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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : G1X II: Akku-Kapazität



Artefakt
08.06.2014, 13:06
Jedem, der etwas "Verbesserungswürdiges" (um das Wort "Negatives" zu umgehen :-) über Canon schreibt, wird Canon-Bashing unterstellt. Berechtigte Kritik darf aber hoffentlich noch erlaubt sein ...

Ich habe mir aus dem Canon-Archiv mal etwas zum BP-511, der in den frühen DSLR-Gehäusen und zeitgleich in diversen G-Modellen (!) verwendet wurde, rausgesucht (siehe beiliegenden Screen-Shot).

Es war durchaus einmal möglich (mit der G3 und der G5) 450 Aufnahmen mit einem Akku (bei eingeschaltetem Display) zu machen.

Und das ist das, was ich mir für eine G1X II als Mindest-Kapazität vorstelle! Einen Akku mit 850 mAh in so eine Kamera zu bauen, der dann lächerliche 240 Aufnahmen durchhält (ohne Sucher kann man leider nur mit Display arbeiten), ist eine Zumutung. Auch der Preis dieses niedlichen Akkus mit rund 60 Euro ist unverschämt. Mein Smartphone, da rund 150 g wiegt, hat einen Akku mit 1.900 mAh drinnen!

Es ist insgesamt ärgerlich (und natürlich eine Verkaufsstrategie), für fast jedes neue Kamera-Modell einen neuen Akku-Typ zu erfinden.

Ich bin beileibe kein "Canon-Basher", sondern seit der FTb-Zeit, also seit Jahrzehnten, immer ein Fan dieser innovativen Firma gewesen. Aber inzwischen fühle ich mich zunehmend verschaukelt. Mit der X-20 von Fuji habe ich das erste Mal eine andere Marke gekauft und bin vom Konzept und überhaupt von den Produkt-Ideen von Fuji beeindruckt (in meiner FTb waren auch schon Fuji-Filme :-).

Ich hatte auf die G1X II gewartet (Klappmonitor, natives 3:2-Format in Verbindung mit 24mm Anfangsbrennweite ...), aber der zu teure Preis, der kümmerliche Akku, unnötige Funktionsänderungen wie Belichtungskorrektur usw. und der fehlende Sucher (den man sich mit diesem teuren Anhängsel dazukaufen muss) lassen mich wohl auf eine Mark III warten ...

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at (http://www.abcdesign.at)

delphin
09.06.2014, 10:08
Sprichst Du vom NB-12L für die G1Xii ?

Davon habe ich 2 hier.
Auf beiden sind 1910mAh angegeben (3,6V), bzw. 6,8Wh. Das wäre ja dann komischerweise doch mehr, als in dem erwähnten tollen Vergleichs-Smartphone (sofern dort auch 3,6V vorliegen).

Spätestens, wenn man anfängt, Akkukapazitäten über verschiedene Geräteklassen und Hersteller zu vergleichen, würde ich dringend empfehlen, die Wh anzugeben (allein Canon selbst nutzt z.B. in der G1Xii 3,6V, in der M dagegen 7,2V !).


Wie liegt der immerböse Canon damit nun im Vergleich ?
DSLR und ähnlich große Cams sollte man vllt. außen vor lassen, da dort viel mehr Volumen zur Verfügung steht und auch von allen Herstellern entspr. genutzt wird.
Knappheit herrscht dagegen permanent im Kompaktsegment.
Die G1X bewegt sich gehäusevolumenmäßig am oberen Ende diesen Segments.
Die und noch einige andere habe ich hier...also schauen wir doch mal nach und behalten dabei Canons 6,8Wh als Referenz im Hinterkopf...

Das löbliche obere Ende, Oly mit der Stylus1: 7.8Wh. Welldone und immerhin 15% mehr, als die Canon (aber keinesfalls das Doppelte oder so..) !

Die recht innovativ unterwegs befindlichen Fuji´s in ihrer X100s: 6,2Wh. Nanunana...

Sony, immer für eine Innovation gut (und der "Erfinder der Li-Ionen-Akkus" höchstselbst) -> RX1: 4,5Wh. Kruzitürken auch...

Ricoh - zurecht geliebt, in seiner GR: 4,5Wh. Gibts das denn...

Alle weiteren Kompakten, die sich bei mir noch herumtreiben, liegen ebenfalls unter der im Hinterkopf gemerkten Referenz.


Schielen wir mal eineinhalb Klassen höher - bei den APSC-Systemcams (MFT hab ich nicht hier).

Canon selbst in seiner kleinen M: 6,3Wh. Aha, da unterbietet sich Canon doch glatt noch selbst. Allerdings dürfte die (mit größter Inbrunst überall gebashte) M eine der volumenkleinsten APSC-Systemcams sein.

Jetzt aber ... Fuji in der hochgelobten X-T1: 8,7Wh. Tataaa... nur leider ist das eben schon die nächst größere Kameraklasse (und benötigt in dem rel. großen Gehäuse keinen Platz für in Transportstellung einfahrende Objektive...wie die Kompakten alle).


Also Spaß beiseite...man möge mir das Gefrotzel verzeihen (aber die Fakten stimmen).
Ich gebe Dir insoweit recht, als dass auch ich mir mehr Bilder pro Akkuladung wünschen würde.
Im Wettbewerbskonsens dieser Camklasse liegt Canon allerdings mit der mitgeführten Akkukapazität keineswegs am unteren Ende und muss sich, wie alle, mit den Volumenzwängen der Kompaktkams herumschlagen.
Nebenbei bemerkt halte ich das Mitnehmen von 1, 2... Ersatzakkus für das kleinere Trageübel, als Wechselobjektive (von denen sich bei mir mehr als genug herumtreiben).

P.S.: die Herkunft der "850mAh" würde mich doch mal interessieren...ist ja mal weniger, als die Hälfte meiner G1Xii-Akkus...

Tango
09.06.2014, 10:26
Mir persönlich reichte die Akkukapazität in meinem letzten Urlaub. Wenn man nur einen Akku hat muss man hält jeden Abend neu aufladen.

Artefakt
09.06.2014, 10:49
Sprichst Du vom NB-12L für die G1Xii ?

Davon habe ich 2 hier.
Auf beiden sind 1910mAh angegeben (3,6V), bzw. 6,8Wh. Das wäre ja dann komischerweise doch mehr, als in dem erwähnten tollen Vergleichs-Smartphone (sofern dort auch 3,6V vorliegen).
Stimmt. Da hab' ich vermutlich etwas durcheinandergebracht. Woher ich die 850 mAh in meinem Hinterkopf hatte, weiß ich nicht ...


Spätestens, wenn man anfängt, Akkukapazitäten über verschiedene Geräteklassen und Hersteller zu vergleichen, würde ich dringend empfehlen, die Wh anzugeben (allein Canon selbst nutzt z.B. in der G1Xii 3,6V, in der M dagegen 7,2V !).
Da ich keine Ahnung von Elektrizität habe (da bin ich ähnlich bewandert wie Catweazle aus der legendären Fernsehsendung - http://www.youtube.com/watch?v=J1ho8di4ywQ - :-), bin ich dankbar für jede Aufklärung. Es ist offensichtlich ziemlich komplex.

Also, als laienhaftes Resümee bleibt: Die G1X II schafft mit einem Akku deutlich zu wenig Aufnahmen (auch verglichen mit den Möglichkeiten von einigen historischen G-Modellen). Und wenn es knapp wird am Ende des Tages, kann man nicht mal eben statt des Displays den (stromsparenden) Durchsicht-Sucher benutzen - es gibt ihn nicht (im Gegensatz zu vielen früheren G-Modellen)! Und der zusätzlich zu kaufende (irgendwann lieferbare) Aufstecksucher braucht vermutlich wieder Strom, nicht wahr?

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at

rotte
09.06.2014, 11:21
... Aufstecksucher braucht vermutlich wieder Strom, nicht wahr?

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at (http://www.abcdesign.at)

Wieviel?

delphin
09.06.2014, 12:07
Stimmt. Da hab' ich vermutlich etwas durcheinandergebracht. Woher ich die 850 mAh in meinem Hinterkopf hatte, weiß ich nicht ...


Da ich keine Ahnung von Elektrizität habe (da bin ich ähnlich bewandert wie Catweazle aus der legendären Fernsehsendung - http://www.youtube.com/watch?v=J1ho8di4ywQ - :-), bin ich dankbar für jede Aufklärung. Es ist offensichtlich ziemlich komplex.

Also, als laienhaftes Resümee bleibt: Die G1X II schafft mit einem Akku deutlich zu wenig Aufnahmen (auch verglichen mit den Möglichkeiten von einigen historischen G-Modellen). Und wenn es knapp wird am Ende des Tages, kann man nicht mal eben statt des Displays den (stromsparenden) Durchsicht-Sucher benutzen - es gibt ihn nicht (im Gegensatz zu vielen früheren G-Modellen)! Und der zusätzlich zu kaufende (irgendwann lieferbare) Aufstecksucher braucht vermutlich wieder Strom, nicht wahr?

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at

Der Catweazle war gut ... kein Beinbruch. :-)

Klar braucht der EVF el. Leistung. Wie bei allen anderen Herstellern auch.

Rein optische Gucklöcher als einzige natürlich nicht. Aber ich konnte mit dem fast reinen Peilloch der früheren G´s wenig anfangen. Hat jeder so seine Präferenzen.

Fuji´s Hybridsucher ist für mich immer wieder eine Schau. Aber selbst der braucht im optischen Modus Strom (aber wohl weniger als im rein el. Modus), weil Rahmen und sonstige Infos von einem dann im Hintergrund eben doch laufenden Display eingespiegelt werden.

Aber aus meiner Sicht Fazit bei der Akkukapa der G1Xii: klar hätte ich gern mehr Pics pro Akkuladung. Aber ich sehe auch gewisse techn. Grenzen, finde Canon da nicht viel schlechter als andere und kann die Schwäche mittels Reserveakkus ganz gut verschmerzen. Ein schwaches Objektiv wär viel schlimmer...

Ach und Du schautest in die Vergangenheit als (bessere) Referenz.
Da habe ich auch gegenteilige Beispiele.
Meine früheren Oly´s aus Mitte der 90er soffen viel schneller ab. Die Krönung war die (ansonsten superinnovative) E10. Trotz optischem Sucher war der Akku nach gefühlten 5 Bildern alle. Er war eigentlich immer alle. So viele Reserveakkus gabs gar nicht... Da kam einem schon fast entgegen, daß auf die Speicherkarten auch nur paar Pics (als Tiff) paßten, und man sowieso dauernd nesteln, fummeln und runterladen mußte ;-)

ceving
09.06.2014, 20:19
Mir persönlich reichte die Akkukapazität in meinem letzten Urlaub. Wenn man nur einen Akku hat muss man hält jeden Abend neu aufladen.

Und für jeden Akku ein Ladegerät mit schleppen. Glücklicherweise wurde diese Unsinn bei Handys durch die EU abgeschafft. Man kann nur hoffen, dass Kameraherstellern demnächst der gleiche Riegel vorgeschoben wird.

delphin
09.06.2014, 21:08
Dann müssen die Kameras alle direkt USB-ladefähig werden - so wie Handys.

Einige sind das ja schon und liefern dann bisweilen kein externes Ladegerät mehr mit. Und dann schimpft ein gewisser Teil der Kunden genau darüber wieder, während das bei Handys kundenseitig akzeptiert ist (da braucht man auch seltener geladene Ersatzakkus, als bei Kameras).
Also optional anbieten (wieder schimpfen einige über die zusätzliche Geldschneiderei).
Oder gleich beides mitliefern. Könnte bei einigen ein Kostenproblem werden.

Ich denke, bei Kameras sind aufgrund stark verschiedener Baugrößen und Akkukapazitäten und -spannungen die technischen Hürden größer, als bei Handys.
Trotzdem: es wäre sicher lösbar - wenn die Hersteller seitens der Politik unter Zwang gesetzt würden.
Ob das passiert ? Zählt man doch Handys und Kommunikation eher zu den politisch zu schützenden Grundbedürfnissen, als das bei Fotozeugs der Fall ist.

ehemaliger Benutzer
09.06.2014, 22:01
Und für jeden Akku ein Ladegerät mit schleppen. Glücklicherweise wurde diese Unsinn bei Handys durch die EU abgeschafft. Man kann nur hoffen, dass Kameraherstellern demnächst der gleiche Riegel vorgeschoben wird.

Es gibt Universalladegeräte ab ca. 20 EUR, die laden so gut wie alle üblichen Kameraakkus mit der optimalen Ladekurve bis hin zu AAA/AA inkl. USB Ladebuchse. So etwas verwende ich auf Reisen.

Die eigenen und neu zur Entwicklung in Auftrag gegebenen "EU-Ladestecker" finde ich gar nicht so gut, weil diese NICHT den Mikro-USB Standard haben werden. Also wieder was Neues...

ehemaliger Benutzer
10.06.2014, 01:21
Die ganze Rechnerei macht doch erst Sinn, wenn man ausrechnet, wie viele mWh pro Bild benötigt wird.
Die alleinige Aussage "Der Akku in Kamera X hat y Wh und der in Kamera Z hat x Wh" ist ziemlich sinnfrei.
Ich hätte auch erwartet, daß sich bei neuen Kameras das Power-Management (und damit der Stromverbrauch) gegenüber den Vorgängermodellen verbessert hätte.
Bei der Akku-Technologie ist derzeit nicht viel zu reißen.
Das Gewicht und Volumen pro Wh hat sich in den letzten Jahren nicht signifikant verändert, wohl aber der Energiehunger der Geräte.

Harry

ehemaliger Benutzer
10.06.2014, 12:45
....
Bei der Akku-Technologie ist derzeit nicht viel zu reißen.
Das Gewicht und Volumen pro Wh hat sich in den letzten Jahren nicht signifikant verändert, wohl aber der Energiehunger der Geräte.

Harry

Ja, genau so sehe ich es auch. Die Lithium-Ionen-Akkus haben sich im letzten Jahrzehnt kaum mehr verbessern lassen.

Gleichzeitig haben die Kameras immer größere, kontrastreichere und vor allem hellere (!) Displays und teilweise elektronische Sucher abbekommen, sowie deutlich schnellere Prozessoren für AF und Bildverarbeitung (wegen höherer Auflösung). WLAN und GPS gibt es dann oft noch oben drauf.

Die deutlich höheren Anforderungen konnten durch die Fortschritte im Power Management leider nicht immer wettgemacht werden.

LG
Andreas