätzlich Geld vom Kunden nehmen und die Justiertätigkeit auf den Kunden abwälzen. Das is an Dreistigkeit nicht zu überbieten.

Laut Deinem Profil hast Du doch weder Canon noch Sigma in Deiner Fototasche. Dafür bist Du ja ein echter Spezialist bei diesen Produkten ... :-)

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at

Maik Fietko
06.12.2013, 10:49
Die Idee an sich finde ich sehr gut, und ist begrüssenswert.
Ich finde es gut seine Linsen selbst in gewissem Umfang konfigurieren/justieren zu können. Da kann sich Canon was abschauen.
Und ja, auch ich hab das Dock-Dingens gebraucht. Jetzt macht das 35er noch mehr Spass.

Du findest es gut das Du noch mehr Geld ausgibst und selber justieren musst damit deine Sigma Linse richtig fokussiert ?
Ich bin geschockt :eek: Hoffentlich gucken sich das andere nicht ab. Noch mehr zahlen damit das gekaufte Produkt endlich richtig funktioniert.



Wie kommst du drauf das Sigma keine Linsen hat die scharf sind?
Es gibt Exemplare vor allem 50 1.4 die problematisch sind aber alle Linsen sind es nicht!

Dann schraub das scharfe 50mm mal an einen anderen Body :D


Laut Deinem Profil hast Du doch weder Canon noch Sigma in Deiner Fototasche. Dafür bist Du ja ein echter Spezialist bei diesen Produkten ... :-)

Ich hatte einige Canon Bodys : 10D, 30D, 50D, 60D, 1D Mk II, 5D. Und ich hab mich jahrelang mit Sigma rumgeärgert.

ehemaliger Benutzer
06.12.2013, 14:24
.... Und ich hab mich jahrelang mit Sigma rumgeärgert.


Ich glaub, da hätte ich schon längst das Hobby an den Nagel gehängt oder früher die Marke gewechselt.

Maik Fietko
06.12.2013, 15:03
Ich glaub, da hätte ich schon längst das Hobby an den Nagel gehängt oder früher die Marke gewechselt.

Damals hatte ich die Hoffnung nicht aufgegeben, es muss doch mal klappen mit Sigma. Hats aber nicht.

Chris_LSZO
07.12.2013, 08:20
Unnütz isser nicht, für Sigma is der sehr nützlich. Der eigene "Service" (der eh nix hinkriegt) wird entlastet und der Kunde zahlt auch noch dafür das er selbst justieren muss/darf.
Erst Linsen bauen die nicht richtig scharfstellen, dann noch zusätzlich Geld vom Kunden nehmen und die Justiertätigkeit auf den Kunden abwälzen. Das is an Dreistigkeit nicht zu überbieten.
Ich sehe das ganz genauso.
Und ich nutze Sigma.

Wenn man dann die euphorischen Berichte liest ueber das tolle Dock und wie genial sich nun alles justieren laesst (es gab schon Aussagen wie: Mit dem Dock gibt es keine AF-Probleme mehr!) und gleichzeitig die Berichte leidgepruefter Nutzer des Docks wie ganz oben liest... ;)


Chris

ehemaliger Benutzer
07.12.2013, 10:04
Es gibt eben auch hier 2 Fraktionen: jene, die gerne selbst die Reifenluft beim PKW nachfüllen, weil es sicherer (weil regelmäßiger) und einfacher ist und man unabhängig wird. Und andere lassen es gerne erledigen und wollen sich nicht selbst darum kümmern, auf Kosten einer gewissen Abhängigkeit und zeitlicher Verfügbarkeitsnachteile.

Grundsätzlich ist die Idee mit dem USB-Dock extrem gut und gibt einem zusätzliche Möglichkeiten und eine gewisse Unabhängigkeit, und auch der Preis ist angemessen.
Wie kann man diese ZUSÄTZLICHEN Möglichkeiten nur negativ beurteilen?

Ich bin sicher, gäbe es Vergleichbares für das Canon-System, es wäre DER Verkaufshit und der CPS könnte 50% der Kapazitäten einsparen. Ein Großteil der Check&Clean-Einsendungen scheinen doch aufgrund einer Fokusjustage zu erfolgen.

Andererseits scheint dies und die Farbe der Karte ein wesentlicher Teil der Kundenbindungsstrategie zu sein.

thirsty
07.12.2013, 14:58
Ich gehöre auch zu der Fraktion, die die Reifenluft lieber selbst nachfüllt, um mal bei dem Beispiel zu bleiben, daher habe ich mir auch gleich das USB-Dock besorgt.

Aber beim Reifendruck gehe ich auch vollkommen selbstverstädlich davon aus, dass es funktioniert. Wenn die Skalaanzeige jedoch ständig schwanken würde, so dass man gar nicht mehr weiss, wieviel Luft jetzt in den Reifen ist und sich daher Hilfe holt, nur um festzustellen, dass der Profi es auch nicht hinbekommt, dann kann man schon mal ins Grübeln kommen (wenn die erste Wut verraucht ist...).


Wie kann man diese ZUSÄTZLICHEN Möglichkeiten nur negativ beurteilen?Wie Du schon schreibst: GRUNDSÄTZLICH ist die Idee gut. Aber das setzt voraus, dass der AF prinzipiell korrigierbar ist. Wenn man jedoch neben den 50€ Stunde um Stunde mit Justierungsversuchen verbringt, nur um dann festzustellen, dass es überhaupt nicht funktionieren kann, dann fragt man sich schon, ob die a) einen veralbern wollen und b) was man mit dem Geld und der Zeit besseres hätte anfangen können. Und dann fällt es schon schwer, dem Ganzen etwas Positives abzuringen.

Daneben überlegt Sigma ja wohl, das USB-Dock auch für ältere Objektive freizugeben. Wenn es denen wirklich um den Kunden ginge und darum, ihm mehr Möglichkeiten und Unabhängigkeit zu geben, dann gibt es da ja eigentlich nichts zu überlegen. Ich denke aber, es handelt sich eher um ein Marketingargument, um den Kauf eines der neuen Objektive schmackhaft zu machen. Dazu passt auch die lieblos erstellte Software, die einen den letzten Nerv raubt, wenn sie z. B. bei jedem Aufstecken des Objektivs (was sehr häufig vorkommt, wenn man keine interne AF-Korrektur hat und nach jeder Änderung das Objektiv an der Kamera überprüfen muss) in aller Ruhe zum 1000x nach Firmwareaktualisierungen sucht und damit die ganze Prozedur noch mehr in die Länge zieht.

Fazit für mich: Prinzipiell finde ich die Idee auch sehr gut, aber bevor Sigma den Kunden in den Prozess mit einbezieht, sollten sie erst mal ihre Hausaufgaben machen (sprich bessere Endkontrollen, um die Gurken von vorneherein herauszufischen, stringentere Software...).
Oder aber, wenn es trotz USB-Dock nicht klappt und man das Objektiv mit Kamera einschickt, eigenaktiv nach einer Lösung suchen (z. B. Objektiv zügig austauschen, oder zum Fehler stehen und Erstattung anbieten) anstelle den Kunden für dumm zu verkaufen.

Chickenhead
07.12.2013, 15:32
Unnütz isser nicht, für Sigma is der sehr nützlich. Der eigene "Service" (der eh nix hinkriegt) wird entlastet und der Kunde zahlt auch noch dafür das er selbst justieren muss/darf.
Erst Linsen bauen die nicht richtig scharfstellen, dann noch zusätzlich Geld vom Kunden nehmen und die Justiertätigkeit auf den Kunden abwälzen. Das is an Dreistigkeit nicht zu überbieten.Wie kann man nur so ignorant sein? Lies doch mein Posting nocheinmal. Da steht docj klipp unf klar drin, was das USB Dock kann und begründet damit doch absolut seine Berechtigung.

Du schaust nur durch eine Brille die das Sichtfeld stark eingrenzt. Das USB Dock kann auch bei AF Problemen helfen. Es kann aber noch deutlich mehr. Das kannst du noch so sehr ignorieren.

Hobo
13.12.2013, 12:09
Unnütz isser nicht, für Sigma is der sehr nützlich. Der eigene "Service" (der eh nix hinkriegt) wird entlastet und der Kunde zahlt auch noch dafür das er selbst justieren muss/darf.
Erst Linsen bauen die nicht richtig scharfstellen, dann noch zusätzlich Geld vom Kunden nehmen und die Justiertätigkeit auf den Kunden abwälzen. Das is an Dreistigkeit nicht zu überbieten.
Besonders "dreist" sind wohl die verschiedenen OS Modi und AF Limiter die mit dem 120-300mm f/2.8 in Zusammenspiel mit dem Sigma-Dock gehen. Sowas gibt es bei Canon mit keiner Linse. "Dreist" deswegen, weil der lethargische Platzhirsch Canon solch interessanten und fortschrittlichen Features für kein Geld der Welt liefern kann, es aber ein Fremdhersteller für €40 anbietet. Dreist ist wohl auch, dass es Sigma trotz ständiger AF-Protokoll-Sabotage seitens Canon schafft Linsen auf den Markt zu bringen (35/1.4 und 18-35/1.8), die vom Preis und der BQ so gut sind (entweder deutlich besser und günstiger als das Canon oder es existiert nichts vergleichbares von Canon), dass sie ihnen regelrecht aus den Händen gerissen werden, sodass die Nachfrage Monate lang nicht befriedigt werden kann.

Weder ist bei Canon alles Gold was glänzt, noch sind alle Sigma-Objektive Gurken/Montagsmodelle. Die Wahrheit ist irgendwo dazwischen.