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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie Sigma 120-300 Os S am besten justieren?



Michael87 Becker
13.07.2014, 12:09
Hi!
Ich hab mir vor kurzem das oben genannte Objektiv zugelegt. Da wie zu erwarten der Fokus nicht bei jeder Brennweite sitzt und teilweise echt daneben liegt, muss ich es justieren. Dazu habe ich mir natürlich gleich das USB Dock bestellt.

Nun zum Problem.
Da die Fokusfehler Brennweiten UND gleichzeitig Entfernungsabhängig vorhanden sind, muss ich für vier Brennweiten vier verschiedene Werte im Programm eintragen, halt wie vorgegeben. Gesagt getan. Zugegeben mein “Aufbau“ war nicht optimal. Ich nahm mir einen weißen Karton mit schwarzer dicker und dünner kontrastreicher Schrift und machte mit diesem vom Stativ aus, aus vier Entfernungen mit selber Brennweite jeweils solange Fotos mit verschieden micro adjustiert Einstellungen bis die Schärfe augenscheinlich passte. Das Ganze bei 120,150,200 und 300mm. Bis dahin dachte ich auch das dass funktioniert, nur der erste kleine Praxistest bestätigte dies nicht. Der Fokus sitzt einfach nicht dort, wo ich hin fokussiere, aber warum?
Ich dachte schon an einen Testchart aber das macht wenig Sinn, da ich die Fotos wie gesagt auch aus großer Entfernung machen muss.
Vor meinem Gebrauchtkauf wurde das Objektiv bei Sigma frisch justiert.
Von der reinen Schärfe dort wo der Fokus sitzt, ist das Objektiv absolut als scharf zu bezeichnen.

Was denkt ihr?

LG Michael

PeterD
13.07.2014, 20:26
Hallo,

was der USB Port in der Praxis wirklich kann, weiß ich nicht, aber es ist nun einmal so, dass ein hoher Prozentsatz der Sigma Objektive genau diese AF Problem hat. Die Foren in vergangenen Jahren sind voll von Beiträgen zu dem Thema.

Ich selbst habe beim Testen mehrerer Objektive diese Beobachtung gemacht: Auf ein Objekt scharf stellt: scharf, noch einmal scharf stellen: unscharf, etc ... je nachdem, ob der AF von der Nahstellung oder der Entferntstellung anfahren musste, war das Ergebnis einmal gut und einmal schlecht. Wenn man mehrmals hintereinander fokussiert hat, ist der Entfernungsmesser in der Skala jedes Mal wo anders stehen geblieben. Dementsprechend war die Ausbeute.

Ob du jetzt ein justierbares Sigma hast oder eine Gurke (sorry für die harten Worte), sagt dir ein Fokustest, den du aber ein wenig anders angehen solltest: Alles natürlich bei Tageslicht und nicht im Nahbereich, also 5-10 Meter wären schon angesagt. Vergiss den schräg aufgestellten Testchart, da fährt der AF weiß Gott wohin, statt dessen nimm drei Packungen Müsli/Cornflakes/Zigaretten/sonstwas und stell sie nebeneinander auf (die Schmalseite in Richtung Kamera), jeweils um 1-2cm nach hinten versetzt. Anvisieren tust du die mittlere Packung, OS ausschalten, Fernauslöser, Offenblende. Je nach Ergebnis stellst du die Microjustage ein. Vorab natürlich mit 300mm, immer auf das Ziel bei selber Entfernung draufhalten, mehrere Bilder machen, einstellen.

Wenn das passt, dann das selbe Spiel mit 2-3m weniger Abstand und 2-3m mehr Abstand. Wenn sich damit ein reproduzierbares gutes Ergebnis einfahren lässt, dann bist du am richtigen Weg. Wenn die Entfernungsskala wie beschrieben immer etwas anderes anzeigt, dann => Gurke. Wenn die selbe Messmethode mit 1 und 2 F-Stops abgeblendet unterschiedliche Ergebnisse liefert => Gurke. Wenn Gurke, dann schick das Objektiv so oft zu Sigma, bis der Arzt kommt.

Wenn <> Gurke, dann kann man das mit 120mm wiederholen, dazu müssen die Packungen natürlich näher aufgebaut werden.

Michael87 Becker
14.07.2014, 21:13
Hey, danke für deine Tipps, hab es mal ähnlich versucht und neu justiert. Mal schauen was die Praxis so sagt :-)

Hat jemand noch andere Ideen?

LG Michael