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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sigma 70mm/2,8 DG Macro oder Sigma 17-70 mm F2,8-4,0 DC Makr



reimundko
20.04.2014, 10:33
Hallo möchtte mir gerne eine Makro/Portrait Objektiv zulegen.

Habe im Moment ein Sigma 105 OS.
Aber leider ist die 105 zu gross.

Möchte dann gerne auf 80 bzw 70mm gehen.
Das kann man besser als Portrait benutzen.


Habe zwei Objektive zur Auswahl.

Sigma 70mm/2,8 DG Macro oder Sigma 17-70 mm F2,8-4,0 DC

Welches würdert ihr denn nehmen?


beim dem sigma 70 hört man, das dieses sehr scharfe Bilder machen würde. Aber sehr laut ist und keinen Stabi hat. Braucht man einen Stabi bei Portrait?

Danke

Artefakt
20.04.2014, 12:45
Das sind zwei unterschiedliche Objektiv-Konzepte.

Das 2,8/70 Macro ist ein echtes Makro-Objektiv mit einem Abbildungsmaßstab von 1:1. Und es ist auch bis zu diesem Bereich hinunter optisch korrigiert (Bildfeldebnung), d.h. die Aufnahmen sind auch bei 1:1 noch randscharf. Und ein Makro ist verzeichnungsfrei (wichtig für Repros und technische Dinge).

Das 17-70 hat die Lichtstärke 2,8 nur am unteren Ende, sie ist fließend über den Zoombereich, am oberen Ende ist es nur noch 4 - und genau dort bräuchte man für Portraits das Freistellungspotential einer hohen Lichtstärke. Zum anderen ist das Zoom kein echtes Makro-Objektiv - es trägt die Bezeichnung Macro im Namen hauptsächlich aus Werbegründen (für Laien :-). Man kommt damit halt ein wenig näher an die Objekte heran als üblich, aber man ist weit von 1:1 entfernt. Auch sind diese Objektive mit der Makro-Zusatzbezeichnung lange nicht so gut im Nahbereich korrigiert. Ein Zoom ist nie so scharf wie ein Makro-Objektiv.

Es kommt jetzt drauf an, was Du makro-mäßig fotografieren willst. Gelegentlich Blumen gehen gut mit dem Zoom. Insekten sind schon nicht mehr befriedigend möglich (22cm Nahgrenze ist einfach zu weit weg). Randscharfe Makro-Repros (wie z.B. eine A5- oder A4-Seite) gehen auch nicht mehr besonders, von der Verzeichnung bei Zooms (tonnen- bzw. kissenförmig) gar nicht zu reden. Mit dem Zoom als vielleicht einzigem Universal-Zoom für 90% Deiner fotografischen Aufgaben ist das 17-70 sicher nicht schlecht. Wenn Du schon ein Standard-Zoom hast, mit dem Du zufrieden bist, und Portrait und Makro wichtig sind, dann ist das 2,8/70 Macro sicher eine feine Sache.

Einen Stabilisator (IS bei Canon, OS bei Sigma) braucht man, wenn die Belichtungszeit länger ist, als Du mit Deinem persönlichen Tremor (Wackelarm) sicher halten kannst :-) Das kann durch wenig Licht oder starke Abblendung verursacht werden. 1/125 Sek. ist beim 70er schon empfehlenswert. Aber man kann ja auch die ISO hochdrehen ... Im stärkeren Telebereich (für die Tierfotografie z.B.) würde ich ohne Stabi nichts mehr machen wollen. 70mm gehen auch noch ohne ...

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at (http://www.abcdesign.at)

reimundko
20.04.2014, 16:13
Danke für die Antwort.
Als Tele habe ich das Canon 70-300 mit IS.
Ist sehr gut das Teil.

Das 50er Canon 1,8 werde ich gegen ein 40er STM tauschen, da es doch schärfere Bilder macht wie ich selber sehen konnte.

Habe nun ein Sigma 105 mit Stabi.

Leider ist die Brennweite für Portraits einfach zu lang.
Da hatte man mich bei Saturn falsch beraten.
Im freien funktioniert das noch weil man genügend zurück gehen kann.
Aber in einem Raum um Modells zu fotografieren unmöglich.
Deshalb were ich das 14 tägige Umtauschrecht in Anspruch nehmen.

Dann werde ich wohl zu dem Sigma 70 gehen müssen.
Und mit 1/125 kann man also noch wackelfrei Fotografieren?

Artefakt
20.04.2014, 17:59
Ja, üblicherweise schon. Die Faustformel lautet die Brennweite und mindestens die Belichtungszeit mit ähnlicher Zahl drinnen (also z.B. für ein 50mm-Objektiv die 1/60 Sekunde oder kürzer, für 70mm die 1/90 oder die 1/125 Sekunde oder kürzer usw.). Das bezog sich, als diese Regel formuliert wurde, auf Vollformat (weil es da noch keine Digitalfotografie gab).

Es gibt aber Menschen, die so hektisch und zittrig sind, dass diese Regel so nicht funktioniert. Und es gibt Menschen, die viel längere Zeiten verwacklungsfrei halten, besonders wenn sie sich mit den Ellbögen auf dem Brustkorb aufstützen, die Luft anhalten usw., nicht im Sturm stehen ... Ich habe in italienischen Kirchen, wo generell kein Stativ erlaubt ist, hinten beim Portal am Boden sitzend an die Wand gelehnt, die Luft angehalten und sogar 1/2 Sekunde scharf hinbekommen. Mit Film habe ich halt so oft ausgelöst, bis ich subjektiv das Gefühl hatte, dass ich nicht gerade bei der Aufnahme gewackelt habe. Sicher war ich mir damals natürlich erst, wenn die Filme aus dem Labor kamen. Heutzutage kann man ja gleich auf dem Display kontrollieren, ob alles passt.

Es spielt logischerweise auch die zu bewegende Masse eine Rolle, d.h. das Gewicht der Kamera samt Objektiv (eine leichte Ausrüstung zittert beim Auslösen viel leichter als eine schöne, schwere Ausrüstung vor dem Auge).
Und auch die Gewichtsverteilung ist nicht unwichtig (wenn durch ein längeres Objektiv das Ganze eher kopflastig ist und man nur das Kameragehäuse hält, verwackelt man auch eher.

Gruß, Dietmar

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forent
22.04.2014, 15:29
Hallo möchtte mir gerne eine Makro/Portrait Objektiv zulegen. Habe im Moment ein Sigma 105 OS. (...)
Habe zwei Objektive zur Auswahl. Sigma 70mm/2,8 DG Macro oder Sigma 17-70 mm F2,8-4,0 DC
Welches würdert ihr denn nehmen?
beim dem sigma 70 hört man, das dieses sehr scharfe Bilder machen würde. Aber sehr laut ist und keinen Stabi hat. Braucht man einen Stabi bei Portrait? (..)
Nun ja, das 70er Sigma kennst Du ja von Deinem Bekannten, als Du es vor ein paar Tagen gegen das 105er OS ausprobiert und für "doppelt so scharf" befunden hast; siehe Deinen Beitrag #43 dieses Threads im Nachbarforum: http://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=1419711. Da solltest Du also über Schärfe und Lautstärke Bescheid wissen. :rolleyes:

Ich würde an Deiner Stelle für Portraits mit Deinen Canon-Objektiven 18-55, 1,8/50 und 4/70-200L zurechtkommen.

Wenn ich aber ein APS-C-Objektiv für Makro und Portrait suchen würde, nähme ich das Canon EF-S 2,8/60 Macro (http://www.canon.de/For_Home/Product_Finder/Cameras/EF_Lenses/EF-S/EF-S_60mm_f2.8_Macro_USM/index.aspx) oder das Tamron SP 2/60 Macro (http://www.tamron.eu/de/objektive/uebersicht/einzel/product/sp-af60mm-f20-di-ii-ld-if-macro-11.html?tx_keproducts_pi6[cam]=&tx_keproducts_pi6[vc]=false&tx_keproducts_pi6[sp]=false). Beides sind optisch exzellente und mechanisch gute Objektive. Das Canon hat dem Tamron den schnellen, leisen und sicheren USM-AF voraus, das Tamron dem Canon die größere Offenblende 2,0.

reimundko
22.04.2014, 17:17
Danke für die Antwort.

Habe heute das 105er bei Saturn zurückgegeben.

Meine 650D mitgehabt.
Das Canon 60mm und Tamron 60mm ausprobiert.

Werde aber bei der Sigma 70mm bleiben.
Diese habe ich heute auch mitgenommen.

Bei einem Bekannten in Kürten gewesen. Er ist Fotograf.
Er meinte, da habe ich nichts verkehrt gemacht.
Haben die im Studio ausprobiert.
Ok das ist was anderes im Studio damit zu arbeiten.
Hätte nie gedacht dass meine Canon so gute Bilder machen kann.
Wahnsinn.

Und am Freitag were ich das nächste Shooting haben mit der neuen Linse.
Mal schauen ob ich es einigermassen hinbekomme.